Produktinformationen "Aljechin: Das Großmeister Turnier New York 1924"
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 05
Das
internationale Turnier in New York 1924 zählt fraglos zu den bedeutendsten
Turnieren der Schachgeschichte.
In einem
31-tägigen Kräftemessen sollten nochmals, 10 Jahre nach St. Petersburg 1914,
die drei Schachgiganten dieser Epoche aufeinandertreffen:
Neben dem
amtierenden Weltmeister José R. Capablanca waren sein entthronter Vorgänger
Emanuel Lasker und der künftige Champion Alexander Aljechin angetreten, eine
Auswahl hochrangiger Meister aus den USA und Europa komplettierte das
elfköpfige Teilnehmerfeld.
Das
doppelrundig ausgetragene Turnier war auch theoretisch bedeutsam in der
Auseinandersetzung mit den damals revolutionären hypermodernen Ideen in der
Eröffnung. Weithin unerwartet wurde das Turnier zum wohl größten Triumph des
55-jährigen Lasker, der mit einem phänomenalen 80%-Ergebnis und 1½ Punkten
Vorsprung seinen Rivalen Capablanca distanzieren konnte.
Es ist der
Verdienst des drittplatzierten Aljechin, dieses Ereignis in einer würdigen
literarischen Form für die Nachwelt aufbereitet zu haben.
Sein
exzellentes Turnierbuch mit 110 kommentierten Partien war richtungsweisend und
ließ ihn zu den führenden Schachautoren seiner Zeit aufschließen.
Vielfach gelobt
wurden seine gründlichen und tiefsinnigen Analysen (in Zügen und Worten!), die
in ihrer Klarheit auch für Amateure nachvollziehbar und attraktiv blieben.
Viele Kenner
reihen Aljechins Werk daher unter die besten Turnierbücher ein, die je
geschrieben wurden.
Ein
Klassiker, der immer zum grundlegenden Bestand jeder Schachbibliothek gehören
wird.
380 Seiten,
kartoniert, Joachim Beyer Verlag
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Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 06
Der vierte Weltmeister der Schachgeschichte, Alexander Aljechin, gilt als einer der größten Kombinationskünstler unter den
Schachweltmeistern.
Ungezählte
Glanzpartien belegen seine schöpferische Kraft, die Dynamik seiner
Spielführung, die Tiefe seiner Berechnungen am Brett. Diese Fähigkeiten waren
es, die ihn an die Spitze der Schachwelt geführt haben, auch wenn er sich in
seinem WM-Kampf gegen Capablanca im Spielstil seinem großen Gegner angepasst
hat. Es spricht für sich, wenn spätere Schachweltmeister (wie z.B. Kasparow)
Aljechin zu ihrem schachlichen Vorbild erklärt haben.
Das
vorliegende Werk bietet eine Auswahl von 100 Partien aus dem Zeitraum
1923-1927, der entscheidenden Phase auf dem Weg zum Titel.
Es stellt die
Fortsetzung der Anthologie Meine besten Partien 1908-1923 dar und gehört wie
diese zu den Spitzenpublikationen in Aljechins literarischem Erbe. Der Bogen
spannt sich vom USA-Aufenthalt 1923/24 über Turniere in Europa und Argentinien
bis hin zum Wettkampf gegen Capablanca 1927, und auch ein Kapitel über
Blindpartien wurde aufgenommen. Bekanntlich war Aljechin ein überragender
Blindspieler, der mehrere Weltrekorde im Blindsimultan aufstellte (New York
1924, Paris 1925, Chicago 1933).
Die einzelnen
Kapitel werden jeweils noch durch einen aufschlussreichen Einführungstext
aufgewertet.
Dank Aljechins
Kommentierungskünsten gerät der Leser schnell in den Bann der Partien,
hierunter unvergessliche Bravurstücke – man denke nur an die brillante Partie
gegen Réti in Baden-Baden 1925, die auch Aljechin zu seinen besten Leistungen
zählte. Ein Lesestoff, der auch viele Jahre nach seiner Erstpublikation (1932)
den Schachfreund zu faszinieren vermag.
Ein
unverzichtbares Werk für jede Kollektion von Partiesammlungen.
228 Seiten,
kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 05
Das
internationale Turnier in New York 1924 zählt fraglos zu den bedeutendsten
Turnieren der Schachgeschichte.
In einem
31-tägigen Kräftemessen sollten nochmals, 10 Jahre nach St. Petersburg 1914,
die drei Schachgiganten dieser Epoche aufeinandertreffen:
Neben dem
amtierenden Weltmeister José R. Capablanca waren sein entthronter Vorgänger
Emanuel Lasker und der künftige Champion Alexander Aljechin angetreten, eine
Auswahl hochrangiger Meister aus den USA und Europa komplettierte das
elfköpfige Teilnehmerfeld.
Das
doppelrundig ausgetragene Turnier war auch theoretisch bedeutsam in der
Auseinandersetzung mit den damals revolutionären hypermodernen Ideen in der
Eröffnung. Weithin unerwartet wurde das Turnier zum wohl größten Triumph des
55-jährigen Lasker, der mit einem phänomenalen 80%-Ergebnis und 1½ Punkten
Vorsprung seinen Rivalen Capablanca distanzieren konnte.
Es ist der
Verdienst des drittplatzierten Aljechin, dieses Ereignis in einer würdigen
literarischen Form für die Nachwelt aufbereitet zu haben.
Sein
exzellentes Turnierbuch mit 110 kommentierten Partien war richtungsweisend und
ließ ihn zu den führenden Schachautoren seiner Zeit aufschließen.
Vielfach gelobt
wurden seine gründlichen und tiefsinnigen Analysen (in Zügen und Worten!), die
in ihrer Klarheit auch für Amateure nachvollziehbar und attraktiv blieben.
Viele Kenner
reihen Aljechins Werk daher unter die besten Turnierbücher ein, die je
geschrieben wurden.
Ein
Klassiker, der immer zum grundlegenden Bestand jeder Schachbibliothek gehören
wird.
380 Seiten,
kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 07
Das denkwürdige Sechsmeisterturnier zu New York 1927, das in vier Durchgängen ausgetragen wurde, versammelte einen Teil der damaligen Weltelite: Neben dem amtierenden Weltmeister J.R. Capablanca gehörten A. Aljechin, F. Marshall, A. Nimzowitsch, R. Spielmann und M. Vidmar zu den Eingeladenen. Ursprünglich war das Turnier zur Ermittlung des Herausforderers von Capablanca vorgesehen, aber auf Protest Aljechins wurde ein entsprechender Passus in der Turnierausschreibung gestrichen, wodurch sein Status als Kandidatenturnier aufgeweicht wurde. Einige Spieler der Weltspitze waren nicht vertreten, u.a. Emanuel Lasker (aufgrund einer Dauerfehde mit dem Organisator N. Lederer), Bogoljubow, Rubinstein und Réti. Das Turnier wurde souverän von Capablanca (ungeschlagen!) gewonnen vor Aljechin, der den selbst ernannten Titelaspiranten Nimzowitsch auf den dritten Platz verdrängen konnte und damit seine Positionierung als einzig berechtigter Herausforderer klarstellte.
Das Buch zum Turnier, erstmals 1928 erschienen, zeichnet sich vor anderen zeitgenössischen Werken dieses Genres insbesondere durch die Kommentierungskunst und die tiefgründigen Analysen Aljechins aus. Sie haben bis heute kaum von ihrer Faszination eingebüßt. Mit Scharfblick analysiert der Autor auch die Stärken und Schwächen Capablancas und legt freimütig eigene Vorbereitungen auf den WM-Kampf offen. Gemeinsam mit Aljechins Turnierbuch zu New York 1924 zählt dieses „Vorspiel zum Weltmeisterschaftskampf in Buenos Aires“ zu den klassischen Standardwerken unter den Turnierbüchern, es gehört in jede gut gepflegte Schachbibliothek.
178 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Rezension:
„Das New Yorker Schachturnier 1927“ von Alexander Aljechin ist 1962 als Erstauflage im Joachim Beyer Verlag erschienen, damals mit einem Vorwort des legendären deutschen Angriffsspielers Kurt Richter. Die 2. Auflage kam dann 1982 auf den Markt, hier mit einem weiteren Vorwort des ebenfalls unvergessenen Rudolf Teschner. Nunmehr ist im späten Jahr 2014 die 3. Auflage erschienen, diesmal als Imprint des Schachverlag Ullrich im Joachim Beyer Verlag. Das ursprüngliche Buch zum Turnier, also das Original zur Veranstaltung, stammt aus dem Jahr 1928.
Soweit also ein paar Informationen zum formellen Teil der Geschichte des hier besprochenen Werkes.
Es ist ein nach meinem Empfinden sehr zu begrüßender Ansatz, dass der Verlag historische Bücher wie dieses vor dem Untergang durch Vergessen bewahrt, denn dies wäre ein schmerzlicher Verlust. Aljechin gilt geschichtlich als einer der besten Kommentatoren von Schachpartien. Man muss sich nur wenige Beispiele aus seiner Arbeit anschauen, um diesen Eindruck bestätigt zu finden. Sein Stil zeichnet sich durch drei Besonderheiten aus: Er analysiert in einer Weise, die sowohl der Wahrheit in der Partie auf den Grund gehen als auch die Ergebnisse lesbar halten will. Schlichte Seeschlangen aus Zügen sucht der Leser vergeblich. Die verfolgten Varianten werden intensiv erörtert. So erfährt der die Partie durchgehende Spieler so gut wie immer, warum ein bedeutender Zug gespielt wird, warum eine Alternative besser oder schlechter gewesen wäre usw. Man bleibt also nicht mit Rätseln zurück, die einem den vollen Zugang zum Spiel verbauen. Aljechin baut an geeigneten Stellen sogar in abstrakter Form Regeln zur Behandlung bestimmter Stellungsformen ein. In der Art „mit einem [Figur] auf [Position] sollte man [Regel zur Behandlung]“. Grundsätzlich dürften diese Anleitungen zur Stellungsbehandlung auch heute noch so wertvoll wie damals sein.
