Snosko-Borowski: Eröffnungsfallen am Schachbrett

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Produktnummer: 10235

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Produktinformationen "Snosko-Borowski: Eröffnungsfallen am Schachbrett"

„Fallen“ im Schach entziehen sich einer präzisen Definition. Überwiegend handelt es sich um attraktive Abspiele taktischer Natur, die zunächst ungefährlich und häufig verführerisch erscheinen, da sie gutes Spiel oder gar Vorteil versprechen. Doch infolge einer kleinen Unachtsamkeit münden diese schnell in eine mehr oder minder große Katastrophe, zumindest materiell oder positionell nachteilig für das „Opfer“. Fallen gelten zweifellos als besonders reizvoll, wenn sie den Gegner mit List und Tücke ins Verderben locken. Und auch die Schadenfreude, angeblich die schönste aller Freuden, mag unterschwellig dazu beitragen, dass Fallenspielerei im Schach und insbesondere in der Eröffnung vom Betrachter mit einem spezifischen Vergnügen wahrgenommen wird.

Der Autor und nachfolgende Bearbeiter haben für dieses Buch insgesamt 234 Fallen zusammengetragen, geordnet nach Eröffnungen, ausführlich kommentiert und aktualisiert sowie mit gelegentlichen Denksportaufgaben angereichert, und ein einleitendes Kapitel mit weiteren Beispielen vermittelt die Grundgedanken des Fallenspiels. Der Leser erhält hierdurch einen Überblick über die wichtigsten Eröffnungen mit dem Augenmerk auf die Gefahren, die in Gestalt von verborgenen Fallstricken allgegenwärtig lauern können, die er aber nach eingehender Lektüre des Buchs sicher erkennen und umgehen wird, wenn er ihnen am Brett begegnet. 

Der Schachmeister Eugène Snosko-Borowski (1884-1954) war ein in Paris lebender Exilrusse, der nach der Russischen Revolution nach Frankreich ausgewandert war und in Deutschland insbesondere durch seine Bücher bekannt geworden ist. Diese waren vornehmlich auf den Vereinsspieler zugeschnitten, sowie in einem gefälligen und flüssigen Stil geschrieben, was ihnen eine außergewöhnliche Popularität verlieh. Zu seinen beliebtesten Werken gehört nach wie vor So darfst Du nicht Schach spielen (in unserem Verlag erhältlich). Aber auch das nun in der 18. Auflage (!) vorliegende Werk über Eröffnungsfallen (deutsche Erstausgabe 1939) ist ein unverwüstlicher Klassiker und hat schon viele Generationen von Schachspielern begeistert.

Diesem wurde eine große Ehrung zuteil. Denn das Werk wurde auf der Webseite die-besten-aller-zeiten.de in der Rubrik Bücher > Hobby & Freizeit > Schachbücher in die Liste der 35 besten Schachbücher aller Zeiten aufgenommen. Eine hohe Auszeichnung, neben den Büchern von Nimzowitsch „Mein System“ oder Tarrasch „Das Schachspiel“ genannt zu werden. Grundlagen für diese Liste sind Expertenempfehlungen, Verkaufszahlen und Lesermeinungen. „Diese Lehrbücher und Bestseller besitzen teilweise Kult-Charakter gehören nach Ansicht vieler Schachprofis einfach in das Regal jedes wirklich ambitionierten Turnier- bzw. Hobbyspielers“ – so ein Zitat, der Webseite entnommen.

 

136 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

 

Rezension von Jörg Palitzsch im Mai 2021

Eröffnungsfallen am Schachbrett

Für wen ist dieses Buch gedacht?

"Eröffnungsfallen am Schachbrett“ richtet sich an Vereinsspieler, die ihre Praxis erweitern wollen. Die Beispiele in dem Buch sollen den Gegner mit List und Tücke ins Verderben locken, hierzu gibt es einen Überblick über die gängigen Eröffnungen mit Blick auf die Gefahren von Fallen.
Wer ist der Autor?

Eugéne Snosko-Borowski lebte von 1884 bis 1954. Hervorgehoben werden in der Schachliteratur seine Siege über den herausragenden Spieler und Weltmeister José Raúl Capablanca. Snosko-Borowski nahm am Russisch-Japanischen Krieg, sowie am Ersten Weltkrieg teil. Im Zuge der Russischen Revolution schloß er sich der Weißen Armee an und floh 1920 nach Paris. Seine beste historische Elo-Zahl war 2613 im Dezember 1914.

Welche Bücher hat Snosko-Borowski geschrieben?

