Kostjew: Schachbuch für die Meister von Übermorgen

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Produktinformationen "Kostjew: Schachbuch für die Meister von Übermorgen"
Das Buch ist ein Lehr- und Trainingswerk und beinhaltet 35 Lektionen zu Themen wie beispielsweise Königsangriff, Zentrumsbehandlung, Stellungsbewertung und zielorientierte Planfassung, sowie zu den Grundprinzipien des Endspiels. Darüber hinaus bietet es einen Einblick in die Schachgeschichte vom Anbeginn bis in die Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts. Das Werk ist ideal für das Selbststudium von Spielern mittleren Niveaus, aber durchaus auch als Lehrbuch für den fortgeschrittenen Schachunterricht geeignet.

 

Alexander Kostjew war lange Zeit Leiter der Schachschule am Moskauer Pionierspalast und darf somit als berufener Experte angesehen werden, wenn es darum geht, Einblicke in die Funktionsweise der legendären sowjetischen Schachschule zu vermitteln. Dabei werden nicht etwa irgendwelche geheimen Erfolgsrezepte verraten, denn solche gab es nicht. Wohl jedoch eine effektive und zielgerichtete Systematik und eine konsequente und flächendeckende Suche nach Talenten. Denn allein so war es möglich, eine derartige Vormachtstellung im Schach zu erreichen, dass man den Rest der Welt zum Wettkampf herausfordern – und nahezu mühelos besiegen konnte.

 

172 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag

 

 

 

 

 

Rezension von Heinz Däubler im Juli 2016

 

Der Joachim-Beyer-Verlag ist bekannt dafür, methodisch gute, doch vergriffene Schachliteratur neu aufzulegen. So ist in diesem Jahr mit Alexander Kostjew „Schachbuch für Meister von Übermorgen“ Ein Lehr- und Trainingswerk als 4. überarbeitete Auflage erschienen, die es verdient hat, dem Leser wieder präsentiert zu werden.

 

Dass das Übungsmaterial auf dem Stand des Jahres 1987 stehen geblieben ist, einer Zeit, in der die Sowjetunion noch existierte und die sowjetische Schachspielkunst einen herausragenden Stellenwert besaß, kann dabei ohne weiteres verschmerzt werden. Der junge Nachwuchsspieler mittlerer Spielstärke – an diesen wendet sich das Schachbuch – wird dennoch aus ihm großen Nutzen ziehen. Noch heute kann er vom Wissen des Autors profitieren, der lange Zeit Leiter der Schachschule am Moskauer Pionierspalast war und als solcher intime Einblicke in die Funktionsweise sowjetischer Schachschulen gewährt.

 

Das Werk ist zweigeteilt. Teil I vermittelt in 34 Kapiteln auf gut 100 Seiten die Bausteine des methodischen Schachunterrichts. Dabei wird ein erster Schwerpunkt (10 Kapitel) auf verschiedenartige Endspiele gelegt. Für den Lernenden wichtig wird ein weiteres Spotlight auf Methoden und Elemente der Stellungsbewertung und deren praktische Anwendung gerichtet (9 Kapitel). Auch gefällt, dass jedes Kapitel mit einer Übungsaufgabe abschließt, die im Anhang gelöst wird.

 

Ein II. Teil beleuchtet auf 50 Seiten in 30 Kapiteln die Geschichte des modernen Schachs von seinen Anfängen im 15. Jahrhundert bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhundert. Dabei wird jeder wichtige Protagonist mit mindestens einer Partie vorgestellt. Allerdings ist zu bedauern, dass ein Blick auf westliche Koryphäen wie Paul Morphy und Bobby Fischer unterlassen wurde.

 

Fazit: Dennoch dem jungen, noch unerfahrenen Schachfreund als nützliches Lehr- und Trainingswerk uneingeschränkt zu empfehlen.

 

Rezension von Uwe Bekemann im November 2016

 

Das „Schachbuch für Meister von übermorgen“ von Alexander Kostjew ist, wie es auch sein Untertitel aussagt, ein Lehr- und Trainingsbuch. Der Autor war zu Sowjetzeiten Leiter der Schachschule am Moskauer Pionierspalast. In einer auf vier Jahre angelegten Ausbildung umfasst der hier behandelte Stoff das zweite Jahr.

 

Das Werk besteht aus zwei Teilen, die jeweils 34 bzw. 30 Kapitel beinhalten. Anders als im Unterricht der Schule, in dem aus beiden Teilen eine Unterrichtseinheit zusammengestellt war, sind hier die „Bausteine des methodischen Schachunterrichts“ (Teil 1) und die Darstellungen zur „Schachgeschichte“ (Teil 2) voneinander getrennt. In meinen Augen macht dies für ein Buch wie dieses Sinn, denn der Leser kann sich auf einen Bereich konzentrieren.