Die zweite Besonderheit in Aljechins Kommentierung ist seine Fähigkeit zu unterhalten. Auf mich wirken seine Anmerkungen wie Plaudereien, ich werde an die Atmosphäre im Schachklub erinnert, wenn man sich zu mehreren Schachfreunden mit einer frisch gespielten Partie beschäftigt. Jeder hat etwas beizutragen, einer fragt und ein anderer antwortet, und ein Dritter erinnert sich an eine ähnliche Stellung in einer anderen Begegnung, die dann so oder anders ausgegangen ist.
Letztlich versteht es Aljechin auch noch, die beiden beschriebenen Fähigkeiten ausgezeichnet miteinander zu verbinden. Damit wird die nachgehende Betrachtung eines Turnierduells für den „konsumierenden“ Leser rund. Er erfährt beispielsweise auch, warum Aljechin selbst in seinen Partien des Turniers einen bestimmten Zug in der Eröffnung gewählt hat, obwohl ein anderer gebräuchlich war und als besser galt. Die Wahl mochte auf dem Wunsch beruhen, etwas auszuprobieren (ja, auch diese Begründung findet sich im Buch, auch wenn das Turnier 1927 gerade auch für Aljechin selbst sehr wichtig war), mit der Person des Gegners und seinem Naturell im Zusammenhang stehen, aus der Turniersituation resultieren und mehr.
Im Ergebnis nimmt man die 60 Partien des Turniers, die allesamt in dieser kommentierten Form im Buch abgebildet sind, wie eine sehr gelungene Sportkommentation wahr.
Die historische Aura des Werkes hat der Verlag gewahrt, indem er das ursprüngliche Schriftbild belassen hat. Als Leser der Gegenwart sieht man also auf den ersten Blick, dass man ein Buch mit Geschichte in der Hand hält. Zugleich aber hat er den Nutzwert für den Spieler erhöht, indem er die Diagramme in einer aktuellen Optik eingearbeitet hat. Darin könnte man zwar einen Eingriff in das historische Bild sehen, aber wenn man dies als Leser überhaupt registriert, nimmt man das Erscheinungsbild aus Text und Diagrammen dennoch als harmonisch wahr. Als subjektiven Eindruck kann ich dies bestätigen.
Das Turnier, an dem neben Aljechin auch Capablanca, Nimzowitsch, Vidmar, Spielmann und Marshall teilnahmen, wurde in vier Abschnitten ausgetragen, Turnus genannt. In diesen Abschnitten spielte jeder gegen jeden, sodass der einzelne vier Mal gegen jeden Konkurrenten anzutreten hatte. Somit wurden 20 Runden gespielt, 5 in jedem Turnus. Entsprechend ist „Das New Yorker Schachturnier 1927“ aufgebaut. Im Kopfbereich der Sammlung der Partien in jeder Runde werden deren Ergebnisse aufgeführt wie auch der aktuelle Turnierstand nach dieser Runde.
Dieser herausragende Wettbewerb war besonders auch für den Verfasser des Turnierbuches, Alexander Aljechin, überaus wichtig. Er fühlte sich als legitimer Herausforderer des amtierenden Weltmeisters Capablanca und sah sich deshalb zu einer Teilnahme gezwungen, auch wenn er sich nicht in der dafür erforderlichen Verfassung befand. Um seinem Mitbewerber um einen WM-Kampf, Nimzowitsch, den Weg zu verbauen, musste er vor ihm ins Ziel kommen. Nimzowitsch spielte in den ersten Runden herausragend und fiel erst im Verlauf der zweiten Hälfte zurück. So zeigte es sich früh, dass Aljechin den ersten oder zweiten Platz würde erringen müssen, damit Capablanca an seiner neuerlichen Herausforderung, zwei Mal hatte er sich vergeblich entsprechend positioniert, nicht würde vorbeikommen können. Letztendlich gelang ihm dies, er erhielt tatsächlich seinen WM-Kampf und gewann den Titel in Buenos Aires im Jahr 1927.
In einem langen Prolog äußert sich Aljechin intensiv zur Lage in der seinerzeitigen Weltelite im Schach. Er ist sehr spannend zu lesen, außerordentlich informativ und er gibt einen intensiven Einblick in das zeitgenössische Umfeld. Spieler wie Lasker, Bogoljubow, Reti und Tarrasch beispielsweise fehlten im Turnier, Lasker beispielsweise aus Gründen eines Dauerstreits mit einem Organisator. Dies nahm dem Turnier damals einiges an Reputation, dennoch gab es den Ausschlag für Aljechins erfolgreiches Streben nach einem Titelkampf. Der private (Geld-) Einfluss war sehr hoch, ein Vergleich mit der Besetzung in heutigen (Inter-) Zonenturnieren fällt deshalb bisweilen etwas schwer.
Im Prolog werden Sympathien und Antipathien zwischen den Spielern deutlich, auch wenn wohlgewählte Worte eine formelle Korrektheit zeigen. Aljechin analysiert die Fähigkeiten der teilnehmenden Spieler wie auch deren Mängel auf dem Brett. Damit unterstreicht er die eigentlich erste Phase einer Schachpartie, nämlich die Vorbereitung auf den Gegner. Indem er sich entsprechend auf dessen erkannte Stärken und Schwächen einstellte, verschaffte er sich einen Vorteil gegenüber dem nicht so handelnden Kontrahenten. Freimütig zeigt er auch einen Teil seiner eigenen Vorbereitung auf den WM-Kampf gegen Capablanca auf, teilweise direkt und teilweise auch nur zwischen den Zeilen.
Unabhängig davon, ob dies ein Gewinn für den Leser für dessen eigene Praxis der Vorbereitung auf Turnier und Partie sein kann, ist der Prolog insgesamt sehr spannend und fesselnd zu lesen. Er trägt dazu bei, dass „Das New Yorker Schachturnier 1927“ rundum ein beeindruckendes Turnierbuch ist, das auch heute noch beinahe ungemindert wertvoll erscheint.
Fazit: Ich kann jedem Schachfreund, der Unterhaltung zugleich durch mustergültig kommentierte Partien und Informationen zum Weltschach vor 90 Jahren sucht, sehr zum Kauf empfehlen.
Uwe Bekemann, Januar 2015
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 08
Alexander Aljechin, Schachweltmeister von 1927 bis 1935 und von 1937 bis zu seinem Tode 1946, zählt aufgrund seiner überragenden Schachkunst zu den größten und meist bewunderten Spielern der Schachgeschichte. Nachdem er die Schachkrone im Kampf gegen den übermächtig scheinenden Capablanca errungen hatte, beherrschte er die Turnierszene bis Mitte der 1930er Jahre fast nach Belieben. Heute gilt Aljechin als Pionier eines universellen Spielstils.
Aljechins Partien offenbaren eine überschäumende schöpferische Phantasie und einen seltenen Reichtum an originellen Ideen. Fulminante Attacken auf dem Brett tauchen scheinbar aus dem Nichts auf, aber sie sind positionell wohl begründet und vorbereitet. Aljechin verstand es, flexible und strategisch vorteilhafte Stellungen herbeizuführen, die ein merkliches Angriffspotenzial besitzen. Dieses pflegte der große Kombinationskünstler meisterhaft auszubauen und zu nutzen.
Aljechins Genialität manifestiert sich auch in seinem literarischen Werk. Die vorliegende Auswahl von 100 exzellenten Partien aus seiner ersten Schaffensperiode halten viele Experten für sein bestes Buch, und es gilt als mustergültig in der Kunst der Kommentierung: Strategische Konzepte und verwickelte taktische Situationen werden prägnant und klar erläutert und damit für den Leser verständlich.
Die Partiesammlung war erstmals 1927 im Vorfeld des WM-Kampfes erschienen, somit diente diese Arbeit Aljechin auch der Vorbereitung auf das wichtigste Match seines Lebens. Das Buch ist ein unvergänglicher Klassiker geblieben, der zur Pflichtlektüre jedes aufstrebenden Schachspielers gehört.
