Filter
Euwe: Urteil und Plan im Schach
Urteil und Plan im Schach richtet sein Augenmerk auf einen besonders wichtigen Moment im Verlauf der Partie: wenn nach vollendeter Entwicklung der Übergang von der Eröffnung ins Mittelspiel ansteht und der Spieler einen stellungsgemäßen Plan für das weitere Vorgehen entwickeln muss. Eine solche Planung ist gekoppelt an eine genaue Stellungsbeurteilung: Erst wenn der Spieler die charakteristischen Merkmale seiner Position erfasst hat, kann er einen korrekten strategischen Plan entwerfen, der im Einklang mit der Stellung die Partie folgerichtig fortsetzt. Natürlich ist diese Erkenntnis nicht neu, sie basiert auf der Positionslehre des ersten Weltmeisters, Wilhelm Steinitz. Max Euwe hat die Thematik für zeitgenössische Leser ausführlich aufbereitet und zahllosen aufstrebenden Spielern erstmals gezeigt, wie sich die wesentlichen Denkprozesse der Meister inhaltlich darstellen. Urteil und Plan im Schach zählt zu Euwes besten Werken und gilt als zeitloser Klassiker von unverminderter Gültigkeit.Der Holländer Machgielis (Max) Euwe (1901–1981), fünfter Weltmeister der Schachgeschichte (1935–37), hat vor allem durch eine enorme schachliterarische Leistung nachhaltig gewirkt und zur Popularisierung des Schachs beigetragen. Seine Publikationen zeichnen sich durch eine didaktisch geschickte und anschauliche Darstellung aus und sie decken alle Phasen der Partie ab, zudem tragen die hervorragenden analytischen Fähigkeiten Euwes wesentlich zur Qualität seiner Werke bei. Dieses Standardlehrbuch zum planvollen Spiel liegt nun – nahezu 60 Jahre nach der deutschen Erstausgabe (1956) – in der 6. Auflage vor. Auch dem heutigen schachlichen Nachwuchs wird es den Weg weisen, zur rechten Zeit Urteil und Plan walten zu lassen.   184 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension: In einer 6. Auflage 2015 neu im Handel verfügbar ist der Schachbuch-Klassiker "Urteil und Plan" von Max Euwe. Das Werk ist als Imprint des Schachverlag Ullrich im Joachim Beyer Verlag erschienen. "Urteil und Plan" gilt als eines der besten Bücher Max Euwes, des 5. Weltmeisters in der Schachgeschichte. In seiner 1. Auflage aus dem Jahre 1956 umfasste es neun Abschnitte, deren Inhalte ich etwas weiter unten bezeichne. Nach dem Tode Euwes, aber mit seiner Genehmigung, ist ein zehnter Abschnitt hinzugekommen, der von Kurt Richter verfasst worden ist und "Fünf erläuternde Partien" enthält.Wenn man - vor allem junge - Spielerinnen und Spieler, die zwar schon regelkundig sind, aber noch keine Erfahrung gesammelt haben, am Schachbrett beobachtet, so stellt man oft ein Phänomen fest: Die Hand des am Zug befindlichen Kontrahenten kreist über dem Schachbrett wie ein Geier am Himmel über der Savanne. Unentschlossen tendiert sie mal zur einen und dann wieder zu einer anderen Figur. Die Hand ist ein Indikator der Gedanken, denn so, wie sie sich verhält, läuft gerade auch der Gedankenprozess ab. Das Spiel bleibt planlos, die Merkmale der Stellung werden unzureichend erkannt und zur Basis der kommenden Entscheidungen gemacht.Genau hier setzt "Urteil und Plan" an. Es ist ein Lehr- und für den erfahrenen Spieler auch ein Trainingsbuch zum praktischen Positionsspiel. Ich möchte das Werk als einen Praxiskurs bezeichnen, der nicht nur Kenntnisse zur Spielführung, vor allem im Mittelspiel, verschafft, sondern Struktur in das Spiel des Lesers bringt und ihm die Chance gibt, Intuition zu entwickeln.Ich möchte ein zweites Phänomen ansprechen, diesmal auf das Fernschachspiel bezogen.Aus dem Fernschach sind heute Computer als Hilfsmittel nicht mehr wegzudenken, sie gehören schlicht dazu. Sofern es ausnahmsweise keine ausdrücklichen Be-schränkungen gibt, gilt dies vorneweg auch für die Engines, also die Programme, die aus einer Stellung heraus die besten Züge und Zugfolgen zu errechnen versuchen.Zu den modernen Herausforderungen an den Fernschachspieler zählt heute der möglichst effektive und effiziente Einsatz seiner Engine oder Engines. Die Methode, den Computer in einer einfachen Stellungsanalyse brutal alles durchrechnen zu lassen, stößt sehr schnell in verschiedener Hinsicht an ihre Grenzen. Der so handelnde Spieler wird spielerisch nicht weiterkommen und es werden ihm auch größere Erfolge verwehrt bleiben. Aber warum ist dies so? Das ist so, weil er nicht nach dem Prinzip Urteil und Plan handelt. Er setzt sein Hilfsmittel, die Engine, nicht so qualifiziert und wirksam ein wie seine klüger handelnden Mitbewerber, er wird tendenziell hinter diesen zurückbleiben.Das Buch "Urteil und Plan" orientiert sich am folgenden Prinzip: Es werden Beispiele aus der Praxis durchgegangen, um bestimmte darin erreichte Stellungen auf ihre besonderen Merkmale, von Euwe auch als "Fingerzeige" bezeichnet, zu untersuchen, um nach deren Feststellung den richtigen Plan für das weitere Vorgehen abzuleiten. Der Leser erlernt und vertieft, wie man Schach planvoll spielt, wie man die stellungsgerechten Urteile und Entscheidungen trifft und er prägt sich automatisch nach und nach Stellungs- und Vorgehensmuster ein, die ihm im Laufe der Zeit vermehrt ein intuitives Handeln ermöglichen werden.Die "geierähnlich" kreisende Hand des Spielers wird weichen, der Fernschachspieler wird seine Engine auf bestimmte Züge ansetzen und viele andere dabei ausblenden, somit sein Hilfsmittel Engine viel effektiver und effizienter einsetzen.Das markanteste Beispiel für diese Variante meiner Ausführungen habe ich auf Seite 71 f. gefunden. Hier macht Euwe den Leser zunächst intensiv mit dem Beispiel der Betrachtung vertraut, bis er zur kritischen Stellung kommt. Diese untersucht er nach den Kriterien des Positionsspiels und kommt auf sieben zu berücksichtigende Besonderheiten. Er stellt dann die Frage, ob aus einem materiellen Standpunkt heraus ein bestimmter gegnerischer Zug für den am Zug befindlichen Spieler eine Bedrohung ist. Die Stellung ist komplex, die Antwort nicht leicht. Auf einem analytischen Weg stellt er dann fest, dass der geprüfte Zug eine Bedrohung ist, der Spieler also etwas dagegen tun muss. Und nun kommt die Aussage, die den interessierten Fernschachspieler aufhorchen lassen sollte: "(…) diese Erkenntnis macht es bereits überflüssig, Züge wie Ta8-c8 oder b6-b5 zu erwägen." In diesem Fall bleiben nur vier Bauernzüge als spielbar übrig. Wenn ich mich nicht verzählt habe, stehen in der fraglichen Stellung 38 regelgerechte Züge zur Verfügung. Der mit Urteil und Plan handelnde Fernschachspieler blendet 34 Züge aus und setzt seine Engine auf die vier Züge an, die eventuell helfen können, nutzt deren Kapazitäten optimal. Der Spieler mit der "brutalen Rechenmethode" aber wird nur einen Bruchteil dieses Nutzens ziehen können, da sich die Engine auch an auszuschließenden Zügen abarbeitet, und dieser Effekt verstärkt bzw. potenziert sich mit dem Fortgang einer Zugfolge.Die