Dazu zählen unter anderem „Entwicklungswege der Schachpartie“, „Das Mittelspiel im Schach“, „So darfst du nicht Schach spielen“, „Wie man ein brillanter Schachspieler wird“ und „Wie man Schachendspiele spielt“.

Was wird in „Eröffnungsfallen am Schachbrett“ geboten?

Zunächst einmal ein auffälliges Cover. Vor den weißen Figuren tut sich in den davor liegenden Feldern der Boden auf und Flammen züngeln hervor. Damit wird die Fallen-Thematik visuell umgesetzt. Inhaltlich lässt der Autor Unsinnigkeiten und Spielereien wie 1. g4? e5 2.f3?? Dame h4 matt schnell hinter sich und präsentiert Gefahren im Anfangsstadium einer Partie, deren Ziele nicht nur Verwicklungen sind, die zu einem schnellen Kontersieg führen können. Snosko-Borowski gibt ebenso Hinweise, die zu einem Materialgewinn oder Wendungen führen können, die schließlich zum Sieg führen. „Matt ist nicht die einzige Absicht, die ein Spieler verfolgen kann“, heißt es in dem Buch.

Welche konkreten Beispiele werden behandelt?

Der Autor und nachfolgende Bearbeiter haben insgesamt 234 Fallen zusammengetragen, nach Eröffnungen geordnet, aktualisiert und mit einleitenden Anmerkungen eröffnet. Dabei werden Offene Spiele, Halboffene Spiele, Geschlossene Spiele und Moderne Eröffnungen abgedeckt. Zwölf Positionsfallen ergänzen das Portfolio.

Fazit: Die Eröffnungsfallen helfen, einen Gegner zu besiegen. Über 50 eingestreute Fragen mit Antworten zum Thema runden das kurzweilige Buch ab.

 

Rezension:

Wenn ein Schachbuch in einer 17. Auflage erscheint, dann muss es gut sein. Und historische Wurzeln muss es auch haben, denn die vorherigen Auflagen werden sich nicht nur innerhalb von ein paar Wochen verkauft haben. Und so ist es auch bei „Eröffnungsfallen am Schachbrett“ von Eugéne Snosko-Borowski, dessen erste deutsche Auflage im Jahre 1939 auf den Markt gekommen ist. Neu erschienen ist es im Joachim Beyer Verlag als Imprint des Schachverlag Ullrich.
Was ist eine Falle, was ist keine, sondern vom Gegner einfach nur schlecht gespielt? Um diese Frage beantworten zu können, muss zunächst eine Definition des Begriffes „Falle“ her. Der Rückentext des Werkes gibt sie uns. Danach handelt es sich bei Fallen überwiegend „um attraktive Abspiele taktischer Natur, die zunächst ungefährlich und häufig verführerisch erscheinen, da sie gutes Spiel oder gar Vorteil versprechen. Doch infolge einer kleinen Unachtsamkeit münden diese schnell in eine mehr oder minder große Katastrophe, zumindest materiell oder positionell nachteilig für das ‚Opfer’“.

In „Eröffnungsfallen am Schachbrett“ haben der Autor des Urwerkes und Bearbeiter nachfolgender Ausgaben insgesamt 234 solcher Fallen zusammengetragen. Sie sind eröffnungsthematisch sortiert und werden jeweils mit ihrer vollen Zugfolge dargestellt. Die Darstellung entspricht also dem Anfang einer kommentierten Partie, denn der Leser bekommt natürlich über die reine Zugfolge hinaus auch noch Hinweise, Erklärungen und kurze Analysevarianten. Unregelmäßig eingestreut findet er zudem noch insgesamt 53 Fragen im Text, deren Beantwortung ihm zu einem besseren Verstehen verhelfen soll und für die er die Lösungen gesammelt am Ende des Buches findet.

Unterteilt ist das Werk in sechs Teile mit den folgenden Überschriften:

I. Grundgedanken einiger Fallen
II. Offene Spiele
III. Halboffene Spiele
IV. Geschlossene Spiele
V. Moderne Eröffnungen
VI. Positionsfallen.

Im 1. Teil werden einfache theoretische Hinweise gegeben, die für eine Reihe von Fallen Gültigkeit besitzen. So wird das Manöver eines Dameschachs von h4 bzw. h5 aus erläutert oder die Schwäche des Feldes f2 bzw. f7 thematisiert.
Unter „Moderne Eröffnungen“ im 5. Teil fallen vor allem die Indischen Verteidigungen. Im 6. Teil werden unter „Positionsfallen“ solche Abspiele behandelt, die auf positionelle Konsequenzen abzielen, beispielsweise auf das Aussperren einer gegnerischen Figur vom Spiel.