 

Wenn ich hier vom Leser spreche, meine ich grundsätzlich zwei besondere Adressaten. Dies ist einerseits der autodidaktisch arbeitende Spieler, der seine Spielstärke heben und zusätzlich auch grundlegende Informationen über die Entwicklung des Schachspiels erhalten möchte. In meinen Augen spricht das Werk dabei besonders den regelfesten Anfänger bis in den Bereich des einfachen Klubspielers an, aber auch den reinen Freizeitspieler, der gelegentlich mit einem Freund eine unterhaltsame Partie spielen möchte. Andererseits zähle ich den Schachlehrer- und –trainer dazu, der beispielsweise im Jugendbereich tätig ist. Dieser bekommt quasi fertige Lektionen an die Hand, die er ohne besondere Anpassungen einsetzen kann.

Zu beachten ist, dass nicht alles zum Schulungsinhalt gehört, was der Schachspieler grundsätzlich beherrschen sollte. Beispielsweise fehlt eine besondere Behandlung der Eröffnungen. Da sich das Werk auf ein einzelnes Ausbildungsjahr konzentriert, bietet es auch den Stoff gerade für dieses an. Hierzu zählen Belange des Positionsspiels, taktische Manöver und auch zur Endspielbehandlung. Diese werden schrittweise und dabei sehr anschaulich und nachvollziehbar dargestellt, so dass dem – durchaus auch jungen – Leser das Verstehen leicht gemacht wird.

Die Besprechung erfolgt anhand von Partien und an mittels eines Diagramms eingeführten Partiefragmenten.

 

Die Kapitel des zweiten Teils im Werk, also jene zur Schachgeschichte, sind ähnlich aufgebaut. Auch sie sind ein Mix aus Schach und Texten, wobei jeweils bereits die Überschrift anzeigt, welche Station der Schachgeschichte bzw. welches spezifische Ereignis vorgestellt wird.

 

Besonders derjenige, der allein mit dem „Schachbuch für Meister von übermorgen“ arbeitet und sich nicht immer leicht dazu motivieren kann, wird sich über die unterhaltsame Art der Stoffvermittlung freuen. Es macht Spaß, sich mit ihm zu beschäftigen. Hierfür sorgen auch 34 über das Buch verteilte Aufgaben, die Kostjew an den Leser richtet. Die Lösungen hierauf findet er am Buchende.

 

Fazit: Das „Schachbuch für Meister von übermorgen“ ist eine Empfehlung für den Anfänger bis zum Klubspieler sowie für den Freizeitspieler und auch für den Schachlehrer und –trainer ist es geeignet. Es bietet dem Leser neben allgemeinen Infos zum Schachspiel und zu dessen Geschichte wichtige Ausschnitte aus dem Spektrum an, was er für ein erfolgreiches Spiel zu beherrschen lernen sollte.

Wer ein Geschenk für einen Schachfreund sucht, der zum beschriebenen Adressatenkreis des Werkes zählt, macht beim Kauf des „Schachbuch für Meister von übermorgen“ ebenfalls alles richtig.