Themen in den schon erwähnten ursprünglichen Buchkapiteln, hier "Abschnitte" genannt, ergeben sich aus dem folgenden Überblick, der sich an das Inhaltsverzeichnis anlehnt:Abschnitt I: Forciertes Matt oder großer materieller VorteilAbschnitt II: Die Bauernmehrheit auf dem DamenflügelAbschnitt III: Der Angriff auf dem DamenflügelAbschnitt IV: Springer gegen schlechten LäuferAbschnitt V: Die Schwächung der KönigsstellungAbschnitt VI: Der Angriff auf die feindliche KönigsstellungAbschnitt VII: Schwache BauernAbschnitt VIII: Starke FelderAbschnitt IX: Offene LinienUnd hinzu kommt, wie oben schon angemerkt, Abschnitt X: Fünf erläuternde Partien, von Kurt Richter.Euwe ist ein Meister des Schreibens. Er versteht es ausgezeichnet, alles so einfach, klar und nachvollziehbar zu erklären, dass man als Leser das Gefühl hat, sich gerade mit einer der einfachsten Sachen der Welt zu befassen. Ich stelle seine Kunst des Erklärens auf eine Stufe mit jener von Mark Dvoretski, wenn ich einen aktuellen meisterlich schreibenden Autor zum Vergleich heranziehen darf."Urteil und Plan" ist "kein Buch für eine Nacht". Dieses Werk verlangt ein Studium. Der Leser muss Zeit investieren, um den richtigen Nutzen aus ihm ziehen zu können. Und meines Erachtens verlangt es nach Wiederholung, es sollte also mehrfach durchgearbeitet werden. Die dafür aufzubringende Disziplin wird durch den unterhaltsamen Schreibstil Euwes gestützt.Fazit: "Urteil und Plan" ist ein heute wie schon früher ausgezeichnetes Buch zum praktischen Positionsspiel. Es ist zugleich das Bindeglied zwischen Theoriewerken, die sich den verschiedenen Methoden des Positionsspiels widmen, und der praktischen Partie des Lesers.Jeder Spieler unterhalb des Meisterlevels wird von diesem Werk profitieren, wenn er ernsthaft damit arbeitet. Der Fernschachspieler, der die vorgestellte Methode richtig auslegt und anwendet, wird zudem zu einem besseren und vor allem wirkungsvolleren Einsatz seiner Engine als Hilfsmittel in seiner Partie kommen.Für mich ist "Urteil und Plan" eine klare Empfehlung für jeden Spieler, der die ersten Anfangsgründe gerade hinter sich gelassen hat und noch nicht zum Meisterspieler geworden ist. Uwe Bekemann, Juli 2015

19,80 €*
Lasker: Moderne Schachstrategie
Der deutschstämmige Internationale Meister Eduard (Edward) Lasker (1885-1981) hatte die erste Auflage seiner Schachstrategie (Leipzig: Veit, 1911) bereits publiziert, als er kurz nach Kriegsausbruch 1914 in die USA emigrierte, wo er über drei Jahrzehnte zu den führenden Meistern gehörte. Sein Werk war international außerordentlich erfolgreich und erfuhr sowohl in deutscher wie in englischer Sprache zahlreiche Neuauflagen und Nachdrucke, auch die nun nach über 100 Jahren vorliegende 12. deutsche Auflage wird wohl nicht den Endpunkt dieser dauerhaften Popularität markieren. Damals (nach 1911) war die Schachstrategie ein praktisch konkurrenzloses Lehrbuch, das dem Anfänger die vollständigen Grundlagen der strategischen Spielführung auf leicht verständliche Weise vermittelte, ausgehend von der Eröffnung über das Mittelspiel bis ins Endspiel sowie illustriert anhand von zahlreichen kommentierten Partien. Auch wenn seit dieser Erstauflage zahlreiche Bücher anderer Autoren zum Thema Schachstrategie erschienen sind, Laskers mehrfach überar-beiteter und ergänzter Klassiker hat sich als erstaunlich beständig erwiesen und scheint nach wie vor bestens geeignet, um Einsteiger und Amateure mit dem theoretischen Rüstzeug zu versorgen, das ein gesundes, planvolles und damit erfolgreiches Spiel erst möglich macht. Nachträglich darf man es (trotz unglücklicher Ursache) als glückliche Fügung sehen, dass Lasker die Zeit zum Schreiben des Buches fand, als er nach einem Unfall zu einer längeren Rekonvaleszenz gezwungen war. Eine überdurchschnittliche Qualität und Bedeutung hat auch Alex Dunne dem Laskerschen Frühwerk bescheinigt, indem er die englische Erstauflage (London: Bell, 1915) in seinen Auswahl-band Great Chess Books of the Twentieth Century in English (2005) aufnahm. 208 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag

17,80 €*
Tipp
Meyer & Müller: Magie der Schachtaktik
Schach gilt als ein Kampfspiel, das zu 99% aus Taktik besteht – so ein verbreitetes und wohl auch legitimes Zitat. Denn nahezu jeder Zug in einer Schachpartie ist mit taktischen Elementen oder Motiven verknüpft. Folgerichtig ist das ständige Trainieren der Taktik auf hohem Niveau unverzichtbar für ambitionierte Spieler, die sich im Turnierkampf behaupten und dort Erfolg haben wollen. Das vorliegende Trainingswerk beabsichtigt keineswegs die Vermittlung fundamentalen Taktikwissens. Vielmehr richtet es sich an fortgeschrittene Spieler, die sich intensiv mit komplizierten und tiefgründigen taktischen Themen befassen wollen, um ihre Fähigkeiten auf diesem Gebiet zu optimieren.  Die ausgewählten Beispiele und Übungen zu Angriffstechniken und Transformationen sind teilweise so komplex, dass zur Wahrheitsfindung  langwierige und im Kampf am Brett nicht mehr kalkulierbare Analysen erforderlich sind. In solchen Fällen gewinnen die im Untertitel genannten Qualitäten „Intuition, Fantasie & Präzision" zunehmend an Bedeutung. Es ist das ausdrückliche Anliegen der Autoren, diese Fertigkeiten beim Leser zu entwickeln und so weit wie möglich zu vervollkommnen. Dieser Lernprozess wird angefacht durch die Freude an kreativen und brillanten taktischen Ideen sowie durch die Erwartung an resultierende Erkenntnisgewinne.  Ein fortgeschrittenes Studium der Taktik, das Ihnen zahlreiche magische Stunden verspricht!   Claus Dieter Meyer, geboren 1946 in Bremen, FIDE-Meister (1983), ist ein bekannter Schachjournalist und -autor. Er spielte für die Schachabteilung des SV Werder Bremen und war deren langjähriger hauptamtlicher Schachtrainer. Großmeister Dr. Karsten Müller wurde 1970 in Hamburg geboren. Er studierte Mathematik und promovierte 2002. Seit 1988 spielt Karsten Müller für den Hamburger SK in der Bundesliga und errang den Großmeister-Titel 1998. Der weltweit anerkannte Endspiel-Experte wurde 2007 vom Deutschen Schachbund als „Trainer des Jahres" ausgezeichnet.   