252 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Rezension:
"Meine besten Partien 1908 - 1923" von Alexander Aljechin wird geschichtlich als eines der besten jemals geschriebenen Partienbücher angesehen. Das Werk ist jüngst in seiner 6. Auflage neu erschienen, als Imprint des Schachverlag Ullrich im Joachim Beyer Verlag. Für eine neue Herausgabe großer historischer Werke hat der Verlag die Serie "Meilensteine des Schach" aus der Taufe gehoben, in der nun das hier besprochene Werk neu herausgegeben worden ist.Um den Leser die Aura der Originalausgabe erleben zu lassen, hat der Verlag das historische Schriftbild erhalten. In einem neuen Gewand erscheinen nur die Diagramme, die im Buch übrigens als Stellungsbilder bezeichnet werden. Dies ist ein Beispiel für die Entwicklung unserer Sprache in der Zeit seit dem ersten Erscheinen des Buches bis heute. Sprache und Schriftbild zeigen sich als harmonische Einheit und sorgen so dafür, dass der Leser sich in alte Zeiten eintauchen fühlt.Aljechin hat in seiner Karriere eine immens hohe Zahl an Partien gespielt und dabei eine fast unglaubliche Erfolgsquote erreicht. Zahlen dazu findet der Leser ebenfalls in "Meine besten Partien 1908 - 1923", bis zu seinem Todesjahr 1946 aufgeführt. Dies zeigt schon, dass dieses Werk über die Auflagen hinweg Ergänzungen erfahren haben muss. So ist es auch, und diese Ergänzungen sind heute selbst schon wieder als historische Dokumente anzusehen. Dazu später noch etwas mehr. Zunächst einmal zu dem, weshalb es dieses Werk überhaupt gibt, den besten Partien Aljechins aus der Epoche 1908 bis 1923.Aljechin hat 100 Partien aus dieser Zeit, in die der 1. Weltkrieg fiel und seine Karriere unterbrach, als seine besten ausgewählt und meisterlich kommentiert. Unter "meisterlich" verstehe ich eine Kommentierung aus Texten und Analysen, die vor dem Leser die Geheimnisse der Partie ausbreitet, auch soweit diese sich als Möglichkeiten, Drohungen etc. jenseits der tatsächlich ausgeführten Partiezüge verstecken, und die dabei höchst unterhaltsam ist. Es bereitet wirklich Freude, die Partien nachzuspielen und über die Kommentare auf Entdeckungsreise zu gehen. Ich habe mir mehrere Partien gezielt vorgenommen, die mir aufgrund der Angaben dazu als besonders interessant erschienen, um mir ein fundiertes Urteil erlauben zu können. Mein persönlicher Favorit ist übrigens Partie Nr. 97. Diese ist von Aljechin und Sämisch geführt worden, beide Spieler haben blind gespielt. Aljechin hat seine Spielführung mit einem Opfer der Dame garniert, um dann eine den Sieg bringende Kombination spielen zu können. Es ist fantastisch zu sehen, was beide Spieler zu leisten vermochten, eben ohne das Brett dabei zu sehen. Vermutlich würden 99% von uns heutigen Spielern diese Möglichkeiten in der Partie auch sehend nicht erkennen, sodass das Nachspielen ganz klar so etwas wie Ehrfurcht bei mir ausgelöst hat.Kombinationen sind oft das Salz in der Suppe der im Buch abgebildeten Partien. Regelmäßig macht Aljechin besonders darauf aufmerksam. Taktische Kniffe, strategische Erwägungen, die Beschreibung von Stellungseinschätzungen sind weitere Elemente der Kommentierung, die Aljechin einsetzt. Nun könnte der Vorbehalt auftauchen, dass sich hinsichtlich der Schachtheorie, von der Einschätzung bestimmter Eröffnungen bis hin zur allgemeinen Strategie seit der damaligen Zeit so viel geändert hat, dass diese Ausführungen kaum noch Wert haben oder sogar schaden können. Das sehe ich nicht so. Immerhin denken wir auch nicht gleich mit der Logik eines William von Baskerville, nur weil wir "Der Name der Rose" von Umberto Eco gelesen haben.Zu den späteren Ergänzungen des Urwerkes gehört auch ein Beitrag von Kurt Richter mit dem Titel "Aljechins Eröffnungsbehandlung in moderner Sicht". Darin zeigt der 1969 verstorbene bekannte deutsche Spieler und Publizist in wesentlichen Beispielen auf, welche Entwicklung die Eröffnungstheorie seit dem ersten Erscheinen der Partiensammlung bis eben zum Zeitpunkt seines Beitrags genommen hatte. Seitdem aber ist erneut wieder rund ein halbes Jahrhundert vergangen und die Zeit ist auch wieder über diese Aussagen hinweggegangen, zumindest mit neuen und abweichenden Erkenntnissen in Teilen."Meine besten Partien 1908 - 1923" ist ein Werk, das eine ausgezeichnete Unterhaltung erlaubt. Und es lässt den Leser auch den nostalgische Gefühle provozierenden Blick in eine aufregende Zeit in der Geschichte des Schachspiels nehmen.Abschließend noch ein kurzer Hinweis auf den Aufbau des Werkes: Nach einer Einleitung mit dem Titel "Aljechins Schaffen" aus der Feder von Dr. Savielly Tartakower folgen drei Teile mit den Partien. Diese tragen die folgenden Überschriften:I. TurnierspieleII. Wettspiele, Gelegenheitspartien durch Briefwechsel, Bild- oder Simultanspiele usw.III. Wettpartien, Gastspiele, Beratungspartien, Simultan- und Blindlingspartien.Eine Eröffnungstabelle, mehrere Statistiken sowie der oben beschriebene Beitrag von Kurt Richter schließen das Werk ab.Fazit: "Meine besten Partien 1908 - 1923" ist ein weiteres wichtiges historisches Buch, das über eine Neuauflage in der Buchreihe "Meilensteine des Schach" erhalten und neuen Lesern zugänglich gemacht wird. Der Text ist optisch im Stil der damaligen Zeit erhalten geblieben. Die Kommentierung ist sehr unterhaltsam und lässt den Leser tief in die Partien eindringen. "Meine besten Partien 1908 - 1923" kann ich als ausgezeichnete Schachlektüre sehr zum Kauf empfehlen. Uwe Bekemann, Januar 2015
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 09
VIII. Schacholympia München 1958
Die seit 1927 von der FIDE ausgerichteten Schacholympiaden gehören zu den Höhepunkten des internationalen Turniergeschehens, die stets eine außergewöhnliche Attraktivität ausüben. Einige dieser Mannschaftsweltmeisterschaften fanden auch auf deutschem Boden statt – Hamburg 1930, München 1936 (keine offizielle Olympiade), München 1958, Leipzig 1960, Siegen 1970 und Dresden 2008 –, sie alle sind ausführlich in Buchform dokumentiert worden.
Die 13. Schacholympiade, die 1958 im Münchner Deutschen Museum zum Ausklang der 800-Jahr-Feier der bayerischen Metropole ausgetragen wurde, verzeichnete einen vorläufigen Rekord mit 36 teilnehmenden Nationen und 207 Spielern. Dass die nach dem Zweiten Weltkrieg langjährig dominierende UdSSR auch diesmal im Kampf um den Hamilton-Russell Cup siegreich war (in der imposanten Aufstellung Botwinnik, Smyslow, Keres, Bronstein, Tal, Petrosjan), konnte nicht überraschen, ähnlich die Folgeplatzierungen 2. Jugoslawien und 3. Argentinien. Die BRD landete in der Finalgruppe A auf dem 7. Platz hinter dem punktgleichen DDR-Team, das sensationell Rang 6 erreichte (nach seinem deutlichen Sieg gegen die BRD). Weitere Mannschaften aus dem deutschen Sprachraum waren die Schweiz (8.) und Österreich (12.).
Die bewährten Schachautoren Alfred Brinckmann und Kurt Richter haben dieses hochkarätige Ereignis für die Nachwelt aufgearbeitet, eine Auswahl der interessantesten Partien und Partiefragmente kommentiert sowie Tabellen, statistisches Material und eine Reihe von zeitgenössischen Fotos beigesteuert. Auch wenn die Olympiade in die Zeit des Kalten Krieges fiel, so zeugt das Buch doch vom offenbar erfolgreichen Bemühen der Organisatoren und Spieler um Völkerverständigung und Freundschaft, getreu dem FIDE-Motto Gens una sumus („Wir sind eine Familie“).
160 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 11
Diese Partiesammlung aus dem Jahre 1953, die sich dem Schaffen des Großmeisters Efim Bogoljubow (1889-1952) widmet, füllt eine Lücke in der Schachliteratur, denn es ist nach wie vor das einzige Buch in deutscher Sprache über den aus der Ukraine stammenden Weltklassespieler. Der Autor A. Brinckmann präsentiert nach einer kurzen Biografie und Charakterisierung seines Protagonisten sowie einer Auflistung seiner Match- und Turnierergebnisse eine (kommentierte) Auswahl von 50 seiner besten Partien. Weitere 14 unkommentierte Partien mit bemerkenswerten Spielzügen beschließen das Buch.
Bogoljubow war Berufsschachspieler, seinen größten Triumph feierte er in Moskau 1925 (1. Platz vor Lasker und Capablanca). Sein grundsätzlich gesunder Spielstil war vornehmlich positionell ausgerichtet, während seine großen taktischen Fähigkeiten sich insbesondere dann entfalteten, wenn er seine Gegner strategisch überspielt hatte. Nur seine allzu optimistische Grundhaltung und eine daraus erwachsene, zur Leichtfertigkeit neigende Spielweise kostete ihn manchen Punkt und war auch verantwortlich für schwankende Turnierresultate.
Wer indes seine besten Partien nachspielt, wird auf eine Quelle erbaulicher Unterhaltung und gehaltvoller Instruktion stoßen. Sie für nachfolgende Generationen verfügbar zu machen und damit ein Stück schachlicher Zeitgeschichte zu konservieren, ist das Anliegen dieses Buches.
Alfred Brinckmann (1891-1967), deutscher Schachmeister, IM-Titel 1953; Funktionär, Journalist und Autor zahlreicher Schachbücher (Lehrbücher, Biografien und Turnierbücher). Der 1. Platz in Berlin 1927 vor Bogoljubow, Nimzowitsch und Sämisch war sein größter Erfolg.
