Müller & Konikowski: Taktische Endspiele








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Produktinformationen "Müller & Konikowski: Taktische Endspiele"
In diesem umfangreichen Werk über taktische Endspiele – mit den
Schwerpunktthemen aktiver König, Mattangriff, Freibauer und Zugzwang –
betrachten die Autoren anhand von 100 beispielhaften Stellungen (je 20
zu jedem Thema) etliche typische Szenarien und nehmen dabei allerlei
Faustregeln unter die Lupe, wobei sie es allerdings nicht versäumen,
auch auf die mitunter fast noch wichtigeren Ausnahmen hinzuweisen.
Fast
alle Beispiele stammen aus aktuellen Turnieren, woraus zu schließen
ist, dass die behandelten Themen – im klaren Unterschied zu solchen in
der Eröffnungsphase – nicht etwa einem Zeitgeist unterliegen, sondern
dass sie beständig und häufig vorkommen und quasi zum ‚täglichen Brot'
jedes Schachspielers gehören. Da es entsprechend wichtig ist, sich damit
vertraut zu machen, um am Brett dafür gerüstet zu sein, erhalten die
Leser im Anschluss die Gelegenheit, ihr bereits vorhandenes sowie ihr
neu hinzugekommenes Wissen und Können an 50 Übungsbeispielen auf die
Probe zu stellen.
Darüber hinaus werden zu Übungszwecken auch 100
durchweg faszinierende Studien geboten, wobei Wert darauf gelegt wurde,
dass es sich um praxisnahe Stellungen handelt, die durchaus auch einer
gespielten Partie entnommen sein könnten und deren Lösungen klar
nachvollziehbar sind.
An sämtliche Übungsaufgaben kann man entweder
unter turniernahen Bedingungen herangehen, oder man kann das Buch als
reines Lehrbuch ansehen und sich ohne übermäßige Anstrengung direkt mit
den Lösungen beschäftigen, denn selbst bei diesem Herangehen ist
sichergestellt, dass bereits vorhandenes Wissen um viele typische
Endspielmotive bereichert wird. Wie auch immer können die Leser sicher
sein, dass der Zauber aus dem Reich der Endspiele auch sie in seinen
Bann ziehen wird und dass sie die Faszination der letzten Partiephase
genießen werden.
Rezension von Uwe Bekemann im Januar 2025
„Taktische Endspiele“ von Karsten Müller und Jerzy Konikowski, 2024 im Joachim Beyer Verlag erschienen, richtet sich an den Leser, der bereits über ordentliche Vorkenntnisse zur Theorie des Endspiels im Schach verfügt. Es geht in dem Werk um die Problematik, die sich in einer Endspielstellung anbietenden taktischen Möglichkeiten zu einem vorteilhaften Ergebnis zu nutzen. Die dabei in Betracht kommenden Endspielmotive wie beispielsweise Nutzung der Kraft des Königs oder der Optionen in der Bauernführung bzw. Zugzwang u.w. sollten dem Leser bestenfalls bereits bekannt sein.
Im ersten von drei Teilen, in die das Werk gegliedert ist, stellen die Autoren anhand von 100 Beispielen aus der Praxis Stellungen vor, in denen der Spieler die Möglichkeit zu einem taktischen Vorgehen genutzt oder aber auch ausgelassen hat. Dabei erläutern sie einerseits grundlegend und andererseits ausführlich, so dass der Leser seine Vorkenntnisse abrufen und dann die korrekte Stellungsbehandlung gut nachvollziehen und verinnerlichen kann. Soweit ein Akteur in der Praxis danebengegriffen hat, lassen sie den Leser auch daran lernen, indem sie die Folgen erläutern und die gebotene Spielführung aufzeigen.
Wer diese Beispiele online am Bildschirm durchgehen möchte, kann hierzu eine im Werk angebotene Hilfestellung nutzen. Jedes Beispiel hier wie auch in späteren Teilen des Buches wird um einen QR-Code ergänzt, den der Leser mit beispielsweise seinem Tablet einscannen kann. Er wird dann zu ChessBase und exakt dem aktuellen Beispiel geführt. Ohne weitere Kosten kann er dann mit der virtuellen Version arbeiten.