384 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Gerald Jung im September 2018 Jetzt erschien dann das prächtige Werk im Joachim-Beyer-Verlag, zugleich einen neuen Zugriff auf den Leser bildend. Im funkelnden und bisweilen auch blendenden Kosmos der Schachliteratur ist „Mittelspiel“ ja eher dasjenige Feld (die „neutrale Zone“ ?!), auf dem relativ zu Eröffnung oder Endspiel sehr vieles noch lückenhaft, unstrukturiert oder gar schwach präsentiert wird. Genau diese „Mittelspiel-Lücke“ bearbeiten Müller und Meyer nun bereits zwei Jahrzehnte akribisch im Projekt miteinander. Der Leser bekommt keine gestopfte Textwüste, nein, jede Seite atmet in angenehm platz-lassendem Layout. Alle Diagramme tragen ausführliche Informationen und nicht nur im Aufgabenteil ist stets genügend Raum für eigene Bleistift-Notizen. Die Themen werden detailliert entwickelt und mit dem angenehmen Bezug „aus der Praxis – für die Praxis“, besser noch „aus dem Training – für die eigenen Studien und für eigene Trainingsprojekte“ präsentiert. Das vorliegende Werk arbeitet intensiv bestimmte Mittelspiel-Themen ab wie „Angriff mit Dame + Springer“ oder „Angriffe bei ungleichfarbigen Läufern“. Präsentiert werden allerdings auch thematisch passende und faszinierende Beispiele der Meister Aljechin, Tal, Kasparow, Anand und Carlsen, die sich sogar als separates Buch im Buch lesen, bestaunen und genießen lassen. Mir persönlich ist das am Besten erscheinende Kapitel der seminaristische Abschnitt über Abtauschfragen und Transformationen (Transformationen & Abtäusche), hier, in diesem schwierigen Komplex liegt der Hauptfokus des „MoCT"-Projekts. Mit der Verwendung einerseits großmeisterlicher Arbeitsproben als auch andererseits von Amateurpartien aus dem Vereinsleben erreicht dieses unverzichtbare Trainings-Kompendium eine fundierte und besondere Authentizität. Deutlich wird dem interessierten Leser: die beiden DVDs sind der zugängliche Gold-Speicher mit einer mehrfachen Material- und Beispiel-Fülle; die Bücher (und hier ganz klar das jetzt nagelneu erschienene in bester Manier) hingegen sind gefällige Einstiege in das Gesamtprojekt, sind täglich nutzbare Anlässe für das eigene Tätigwerden im Selbststudium unseres tiefgründigen Brettspieles oder für die Vorbereitung auf eigene Turnierpartien.   Rezension von Dr. Klaus Robert Münch im Oktober 2018 Betr. Anmerkungen zu: Claus Dieter Meyer und Karsten Müller, Magie der Schachtaktik – Intuition, Fantasie & Präzision, Eltmann 2018 (Joachim Bayer Verlag) (ISBN 978-3-95920-072-1) A. Vorbemerkungen Im Jahr 2002 erschien von beiden Autoren das Buch The Magic of Chess Tactics. Chess Discourses: Practice and Analysis, A Training Book for Advanced Players bei Russell Enterprises, Milford (USA). Man könnte – so die eine oder andere kritische Stimme – meinen, jetzt sei davon eine Übertragung ins Deutsche erschienen. Dem ist aber nicht so! Fast durchweg handelt es sich um andere, neuere Beispiele aus der Turnier- und Großmeisterpraxis der vergangenen Jahre. So findet man z. B. beim Vergleich der jeweiligen Inhalte des „Allerweltskapitels“ über Fesselungen (Pins) vor allem hochwertiges Material aus den letzten sieben Jahren, aber zu Recht keine auf Anfänger ausgerichteten Elementarbeispiele. Im neuen Buch geht es den beiden Autoren, nach ihrer eigenen Aussage, darum, eine Auswahl und Ergänzung der vor rund fünf Jahren auf der außerordentlich kompakten und facettenreichen ChessBase-DVD Magic of Chess Tactics 2 erschienenen anspruchsvollen Beispiele in Buchform zu präsentieren. Diese zurückhaltende Formulierung ist untertrieben und ehrt beide Autoren ob ihrer Bescheidenheit. Bei ihrer neuen Buchpublikation handelt es sich um weit mehr als nur um die Transformation dieser DVD in eine gedruckte Fassung. Der Leser findet darin auch wesentlich mehr als nur etliche zusätzliche Beispiele, wie die Autoren fast selbstverleugnend meinen. B. Lesegenuss bei der Lektüre Das Buch bietet vielfältige Beispiele mit tief durchdachten taktischen und positionellen Wendungen aus der modernen Meisterpraxis. Beim Lesen kommt dabei einfach Freude auf, beispielsweise bei der Partie Adly – Cordes (S. 26 ff.) zum königsindischen Angriff. XABCDEFGHY9r+r+-+k+(9+lwqnvlpzpp'9-+n+p+-+&9+pzpNzP-+-%9p+-+-vL-zP$9zP-+P+NzP-#9-zPP+-zPL+"9tR-+QtR-mK-!xabcdefghy (Schwarz am Zug) Man wird an den flotten Angriffssieg von Wasjukow gegen Uhlmann (Berlin 1962) erinnert: XABCDEFGHY9r+-+-+k+(9tr-wqnvlp+p'9l+n+p+pzP&9+-zpNzP-+-%9pzp-+-vL-+$9+P+P+NzP-#9P+P+QzPL+"9tR-+-tR-mK-!xabcdefghy (Schwarz am Zug) Dass bei einem solchen Buch auch einige herausragende historische taktische Leistungen nicht fehlen dürfen, ist nahezu eine Selbstverständlichkeit. So findet sich auf S. 152 f. der in der Literatur vielfach zitierte Angriffssieg Aljechins (über die h-Linie) aus einer Simultanpartie gegen Van Mindeno. XABCDEFGHY9r+-wq-trk+(9zppzp-vlpzp-'9-+lzp-sn-zp&9+-+N+-vL-%9-+-wQP+-zP$9+-+-+N+-#9PzPP+-zPP+"9+-mKR+-+R!xabcdefghy (Schwarz am Zug) Dieses Beispiel ist nicht nur sehr instruktiv, sondern beim Nachvollzug auch insofern reizvoll, als in vielen Publikationen lediglich Aljechins Analysen ungeprüft rekapituliert werden. Diese sind jedoch ergänzungs- bzw. verbesserungsbedürftig. Wie Meyer und Müller nachweisen, hätte Van Mindeno nicht verlieren müssen, sondern sogar gewinnen können. Nicht zuletzt ist diese Partie gutes Übungsmaterial zum Thema verpasste Gelegenheiten bzw. Kandidatenzüge. Mit Rotlewi – Rubinstein ist ein weiteres Beispiel (auf S. 183 f.) aus dem Fundus klassischer Partien angesprochen, das in einem Taktikbuch einfach nicht fehlen darf. XABCDEFGHY9-+rtr-+k+(9+l+-wqpzpp'9pvl-+psn-+&9+p+-zP-+-%9-zP-+-zP-+$9zP-sNL+-+-#9-vL-+Q+PzP"9tR-+-+R+K!xabcdefghy (Schwarz am Zug) Hierzu ließe sich für historisch interessierte Leser allenfalls noch ergänzen, dass es mit Marshall – Schlechter (Ostende 1907) farbvertauscht eine beinahe identische Vorläuferpartie gibt. XABCDEFGHY9-+r+-tr-mk(9+l+-wq-zpp'9p+nvl-+-+&9+p+-+p+-%9-zP-+p+-+$9zP-+-zPN+-#9LvL-+QzPPzP"9+-tRR+-mK-!xabcdefghy (Weiß am Zug) Im Unterschied zu Rotlewi – Rubinstein steht der Läufer auf a2 statt auf b3, was unerheblich ist, und der Turm bereits auf c1 statt auf a1, wodurch sich die schwarzen Verteidigungschancen erhöhen, allerdings nicht entscheidend. Weiß gewann in einer Weise, die alternativ auch Rubinstein zur Verfügung gestanden hätte. C. Sicht des Trainers Ein wichtiger Gesichtspunkt ist für mich die Betrachtung eines Schachbuchs durch die Brille des Trainers. Hier bietet das neue Buch von Meyer und Dr. Müller eine ganze Menge hervorragender Partie- und Stellungsbeispiele. Auf einige sei im Folgenden hingewiesen: aa) Gleich das erste Kapitel behandelt mit dem Zusammenwirken von Dame und Springer im Angriff ein Thema, das für die Praxis immer relevant sein kann. Leider finden sich dazu in der Literatur bislang eher verstreute sporadische Beispiele, aber keine 30seitige Abhandlung mit instruktiven modernen Beispielen, wie bei Meyer/Müller. (Nur einige davon sind von der angeführten DVD übernommen.) bb) Zum wichtigen Thema Transformation (Abwicklung) wird auf S. 217 f. die Endphase der Partie Sokolov – Iwantschuk (Wijk aan Zee 2006) aufbereitet, XABCDEFGHY9-+-+-+-+(9+-+-+-+-'9-+-mk-+-+&9+-zp-vl-+-%9p+P+R+-+$9zP-+rsN-+-#9-+-+-+-+"9+-mK-+-+-!xabcdefghy (Schwarz am Zug) die in dem bekannten Bauernendspiel Fahrni - Alapin kulminiert. XABCDEFGHY9-+k+-+-+(9+-+-+-+-'9p+P+-+-+&9zP-+K+-+-%9-+-+-+-+$9+-+-+-+-#9-+-+-+-+"9+-+-+-+-!xabcdefghy (Weiß am Zug) Iwantschuks Stellungsverwertung taugt auf instruktive Weise dazu, die heute vielfach