148 Seiten, kartoniert
Rezension:
Erst durch das Werk „Großmeister Bogoljubow“ ist mit bewusst geworden, dass ich von diesem großen Meister der Vergangenheit noch nie eine Partiensammlung oder eine Biografie in deutscher Sprache gesehen habe, obwohl ich mich schon über Jahrzehnte hinweg intensiv mit dem Schachspiel befasse. Der Rückentext des Buches stellt heraus, dass es nach wie vor das einzige deutschsprachige Buch über Bogoljubow ist.
Diese Partiensammlung stammt aus dem Jahre 1953, ist also gleich nach dem Tode Bogoljubows in 1952 erschienen. Der Käufer erhält das Werk, das von Alfred Brinckmann geschrieben worden ist, heute in einer neu bearbeiteten Auflage 2015. Erschienen ist es in der Reihe „Meilensteine des Schach“ im Joachim Beyer Verlag als Imprint des Schachverlags Ullrich.
Wenn ich „Großmeister Bogoljubow“ mit einem einzigen Satz charakterisieren sollte, so sähe dieser wie folgt aus: ein sehr unterhaltsames Werk aus kommentierten Partien, zahlreichen Erzählungen und Daten zur Geschichtsschreibung des Schachspiels. Auf den Punkt gebracht und auf das Wesentliche konzentriert ist das Buch genau das.
Einer kurzen Beschreibung mit der Überschrift „Der Meister und der Mensch“ zur Vita des Porträtierten schließen sich mehrere Seiten mit Ergebnisdaten zur Turnierpraxis Bogoljubows an. Dem folgt als dritter Teil und damit als Kernstück die Sammlung aus 48 kommentierten Partien des Meisters. 12 „Schnappschüsse und Momentaufnahmen“ schließen das Werk ab; bei ihnen handelt es sich um bemerkenswerte Züge, die Bogoljubow in weiteren Partien gespielt hat und die in Fragmenten abgebildet sind.
Bei der Betrachtung der Auflistung der Turniererfolge Bogoljubows fällt auf, dass er außerhalb der ersten Jahre seiner Karriere ganz überwiegend in Deutschland gespielt hat. Dies ist dadurch erklärlich, dass er hier seine Wahlheimat gefunden hat, wenn zu Beginn auch wohl nicht so ganz freiwillig. Er war Teilnehmer des Kongresses in Mannheim 1914 und wurde bei Kriegsausbruch kaserniert. In Deutschland fand er dann seine Frau, sodass der aus der Ukraine stammende gebürtige Russe seine Zelte dauerhaft hier aufschlug.
Die 48 Partien im Buch sind sehr unterhaltsam kommentiert. Alfred Brinckmann hat teilweise Originalkommentare verwendet, wie er schreibt, aber offenkundig auch selbst viel beigetragen. Er war Internationaler Meister, Journalist und Buchautor, was ihn zum Schreiben einer bemerkenswerten Partiensammlung befähigte. Die Kommentierung ist textlich geprägt. Analysen bleiben in einer überschaubaren Tiefe. Eingeleitet wird eine Partie mit einer kurzen Erzählung, die auf mich fast noch mehr Reiz ausgeübt hat als die Darstellung des Verlaufs. Brinckmann verwendet eine sehr blumige Sprache, er arbeitet viel mit Metaphern. Der damaligen Zeit dürfte es geschuldet sein, dass es hin und wieder leicht verschroben klingt. Das Werk ist eben authentisch, auch in den Formulierungen.
Nicht originalgetreu sind die eingearbeiteten Diagramme. Diese zeichnen sich durch eine zeitgemäße, eine moderne Optik aus. Hier also hat der Verlag dem Nutzen für den Leser Vorrang vor einem historischen Erscheinungsbild eingeräumt.
Wenn man ein Buch über Bogoljubow schreibt oder ein solches dann rezensiert, darf natürlich der vielleicht berühmteste Satz aus dem Mund des Meisters nicht fehlen. „Mit Weiß gewinne ich, weil ich Weiß habe. Mit Schwarz – weil ich Bogoljubow bin.“ Diese Aussage mag etwas überheblich klingen, ist aber eine feinsinnige Spielerei. Auf Russisch heißt „bog“ Gott und „ljubow“ heißt Liebe. Also …
Fazit: „Großmeister Bogoljubow“ ist ein Buch zur ausgezeichneten Unterhaltung im und zum Schach. Es setzt Efim Bogoljubow ein Denkmal, als Spieler und auch als einem sympathischen Menschen. Die aktuelle Neuausgabe 2015 erhält ein in meinen Augen sehr erhaltenswertes Werk für die Nachwelt und macht es für die Gegenwart erst wieder neu verfügbar.
Uwe Bekemann, September 2015
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 12
Siegbert Tarrasch (1862-1934), zu seiner Zeit apostrophiert als Praeceptor Germaniae (lat. Lehrmeister Deutschlands), hat durch seine Schriften weit über die Grenzen Deutschlands hinaus gewirkt, Generationen von aufstrebenden Schachspielern nachhaltig beeinflusst und erheblich zur Popularisierung des Schachs beigetragen. Sein wegweisendes Lehrbuch Das Schachspiel (1931) hat bis in die Gegenwart etliche Neuauflagen oder Bearbeitungen erlebt, und viele kleine und große Meister des Spiels hatten ihre schachlichen Wurzeln in der Tarrasch-Schule. Daher mag auch die im Buchtitel vorgenommene geografische Ausdehnung auf die gesamte Schachwelt weithin berechtigt sein. Obschon Tarrasch immer ein Amateur war und den größten Teil seines Lebens als Allgemeinmediziner in Nürnberg praktizierte, daher beruflichen Verpflichtungen häufig Priorität einräumen musste, gehörte er für rund 20 Jahre zu den vier besten Spielern der Welt. Den Zenit seiner Schachlaufbahn erreichte er mit den Turniersiegen in Wien 1898 und Monte Carlo 1903, in dieser Phase wurde er gar mit dem Prädikat „Turnierweltmeister“ bedacht.
Alfred Brinckmanns Kollektion der besten 63 Tarrasch-Partien, 1963 in erster Auflage erschienen, blieb für gut vier Jahrzehnte das einzige Werk über Tarrasch in deutscher Sprache. Die aktuell vorliegende Zweitauflage enthält nach wie vor die biografische Einleitung und eine Reihe kommentierter Endspiele (Manuskripte aus Tarraschs Nachlass), die den zentralen Partieteil einrahmen. Der letztere ist nun gründlich überarbeitet worden hinsichtlich der Kommentare und Varianten, die im Lichte heutiger Analysen vielfach umgeschrieben oder ergänzt werden mussten. Dafür wurden einige wenige Partien (Gesamtzahl nun 58) und das Kapitel „Lieder ohne Worte“ (mit 15 Partien ohne verbale Erläuterungen) gestrichen. Die so erneuerte Partiesammlung wird hoffentlich dazu beitragen, das Leben und Werk des großen, vielleicht größten Schach-Lehrmeisters nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
204 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Rezension
„Siegbert Tarrasch, Lehrmeister der Schachwelt“ von Alfred Brinckmann war lange das einzige deutschsprachige Buch über den „Praeceptor Germaniae“, seine Erstauflage stammt aus dem Jahre 1963. In der Reihe „Meilensteine des Schach“ ist es vom Joachim Beyer Verlag als Imprint des Schachverlag Ullrich mit einer überarbeiteten Neuauflage 2015 herausgegeben worden.
Dieses auch schachgeschichtlich interessante Werk ist quasi runderneuert worden. Auf den ersten Blick fallen das moderne Schriftbild und die gleichfalls modern gestalteten Diagramme auf. Dem entsprechend ist ein neuer Schriftsatz erstellt worden, die Diagramme sind allesamt neu erarbeitet und eingefügt worden. Der Verlag hat dabei eine hohe Sorgfalt an den Tag gelegt, woran nichts ändert, dass ich auf Seite 198 einen kleinen Diagrammfehler entdeckt habe (eine weiße Dame kommt schwarz daher).
Im Vordergrund aber steht natürlich die inhaltliche Modernisierung. Aus den ehemals 63 enthaltenen Partien sind durch Streichung nun 58 geworden, die auch hinsichtlich der Aktualität der Kommentare angefasst worden sind. Leider gibt das Werk keine Auskunft darüber, wer diese Arbeit geleistet hat, aber er hat seine Sache gut gemacht. So fällt auf, dass auch kleinere Änderungsbedarfe erkannt worden sind, wie beispielsweise solche aufgrund des Übergangs vom 20. auf das 21. Jahrhundert.
Der Leser erhält fein kommentierte Partien, deren Kommentare nicht vom Dogmatismus beherrscht werden, für den der Name Tarrasch steht. Vielmehr ist die Kommentierung, die teilweise auch auf fremde Kommentare wie etwa solche von Tartakower zurückgreift, neutral gehalten. Sie nimmt Tarraschs Ansichten und Aussagen ergänzend auf.
Die kommentierten Partien unterhalten als solche, das Werk somit insgesamt als gut gemachte Partiensammlung. Zusätzlich interessant werden sie über eine teilweise feinsinnige Textunterhaltung, die sich vom schlichten Verlauf der Spiele loslöst. Tarrasch, dem nicht nur seine feste Position im Meinungsstreit über „das richtige Positionsspiel“ zugeschrieben wird, sondern auch eine erhebliche Arroganz, kommt nicht direkt zu Wort, sondern wird selbst zitiert. Gegenmeinungen, auch teilweise feinzüngig und pointiert geäußert, kommen auf die gleiche Weise zum Zuge. So ergibt sich ein insgesamt buntes Bild, das in Sachen Schach, Schachhistorie und Streit über die „richtige“ Spielanlage im Schach eine sehr kurzweilige Unterhaltung bietet.