Im zweiten Teil des Buches warten 50 Übungen auf den Leser. Diesen könnte er sich grundsätzlich auch dann widmen, wenn er den ersten Teil ausgelassen hätte. Ob dies für ihn ratsam ist, kann er natürlich jeweils nur selbst beantworten.
Ein Diagramm zeigt die Ausgangsstellung auf; ergänzend wird die am Zug befindliche Seite angegeben.
Die Autoren nutzen eine, wie ich finde, pfiffige Form der Aufgabenstellung. Sie wählen eine Art Multiple-Choice-Methode, bei der sie mindestens zwei, zumeist drei Aussagen zur jeweiligen Stellungssituation treffen. Natürlich ist nur eine davon richtig, und diese zu finden und die Entscheidung zu begründen ist die Aufgabe des Lesers. Dieser muss sich somit gerichtet um den Kern einer Problematik kümmern und diese aus nicht nur einer Warte beleuchten.
Die Lösungen auf diese Aufgaben finden sich unmittelbar im Anschluss. Die korrekte Aussage zur Ausgangsstellung wird aufgegriffen und die damit verbundene Lösung ausführlich besprochen.
Der dritte Teil des Buches nutzt 100 Studien zur Endspieltaktik. Diese künstlich geschaffenen Stellungen sind allerdings praxisnah ausgewählt, so dass sie durchaus auch in realen Partien entstanden sein könnten. Diese Studien sind allerdings besonders gut geeignet, um bestimmte Motive der Endspieltaktik hervorzuheben.
Auch hier bekommt der Leser zunächst 100 Aufgaben gestellt, die über ein Diagramm definiert werden. Am Zug ist immer Weiß. Als weitere Information erhält er lediglich die Angabe zur Stellungsbewertung, deren Bestätigung er dann herausarbeiten soll.
Die Lösungen auf diese Studien-Aufgaben konzentrieren sich auf Varianten. Zusammen mit der Aufgabe selbst können sie auch eine besondere Ästhetik des Endspiels verkörpern.
Fazit: „Taktische Endspiele“ ist ein sehr gelungenes Werk in erster Linie für den Spieler, der bereits über Kenntnisse zur Theorie der Endspielführung verfügt. Es ist sehr praxisorientiert und verspricht neben einer kurzweiligen Unterhaltung auch eine klare Stärkung der Endspielfähigkeiten des Lesers.
Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von der Firma Schachversand Ullrich (www.schachversand-ullrich.de) zur Verfügung gestellt.
Rezension von Jörg Palitzsch im November 2024
In dem 200
Seiten starken Buch „Taktische Endspiele“ behandeln die Autoren
Großmeister Dr. Karsten Müller und FIDE-Meister Jerzy Konikowski
eindrucksvoll die komplexe und faszinierende Welt der Endspiele, die
im Schach oft den entscheidenden Unterschied zwischen Sieg und
Niederlage ausmachen. Dieses Buch richtet sich dabei nicht nur an
fortgeschrittene Spieler, die ihre Endspieltechniken verfeinern
wollen, sondern auch an ambitionierte Amateure, die ein tiefes
Verständnis für Schachendspiele entwickeln möchten.
Ein Thema
sind unter anderem den Freibauern gewidmet, die als eines der
wichtigsten taktischen Elemente im Endspiel gelten. Ein Freibauer,
der die gegnerische Stellung durchbricht und zur Umwandlung strebt,
kann oft nicht nur materiellen Gewinn, sondern auch den Sieg bringen.
Die Autoren erklären mit vielen anschaulichen Beispielen, wie ein
Freibauer optimal vorangetrieben wird, wann er durch die
Unterstützung der Figuren besonders stark ist und wie man ihn gegen
eine blockierende Verteidigung durchsetzt.
Besonders hilfreich
sind die detaillierten Analysen aus aktuellen Turnieren, in denen ein
Freibauer das Spiel entscheidet. Anhand von Beispielen wird die
richtige Strategie gezeigt, um einen Freibauern erfolgreich
durchzubringen und den gegnerischen König in Bedrängnis zu bringen.
Hierbei werden auch verschiedene technische und taktische Motive
behandelt, die in vielen Endspielstellungen auftreten, wie etwa der
Einsatz der Königsaktivität und die Blockade von Freibauern durch
den Gegner.
