Konikowski & Bekemann: Eröffnungen - Offene Spiele
Produktinformationen "Konikowski & Bekemann: Eröffnungen - Offene Spiele"
Was braucht der Schachspieler, wenn er die Spielregeln beherrscht, aber in zu vielen Partien bereits in der Eröffnungsphase in Schwierigkeiten gerät? Diese Frage stand im Mittelpunkt, als unsere Autoren das Material für dieses Buch zusammengestellt und ihre Arbeit begonnen haben. Herausgekommen ist ein Buch, das für den Bereich der mit 1.e4 e5 beginnenden Spiele Erklärungen und Anleitungen gibt und nicht auf ein Studium von Varianten setzt.
Mit diesem Buch erhält der Schachfreund ein Werk, das einen auf ihn zugeschnittenen leichten Einstieg in das schwierige und umfassende Umfeld der Eröffnungstheorie ermöglicht. Dabei ist es ohne Bedeutung, ob er sich wenig oder noch gar nicht mit der Eröffnungstheorie des Schachspiels befasst hat.
Die hinter den einzelnen Eröffnungen und Spielweisen stehenden Ideen und Pläne werden ausführlich erklärt. Der Leser soll die Chance erhalten, die jeweilige Eröffnung richtig zu verstehen und diese nicht nur mit auswendig gelernten Zugfolgen abzuspulen. Selbst der einzelne Zug wird nach Sinn und Zweck erläutert, wenn diese nicht ganz offensichtlich ist.
Mit den Kenntnissen, die sich sicher der Leser mit diesem Buch verschafft, wird es ihm ein Leichtes gut in seine praktische Partie zu kommen und ein interessantes, unterhaltsames wie auch den Erfolg versprechendes Schach spielen zu können.
Das zugleich vorgestellte Repertoire deckt die anerkannten bzw. als spielbar geltenden Eröffnungen im Bereich der „Offenen Spiele“ ab.
168 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag
Rezension von Jörg Palitzsch im Mai 2021
„Stückeschreiben ist wie Schach: Bei der Eröffnung ist man frei; dann bekommt die Partie ihre eigene Logik“, so der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt. Ob dies nach einer Eröffnung tatsächlich so ist, kann man bezweifeln, wenn man das Lehrbuch „Eröffnungen – Offene Spiele“ jetzt in der zweiten Auflage erschienen, zur Hand nimmt.
Das Autorenduo Jerzy Konikowski und Uwe Bekemann hat sich in insgesamt 19 Kapitel jeweils einer ganz bestimmten Eröffnung gewidmet, was allein schon einen guten Grundstock für den Auftakt einer Partie bedeutet. Im Mittelpunkt stehen die Offenen Spiele, die auf beiden Seiten mit dem e-Bauern beginnen. Dies schränkt das Themenfeld allerdings nicht ein, werden dem Schachspieler doch genügend Spielideen und –pläne an die Hand gegeben, um die richtige Figur in dem frühen Stadium zu ziehen. Das Buch richtet sich ausdrücklich an Anfänger, Spieler mit etwas Erfahrung und Freizeitspieler – und dies ist gut so. Es sind genau jene Schachspieler, die nach einigen Misserfolgen, die ihre Ursachen all zu oft in der Eröffnungsphase haben, sich enttäuscht wieder vom Königlichen Spiel abwenden.
Es ist ein Verdienst der Autoren, jenen Spielern zu helfen, die noch auf der Suche sind, die unsicher sind, die sich grundlegende Spielzüge aneignen wollen. Egal, ob es sich um ein Mittelgambit handelt, in dem Weiß zum Auftakt energisch den gegnerischen Bauern auf e5 mit einem schnellen Vorstoß über d4 unter Druck setzt, oder die Spanische Partie, die nach e4 e5, Springer jeweils auf f3 und c6, sowie weißer Läufer auf b 5 aufs Brett kommt. Dazu gibt es sieben Abspielvarianten, die, wie alle Partien, Verteidigungen und Varianten sehr ausführlich dargestellt werden. Die Autoren verweisen ausdrücklich darauf, dass für die Eröffnungen alles aufgenommen wurde, was anerkannt ist und als spielbar gilt. Dabei wurden auch ausgetretene Pfade verlassen, die dem Schachspieler neue Horizonte eröffnen und für Überraschungen am Schachbrett sorgen.
Fazit: „Eröffnungen – Offene Spiele“ ist nicht überladen und bleibt mit der Eingrenzung auf die Offenen Spiele konzentriert beim Thema. Eine zielgenau Hilfe für jeden Schachspieler.
Rezension von Heinz Däubler im Oktober 2017
Im Joachim-Beyer-Verlag ist mit Jerzy Konikowski/Uwe Bekemann „Eröffnungen, Offene Spiele“ das erste Werk aus der Reihe „Lesen, Verstehen, Spielen“ erschienen. Das Buch richtet sich nicht nur an den die Regeln sicher beherrschenden Anfänger, sondern auch an erfahrenere Spieler mit Defiziten in der Eröffnung und an Freizeitspieler, die einfach besseres Schach spielen wollen. Gegenstand sind diejenigen Eröffnungen, die sich nach dem Zugpaar 1.e4 e5 ergeben können.