vertretene Auffassung„gute Endspielkenntnisse sind nicht so wichtig, denn die meisten Partien werden heutzutage vorher kombinatorisch im Mittelspiel entschieden“ ad absurdum zu führen. Für das Training handelt es sich zudem um ein wichtiges Beispiel, mit dem man die erfolgreiche Anwendung von Grundlagenkenntnissen in der modernen Großmeisterpraxis illu­strieren kann. cc) Im letzten aufgegriffenen Beispiel (S. 272) ist die Endphase der Partie Basta – Sarapu (Olympiade Melbourne 1956) angesprochen. XABCDEFGHY9-+-trr+k+(9zpp+-+pzp-'9-wq-zplvl-zp&9+-zp-+-+-%9PsnP+PzP-+$9+P+L+N+-#9-+-wQ-vLPzP"9+R+-+RmK-!xabcdefghy (Schwarz am Zug) Das wenig bekannte Beispiel zeigt auf, wie durch ein überraschendes Vorziehen des rückständigen d-Bauern eine Stellung taktisch aussichtsreich zum Explodieren gebracht und letztlich erfolgreich transformiert werden kann. Ein sehenswertes frühes Beispiel zu dieser Thematik! D. Resümee Zusammenfassend kann man sagen, dass es ein Genuss ist, das Buch zu lesen. Die modernen Hilfsmittel Bildschirm und Partiendatei mit Datenbankprogramm und Engine machen da vergleichsweise viel weniger Spaß, auch wenn man diese Medien für analytische Zwecke vielfach gut einsetzen kann. Angesichts knapper Zeit für organisiertes Training könnte und sollte das Buch bei vorwärts strebenden Spielern im Eigenstudium zum Einsatz gelangen. Intuition, kombinatorische Fantasie und Präzision bei der Umsetzung lassen sich damit trefflich schulen und verbessern. Das Buch vermag nicht zuletzt demjenigen Trainer, der sich nicht auf seinen bisherigen Beispielen ausruhen will, eine wertvolle Bereicherung zu sein. Nicht zuletzt lässt sich mit neueren Beispielen die Aufmerksamkeit junger Talente stärker wecken als mit bekanntem Alten. Insgesamt handelt es sich einfach um ein tolles Buch, das ich bei meinen Schachbüchern in die Rubrik „Best Books“ einsortiert habe.     Rezension von Jörg Palitzsch im August 2018 Claus Dieter Meyer, Karsten Müller Magie der Schachtaktik - Intuition, Fantasie & Präzision Über die Taktik im Schachspiel haben sich viele kluge Köpfe Gedanken gemacht. Max Euwe, Weltmeister von 1935 bis 1973, brachte es auf eine einfache Formel: „Strategie braucht Denken, Taktik braucht Beobachtung.“ Savielly Grigoriewitsch Tartakower, polnisch-französischer Schachmeister, der in die Schachgeschichte mit der nach ihm benannten Tartakower-Variante eingegangen ist, sagte: „Taktik ist zu wissen, was zu tun ist, wenn es etwas zu tun gibt. Strategie ist zu wissen was zu tun ist, wenn es nichts zu tun gibt.“ In dem Buch „Magie der Schachtaktik – Intuition, Fantasie & Präzision werden diese Denkansätze über Beobachtung und die Techniken des Angriffs, die auf dem Studium der Taktik beruhen, zusammengeführt. Die Autoren Claus Dieter Meyer (FIDE-Meister) und Großmeister Dr. Karsten Müller bauen dabei auf ihr Werk „The Magic of Chess Tactics“ auf, haben spezielle Spielabläufe für das Training zusammengestellt, gegliedert und erweitert, vor allem um Taktikbeispiele der Weltmeister Aljechin, Tal, Kasparow, Anand und Carlsen. Ergänzend dazu werden die Themen Dame und Springer im Angriff, der Springer im Angriff, dargestellt als eine „Monsterkrake“ auf d5, Fesselung und der Angriff mit ungleichfarbigen Läufern hervorgehoben. Folgt man diesem üppig ausgestatteten Trainingsbuch, kommt dem Springer aus taktischer Sicht eine entscheidende Rolle auf dem Schachbrett zu, die in gut einem Drittel des Buches ausgeleuchtet wird. Der Springer begünstige aufgrund seiner Gangart Verwicklungen und der gekonnte Umgang mit ihm zähle zu den schwierigsten Aufgaben für einen Schachspieler. Auf engem Raum sehr wendig, sorge er, vor allem im Mittelspiel, für unliebsame Überraschungen, während er im Endspiel dem Läufer auch unterlegen sein kann, heißt es im Kapitel „Der Springer im Angriff“. Wie ein roter Faden zieht sich der Begriff „Transformation“ durch das Buch. Für einen Schachspieler, der seine Züge lediglich als Abfolge von Fragen und Antworten, von Aktion und Reaktion versteht, mag die komplette Umwandlung der eigenen Partie, hin zum Gewinn, ein schwieriges Unterfangen sein. Die Aufgabenstellung ist komplex: Die Einschätzung des Zusammenspiels der eigenen Figurenstärke, die Bewertung der eigenen Stellung, der angestrebte Abtausch, die Stellung des Gegners, sowie die Gesamtkomposition soll sich in ein Bild transformieren, in dem sich die einzelnen Komponenten auf dem Schachbrett auflösen und in ein taktisches Manöver münden. Genau an diesem Punkt setzt die im Buchtitel angesprochene Magie an, wobei die Autoren keine Zauberlehrlinge sind. Meyer und Müller beschreiben die Transformation einer Partie als eine einschneidende Veränderung auf dem Brett, die dem Charakter des Kampfes, der Pläne und Ideen des Spieler eine neue Richtung geben. Dies kann durch einzelne Spielzüge ausgelöst werden. Etwa beim Materialtausch, bei der Umwandlung von Bauern, bei einer Veränderung der Bauernstruktur, beim Öffnen oder Schließen von Linie, Reihen und Diagonalen, beim Materialopfer und schließlich bei den Übergängen von der Eröffnung ins Mittelspiel hin zum Endspiel. Transformation, im Sinne von Taktik, bringt eine Veränderung der Komponenten Stärke, Raum und Zeit mit sich, die einer beträchtlichen schachlichen Kompetenz bedarf. Die Autoren führen den russischen Großmeister und Schriftsteller Alexander Suetin ins Feld, der Umgestaltungen keineswegs als willkürlich bezeichnete. „Sie liegen vielmehr im Wesen der Strategie und Taktik des Schachkampfes.“ So zählt die Transformation einer Stellung zu den schwierigsten Aufgaben im Schach. Im letzten Teil des Buches bekommt der Spieler dann Ratschläge an die Hand, um sich der Thematik grundlegend zu nähern. Beim Abtausch gelte etwa, dass man selbst mehr davon profitiere als der Gegner. Eine Erkenntnis, die ein erfolgreiches Handeln nach sich ziehen kann, ist auch, dass die Springer nach statischer Kontrolle, die Läufer aber nach Dynamik streben. Wenn man statische Vorteile hat, so der Rat der Autoren, sollte man Komplikationen meiden und durch Manövrieren die Stellung verstärken, bis sie reif für die Transformationen eines Vorteils in einen anderen ist. Wenn man statisch im Nachteil ist, sollte man Dynamik anstreben. Die Beispiele, wie dies praktisch umgesetzt werden kann, sind mannigfaltig und werden mit Analysen und Kommentaren untermauert. Vielleicht schafft man dann auch Feuerwerke der Transformationen, wie sie, voller Überraschungen, in zwei Partien beschrieben werden. Darunter ein Materialopfer, das zu einer Angriffschance wird. Die radikalste Transformation. Und die schönste. Fazit: „Magie der Schachtaktik“ ist kein Zauberbuch. Um die richtigen Erkenntnisse, vor allem im Bezug auf die Transformation, zu ziehen, bedarf es vieler Übungsstunden. Das Buch mit seinen Lehrbeispielen und Partien ist dafür der richtige Begleiter.