Uwe Bekemann für Fernschachpost BdF und Rochade Europa

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Tipp
Awerbach/Kotow/Jodowitsch: Schachbuch für die Meister von Morgen
Dieses nahezu klassische „Lehr- und Trainingswerk“ dreier namhafter russischer Schachmeister ist hervorgegangen aus einem Begleitband zu einem sowjetischen TV-Schachkolleg. Es behandelt die drei Partiephasen des Schachs in separaten Kapiteln, für die jeweils einer der drei Autoren als Experte verantwortlich zeichnet. Michail Judowitsch widmet sich nach einem historischen Abriss der Eröffnungstheorie, wobei er die wichtigsten Spielanfänge mit einer knappen Einführung vorstellt und dabei die allgemeinen Eröffnungsprinzipien in den Vordergrund rückt. Im zweiten Kapitel behandelt Alexander Kotow das Positions- und Kombinationsspiel der mittleren Partiephase, während im dritten Teil die „Theorie und Praxis der Endspiele“ von Juri Awerbach erläutert wird. Das nun in der 6. Auflage vorliegende Werk richtet sich an fortgeschrittene Jugendliche und ist sowohl für Schachkurse als auch zum autodidaktischen Studium bestens geeignet. Die in allen Kapiteln eingestreuten Übungen sind durchaus anspruchsvoll, daher sollte der Leser das selbstständige Denken und intensive Analysearbeit nicht scheuen. Aber ohne dem geht es im Schach sowieso nicht! Michail Judowitsch (1911-1987), russischer Meister und Autor, galt als ein führender Theoretiker seiner Zeit. IM-Titel 1950 sowie Fernschach-IM (1961) bzw. -GM (1973). Alexander Kotow (1913-1981) gehörte in den 1950er Jahren zu den besten Spielern der UdSSR; GM-Titel 1950. Autor mehrerer bedeutsamer Schachbücher. Juri Awerbach (* 1922), GM-Titel 1952, derzeit der älteste noch lebende Schachgroßmeister; WM-Kandidat 1953. Zeitweilig Funktionär des sowjetischen Schachverbandes. Schachhistoriker, Redakteur und Autor u.a. von Standardwerken zur Endspieltheorie.   248 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag     Rezension von Jörg Palitzsch im Mai 2021 Schon der Buchtitel klingt wie ein Versprechen. Arbeitet man sich durch dieses Lehr- und Trainingswerk, ist der Weg zum Schachmeister eingeschlagen. Tatsächlich ist das „Schachbuch für Meister von Morgen“, entstanden im Jahr 1983, in 7. Auflage ein anspruchsvolles Werk für Schachspieler, die eine intensive Analysearbeit nicht scheuen. Die Autoren Juri Awerbach (*1922), Alexander Kotow (1913-1981) und Michail Judowitsch (1911-1987), russische Meister und Großmeister, bieten dem Leser nicht nur historische Abrisse, die in die drei Kapitel eingebettet sind, sondern reichlich Übungsstoff, mit dem man sich Tage und Monate beschäftigen kann. Zum Auftakt gibt es Geschichte und Theorie der Eröffnungen, ein Kapitel, das sich über moderne Prinzipien bis zum Kampf ums Zentrum vortastet. Angeführt werden die Spanische Partie, Offene Spiele, Halboffene Spiele und Geschlossene Spiele. Michail Judowitsch bietet in kompakter Form Eröffnungsliteratur, die dem Profispieler als Orientierungshilfe dienen kann und dem Anfänger erste Hinweise in eine komplexe Welt gibt, die sich auf dem Weg zur Meisterschaft zu erkunden lohnt. Dem Kombinations- und Positionsspiel widmet sich Alexander Kotow auf 58 Seiten, die das nötige Rüstzeug für das Mittelspiel geben. Der Autor selbst war ein Schachgenie. Kotows beste historische Elo-Zahl lag vor der Einführung dieser Wertungszahl im April 1950 bei 2753, damit lag er auf Platz 4 der Weltrangliste. Aufgrund seiner internationalen Erfolge erhielt er 1950 von der FIDE den Titel Großmeister. Auf weiteren 75 Seiten arbeitet die Schachlegende und WM-Kandidat 1953 Juri Awerbach das Endspiel auf, nach Eröffnung und Mittelspiel der letzte Mosaikstein, um sich auf den Weg zum Meister aufmachen zu könne. Er vertieft die Klassiker Bauernendspiel, Springerendspiel, Läuferendspiel, Turm- und Damenendspiel, überlädt die Themen aber nicht. Alle drei Kapitel sind mit zahlreichen Partiebeispielen versehen, die anschaulich in die Tiefe gehen, ergänzt durch 201 Übungen. Fazit: Ständige Übung und tiefgehende Analysen werden in diesem Schachbuch bedingungslos eingefordert. Wer dazu nicht bereit ist, sollte die Finger von diesem Werk lassen.     Rezension von Heinz Däubler im Februar 2018 Lehrbuch für die Meister von Morgen Der Joachim-Beyer-Verlag hat den Klassiker Juri Awerbach/Alexander Kotow/Michail Judowitsch „Schachbuch für Meister von Morgen“  in 6. überarbeiteter Auflage herausgebracht. Vorab: Das Werk richtet sich nicht an Einsteiger, sondern ist für den fortgeschrittenen Jugendlichen gedacht. Es soll zu selbstständigem Denken und eigener Analysearbeit anregen. Das Lehr- und Trainingswerk umfasst alle Stadien der Partie und ist deshalb sinnvoll in Eröffnung, Mittel- und Endspiel dreigeteilt. In dem von Judowitsch – Autor, russischer Meister und führender Theoretiker seiner Zeit – auf 78 Seiten gestalteten Teil I. kommt die Theorie der Eröffnungen – erweitert um die Geschichte der Eröffnungstheorie – zur Sprache. Zwar bespricht der Autor kurz die wichtigsten Systeme der offenen, halboffenen und geschlossenen Spiele. Das Augenmerk liegt jedoch weniger im konkreten Erlernen bestimmter Eröffnungen. Vielmehr steht das Verstehen allgemeiner Eröffnungsprinzipien im Vordergrund. Teil II: „Kombinations- und Positionsspiel“ ist von Kotow, der zu den stärksten russischen Großmeistern zählte, gestaltet. Auf 59 Seiten reißt er zunächst das Kombinationsspiel an und bespricht danach Mattkombinationen, bevor er auf wesentliche Merkmale des Positionsspiels eingeht. Der von Awerbach – ausgewiesener Endspielexperte und mit 96 Jahren ältester noch lebender Großmeister – auf 75 Seiten bearbeitete Teil III. „Theorie und Praxis der Endspiele“ handelt alle Arten von Endspielen (Bauern-, Springer-, Läufer-, Turm- und Damenspiele) ab. Die in die Kapitel eingestreuten 201 durchaus anspruchsvollen Übungen werden im abschließenden Teil IV. in knapper Form besprochen. Hervorzuheben ist die für den Verlag obligatorisch gute handwerkliche Qualität des Buches und seine reichliche Ausstattung mit Diagrammen. Fazit: Ein klassisches Lehr- und Trainingswerk zum Selbststudium, das sich auch für den Unterricht in Schule und Verein eignet.

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