Ein weiteres Thema ist unter anderem der
Zugzwang, eine Situation, in der der Spieler am Zug gezwungen
ist, seine Stellung zu verschlechtern. Es zählt zu den
faszinierendsten Ideen im Schach und ist vor allem in Endspielen von
großer Bedeutung. Beleuchtet werden Zugzwangsituationen sowohl in
einfachen als auch in komplexen Endspielstellungen. Erklärt wird,
wie und wann Zugzwang angewendet werden kann, um den Gegner in eine
ausweglose Lage zu bringen.
Themen wie die Rolle des Königs,
Mattangriff und Mattmotive, sowie verschiedene Taktikmotive runden
das Tableau ab.
Das Buch macht deutlich, dass das Verständnis
des Zugzwangs elementar ist, um in schwierigen Endspielen präzise zu
spielen. Zugzwangsituationen werden ausführlich analysiert, um die
Logik hinter jedem Zug und jedem Zugzwangsmotiv nachvollziehbar zu
machen. Besonders hilfreich sind Diagramme und Erläuterungen, die
Schritt für Schritt den Übergang in eine Zugzwangposition zeigen.
Hinzu kommen QR-Codes zu den Diagrammen, die ein Nachspielen auf dem
Handy ermöglichen. Anhand von 50 Übungsbeispielen kann man das
eigene Wissen und Können auf die Probe stellen.
„Taktische
Endspiele“ ist eine wertvolle Ressource für jeden Schachspieler,
der seine Fähigkeiten im Endspiel verbessern möchte. Die klaren
Erklärungen, die durchdachten Beispiele und die systematische
Herangehensweise der Autoren machen dieses Buch zu einem
ausgezeichneten Lehrmittel. Die einzelnen Abschnitte bieten dem
Leser tiefe Einblicke und wertvolle Anleitungen, die nicht nur
theoretisch sind, sondern auch in der Praxis leicht angewendet werden
können. Zusammengefasst ist das Buch eine unverzichtbare Lektüre
für alle, die im Endspiel mehr Durchblick und strategisches
Verständnis gewinnen wollen. Durch den Einsatz von Beispielen und
praktischen Übungen gelingt es den Autoren, die Leser für die
Komplexität und auch die Schönheit des Endspiels zu begeistern und
ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, um selbst in entscheidenden
Partien die Oberhand zu behalten.
Rezension von Stefan Liebig im November 2024
Fragt man Trainer, worauf Lernende sich konzentrieren sollten, hört man zwei Antworten: Taktik und Endspiele. In diesem umfassenden Werk über taktische Endspiele widmen sich die Autoren beiden zentralen Themen. Sie blicken auf folgende Aspekte des Schach-Endspiels: aktiver König, Mattangriff, Freibauer und Zugzwang. Anhand von 100 exemplarischen Stellungen – je 20 für jedes der vier Themen – analysieren sie typische Szenarien und beleuchten wichtige Faustregeln.
Dabei weisen sie jedoch stets auch auf die entscheidenden Ausnahmen hin, die oft genauso wichtig sind wie die Regeln selbst.
Die Beispiele stammen überwiegend aus aktuellen Turnieren, was darauf hindeutet, dass diese Endspielthemen zeitlos und unverändert relevant sind. Im Gegensatz zu vielen Eröffnungsvarianten, die je nach Trend oder Mode schwanken können, gehören die hier behandelten Konzepte zu den grundlegenden Werkzeugen eines jeden Schachspielers. Sie treten immer wieder auf und sind daher essenziell, um auf dem Schachbrett sicher zu agieren. Die Leser bekommen die Gelegenheit, ihr vorhandenes Wissen durch 50 Übungsaufgaben zu testen und zu vertiefen.
Ein weiteres Highlight des Werkes sind die 100 Studien, die es dem Leser ermöglichen, seine Fähigkeiten zu trainieren. Die Studien sind praxisnah und stammen oft aus realen Partien, was die Lösungen besonders nachvollziehbar macht. Die Studien sind so gewählt, dass sie sowohl als anspruchsvolle Übung als auch als anschauliche Lehrmittel dienen.