Aus der Erstauflage erhalten geblieben ist eine biografische Einleitung, während ein Abschnitt mit unkommentierten Partien entfernt worden ist. Weiter erhalten geblieben sind mehrere Endspiele aus Tarraschs Nachlass, die sich an die kommentierten Partien anschließen. Abgeschlossen wird dieser Bereich durch die Komposition eines sogenannten Turmgambits, die dem Wiener Georg Marco zugeschrieben wird. Humoristisch ironisch werden die Extrempositionen von Tarrasch darin aufs Korn genommen. Dessen Namen erkennt man nur, indem man ihn als Teil aus einem orientalischen Fantasienamen herausliest. In dieser Fantasiepartie gewinnt Tarrasch mit u.a. einem Sextupelbauern, nachdem er sich in deren Verlauf fortwährend selbst bestätigt und widerlegt. Das nicht selten selbstgefällige Schwarz-Weiß-Urteil Tarraschs, das man heute vermutlich als etwas „verbohrt“ bezeichnen würde, wurde ihm so übersteigert als Spiegelbild vorgehalten.
Aus meiner ganz persönlichen Sicht zählt „Siegbert Tarrasch, Lehrmeister der Schachwelt“ zu den interessantesten Neuauflagen in der Verlagsreihe „Meilensteine des Schach“, so wie der Porträtierte selbst zweifellos zu den ganz großen und schillernden Personen der Schachwelt zu zählen ist. Das Buch ist sehr unterhaltsam und vermittelt auch ein Feeling des damaligen „Systemstreits“ in der Schachwelt, an dem Tarrasch prägend beteiligt war. Die Partiensammlung ist alles andere als „Museumsschach“; nicht zuletzt die moderne Überarbeitung macht das Werk zu einem interessanten Element der aktuellen Schachliteratur.
Uwe Bekemann, Januar 2016
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 03
Partien und Aufzeichungen
Es war auf dem Neujahrstag vor nunmehr 90 Jahren, als ein großes, vielleicht das größte deutsche Schachtalent (nach Lasker und Tarrasch) das Licht der Welt erblickte. Klaus Junge war indes nur ein kurzes Leben vergönnt. Am 18. April 1945 starb der 21-Jährige kurz vor Kriegsende einen sinnlosen Heldentod im Felde, bevor seine Schachlaufbahn ihren Zenit hätte erreichen können.
Bereits früh vom Vater schachlich geprägt und trainiert, war Klaus Junges Entwicklung im Schach rasant vorangeschritten. Er war erst 13, als eine erste Gewinnpartie von ihm in einer Hamburger Schachspalte erschien. Mit 18 hatte er Großmeisterstärke erreicht und wurde von einem Aljechin als der kommende Weltmeister gesehen. Gerühmt wurde auch seine frühe spielerische Reife, die sich vor allem im Endspiel zeigte. Eine komplexe Variante der Halbslawischen Verteidigung, später nach Botwinnik benannt, wurde von Klaus Junge in die Turnierpraxis eingeführt (Stammpartie gegen Rudolf Palme, Bad Elster 1941). Er berechtigte zu den allergrößten Hoffnungen, nur gegen das Schicksal war das Endspiel letztlich nicht zu gewinnen.
Bereits 11 Jahre nach seinem tragischen Tod, 1956, erschien dieses Buch über Klaus Junge. Es berichtet über den Lebensweg von Klaus Junge und enthält 40 ausführlich kommentierte Partien, in die auch Anmerkungen von Junge selbst eingeflossen sind. Zudem wurde eine Abhandlung von Klaus Junge „Fernschach – Brettschach“ aufgenommen, eine Übersicht über seine Schachlaufbahn sowie Turniertabellen beschließen das Buch. Durch die aktuelle Neuauflage wird eine gefragte Biografie (und Partiesammlung) der heutigen Schachgeneration wieder zugänglich, aber auch die Erinnerung wachgehalten an einen jungen Schachstern, der allzu früh verglühte im Feuer eines weltumspannenden Wahnsinns.
98 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 01
José Raúl Capablanca (1888-1942), das kubanische Schachgenie, gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den Lichtgestalten der Schachwelt. Vielfach als Wunderkind gepriesen, begann seine kometenhafte Karriere im Turnierschach mit dem allseits unerwarteten Sieg im hochkarätig besetzten Turnier zu San Sebastian 1911. Die Serie seiner Erfolge resultierte im Gewinn des WM-Titels 1921 und nochmals im überwältigenden Sieg von New York 1927, aber auch nach seinem Titelverlust triumphierte er in diversen Turnieren, zuletzt in Moskau 1936 und (gemeinsam mit Botwinnik) in Nottingham 1936. Seine Partien manifestieren eine besondere Harmonie und Leichtigkeit, die Logik seines strategisch-planvollen Spiels wirkt bestechend, seine präzise Technik in der Umsetzung kleiner Vorteile beeindruckt. In der Verteidigung kaltblütig agierend und im Angriff beherzt zupackend, demonstrierte „Capa“ außerdem eine nahezu perfekte Beherrschung des Endspiels. Die vorliegende Partiesammlung (in der deutschen Fassung um 25 Partien reduziert gegenüber der englischen Erstausgabe von 1947) bietet eine chronologische Auswahl der schönsten Partien Capablancas, vom Wettkampf gegen Corzo 1901 bis zu seinen letzten Partien vor dem zweiten Weltkrieg. Die Partiekommentare wurden von Harry Golombek verfasst, während Jules du Mont einen Gedenkartikel beigesteuert hat. Mit dem aktuellen Nachdruck dieses lange vergriffenen Klassikers ist ein Buch wieder erhältlich, das Capablancas Erbe, die unvergänglichen Meisterwerke seiner Schachkunst, vor der Vergessenheit bewahrt. Es dürfte auch auf die heutige Generation der Schachspieler seinen tiefen Eindruck nicht verfehlen.
194 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Rezension von Heinz Däubler im Mai 2019
Der Joachim-Beyer-Verlag ist bekannt dafür, dass er dem geneigten Schachfreund vergriffene historische Schachliteratur durch eine Neuauflage zugänglich macht. Etliche solcher Werke hat der Verlag mit der Serie „Meilensteine des Schachs“ zum Leben erweckt. Aus dieser Reihe stellen wir „J. R. Capablanca – 75 seiner schönsten Partien. Ausgewählt von H. Golombek“ als vierte unveränderte deutsche Auflage vor.
Das Kultbuch rückt den dritten Weltmeister der Schachgeschichte José Raúl Capablanca, dessen Geburtstag sich Ende letzten Jahres zum 130. Mal jährte, ins rechte Licht. Aufgelegt wurde die erste Ausgabe 1947 in englischer Sprache, die 100 der besten Capablanca-Partien enthielt. Mit der Herausgabe der ersten deutschen Übersetzung 1980 wurde die Partienanzahl auf 75 reduziert.
Für den Schachfreund von heute stellt sich die Frage, ob einem solchen Werk mehr als nur historische Bedeutung zukommt. Dies ist zweifellos der Fall. Meister von heute sind sich in der Beurteilung einig, dass auch Nachfolgegenerationen von alten Meister lernen sollten. Dies trifft in besonderer Weise auf die Ideenfindung im Mittelspiel sowie auf exakte Endspielführung zu.
Der Autor hat das Werk chronologisch aufgebaut. Es bettet die exzellenten Partien in die Beschreibung von Capablancas schachlichem Werdegang ein.
In den zehn Kapiteln „Die frühen Jahre“, „Schnelle Entfaltung“, „Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft“, „Weltmeister“, „Sieg und Niederlage“, „Versuche der Rehabilitation“, „1929 – Ein reiches Jahr“, „Prolog des Abschieds“, „Siegreiche Rückkehr“ und „Der letzte Akt“ zeichnet er Capablancas Leben und Wirken trefflich nach.
Was sonst noch gefällt:
– Übersetztes Vorwort aus 1. Englischer Auflage 1947
– Mehrseitige Gedenkrede auf Capablanca von J. duMont
– Ausführliche Kreuztabellen von Capablancas Turnieren
Fazit: Ein feiner Klassiker, der in keiner Schachbibliothek fehlen sollte, und absolut lesenswert.
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 15
Dr. Max Euwe, der holländische Schachweltmeister von 1935-37, trat zum letzten Mal 1960 bei der Schacholympiade in Leipzig für sein Heimatland am Turnierbrett an. Doch blieb er dem Weltschach verbunden und fungierte von 1970-78 als Präsident des Weltschachbundes FIDE. Hier bewies der Mathematikprofessor und Experte für Datenverarbeitung sein Verhandlungsgeschick, indem er die schwierige Aufgabe bewältigte, den Weltmeisterschaftskampf zwischen dem US-Amerikaner Robert James (Bobby) Fischer und dem Russen Boris Spasski über die Bühne zu bringen. Im November 1981 verstarb Max Euwe im Alter von achtzig Jahren.