Eröffnungsfallen sind auch deshalb attraktiv, weil sie einen schnellen Vorteil in der Partie versprechen. Sie zu kennen heißt sie bei Gelegenheit einsetzen zu können, heißt aber auch sie vermeiden zu können, wenn der Gegner sie anstrebt.
Sicherlich wäre es eine naive Vorstellung, die allesamt im Buch vorgestellten Fallen auswendig lernen zu können, um zu schnellen Siegen zu kommen. Soweit sie aber nach dem eigenen Repertoire des Spielers eine praktische Relevanz besitzen, also mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in seiner Partie auf das Brett kommen können, sollte er sich sehr wohl als aktiv wie auch passiv Beteiligter gut damit auskennen.

„Eröffnungsfallen am Schachbrett“ hat auch einen hohen Unterhaltungswert. Es ist locker geschrieben, enthält zu den oben genannten Teilen wie auch zu einzelnen Eröffnungen wie einzelnen Fallen selbst zusätzlich textliche Informationen und bedient auch noch eine uns Menschen implementierte Art der Freude, die Schadenfreude. Hier kann man sie ausleben, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Das Buch ist in der bekannt guten technischen Qualität des Verlages gefertigt worden. Ein fester Einband wird auch dann noch standhalten, wenn es hunderte Male aus dem Regal gezogen worden ist. Es gibt eine anspruchsvolle Bindung und auch ein Lesebändchen fehlt nicht. Druck und Papier sind „top“.

Fazit: „Eröffnungsfallen am Schachbrett“ ist ein Klassiker, der in seiner 17. Auflage neu auf den Markt gekommen ist. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Buch in das Regal jedes Turnierspielers gehört, und soweit die darin abgebildeten Eröffnungsfallen in seinem Repertoire liegen, gehört deren ausreichende Kenntnis in seinen Kopf.

Natürlich kann ich dieses Werk zum Kauf empfehlen.

Uwe Bekemann, Januar 2015

1 von 1 Bewertungen

5 von 5 Sternen


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12. Mai 2021 15:53

Empfehlenswertes Buch

Die Eröffnungsfallen helfen, einen Gegner zu besiegen. Über 50 eingestreute Fragen mit Antworten zum Thema runden das kurzweilige Buch ab.