29,80 €*
Spielmann: Richtig Opfern
Der österreichische Berufsschachmeister Rudolf Spielmann (1883-1942) pflegte einen wagemutigen Angriffsstil, der in zahlreichen brillanten, mit einfallsreichen Opfern gewürzten Partien zu Tage trat. Als „letzter Ritter des Königsgambits“ (so seinerzeit apostrophiert von Tartakower) sah Spielmann die Schönheit des Schachs im Kombinationsspiel verwirklicht, vor allem im intuitiven, nicht vollständig berechenbaren Opfer, das beim Schachpublikum durchweg Bewunderung auslöst. Schach mit Kunst gleichzusetzen gehörte zu Spielmanns Credo, und auch wenn er aufgrund seines aggressiv-riskanten Stils manch herbe Niederlage einstecken musste, im Zenit seiner Schachlaufbahn  der zweiten Hälfte der 1920er Jahre zählte er zur Elite der 10 weltbesten Spieler. Das vorliegende Buch, 1935 in erster Auflage erschienen, gilt als das beste seines (quantitativ bescheidenen) schach-literarischen Werks. Spielmann klassifiziert darin erstmals die verschiedenen Arten der Opfer und illustriert diese anhand von 37 eigenen Partien mit ausführlichen Kommentaren. (Die zweite Auflage von 1982 wurde noch um zwei neuere Partien zum Thema ergänzt.) Zweifellos wird in diesem Klassiker das Bemühen Spielmanns spürbar, seine Schachmeisterkollegen wieder für die Kunst des „wahren“ Opferspiels zu begeistern, eine Kunst, die sich in der Euphorie der hypermodernen Bewegung mehr und mehr verflüchtigt hatte. Ob der heutige Leser wohl geneigt ist, sich vom „einsamen Romantiker“ Spielmann inspirieren zu lassen, um den feindlichen König im direkten Opferangriff zu erlegen? Der Beifall der Kiebitze wäre ihm gewiss!   128 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im Dezember 2018 „Wenn das Mächtige, das uns regiert, ein großes Opfer heischt, wir bringen's doch. Mit blutendem Gefühl, der Not zuletzt“. Schon Johann Wolfgang von Goethe wusste um das Wesen eines Opfers, das beim Schach im Kombinationsspiel und mit Taktik im Mittelspiel zum Tragen kommt. Opfer im Schachspiel sind spektakulär. Je höher der Wert einer Figur ist, umso spannender wird es. Taktische Bauernopfer kommen dabei häufiger vor, das Damenopfer bleibt stets etwas ganz Besonderes. Das Buch „Richtig opfern“ des 1942 in Stockholm verstorbenen österreichischen Schachmeisters Rudolf Spielmann, zählt eine ganze Reihe von Schachopfern auf, beschreibt die Voraussetzungen, die Ziele und ihre Umsetzung. Auch Spielmann sah, wie Goethe, im Opfer etwa Erhabenes, es sei ein heiliger, ja heidnischer Begriff. Im Schachspiel, das man gerne als Abbild des Lebens betrachte, bringe man dem Opfer ähnliche Gefühle entgegen. Man könne dieser Macht nicht widerstehen, den die Begeisterung für ein Opfer liege in der Natur des Menschen, schrieb Spielmann 1935, als die erste Auflage von „Richtig opfern“ erschien. Der pathetische Tonfall mag nicht mehr in die heutige Zeit passen. Aber der Reiz, auf dem Brett ein Opfer zu bringen um den Sieg zu erringen, ist für Turnierspieler ungebrochen. Und Spielmann reizt das Opferthema aus wie kaum ein anderer Autor, der sich diesen Kombinationen gewidmet hat. Die Opferarten sind mannigfaltig und in ihrer Logik ein unentbehrliches Kampfmittel. Spielmann zählt mit dem Stellungsopfer, dem Nutz- und Mattopfer zunächst drei Arten von Scheinopfern auf, bei denen der Spieler kein Wagnis auf sich nehmen würde. Nach einer Reihe von Zwangszügen erobere man das investierte Material mit Vorteilen entweder wieder zurück, oder aber man setzt den Gegner matt. Die „wirklichen Opfer“, so schreibt Spielmann, sind der wissenschaftlichen Erfassung dagegen viel schwerer zugänglich als die „scheinbaren“ Opfer. Nur dem Begabten und Mutigen werde sich ihr Geheimnis offenbaren. Er zählt insgesamt acht Unterteilung von Opferarten auf, die vom Entwicklungsopfer über das Linienopfer bis zum Jagdopfer reichen. Vertieft werden diese an 38 Partien. Fazit: Richtig opfern ist eine Kunst. Das Buch von Rudolf Spielmann ist ein Leitfaden für den Einsteiger und den Profispieler.