Max Euwes Partien, die Phantasie und Logik vereinen, üben einen eigenartigen Reiz aus. Das Niveau des Wettkampfes um die Weltmeisterschaft 1935 zwischen Aljechin und Euwe gilt auch heute noch als unübertroffen. So versteht es sich von selbst, dass die neu aufgelegte Partieauswahl ihren Platz in der Schachliteratur gefunden hat. In diesem Buch lebt der große Schachmeister Max Euwe ebenso weiter, wie in seinen zahlreichen schachliterarischen Werken.
200 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Rezension von Jörg Palitzsch im Oktober 2018
Dr. Max Euwe - Eine Auswahl seiner besten Partien
Der fünfte Schachweltmeister Dr. Max Euwe (1935 bis 1937) genoss nicht nur in seiner Heimat Holland Kultstatus. Als Fide-Präsident von 1970 bis 1978 verschaffte er sich auch auf internationaler Ebene großen Respekt. In seine Zeit als FIDE-Präsident von 1970 bis 1978 fiel im Jahr 1972 auch das Weltmeisterschaftsspiel zwischen Bobby Fischer und Boris Spassky in Reykjavik, in der er eine schwierige Vermittlerrolle übernehmen musste. Dabei kam dem Mathematikprofessor und Daten-Experte sein großes Verhandlungsgeschick zugute. Euwe trat aber vor allem als Autor unzähliger Schachbücher hervor, die bis heute als Lehrmaterial dienen. Dazu zählen seine umfangreichen Theorien über das Endspiel sowie seine Abhandlungen über das Positions- und Kombinationsspiel im Schach. In einer dritten Auflage ist jetzt in der Reihe „Meilensteine des Schach“ im Joachim Beyer Verlag eine Auswahl seiner besten Partien erschienen. Im Vorspann des Buches werden die Laufbahn Euwes und sein Weg zur Weltmeisterschaft beleuchtet, die mit dem Sieg in Hastings 1934/35 die Krönung brachte. In einem weiteren Beitrag schreibt Kurt Richter über Dr. Euwe und seine Freunde, die sich mit großer Bewunderung und Hochachtung über den außergewöhnlichen Schachspieler äußerten. So etwa Großmeister Dr. Ossip Bernstein: „Für mich gibt es keine Ex-Weltmeister.“ Es sei genauso wie es im Römischen Reich hieß: semel heres -semper heres, wer einmal etwas erbt, bleibe immer Erbe. Sprich Max Euwe werde stets Weltmeister sein.
Diesem Einstieg folgen vier Beiträge mit Partiebeispielen über Euwe. Tigran Petrosjan hat seine Erinnerungen mit „Ein Schüler schlägt den Meister“ und Dr. Mikhail Botwinnik „Ein unangenehmer Gegner“ überschrieben. Paul Keres erinnert sich an seine Begegnungen mit Euwe und Albric O'Kelly hat Partien ausgesucht, die Euwe als geschickten Taktiker und Psychologen zeigen. Im Hauptteil des Buches sind anschließend auf über 150 Seiten die besten Partien Euwes aufgeführt, die die herausragenden Leistungen des Holländers zeigen. Ein schwieriges aber trotzdem gelungenes Unterfangen, weil eine große Zahl an Euwe-Partien bereits veröffentlicht wurden.
Fazit: Die Partien Euwes komplett abzubilden ist unmöglich, das Buch bildet sein Spielspektrum jedoch in allen Aspekten ab.
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 14
Wenn es in der Schachwelt – wie in anderen Bereichen des Lebens – neben den 'leuchtenden Stars' so etwas gibt wie 'graue Eminenzen', so gehörte der Ungar Géza Maróczy zweifellos der zweiten Kategorie an. Womit – um Missverständnissen vorzubeugen – nicht etwa gemeint ist, dass er ein zweitklassiger Spieler war. Denn immerhin erreichte er zu seiner besten Zeit etliche Siege und Spitzenplatzierungen bei den stärksten Turnieren – z.B. den 2.Platz in Nürnberg 1896 – zwar hinter Lasker, jedoch vor Tarrasch, Pillsbury, Janowski und Steinitz; den 1. Platz in Ostende 1905 vor Janowski und Tarrasch; den geteilten 1. Platz in Barmen 1905 gemeinsam mit Janowski vor Marshall usw. Und so ist es kein Wunder, dass er neben Siegbert Tarrasch als würdigster Herausforderer des gelegentlich wankenden Weltmeisters Emmanuel Lasker gehandelt wurde. Dass es jedoch nie zu einem Weltmeisterschaftskampf kam, lag vor allem daran, dass Maróczy – im Gegensatz zu Lasker – berufstätig war und nur seinen spärlichen Urlaub zum Schachspielen nutzen konnte. Seine geringere Bekanntheit lag womöglich an seinem Stil, der nicht auf Glanz und Gloria ausgerichtet war, sondern auf positionelle Präzision und geschliffene Endspielführung – eine Definition, die interessanterweise in heutiger Zeit dem Stil von keinem Geringeren als dem amtierenden 'Super-Weltmeister' Magnus Carlsen zugeordnet werden könnte. Wie auch immer gelingt es dem Autor ganz vortrefflich, uns Géza Maróczy näherzubringen, und zwar nicht allein den Schachspieler und -lehrer, sondern vor allem auch den Menschen.
176 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Rezension von Jörg Palitzsch im April 2018
Der deutsche Schachmeister Richard Teichmann hatte eine hohe Meinung über den ungarischen Großmeister Géza Maróczy. „Maróczy ist ein profunder Spieler und er spielt das Endspiel sehr gut. In seiner besten Form ist er ein sehr gefährlicher Gegner in dieser Art von Turnier“, sagte er 1911 am Rande des Internationalen Turniers in San Sebastián. Und José Raúl Capablanca, Schachweltmeister von 1921 bis 1927, erinnerte sich in einem Radiobetrag mit dem Titel „Lecciones elementales de ajedrez“: „Sein (Maróczys) positionelles Urteil, die höchste Qualität des wahren Meisters, war ausgezeichnet. Als sehr präziser Spieler und ausgezeichneter Endspielkünstler wurde er als Experte für Königinnenspiele berühmt.“ In der Serie „Meilensteine des Schach“ ist jetzt das 1971 erschienene Buch von Walter Árpád Földeák über den ungarischen Schachspieler Géza Maróczy in einer zweiten und überarbeiteten Auflage erschienen.
Géza Maróczy betrat 1895 in Hastings die internationale Schachbühne, er war damals 25 Jahre alt. Dieses Turnier dokumentiert bis heute in vielerlei Hinsicht einen Wandel im Schach. Weltmeister Wilhelm Steinitz hatte einige Zeit davor seinen Titel an den jungen Emanuel Laser verloren. Hastings war auch der Beginn von Kur- und Hafenstädten als Austragungsort von Turnieren, die bis dahin zumeist im Großstädten stattfanden. Auch die romantische Schachauffassung war in den Hintergrund gerückt, Strategie und Positionsspiel hielten Einzug.
Dies kam der schachlichen Rezeptur von Géza Maróczy sehr entgegen. Ihm war es möglich Schwächen zu überspielen, sie in eine Verteidigung zu drehen, die Initiative zu ergreifen und das Spiel so zu gewinnen. Er vertrat die Ansicht, eine solide Verteidigung könne dazu führen, dass der Gegner zu viele Risiken eingeht. Und Maróczy setzte auf Endspiele mit einer starken Dame, die ihm zeigte, welche Schwächen der Gegner hat. Als er 1905 das Turnier in Ostende gegen den Amerikaner Frank Marshall gewann, gaben ihm seine Zeitgenossen den Titel „Der Kaiser der Damenendspiele“.
In vielen Partien des Buches, die Autor Földeák zusammengetragen hat, lässt sich dieser Spielstil nachvollziehen. Géza Maróczy, so schreibt der slowenische Schach-Großmeister Milan Vidmar in seinen Schacherinnerungen, habe jedes Turnier mit dem Aufgebot all seiner Kräfte ohne zu wanken durchgekämpft und nur auf das Ziel, den ersten Preis, ausgerichtet.
So war es auch 1895 in Hastings: Für das Turnier wurden 22 Schachmeister zugelassen, um es zeitlich nicht zu lang werden zu lassen. Spielern, denen abgesagt wurde, spielten in einem parallel ausgetragenen Hauptturnier, das von Maróczy gewonnen wurde. 1924 setzte er sich in Hastings dann „regulär“ an die Spitze. Es wurde in zwei Gruppen gespielt. Mit Savielly Tartakower, der den Begriff der „Hypermodernen Schule“ prägte und Sieger der anderen Gruppe war, spielte Maróczy noch eine Partie, die remis endete.
Walter Árpád Földeák, der unter anderem 1952 das Buch „Hundert preisgekrönte Schachpartien“ vorgelegt hat, zeichnet in „Géza Maróczy – Leben und Lehren“ den schwierigen Lebensweg des Ungarn auf, der für kurze Zeit als ernstzunehmender Herausforderer des deutschen Weltmeisters Emmanuel Lasker galt. Nur war Maróczy, im Gegensatz zu Lasker, beruflich stark eingebunden und auch nicht mit den nötigen finanziellen Mitteln ausgestattet, die es ihm erlaubt hätten, sich ausschließlich auf das Schachspiel zu konzentrieren. Materielle Sorgen zwangen ihn, 1920 Ungarn zu verlassen, unter anderem verbrachte er die Zeit bis 1928 in Holland, Deutschland und Amerika. Inzwischen 50 Jahre nahm er immer noch an Turnieren teil, musste aber oft genug den jüngeren Spielern die ersten Plätze überlassen. 1928 kehrte er in seine Heimat zurück und unterstützte die ungarischen Meister bei den FIDE-Olympiaden und der Münchner Olympiade 1936. Danach zog sich Maróczy vom aktiven Spiel zurück und widmete sich seinen literarischen Tätigkeiten. Er führte Schachspalten in Zeitungen und analysierte dafür über 2000 Partien. Er veröffentlichte Schachbücher, darunter eine der besten Sammlungen der Spiele des amerikanischen Meisters Paul Morphy. Maróczy, Ikone des ungarischen Schachs und unermüdlicher Lehrmeister, starb 1951 mit 81 Jahren in Budapest. „Ich sterbe gern, denn die Welt ist so hässlich geworden“, soll er am Ende gesagt haben.