Das Buch lässt sich flexibel nutzen: Entweder man arbeitet die Aufgaben unter nahezu turnierähnlichen Bedingungen durch oder nähert sich den Lösungen direkt, um den eigenen Kenntnisstand zu erweitern. Auch ohne tiefgehende Auseinandersetzung mit jeder einzelnen Übung wird der Leser viele wertvolle Endspielmotive kennenlernen und in seine Schachpraxis integrieren können.
Egal, wie man sich dem Material nähert, eines ist sicher: Dieses Werk wird die Faszination für die letzten Züge einer Schachpartie wecken und den Leser auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Welt der Endspiele führen.
Rezension von Andreas Wittek im November 2024
In dem umfassenden Schachlehrwerk von Karsten Müller und Jerzy Konikowski mit dem Titel „Taktische Endspiele" wird von den beiden Autoren das Thema „Endspiele" unter dem Aspekt der „Taktik" genauer untersucht.
Der erste Teil des Schachbuchs mit der Überschrift „Taktische Hauptmotive im Endspiel" wird aus den fünf folgenden Kapiteln gebildet:
Kapitel
1: Die Rolle des Königs
Kapitel 2: Macht der Bauern
Kapitel
3: Zugzwang
Kapitel 4: Mattangriff und Mattmotive
Kapitel
5: Verschiedene Taktikmotive
Zu jedem einzelnen speziellen aufgeführten Thema werden jeweils zwanzig beispielhafte Stellungen genauer betrachtet, aus denen sich zahlreiche typische Szenarien herauskristallisieren lassen.
In dem zweiten Teil des Schachlehrwerks mit dem Titel „Übung macht den Meister" bekomme ich als Leser / Leserin die Gelegenheit, aufgrund meines bisherigen Wissens und den neu hinzugewonnenen Erkenntnissen aus dem ersten Teil des Buchs, mein schachliches Verständnis nun zu überprüfen.
Für einen Schachanfänger / Für eine Schachanfängerin kann sich die eine oder andere Lösungsfindung auf den ersten Blick durchaus als etwas knifflig gestalten.
In dem dritten Teil des Lehrbuchs werden einhundert spannungsreiche Schachkompositionen gezeigt, weil „die meisten taktischen Endspielideen am deutlichsten und lehrreichsten in dieser schachlichen Kunstform hervortreten". (Seite 6, Müller / Konikowski)
Gut gefallen hat mir persönlich insbesondere die Einleitung dieses dritten Kapitels auf Seite 144 mit einer sehr berühmten Schachkomposition von Richard Réti (1889 – 1929) aus dem Jahr 1921, welche mit dem „Réti-Manöver" ein wichtiges Schachmotiv beispielhaft veranschaulicht: Ein weißer König nähert sich durch das Ziehen entlang einer Diagonale zwei Zielen gleichzeitig und erzwingt auf diese Weise das Erreichen von einem der beiden Ziele, entweder den eigenen weißen Bauern zu unterstützen oder den gegnerischen schwarzen Bauern abzufangen. Dieses „Réti-Manöver" beruht auf der Eigenheit der Schachbrettgeometrie, dass der „Weg eines Königs über eine Diagonale" genauso lange dauert wie über eine Gerade.
Für mich als Lernender / Lernende liegt der besondere Wert des Schachbuchs darin, daß die beiden Autoren darauf geachtet haben, möglichst praxisnahe Stellungen zu behandeln, welche in der Tat ebenso einer gespielten Partie entnommen sein könnten und deren Lösungen, bei genauerer Betrachtung, klar nachvollziehbar werden.
Wer bereit ist, dieses Schachbuch konzentriert durchzuarbeiten, wird meines Erachtens sicher einen Gewinn daraus erzielen, das heißt, sein schachliches Endspielkönnen deutlich verbessern.
Es empfiehlt sich daher, die gestellten Aufgaben sowie die präsentierten Schachkompositionen mithilfe eines Schachbretts und den dazu benötigten Figuren + Steinen sorgfältig zu studieren.
Ein besonderer Service vom Joachim Beyer Verlag und von ChessBase ist die Verwendung von QR-Codes in dem Schachbuch, welche eine Verknüpfung eines jeweiligen einzelnen speziellen Schachdiagramms zur Verfügung stellt. Das ist sicher, für viele Menschen, ein richtiger Mehrwert bei der schachlichen Analyse!
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