14,80 €*
Tipp
Zaninotto: So kämpfen die Jüngsten
Während die Schachwelt ihr Interesse zumeist auf die Großmeister und Weltmeister von heute konzentriert, richtet der Italiener Franco Zaninotto (ein FIDE-Meister und erfahrener Schachtrainer) sein Hauptaugenmerk auf die Altersgruppe, aus der die Großmeister und Weltmeister von morgen hervorgehen werden – nämlich die der Schüler und Jugendlichen bis zum Höchstalter von 14 Jahren. Dabei besteht der wichtigste pädagogische Ansatz in dem Gedanken, dass sein Buch besonders dann einen idealen Lernanreiz bietet, wenn es in die Hände von Lesern eben dieser Altersgruppe gelegt wird, weil es ja das Argument entkräftet, welches bei der Arbeit mit üblicher Schachliteratur ins Feld geführt werden mag – nämlich: „Na klar, sind die alle so gut, denn das sind ja alles alte Hasen!" Und damit nicht nur die Allerjüngsten, sondern durchaus auch alle anderen Altersgruppen jede Menge lernen können, hat der Autor seinem Streifzug durch die weltweit hochrangigsten Meisterschaften für Mädchen und Jungen von U6 bis U14 die äußere Form eines komprimierten Lehrbuchs gegeben, in dem alles grundlegend Wissenswerte aus den Bereichen Strategie und Taktik anhand interessanter Partiebeispiele besprochen wird. Und zur Abrundung des Ganzen werden fast einhundert Übungsbeispiele zu den behandelten Themen geboten, anhand derer jeder Leser – ganz gleich, ob alt oder jung – seine Fortschritte überprüfen kann. 208 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Gerd Schowalter im Januar 2019 Der rege Beyer-Verlag hat im Jahr 2018 das Buch „So kämpfen die Jüngsten“ herausgebracht. Was soll man sich darunter vorstellen? Nach der Gründung selbständiger Organisationen der Schachjugend, ein Stück weiteren Jugendwahns oder Berichte über Jugendmeisterschaften? Schon beim ersten Durchblättern des Werkes wird man total überrascht, wie der italienische FIDE-Meister und erfahrene Schachtrainer ein stimmiges Konzept verwirklicht. Er stellt Wettkampfpartien der Allerjüngsten vor. Das sind Jungen und Mädchen, die von unter acht Jahren (U 8) bis unter 14 Jahren (U 14) in Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften aktiv gewesen sind. Und wie aktiv sie waren! Da begegnen uns Namen wie Davaakhuu Munkhzul (U 10, Mädchen-WM, Mongolei), Magdalena Harazinska (U 12, Mädchen-WM, Polen) oder Rameshbabu Praggnanandhaa (U 10, Jungen-WM, Indien). Müssen wir uns diese Namen merken, weil sie die Weltmeister von morgen oder übermorgen sein werden? Das ist schon möglich, wenn wir auf die unglaublich hohen ELO- Zahlen der Protagonisten schauen! Da gibt es U 14-Jugendliche mit 2490 ELO oder U 10-Spieler mit 2133 ELO aus Asien, USA, Russland usw. Man muss bis auf Seite 115 oder 134 blättern, bis man den einzigen Jugendspieler aus Deutschland trifft: Vincent Keymer, unser Hoffnungsträger aus Rheinhessen, der bei der Jugend-WM U 12 in Batumi/Georgien 2016 schon mit 2402 ELO geführt wurde. Wie er kämpfen kann, hat er bei nationalen und internationalen Turnieren im vergangenen Jahr eindrucksvoll bewiesen. Im Namensverzeichnis am Ende des Buches finde ich keine weiteren Namen aus Deutschland. Aber dieses Lehrbuch kann mithelfen, auch bei uns die Jungen und Mädchen besser zu schulen. Franco Zaninotto zeigt nicht nur Spiele der Allerjüngsten, er bespricht auch in zwei Hauptteilen mit je fünf Kapiteln Strategie und Taktik in den vorgestellten Partien. Strategie: Kapitel 1: Schwächen, Kapitel 2: Aktives Figurenspiel, Kapitel 3: Stellungsbewertung und Plan, Kapitel 4: Testaufgaben und Kapitel 5: Lösungen. Taktik: Kapitel 6: Variantenberechnung, Kapitel 7: Angriff, Kapitel 8: Verteidigung, Kapitel 9: Testaufgaben und Kapitel 10: Lösungen. Der Autor will das königliche Spiel so einfach wie möglich erklären, wie er im Vorwort sagt. Für jugendliche Leser soll es eine echte Herausforderung sein. Aber auch Schachtrainer und alle Lehrenden sollen befähigt werden, bei ihrer Arbeit mit dem Nachwuchs typische Fehler jüngerer Spielerinnen und Spieler zu ermitteln und zu beheben. Dazu ist reichlich Gelegenheit geboten. Denn in allen Kapiteln gibt es wertvolle Tipps und Hinweise zu den verschiedenen Themen. Im Nachwort fasst der Autor seine bedeutendsten Ratschläge wie folgt zusammen: Man wiederhole die Übungen mehrere Male. Man übe folgende Herangehensweisen bzw. Techniken gründlich ein: - prophylaktisches Denken, - Fehlerkontrolle, - Berechnungstechnik und kombinatorisches Sehvermögen, - korrekter Umgang mit der Bedenkzeit (Zeit-Management). Der Streifzug durch die wichtigsten Jugendmeisterschaften der Welt und Europas ergibt durch die übersichtliche Gestaltung der Themen, der Testaufgaben und ihrer Lösungsbesprechungen ein gelungenes Lehrbuch. Für die Jugend U 10, also Kinder im Grundschulalter, ist es jedoch m. E. eine zu große Herausforderung, die unbedingt nach einem guten Trainer verlangt. So richtet sich das Buch hauptsächlich an Schachlehrer und -trainer, aber auch an alle lernwilligen Vereinsspieler. Zaninottos Buch, vom deutschen Meister Lothar Nikolaiczuk souverän aus dem Englischen übersetzt, hat nur wenige kleine Druckfehler bei Präpositionen, kann ansonsten aber überzeugen. Vielleicht könnte er bei einer Neuauflage die Diagramme mit „Schwarz am Zug“ so drucken lassen, dass der Leser auch dann den direkten Blick auf die Stellung hat, also die 8. Reihe unten, was andere Werke schon praktiziert haben. Fazit: „So kämpfen die Jüngsten“ ist ein Lehrbuch für alle lernwilligen Schachfreunde. Für Kinder unter zehn Jahren, sie spielen auch schon Welt- und Europameisterschaften, ist es allerdings zum Selbststudium m. E. noch zu schwierig. Sie sind noch auf einen guten Trainer angewiesen. Denn gerade für Schachlehrer und -trainer ist es eine sehr willkommene Hilfe beim Schachunterricht. Und jeder ehrgeizige und lernwillige Schachfreund wird viele Anregungen erhalten und bei gewissenhaftem Durcharbeiten seine Spielstärke anwachsen lassen. Daher: uneingeschränkt empfehlenswert!   Rezension von Heinz Däubler im Mai 2018 In diesem Jahr ist im Joachim-Beyer-Verlag mit Franco Zaninotto „So kämpfen die Jüngsten – Ein lehrreicher Streifzug durch die Jugendmeisterschaften der letzten Jahre" –  ein äußerst bemerkenswertes Buch erschienen. Bemerkenswert in erster Linie deshalb, weil es ausschließlich Partien der Allerjüngsten (U6 bis U14) enthält, die meisten von Jugendweltmeisterschaften, und sich an Nachwuchsspieler/innen richtet. Bemerkenswert aber auch, weil die Aufbereitung der Partien lehrbuchmäßig gestaltet ist. Der Autor – ein Fide-Meister und erfahrener Schachtrainer – hat den Inhalt der besprochenen Partien in „Strategie“ und „Taktik“ zweigeteilt, wobei jeder Teil fünf Kapitel enthält. Die ersten drei behandeln jeweils bestimmte Themen. In Teil 1 sind dies in Kapitel 1 auf 18 Seiten mit zehn Partien die „Schwächen“, in Kapitel 2 auf 17 Seiten mit elf Partien das „Aktive Figurenspiel“ und in Kapitel 3 auf 21 Seiten mit acht Partien „Stellungsbewertung und Plan“. In Teil 2 befasst sich Kapitel 6 auf 11 Seiten mit fünf Partien mit der „Variantenberechnung“, Kapitel 7 auf 13 Seiten mit 11 Partien mit dem „Angriff“ und Kapitel 8 auf 16 Seiten mit 16 Partien mit der „Verteidigung“. Beide Teile schließen mit Testaufgaben (40 in Teil 1 und 50 in Teil 2) und deren Lösungen ab. Hier kann der Leser seinen Lernfortschritt überprüfen. Lernpädagogisch wertvoll hat der Autor in die Kommentierung einer jeden Partie Fragen eingestreut, die den Leser zu aktiver Mitarbeit zwingen. Was sonst noch gefällt: - Sehr gute Übersichtlichkeit durch Kapitelüberschriften auf jeder Seite - Grundsätzliche Erläuterungen zu Beginn eines jeden Kapitels - Graue Unterlegung von in die Partien eingefügten besonders bedeutsamen Erläuterungen und Lehrsätzen - Wertvolle Hinweise über Bedenkzeitmanagement und Fehlerkontrolle - Reichliche Ausstattung mit Diagrammen. Fazit: Ein Lehrwerk, aus dem nicht nur Jugendspieler, sondern Erwachsene und Übungsleiter gleichermaßen großen Nutzen ziehen.   