Der Beschreibung des Lebensweges schließt sich im Buch ein 73-seitiger Lehrteil mit rund 35 Partien an. Sie zeigen nicht nur die präzise Spielweise Maróczys, sondern auch seine analytische Urteilskraft über Partien, die er für die Zeitschriften Pesti Hirlap (Pester Journal) und Békés geschrieben hat.
Fazit: Géza Maroczy war um 1900 einer der besten Spieler der Welt. Das Buch von Walter Árpád Földeák beleuchtet die spielerische als auch menschliche Seite des großen Ungarns mit allem Respekt und wahrt so das Andenken an eine große Persönlichkeit.
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 04
Richard Réti (1889–1929) war nicht nur ein herausragender Schachmeister, der sich am Brett mit den Besten der Welt messen konnte. Er war auch ein brillanter Autor und kreativer Studienkomponist, ein revolutionärer Theoretiker und führender Vertreter der hypermodernen Bewegung in den 1920er Jahren. Die mit seinem Namen verknüpfte Réti-Eröffnung hat er durch sensationelle Erfolge hoffähig gemacht. Seine Genialität im Blindspiel stellte er 1919 und 1925 unter Beweis mit Weltrekorden im Blindsimultan.
Die vorliegende Neuauflage enthält 70 der schönsten Réti-Partien aus dem Zeitraum 1907 bis 1928, ausgewählt und kommentiert von Harry Golombek sowie durchgesehen und bearbeitet von Großmeister John Nunn. Unvergängliche Partien wie die Siege gegen Capablanca, Aljechin, Rubinstein, Euwe und Bogoljubow haben in diese Sammlung Eingang gefunden.
Mit seinen Endspielstudien, in denen er stets einfache und partienahe Stellungen anstrebte, hat Réti gleichfalls dauerhaften Ruhm erworben. Das Buch präsentiert 20 dieser feinsinnigen Aufgaben, in denen Rétis Verständnis von Schach als Kunst den reinsten Ausdruck fand.
Ein Gedenkartikel zu Réti sowie eine Einführung von John Nunn vervollständigen diesen Auswahlband, der das Schaffen eines großen Meisters würdigt und vor dem Vergessen bewahrt. Auch dem heutigen Leser werden die Partien und Studien dieses höchst originellen Schachkünstlers vielfach Vergnügen bereiten.
219 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Viele, nicht mehr zu zählende
Schachpartien habe ich in meinem bisherigen Leben ausgetragen, ob bei
Wettkämpfen, Turnieren, Simultanen oder im privaten Umfeld. Jede für
sich habe ich ernst genommen und bis zum Ende gespielt.
Aber es gibt einige, die mir bis
heute noch im Kopf herumschwirren, die mich nicht zur Ruhe kommen
lassen, die mein Schachleben schicksalhaft beeinflusst haben. In stillen
Augenblicken sehe ich die Situationen, die Partien und vor allem die
Gegner auch heute noch deutlich vor mir, wie in Stein gemeißelt.
Nun, mittlerweile im 80sten Lebensjahr, glaube ich, ist es höchste Zeit, einen Teil dieser Partien aufs Papier zu bringen.
In diesem Buch finden Sie neben
meiner liebsten Partie „Hort-Minic“, auch die unglückliche, auf Zeit
verlorene gegen Spasskij, die mich den Einzug ins Kandidaten-Halbfinale
kostete. Dabei ist auch meine Partie gegen Hug in Skopje, die von der
dortigen Jury zur besten der Olympiade gekürt wurde. Ich liebe auch die
Partie gegen Lobron, in der seine weiße Dame auf h1 von seinen eigenen
Figuren eingemauert, zur Bewegungsunfähigkeit verdammt ist. Dagegen, für
die Partie gegen Gligorić, schäme ich mich noch heute, weil ich mehr
Glück als Verstand gehabt habe.
Was wären all die Partien, gäbe es
nicht auch die lustigen, traurigen und seltsamen Ereignisse rund um die
Bretter, die die Welt bedeuten? Berühmte Staatsmänner wie Fidel Castro,
Tito und auch Che Guevara habe ich noch persönlich getroffen. Eine
kleine Anekdote, Geschichte oder Einführung zu einigen Partien darf
darum nicht fehlen!
Vierzig Jahre meines Lebens habe
ich im Sozialismus verbracht, die anderen vierzig Jahre in Deutschland,
deshalb habe ich die Auswahl der Partien auf 40 beschränkt.
Heute frage ich mich oft, wie ich meinen Schachstil bezeichnen könnte?
Weder war ich ein guter
Angriffsspieler noch ein Verteidiger. Mit der Theorie habe ich mich
niemals so ausführlich beschäftigt, wie das heute bei den jungen
Schachspielern im Zeitalter des Internets der Fall ist. Ich kannte mich
also in der Theorie nicht gut aus, dennoch konnte ich mit Weiß und
Schwarz praktisch sämtliche Eröffnungen spielen. Das war ein Plus, denn
so konnten sich meine Gegner nicht speziell auf mich vorbereiten.
Kurzum, ich hatte immer Überraschungen parat. Gerne fischte ich im
Trüben, das sah ich als die wirkliche Denk-Herausforderung an. Besonders
liebte ich es, die Gegner zu Fehlern zu verführen, was wahrscheinlich
meiner Schwejkschen Herkunft geschuldet ist.
Mit Schach habe ich jedenfalls die Welt kennengelernt und viel Schönes erleben dürfen. Dafür bin ich überaus dankbar!
Den Lesern und Schachfreunden wünsche ich viel Vergnügen beim Eintauchen in längst vergangene Schachzeiten!
Herzlichst Ihr
Vlastimil Hort
Eitorf, im Januar 2023
Vlastimil Hort hat viele, nicht mehr zu zählende Schachpartien in seinem
bisherigen Leben ausgetragen, ob bei Wettkämpfen, Turnieren, Simultanen
oder im privaten Umfeld. Jede für sich hat er ernst genommen und bis
zum Ende gespielt.
Aber es gibt einige, die ihm bis heute noch im Kopf herumschwirren, die
ihn nicht zur Ruhe kommen lassen, die sein Schach-Leben schicksalhaft
beeinflusst haben.
Nun, mittlerweile im 80sten Lebensjahr, ist es höchste Zeit, einen Teil
dieser Partien aufs Papier zu bringen, so Vlastimil Hort.
160 Seiten, gebunden, Nava Verlag
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 13
Tigran Petrosjan (*1929 †1984) wurde 1963 durch seinen Sieg über den Giganten Mikhail Botwinnik zum neunten Weltmeister in der Geschichte des Schachspiels. Er wehrte eine Herausforderung des deutlich jüngeren Boris Spasski ab, bevor er im Jahr 1969 die Krone an diesen abtreten musste. Über drei Jahrzehnte hinweg gehörte er zur absoluten Weltspitze und belegte noch zwei Jahre vor seinem allzu frühen Tod beste Platzierungen bei Spitzenturnieren. Mit nur 55 Jahren verstarb Tigran Petrosjan in Moskau an einem Krebsleiden.
In diesem einzigen deutschsprachigen Buch über den herausragenden Armenier wird nicht nur sein Lebensweg und seine Schachkarriere nachgezeichnet, sondern 70 seiner Partien werden in großer Ausführlichkeit analysiert und kommentiert. Dabei wurde eine Auswahl von 20 eher positionellen und 20 eher taktischen Beispielen getroffen und durch 30 weitere seiner berühmtesten Partien ergänzt.
Nach der Lektüre wird der Leser vielleicht nachvollziehen können, warum selbst Botwinnik, der ja seine Gegner auch schachpsychologisch zu durchleuchten verstand, es letztlich nicht vermochte, mit Petrosjans einzigartigem Stil zurechtzukommen.
Dieses Buch mit seinen vielen kommentierten Partien ist eine Fundgrube für jeden Spieler – sei es zum Lernen oder Üben, sei es, um sich besser mit der Schachgeschichte vertraut zu machen, oder sei es, um ganz einfach nur bestens unterhalten zu werden.
In der Reihe Meilensteine des Schach bewahrt der Beyer-Verlag lange vergriffene Bücher über große Meister des Schachspiels und bedeutende Turniere der Vergangenheit vor dem Vergessen, um sie auch für kommende Generationen von Schachspielern zu erhalten.
