Knaak & Starke: Ein langes Schachjahrhundert 2001 - 2020
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404 Seiten, gebunden, Grossformat, Joachim Beyer Verlag
Rezension von Jörg Palitzsch im Januar 2023
Ein Nachschlagewerk zur Zeitgeschichte, ein spannendes Lesebuch, ein Schachbuch, in dem die wichtigsten Turniere und Partien zu finden sind. Die Fortsetzung des opulenten Werkes „Ein langes Schachjahrhundert 1894-2000“ ist nicht nur für Leser historischer Ereignisse, sondern auch für Schachhistoriker interessant, die sich mit Tabellen, Diagrammen und Endständen informieren wollen. „Ein langes Schachjahrhundert 2001-2020“ (Joachim Beyer Verlag, 404 Seiten, gebunden, Großformat DIN A 4, 49 Euro) der beiden Autoren Rainer Knaak und Burkhard Starke, er verstarb im Februar 2021, weist allerdings einige Änderungen auf. Dem Schachspiel wurde weitaus mehr Platz eingeräumt als im ersten Band, neu sind Schachnachrichten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf fast jeder Seite gibt es Diagramme und Einführungen in ausgewählte Partien, die ein Nachspielen möglich machen. Am Ende sind alle 100 Partien aufgelistet. Eingebettet sind diese Partien in kurze und knapp gehaltene Ereignisse aus aller Welt. Dabei werden der Tourismus, die Weltraumforschung und selbst die Nobelpreise nicht ausgespart. Selbst ein Blick wird auf die Bildung, die Wirtschaftskriminalität und Migration geworfen. Hinzu kommen kurze Biografien verstorbener Schachspieler. Sehr umfangreich ist die Sport-Rubrik, die sich, außer den Notizen zu den Schachereignissen, erfreulicherweise im Rahmen halten. Wenn auch die Anordnung der einzelnen Kapitel auf den ersten Blick etwas ungeordnet wirkt, so folgt sie doch einem einfachen Prinzip. Kein Jahr ist wie das andere, es wurden in der Auswahl unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt und erhebliche Erweiterungen hinzugefügt. Hier gleicht dieses Werk ganz dem Abspiel einer Schachpartie, die sich nach den ersten Zügen immer weiter aufbaut. Elo-Listen und vor allem die informativen Spielerbiografien sind ein echter Lesergewinn. Dabei sind Anand, Carlsen, Caruana, Karjakin, Kramnik und Topalow, über die man viel erfahren kann. Fazit: „Ein langes Schachjahrhundert 2001-2020“ hat die Ausstrahlung eines Lexikons, geht mit seinen umfangreichen Informationen allerdings einen großen Schritt weiter. Mit dem Vorgängerband wird ein Bogen in die Schachwelt der Gegenwart geschlagen, die nicht minder spannend ist. Darüber hinaus hat das Buch auf 400 Seiten einen hohen Unterhaltungswert.
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