Bogner: Kleines Lexikon der Schachstrategie - Kompakt und Stark
Produktinformationen "Bogner: Kleines Lexikon der Schachstrategie - Kompakt und Stark"
Rezension von Jörg Palitzsch im April 2021
Kleines Lexikon der Schachstrategie
Das Design des Frontcovers täuscht. Die Buchstaben des Titels sehen ein wenig nach Kartoffeldruck aus, vielleicht, weil sich das Buch an junge Schachspielerinnen und Schachspieler richtet.
Der Autor, der 1991 in Pforzheim geborene Großmeister Sebastian Bogner, findet in allen Beispielen in seinem „Kleinen Lexikon der Schachstrategie“ immer den richtigen Ton.
Er bietet in alphabetischer Reihenfolge – von Abwartezug bis Zwischenzug – grundlegende Spielbeispiele, die zum Wissensfundus eines jeden Spielers zählen sollten.
Es sind oftmals nicht ganz einfache Aufgaben wie etwa die Lucena-Stellung, eine elementare Situation im Turmendspiel bei der man mit Hilfe des „Brückenbaus“ die Partie gewinnt, oder das Qualitätsopfer, mit dem man bewusst einen Turm gegen eine Leichtfigur tauscht, um für sich einen zusätzlichen Vorteil zu erhalten.
Die Aufgaben, jeweils auf der linken Buchseite, werden anhand von farbigen Diagrammen gestellt.
Am unteren rechten Eck des Schachbretts ist entweder ein kleiner weißer oder schwarzer Punkt, der vorgibt, mit welcher Farbe man ziehen muss.
Ebenso sind die Aufgaben durch Farben als unterschiedliche schwer gekennzeichnet. Blau sind leichte Aufgaben, Gelb mittelschwere und Rot schwere.
Ergänzend dazu, und damit stellt der Großmeister den Novizen eine weitere Hilfe zur Verfügung, gibt er Hinweise zur Problemlösung.
Bei der Lucena-Stellung heißt es: „Die Brücke wird immer mit dem Turm über die 4. und 5. Reihe gebildet, damit der Bauer umgewandelt werden kann.“
Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es auf Diagrammen weiterführende Aufgaben, die das Problem aufgreifen und nach einer Lösung verlangen. So wird, um beim Beispiel der Lucena-Stellung zu bleiben, ein Gewinnplan von Weiß eingefordert und auch die Frage, wie man mit Weiß eine Gewinnstellung herbeiführen kann muss beantwortet werden.
Dazu gibt es, ganz praktisch, neben dem Diagramm genügend Platz, um die Antworten aufzuschreiben – oder sich Notizen zu machen.
Dies alles dient der Vertiefung, natürlich darf ein umfangreicher Lösungsteil nicht fehlen.
Fazit:
Das Lexikon macht schon allein durch die bunte Aufmachung Lust, sich mit den Aufgaben zu beschäftigen. Gerne schaut man den jüngeren Spielern deshalb beim Aufgaben lösen über die Schultern.
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