Zubehör

Konikowski: Testbuch der Leichtfigurenendspiele
Bei Leichtfigurenendspielen befinden sich neben den Leichtgewichten Springer und/oder Läufer eventuell noch Bauern auf dem Brett. Obwohl derartige Endspiele nicht so selten vorkommen, werden sie beim Studium der letzten Partiephase häufig vernachlässigt.Für dieses Testbuch hat der Autor 140 anschauliche Beispiele ausgesucht (sowohl aus der Turnierpraxis wie auch Endspielstudien), die die wichtigsten Techniken dieser Endspielart vermitteln. Die Aufgaben werden dem Leser in Diagrammform mit jeweils zwei bis drei Antwortvorschlägen nach der Multiple-Choice-Methode vorgelegt, die ausführliche Diskussion der Stellungen erfolgt im Anschluss. Wer dieses Buch nutzen möchte, sollte bereits über elementare Vorkenntnisse zu Leichtfigurenendspielen verfügen, es richtet sich an Amateure bzw. Vereins- und Turnierspieler der mittleren Spielklasse. Zur Lösung der Aufgaben ist vielfach taktische Findigkeit gefordert, in jedem Fall die Bereitschaft zu ernsthafter analytischer Arbeit. Wer diese auf sich nimmt, wird seine Endspieltechnik auf ein höheres Niveau heben und kritische Situationen des Endspielkampfs mit Leichtfiguren erfolgreicher meistern können.Das Buch enthält ein einleitendes Kapitel zur Handhabung und Auswertung der Testaufgaben sowie ein abschließendes Namensregister.FIDE-Meister Jerzy KonikowskiTrainer der polnischen Nationalmannschaft von 1978-1981;Inhaber der A-Trainer-Lizenz des DSB;mehrere Jahre erfolgreicher Bundesligaspieler;Schachpublizist und Autor zahlreicher Schachbücher und Artikel.   130 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag       Rezension:   Zu den Dingen, die mir bei der Schulung meiner Fertigkeiten im Schach nur recht wenig Spaß gemacht haben, zählt die Erarbeitung der Endspieltheorie. Und wenn ich mich so umhöre, bin ich wohl kein Einzelfall. Das Pauken von Manövern, das Zählen von Linienabständen, das Abzählen der Tempi in "Figurenwettläufen" und vergleichbare Elemente, die man als Rüstzeug für die gute Endspielführung braucht, standen absolut nicht in meiner Gunst.Wenn es Ihnen ähnlich geht wie mir, dann werfen Sie alle Erinnerungen über Bord, wenn Sie den Buchtitel "Testbuch der Leichtfigurenendspiele" hören. Dieses von Jerzy Konikowski geschriebene Werk ist im Jahre 1997 im Joachim Beyer Verlag erschienen und jetzt in 2015 mit seiner 2. Auflage und als Imprint des Schachverlag Ullrich wieder neu verfügbar.Zur Vorbereitung dieser Rezension habe ich intensiv mit dem Buch gearbeitet und ich kann sagen, dass es mir viel Spaß bereitet hat. Es sorgt auf eine angenehme Weise für eine Beschäftigung mit Endspielen, in denen außer Springern und Läufern, den Leichtfiguren also, nur noch Bauern auf dem Brett stehen. Natürlich spielt auch der König noch mit, aber den muss ich sicher nicht besonders erwähnen, denn ohne ihn gibt es kein reguläres Schach. Wenn es aber um die korrekte Spielführung geht, muss man ihn auf jeden Fall einbeziehen, denn oft genug hängt es gerade von ihm ab, ob man mit einem oder wenigstens mit einem halben Punkt oder aber mit einer Niederlage vom Brett geht.Das "Testbuch der Leichtfigurenendspiele" ist dem Titel entsprechend natürlich ein Testbuch, aber es ist zugleich auch ein Schulungs- und Trainingswerk. Indem der Leser die an ihn gerichteten Aufgaben löst und sich hinterher intensiv auch mit den Lösungen auseinandersetzt, profitiert er eindeutig auch in der Form einer Verbesserung seiner Spielstärke. Diese kann sich in neu erlangtem Knowhow zeigen, aber auch in seinem Vermögen, Motive etc. in Stellungen zu erkennen, und Wege zur Umsetzung auszuarbeiten, also in der Anwendung von Kenntnissen.Konikowski hat insgesamt 140 Aufgaben eingearbeitet, die sich in einer Kombination einer Diagrammstellung und zwei oder drei alternativen Übungsfragen zeigen. Das Werk arbeitet also nach dem Multiple-Choice-Prinzip. Es ist aber nicht etwa mit einem schlichten Ankreuzen getan, vielmehr müssen Einschätzungen getroffen und Analysen ausgearbeitet werden, so wie ich dies oben schon einmal kurz angedeutet hatte. Die vom Leser gefundenen Lösungen werden dann mit den Buchlösungen verglichen, die einen zweiten Teil des Werkes bilden.Die Aufgabenstellungen sind praktischen Partien wie auch Studien entnommen.Einige Aufgaben habe ich als recht einfach empfunden, an einigen anderen aber bin ich gescheitert. Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben deckt eine breite Palette ab.Dem Fernschachspieler sei dazu noch gesagt, dass viele der Ausgangsstellungen mehr als sechs Steine aufweisen. Mit Tablebases kommt man dann also nicht weiter, aber deren Einsatz wäre natürlich auch ebenso wenig sinnvoll wie jener einer Engine.  Mit dem "Testbuch der Leichtfigurenendspiele" kann man sich sowohl am herkömmlichen Brett beschäftigen, was ich auch empfehlen möchte, als auch am Bildschirm (aber ohne Engine bitte!) oder - ganz ohne Brett nur mit dem Diagramm und Vorstellungskraft. Die letztgenannte Möglichkeit ist etwas für die Fahrt in der Bahn, die Mittagspause am Arbeitsplatz, für den Strand und sonst wo. Das Buch lässt sich überallhin mitnehmen, ist leicht und robust.Wer zur Erhaltung der eigenen Disziplin einen kleinen Ansporn braucht, findet auch ein Punktesystem vor, über das er sich entsprechend seinem Erfolg in den Lösungen einordnen kann.Fazit: Das "Testbuch der Leichtfigurenendspiele" ist ein sehr empfehlenswertes Buch zur Prüfung, Entwicklung und Anwendung von Endspielkenntnissen im Sektor der Leichtfigurenendspiele. Es enthält etwas für den Spieler jeder Spielstärke, ist zugleich unterhaltsam und kann Wegbegleiter auch außerhalb der eigenen vier Wände sein. Mit einem Preis von 9,80 Euro ist es zudem günstig zu haben.       Uwe Bekemann, Juli 2015      

9,80 €*