Rezension von Jörg Palitzsch im Mai 2018 Wer sein Schachspiel verbessern will, findet zum Selbstunterricht vielfältige Partien, die auf den Spielen der alte Meister basieren. Jugendliche, etwa im Schachverein, zeigen mitunter wenig Interesse, sich mit diesen Partien zu beschäftigen. Dies mag einer der Gründe für den italienischen FIDE-Meister und Schachtrainer Franco Zaninotto sein, anders an diese Aufgabenstellung heranzugehen. Sein pädagogischer Ansatz ist, das Training des Schachspiels auf eine Altersgruppe, nämlich bis 14 Jahren, zu beschränken. In dem Buch „So kämpfen die Jungen“ begibt sich Zaninotto deshalb auf einen Streifzug durch die Jugendmeisterschaften der letzten Jahre und es wird bei der Lektüre deutlich, das auch junge Schachspieler im Dreiklang von Strategie, Taktik und Fantasie in der Lage sind, anspruchsvolle Partien durchzuspielen. Den jungen Lesern schlägt der Autor vor, sein Buch als Herausforderung zu sehen. „Alles dreht sich hauptsächlich um Schwächen, und oft hat ein Spieler all die damit zusammenhängenden Faktoren theoretisch verstanden, aber es hapert an der praktischen Ausnutzung“, schreibt er in seinem Vorwort. Mit vier Grundsätzen gibt der Schachlehrer die Richtung für junge Spieler vor, die, ganz nebenbei, auch für ältere Spieler gelten können: Prophylaktisches Denken, Kontrolle der Fehler, Berechnungstechnik und kombinatorisches Sehvermögen sowie der korrekte Umgang mit der Bedenkzeit. Der Aufbau des Buches führt den jungen Spieler behutsam an die Probleme heran, wobei im ersten Teil die Strategie abgedeckt wird. Kapitelinhalte sind Schwächen, aktives Figurenspiel, Bewertung der Stellung und die Entwicklung eines Plans. Im zweiten Teil geht es unter dem Kapitel Taktik und die Variantenberechnung, sowie den Angriff und die Verteidigung. Kein Lehrbuch ohne Kontrolle: Jedem der beiden Teile sind rund 100 Testaufgaben und Lösungen angefügt. Der Autor führt verständlich in die Kapitel ein und streut grau unterlegte Merksätze in die kommentierten Partientexte. Fazit: Die Menge an Aufgaben mag die Zielleserschaft, Spieler bis 14 Jahren, zunächst etwas abschrecken. Tatsächlich muss man das Buch nicht chronologisch abarbeiten, man kann sich auch ein Schwerpunktthema heraussuchen. Und dies ist auch für Spieler über 14 interessant.

19,80 €*
Koblenz: Schachtraining - der Weg zum Erfolg
Alexander Koblenz, der langjährige Trainer und Vertraute von Michail Tal (WM 1960-61), präsentiert in diesem Buch einen Schachkurs in 16 Lektionen, den er seinerzeit in Riga abgehalten hat. Er widmet sich thematisch der Mittelspielstrategie und -taktik sowie ausgewählten Endspielfragen, die in Partien und Partiefragmenten erläutert werden. Der Kurs integriert zwölf Übungseinheiten mit je sechs Aufgaben, die mit keiner spezifischen Forderung verknüpft und selbstständig vom Leser zu meistern sind; die zugehörigen Lösungen sind jeweils den einzelnen „Praktikumsteilen" nachgestellt. Die ursprüngliche Arbeit von Koblenz (deutsche Erstausgabe 1967) wurde später ergänzt mit Beispielen aus der jüngeren Praxis sowie mit einem Interview, das Koblenz 1990 gegeben hat. Ein gleichfalls hinzugefügtes abschließendes Kapitel über die „Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit" beleuchtet die letzte große Hängepartie bei WM-Kämpfen (Kasparow ‒ Karpow 1990). Dieses inzwischen klassisch zu nennende Trainingsbuch empfiehlt sich aufgrund des Schwierigkeitsgrads der Übungen vor allem aufstrebenden Spielern, die die Anfangsgründe des Schachs hinter sich gelassen haben.   284 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

19,80 €*
Aagaard: Verbessern Sie Ihre Variantenberechnung im Schach
Die Uhr läuft. Die Raumtemperatur steigt wie die Röte in Ihrem Gesicht. Sie wissen genau: Diese Stellung ist gewonnen. Trotzdem fangen Ihre Gedanken an, sich um die gleichen Varianten zu kreisen, wieder und immer wieder. Schließlich haben Sie sich entschieden. Sie opfern mit zitteriger Hand einen Springer. Sie riskieren einen flüchtigen Blick auf Ihren Gegner. Dann schauen Sie ins Publikum. Unter den Zuschauern entdecken Sie einen Freund, der jetzt seinen Kopf zwischen den Händen vergräbt. Da drückt Ihr Gegner die Uhr. Wie ein Hammerschlag unterbricht das Klacken der Spieluhr die Stille im Turniersaal. Sie schauen erneut auf das Schachbrett. Unvermittelt kommt es ihnen vor, als fielen Sie plötzlich in eine andere Dimension. Nachdem Sie sich bemüht haben, den Zug des Gegners zu verstehen, dämmert es Ihnen langsam: Es ist schon wieder passiert! Die ganze Mühe war umsonst; und das wegen eines einzigen, dummen Fehlers. Während Sie noch wütend auf sich selbst das Partieformular unterschreiben und dem Gegner die Hand schütteln, greifen sofort ein halbes Dutzend Hände über Sie hinweg und demonstrieren, wie Sie hätten gewinnen müssen. Sie ignorieren diese äußerst hilfreichen Ratgeber und fragen sich, welchen Sie zuerst verprügeln sollten und warum Sie immer Gewinnstellungen vergeigen. Kommt Ihnen das bekannt vor? Nun, das trifft auf viele von uns zu, wenn auch nicht auf alle. Manche rechnen besser und schneller als andere; nicht weil sie ein gottgegebenes Talent, sondern weil sie die notwendigen Techniken dazu erlernt haben. Sie können die auch erlernen! In diesem Buch führt Sie der schottische Nationalspieler Jacob Aagaard durch die wichtigsten Techniken der Kalkulation. Mit großer Klarheit zeigt er, was Sie brauchen und wie Sie eine gute Berechnungskraft entwickeln. Das Buch endet mit 100 Übungen. Es erscheint begleitend zur ChessBase Trainings-CD "Richtig Entscheiden". Jacob Aagaard, 33, wurde in Dänemark geboren und spielt jetzt für Schottland. Während der Arbeit an diesem Buch im Jahr 2004 erreichte er 3 GM Normen in 5 Turnieren. Nachdem er sich 2005 ganz dem Aufbau von Quality Chess widmete, wandte er sich wieder dem Spielen zu und konnte Ende 2006 seine 4. GM Norm erlangen mit einer Wertungszahl nahe der magischen 2500.   216 Seiten, kartoniert, Verlag Quality Chess

24,95 €*
Aagaard: Strategic Play
In Strategic Play Jacob Aagaard digs deep into the most complex area of chess thinking. The games and exercises in this book transcend regular chess skills, such as pattern recognition, calculation and positional analysis. Building on the two previous books in the Grandmaster Preparation series, this book challenges the reader to explore the complexities of chess, offering clarity and understanding through Aagaard’s straightforward approach. Grandmaster Jacob Aagaard won the British Championship at his first and only attempt. He is the only chess author to have received the Boleslavsky Medal as well as the Guardian, ECF and ChessCafe Book of the Year awards. He is a FIDE Senior Trainer, and on his retirement from professional chess he has taken up the post of trainer for the Danish elite. His training material is used by amateurs, grandmasters and World Champions alike. The Grandmaster Preparation series is aimed at ambitious players  304 Seiten, gebunden, Verlag Quality Chess

29,95 €*
Treppner: Testbuch des Königsangriffs