Eine einleitende Einführung lenkt didaktisch vorteilhaft auf die Eröffnungen hin. Sie dient auch sehr nützlich als Orientierungshilfe, zeigt sie doch auf, in welchen Kapiteln die jeweiligen Eröffnungen zu finden sind. Die Übersichtlichkeit wird durch eine Balkenüberschrift auf jeder Seite verbessert.
Die Autoren geben in 19 Kapiteln Einblick in die offenen Spiele. So werden der Reihe nach das Mittelspiel (2.d4), das Nordische Gambit (2.d4 exd4 3.c3), das Läuferspiel (2.Lc4), die Alapin-Eröffnung (2.Se2), das Königsgambit (2.f4), die Wiener Partie (2.Sc3), die PhilidorVerteidigung (2.Sf3 d6), das Lettische Gambit (2.Sf3 f5), das Mittelgambit im Nachzug (2.Sf3 d5), Russisch (2.Sf3 Sf6), das Dreispringerspiel (2.Sf3 Sc6 3.Sc3), das Vierspringerspiel (2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6), die Ponziani-Eröffnung (2.Sf3 Sc6 3.c3), Schottisch (2.Sf3 Sc6 3.d4), das Zweispringerspiel im Nachzug (2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Sf6), Italienisch (2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5), das Evans-Gambit (2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 4.b4), die Ungarische Partie (2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Le7) und Spanisch (2.Sf3 Sc6 3.Lb5) vorgestellt.
Bei einem derart breit aufgestellten Werk versteht es sich von selbst, dass die Autoren auf Tiefgang verzichten und sich im Wesentlichen auf Hauptvarianten beschränken. Sie erhalten ein reines Eröffnungsbuch, das auf praxisorientierte Unterlegung durch Turnierpartien verzichtet. Doch sehr nützlich ist eine wertende Zusammenfassung an jedem Kapitelende.
Fazit: Ein Überblick über die offenen Spiele und nützlich für Anfänger und ungeübte Fortgeschrittene.
Rezension von Klaus im August 2016
Kürzlich ist im Joachim Beyer Verlag eine interessante Zusammenfassung zu den Offenen Spielen mit dem Untertitel „lesen-verstehen- spielen“ erschienen.
Das eingespielte Autoren Duo Jerzy Konikowski und Uwe Bekemann hat es sich bei ihrer neuen Publikation zur Aufgabe gemacht, dem interessierten Leser auf wenig Raum möglichst viel Grundlegendes über die offenen Spiele an die Hand zu geben. Als Ziel haben sich die beiden Autoren nach eigener Aussage gesteckt, „eine Basisausstattung zur Welt der Eröffnungen“ für regelfeste Anfänger und Freizeitspieler zu liefern.
Und genau diese Intention lösen die beiden sehr überzeugend ein, denn das im Untertitel aufgeführte Wort „Verstehen “ wird in diesem Werk im wahrsten Sinne des Wortes großgeschrieben. Konikowski und Bekemann zeigen nämlich nicht nur Varianten, sondern erklären sehr ausführlich und zudem in gut verständlicher Textform.
In insgesamt 19 Kapiteln werden sämtliche offenen Eröffnungen abgehandelt, wobei die spanische Verteidigung mit sieben Abspielen naturgemäß am umfangreichsten vertreten ist.
Dass auf gut 160 Seiten nicht jede Variante tief dargelegt werden kann, liegt sicher auf der Hand, aber was die absoluten Grundlagen angeht, so leisten die Autoren Bemerkenswertes. Häufig beginnen nach einem kurzen geschichtlichen Exkurs die ausführlichen Hinweise bereits im zweiten oder dritten Zug und den Abschluss bildet zu jedem Abspiel jeweils eine kurze Zusammenfassung.
Trotz der Fülle des Stoffes verliert man nie den Überblick und besonders sympathisch wirken die häufig eingestreuten Tipps, denen man – ganz im Vertrauen auf das erfahrene Autorenduo – gerne folgen wird.
Neben all den genannten Vorteilen lädt auch die äußere Aufmachung zur Beschäftigung mit diesem empfehlenswerten Buch ein, denn Aufmachung, Druck, das sehr handliche Format und last not least ein praktisches Lesebändchen lassen auch für den Bücherästheten keine Wünsche offen.
Dieses zudem preisgünstige Werk eignet sich ausgezeichnet zum Selbststudium, doch auch für Übungsleiter und Schulschachgruppenleiter kann es ein wertvoller Ideengeber sein.
Rezension von Rolf Raschka im Juli 2016
In den offenen Spielen beginnt die Partie mit den Bauernschritten „e2 - e4“ und „e7 - e5“, woraus sich wichtige Eröffnungen entwickeln. Einige haben die Autoren schon tiefschürfend in „Italienische Partie - richtig gespielt“ und „Königsgambit - richtig gespielt“ behandelt. Jetzt bieten sie Vereinsmitgliedern und lernwilligen Hobbyspielern gut verständliche, besonders auf allgemeine Prinzipien hinweisende Analysen von 19 offenen Eröffnungen. Am meisten Raum nimmt die sehr verbreitete „Spanische Partie“ mit ihren Varianten ein.
Das didaktisch gelungene Werk erfreut durch eine für den moderaten Preis, gute Ausstattung mit deutlichen Stellungsdiagrammen, klarer Textgestaltung und Lesefädchen.
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