Awerbach/Kotow/Jodowitsch: Schachbuch für die Meister von Morgen
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Dieses nahezu klassische „Lehr- und Trainingswerk“ dreier namhafter russischer Schachmeister ist hervorgegangen aus einem Begleitband zu einem sowjetischen TV-Schachkolleg. Es behandelt die drei Partiephasen des Schachs in separaten Kapiteln, für die jeweils einer der drei Autoren als Experte verantwortlich zeichnet. Michail Judowitsch widmet sich nach einem historischen Abriss der Eröffnungstheorie, wobei er die wichtigsten Spielanfänge mit einer knappen Einführung vorstellt und dabei die allgemeinen Eröffnungsprinzipien in den Vordergrund rückt. Im zweiten Kapitel behandelt Alexander Kotow das Positions- und Kombinationsspiel der mittleren Partiephase, während im dritten Teil die „Theorie und Praxis der Endspiele“ von Juri Awerbach erläutert wird. Das nun in der 6. Auflage vorliegende Werk richtet sich an fortgeschrittene Jugendliche und ist sowohl für Schachkurse als auch zum autodidaktischen Studium bestens geeignet. Die in allen Kapiteln eingestreuten Übungen sind durchaus anspruchsvoll, daher sollte der Leser das selbstständige Denken und intensive Analysearbeit nicht scheuen. Aber ohne dem geht es im Schach sowieso nicht!
Michail Judowitsch (1911-1987), russischer Meister und Autor, galt als ein führender Theoretiker seiner Zeit. IM-Titel 1950 sowie Fernschach-IM (1961) bzw. -GM (1973).
Alexander Kotow (1913-1981) gehörte in den 1950er Jahren zu den besten Spielern der UdSSR; GM-Titel 1950. Autor mehrerer bedeutsamer Schachbücher.
Juri Awerbach (* 1922), GM-Titel 1952, derzeit der älteste noch lebende Schachgroßmeister; WM-Kandidat 1953. Zeitweilig Funktionär des sowjetischen Schachverbandes. Schachhistoriker, Redakteur und Autor u.a. von Standardwerken zur Endspieltheorie.
248 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag
Rezension von Jörg Palitzsch im Mai 2021
Schon der Buchtitel klingt wie ein Versprechen. Arbeitet man sich durch dieses Lehr- und Trainingswerk, ist der Weg zum Schachmeister eingeschlagen. Tatsächlich ist das „Schachbuch für Meister von Morgen“, entstanden im Jahr 1983, in 7. Auflage ein anspruchsvolles Werk für Schachspieler, die eine intensive Analysearbeit nicht scheuen. Die Autoren Juri Awerbach (*1922), Alexander Kotow (1913-1981) und Michail Judowitsch (1911-1987), russische Meister und Großmeister, bieten dem Leser nicht nur historische Abrisse, die in die drei Kapitel eingebettet sind, sondern reichlich Übungsstoff, mit dem man sich Tage und Monate beschäftigen kann. Zum Auftakt gibt es Geschichte und Theorie der Eröffnungen, ein Kapitel, das sich über moderne Prinzipien bis zum Kampf ums Zentrum vortastet. Angeführt werden die Spanische Partie, Offene Spiele, Halboffene Spiele und Geschlossene Spiele. Michail Judowitsch bietet in kompakter Form Eröffnungsliteratur, die dem Profispieler als Orientierungshilfe dienen kann und dem Anfänger erste Hinweise in eine komplexe Welt gibt, die sich auf dem Weg zur Meisterschaft zu erkunden lohnt. Dem Kombinations- und Positionsspiel widmet sich Alexander Kotow auf 58 Seiten, die das nötige Rüstzeug für das Mittelspiel geben. Der Autor selbst war ein Schachgenie. Kotows beste historische Elo-Zahl lag vor der Einführung dieser Wertungszahl im April 1950 bei 2753, damit lag er auf Platz 4 der Weltrangliste. Aufgrund seiner internationalen Erfolge erhielt er 1950 von der FIDE den Titel Großmeister. Auf weiteren 75 Seiten arbeitet die Schachlegende und WM-Kandidat 1953 Juri Awerbach das Endspiel auf, nach Eröffnung und Mittelspiel der letzte Mosaikstein, um sich auf den Weg zum Meister aufmachen zu könne. Er vertieft die Klassiker Bauernendspiel, Springerendspiel, Läuferendspiel, Turm- und Damenendspiel, überlädt die Themen aber nicht. Alle drei Kapitel sind mit zahlreichen Partiebeispielen versehen, die anschaulich in die Tiefe gehen, ergänzt durch 201 Übungen.
Fazit: Ständige Übung und tiefgehende Analysen werden in diesem Schachbuch bedingungslos eingefordert. Wer dazu nicht bereit ist, sollte die Finger von diesem Werk lassen.
Rezension von Heinz Däubler im Februar 2018
Lehrbuch für die Meister von Morgen
Der Joachim-Beyer-Verlag hat den Klassiker Juri Awerbach/Alexander Kotow/Michail Judowitsch „Schachbuch für Meister von Morgen“ in 6. überarbeiteter Auflage herausgebracht.
Vorab: Das Werk richtet sich nicht an Einsteiger, sondern ist für den fortgeschrittenen Jugendlichen gedacht. Es soll zu selbstständigem Denken und eigener Analysearbeit anregen.
Das Lehr- und Trainingswerk umfasst alle Stadien der Partie und ist deshalb sinnvoll in Eröffnung, Mittel- und Endspiel dreigeteilt.
In dem von Judowitsch – Autor, russischer Meister und führender Theoretiker seiner Zeit – auf 78 Seiten gestalteten Teil I. kommt die Theorie der Eröffnungen – erweitert um die Geschichte der Eröffnungstheorie – zur Sprache. Zwar bespricht der Autor kurz die wichtigsten Systeme der offenen, halboffenen und geschlossenen Spiele. Das Augenmerk liegt jedoch weniger im konkreten Erlernen bestimmter Eröffnungen. Vielmehr steht das Verstehen allgemeiner Eröffnungsprinzipien im Vordergrund.
Teil II: „Kombinations- und Positionsspiel“ ist von Kotow, der zu den stärksten russischen Großmeistern zählte, gestaltet. Auf 59 Seiten reißt er zunächst das Kombinationsspiel an und bespricht danach Mattkombinationen, bevor er auf wesentliche Merkmale des Positionsspiels eingeht.
Der von Awerbach – ausgewiesener Endspielexperte und mit 96 Jahren ältester noch lebender Großmeister – auf 75 Seiten bearbeitete Teil III. „Theorie und Praxis der Endspiele“ handelt alle Arten von Endspielen (Bauern-, Springer-, Läufer-, Turm- und Damenspiele) ab.
Die in die Kapitel eingestreuten 201 durchaus anspruchsvollen Übungen werden im abschließenden Teil IV. in knapper Form besprochen.
Hervorzuheben ist die für den Verlag obligatorisch gute handwerkliche Qualität des Buches und seine reichliche Ausstattung mit Diagrammen.
Fazit: Ein klassisches Lehr- und Trainingswerk zum Selbststudium, das sich auch für den Unterricht in Schule und Verein eignet.
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