140 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 10
Emanuel Lasker, Nachfolger von Wilhelm Steinitz auf dem Schachthron und Weltmeister von 1894 bis 1921, war am Schachbrett ein ausgesprochener Pragmatiker. Sein Fokus lag nicht auf der Anwendung vorbereiteter eröffnungstheoretischer Feinheiten, vielmehr war sein Credo gegründet auf den Kampf am Brett, der sich vor allem im Mittelspiel und Endspiel entspann und den er mit enormer Zähigkeit und Findigkeit zu führen wusste. Seine philosophische Haltung ließ ihn eigene Fehler gelassen hinnehmen, war ihm doch bewusst, dass Menschen auch am Schachbrett nicht perfekt sein können. In nachteilhaften Stellungen entfaltete er oft seine größte Stärke, indem er seinerseits den Gegner mit präzisem Spiel und unter Aufbietung allen Scharfsinns zu Fehlern verleitete und damit die Partie schließlich rettete oder gar gewann.Das vorliegende Buch, das in seiner englischen Erstfassung aus dem Jahre 1896 stammt, erschien erstmals 1925 in einer deutschen (merklich überarbeiteten) Ausgabe. Wie Lasker es selbst formulierte, sollte es als Versuch gesehen werden, alle Phasen einer Schachpartie mit Hilfe allgemeiner Prinzipien zu behandeln. Längst ein zeitloser Klassiker der Schachliteratur geworden, sind heute nur die eröffnungstheoretischen Kapitel nicht mehr auf dem Stand der Zeit, jedoch bewusst unverändert belassen. Ansonsten stellt es immer noch – den Stoff in gedrängter Form auf das Wesentliche konzentrierend – ein bewährtes Kompendium für Schüler und Lehrer des königlichen Spiels dar.
156 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Rezension:
"Gesunder Menschenverstand im Schach" von Emanuel Lasker gehört zu den Klassikern der Schachliteratur. In einer ersten Fassung ist es schon 1896 erschienen, in englischer Sprache. Die erste deutsche Ausgabe stammt aus dem Jahre 1925 und war nach der Überlieferung im Vergleich zur Erstfassung deutlich überarbeitet worden.Der Schachverlag Robert Ullrich hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schach-Klassiker zu erhalten, und dafür eine eigene Buchreihe im Joachim Beyer Verlag geschaffen, in der diese Werke als sein Imprint neu erscheinen. Diese Reihe, die den Namen "Meilensteine des Schach" trägt, ist nun also um das hier rezensierte Werk des 2. Weltmeisters Emanuel Lasker bereichert worden.Bücher aus der Zeit von vor 100 Jahren und mehr unterscheiden sich regelmäßig auch sprachlich von modernen Veröffentlichungen. Redewendungen wirken manchmal etwas schwülstig, kompliziert und verschroben, bisweilen sogar unverständlich. Für heutige Herausgeber ergibt sich daraus ein Zwiespalt. Soll die Originalausgabe auch sprachlich unangetastete bleiben oder mit dem Ziel überarbeitet werden, den Inhalt für das heutige Auge und den heutigen Verstand gewohnter und besser verständlich zu machen? Verleger Robert Ullrich hat sich ganz im Sinne des Titels des Werkes entschieden - er hat den gesunden Menschenverstand bemüht. Und das Ergebnis sieht so aus, dass er die frühere Ausgabe sprachlich hat überarbeiten lassen, aber in einer moderaten Form und mit dem Bemühen, in den Aussagen etc. nichts zu verfälschen. Der Käufer erhält das Werk heute also in einer von Dr. Ralf Binnewirtz sprachlich überarbeiteten Fassung. Ich habe keine Gelegenheit, die frühere und die heutige Version zu vergleichen. So muss ich mein Urteil auf die Rezensionsausgabe beschränken. Und hier kann ich sagen, dass die Sprache immer noch "alt" wirkt und damit unverfälscht, das Buch aber gut lesbar ist. Ohne einen Hinweis auf die erfolgten Korrekturen hätte ich diese nicht bemerkt, an der Authentizität also hätte ich keinerlei Zweifel bekommen. Aus meiner Warte kann ich also sagen, dass die sprachliche Überarbeitung gut gelungen ist.Lasker hat mit "Gesunder Menschenverstand im Schach" kein im üblichen Sinne Schachbuch geschrieben, sondern eine Sammlung von 12 Vorlesungen geschaffen, die wie Kapitel nacheinander abgebildet sind. Entsprechend ist das Werk zu lesen, nämlich wie das verschriftlichte gesprochene Wort. Die Gestaltung der Texte spiegelt diesen Ansatz wider. Nur zu gern hätte ich manche Inhalte in einem richtigen Vortrag gehört, möglichst leidenschaftlich vorgetragen.Ich möchte Ihnen mittels einer kurzen Passage, die ich als Zitat dem Werk entnehme, einen Eindruck geben. Sie entstammt der Einleitung zu Laskers Darstellungen zum Endspiel, hier nun exakt zur Rolle des Bauern:"Ein Freibauer zu sein: das ist des Bauers Traum. Nun eilen die feindlichen Offiziere herbei, vermutlich sogar der feindliche König, nur um ihn aufzuhalten; die eigenen Offiziere, der eigene König stürzen heran, um sein kostbares Leben zu verteidigen und ihn Schritt für Schritt vorwärtszubringen. Jeder Schritt nach vorn ist eine gewonnene Schlacht. Endlich steht er auf der siebenten Reihe, den Feind in Verzweiflung stürzend, die hohe Hoffnung der eigenen Partei: noch ein Schritt, und er ist Offizier, vielleicht sogar die mächtige Dame. Wahrscheinlich fällt er, aber sein Leben, vorher so billig, wird nun sehr teuer verkauft, so teuer, dass der Feind sich ergeben muss."Meisterlich vorgetragen muss diese Szene begeisternd wirken. In meiner Vorstellung verschwimmt das Schachbrett zu einer Theaterbühne. In einer dramatischen Szene werden die Figuren zu Gestalten und ihre eigentlich nur virtuellen Fähigkeiten werden real in Bewegung und Wirkung.Nun aber zu den Auffassungen und Ideen, die Lasker über "Gesunder Menschenverstand im Schach" der Schachöffentlichkeit vermitteln wollte - noch einmal möchte ich mit einem Zitat arbeiten, diesmal aus dem Rückentext. Darin ist zu finden:"Wie Lasker es selbst formulierte, sollte es (Anmerkung UB: das vorliegende Buch) als Versuch gesehen werden, alle Phasen einer Schachpartie mit Hilfe allgemeiner Prinzipien zu behandeln."Ich habe - allerdings erfolglos - mehrfach angesetzt, Laskers Ausführungen zu klassifizieren, also den Mehrwert im Schach darzustellen, den der Leser neben der immensen Unterhaltung einstreicht. Mit meinen Versuchen war ich jeweils besonders deshalb unzufrieden, weil sie die Rolle des gesunden Menschenverstandes in den Entscheidungen auf dem Brett nicht genügend herausarbeiteten. Daneben krankten meine Formulierungen daran, dass die Lehren aus Laskers Stoff in meinem Text wie Allgemeinplätze wirkten, sie deren eigentlichen Wert nicht auszudrücken vermochten, vor allem in Verbindung mit den konkreten Belangen des Positionsstils, mit den Motiven und Methoden aus Strategie und Taktik und abgestuft auch den Prinzipien aus der Eröffnungskunde."Krankten" ist das Stichwort - ich muss mich in ein anderes Gebiet flüchten, um ein verständliches Bild zeichnen zu können, ich wähle das Reich der Medizin.Also … Lasker ist in "Gesunder Menschenverstand im Schach" der Doktor, der zur Vorbeugung und Behandlung seinem Kreis von Zuhörern das Handeln nach dem gesunden Menschenverstand vermittelt. Mit meinen Worten etwa so: "Zur Gesunderhaltung sollten Sie nach dem gesunden Menschenverstand auf Ihre Ernährung achten und auch für eine ausreichende Bewegung sorgen. Gehen Sie bei Kälte nicht in leichter Sommerbekleidung nach draußen. Sollten Sie trotz aller Vorsicht Halsschmerzen verspüren, ist es vernünftig, sich darum zu kümmern. Was genau angebracht ist, hängt von der Situation ab, insbesondere von der Intensität der Schmerzen und der Frage, ob Sie Fieber haben. Welches Medikament Sie anwenden sollten, das ist hier noch nicht zu klären, aber dass der Einsatz eines Medikamentes angebracht sein wird, kann ich schon sagen. Es entspricht dem gesunden Menschenverstand, wenn Sie sich in dieser Situation schonen und sich in allen Punkten so verhalten, dass Ihre Genesung unterstützt wird, und die richtigen Medikamente einzusetzen."Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesem Vergleich eine griffige Vorstellung davon vermitteln kann, was das Werk "Gesunder Menschenverstand im Schach" anbietet und Sie nicht in dessen Folge an meinem eigenen gesunden Menschenverstand zweifeln!Fazit: "Gesunder Menschenverstand im Schach" ist in der überarbeiteten Ausgabe 2015 ein Klassiker, der frisch aufpoliert in neuem Glanz erscheint.
Uwe Bekemann, Mai 2015
Reihe: "Meilensteine des Schach" Band 02
Akiba Rubinstein gehörte ein Vierteljahrhundert, von 1907 bis 1931, zur Weltklasse im Schach. Neben den Weltmeistern Lasker, Capablanca, Aljechin und vielen berühmten Großmeistern, zählte auch er zu den leuchtenden Sternen am Schachhimmel. Dieses Buch will den großen Schachspieler und Schachkünstler der Vergangenheit entreißen und ihm erneut ein ehrendes Denkmal setzen. Einige seiner schönsten und berühmtesten Partien, darunter auch Niederlagen, zahlreiche Partiestellungen, Turniertabellen und Turnierergebnisse sollen dem Leser einen Eindruck von dem schachlichen Wirken Rubinsteins vermitteln.
110 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
19,80 €*
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