Der Autor hat in diesem Testbuch 120 instruktive Aufgaben zusammengestellt, die dem Leser/Löser in Diagrammform mit jeweils zwei bis drei Antwortvorschlägen nach der Multiple-Choice-Methode präsentiert werden. Die ausführliche Diskussion aller Stellungen erfolgt im Anschluss. Bei den Beispielen hat der Autor neben wenigen Theorievarianten Stellungen ausgewählt, die der Turnier- und Wettkampfpraxis entstammen. Der Thematik des Buches entsprechend wird der Löser überwiegend auf taktisch-kombinatorische Probleme treffen, aber auch positionell-strategische Aspekte wurden in die Fragestellungen inte- griert. Im Angriff auf den feindlichen König erreicht häufig das Geschehen auf dem Brett seinen brisanten Höhepunkt, und die korrekte Durchführung des Angriffs entscheidet über den Erfolg. Indes erweist sich eine fehlerhaft inszenierte Attacke gemeinhin als Bumerang für den Angreifer. Essenziell ist die Beurteilung, ob eine Stellung die Voraussetzungen für einen Königsangriff erfüllt, und damit die Entscheidung, ob der Angriff unverzüglich einzuleiten ist. Das ernsthafte Training mit diesem Testbuch wird Sie in die Lage versetzen, diese kritischen Situationen zutreffend einzuschätzen und den Angriff erfolgreich zu gestalten. Ein einleitendes Kapitel zur Handhabung und Auswertung der Tests vervollständigt das Buch, das sich an fortgeschrittene Amateure und Klubspieler wendet. FIDE-Meister Gerd Treppner (1956–2009) Schachjournalist und -autor; wurde mit dem SC 1868 Bamberg zweimal Deutscher Meister und einmal Deutscher Pokalsieger. 124 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

9,80 €*
Treppner: Testbuch der Eröffnungstaktik
Der Autor hat in diesem Testbuch 120 instruktive Aufgaben zusammengestellt, die dem Leser/Löser in Diagrammform mit jeweils drei Antwortvorschlägen nach der Multiple-Choice-Methode präsentiert werden. Die ausführliche Diskussion aller Stellungen erfolgt im Anschluss. Das Buch enthält ein einleitendes Kapitel zur Handhabung und Auswertung der Tests sowie ein abschließendes Namensregister. Es richtet sich an starke Amateure und Vereinsspieler bis zur mittleren Spielklasse. Die Aufgaben sind überwiegend gespielten Partien entnommen und nach Eröffnungen geordnet, beginnend mit den Offenen Spielen und endend mit den Flanken-Eröffnungen. Hierbei variiert der Schwierigkeitsgrad recht stark, so dass ein abwechslungsreiches Spektrum von Aufgaben resultiert. Anhand der erzielten Punkte kann der Löser eine (kritische!) Selbsteinschätzung seiner taktischen Fähigkeiten im Bereich der Eröffnung vornehmen. Das rechtzeitige Erfassen einer kritischen Situation und deren korrekte Einschätzung ist nicht zuletzt in der Eröffnung essenziell, will man nicht die Partie schon im Frühstadium durch eine falsche Zugwahl gefährden oder gar als Opfer einer Kurzpartie enden. Dieses Buch wird eine wertvolle Hilfe sein, die Fähigkeiten des Spielers in dieser Hinsicht weiter zu entwickeln und zu vervollkommnen. FIDE-Meister Gerd Treppner (1956-2009) Schachjournalist und -autor; wurde mit dem SC 1868 Bamberg zweimal Deutscher Meister und einmal Deutscher Pokalsieger. 136 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Heinz Däubler im April 2018 Heute stellen wir das im Joachim Beyer Verlag in 5. überarbeiteter Auflage erschienene Gerd Treppner „Testbuch der Eröffnungstaktik“  vor. Das Büchlein wendet sich an den guten Amateur und durchschnittlichen Klubspieler. Auf 60 Seiten bereitet der Autor – Fide-Meister, Schachjournalist und -autor – 120 Eröffnungsstellungen mit maximal 15 Zügen auf, zwei auf jeder Seite, die mit sehr übersichtlichen Diagrammen angeboten werden. Das Buch reiht sich damit optisch und in Art der Aufbereitung der Aufgaben nahtlos in die erfolgreiche Testbuch-Serie des Verlages ein. Auf weiteren 68 Seiten werden die Rätsel um die Eröffnungsstellungen allgemeinverständlich gelöst. Dass die hierbei ausgewählten Taktikaufgaben allesamt älter als 25 Jahre sind, ist insofern unerheblich, als hier nicht aktuelle Eröffnungstheorie abgefragt wird und somit keine Eröffnungskenntnisse erforderlich sind. Vielmehr gilt es, bestimmte Angriffsmuster zu erkennen. Für jede Aufgabe bietet der Autor drei, manchmal auch nur zwei vorformulierte Lösungsmöglichkeiten an. Welche dieser Antworten die richtige ist, soll der Löser nach gründlicher Analyse selbst erkennen. Der Leser wird keine Lösungshilfe dadurch erhalten, dass die Taktikaufgaben nach der Schwierigkeit gestaffelt wären. Im Gegenteil. Bewusst wechseln leichtere und schwierigere Aufgaben ab, was zu unvoreingenommener Analyse einer jeden Aufgabe zwingt. Bewusst hat der Autor auch einige als simpel zu empfindende Stücke aufgenommen. Der Autor hat die Partien lediglich nach Eröffnungen geordnet, beginnend mit den offenen Partien bis hin zu den indischen Spielen. Und übrigens: Das Buch ist deshalb ein Testbuch, weil der Leser seinen Löseerfolg nach einem vom Autor vorgeschlagenen Schema selbstkritisch bewerten kann. Fazit: Ein Buch mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis, das den Blick für Schachtaktik bereits im Eröffnungsstadium schärfen wird.  

11,80 €*
Aagaard: Calculation (gebunden)
Grandmaster Preparation Have there been times during a game when you have calculated a position for half an hour, only to find out that most of what you were thinking about was of little use? If you have not, maybe the only way to improve your calculation is to upgrade your processor. But if you are human, then this book will offer you practical advice and an effective training plan to think differently and make decisions far more efficiently.In Calculation thinking methods such as Candidates, Combinations, Prophylaxis, Comparison, Elimination, Intermediate Moves, Imagination and Traps are explained to the reader, and ownership of them is offered through a carefully selected series of exercises. “There is no shortcut to the grandmaster title, but there is a well-known route that many people have walked over the years. Jacob offers to guide you on part of this journey and I hope you will take him up on the offer.”From the foreword by Boris Gelfand Grandmaster Jacob Aagaard won the British Championship at his first and only attempt. He has received the Guardian, ECF and ChessCafe Book of the Year awards and the FIDE Senior Trainer title. His training material is used by amateurs and grandmasters alike. The Grandmaster Preparation series is aimed at ambitious players.   304 Seiten, Quality Chess  

29,95 €*
Martin: Play the O´Kelly Sicilian
The O’Kelly variation of the Sicilian Defence (1 e4 c5 2 Nf3 a6) is a wonderful system for those who enjoy playing Sicilian positions but don’t want to get bogged down in heavy theory. The O’Kelly relies far more on an understanding of general strategic ideas and middlegame planning than on rote memorisation of opening moves. One of the benefits of the O’Kelly is that White’s natural continuation of 3 d4, although very frequently played, permits Black confortable development and an easy game. In Play the O’Kelly Sicilian, highly experienced chess author and coach Andrew Martin guides the reader through the complexities of the O’Kelly and carves out a repertoire for Black. He examines all aspects of this fascinating opening and provides the reader with well-researched, fresh, and innovative analysis. Each annotated game has valuable lessons on how to play the opening and contains instructive commentary on typical middlegame plans. A complete repertoire for Black against 1 e4. All key variations analysed in detail. Andrew Martin is a FIDE Senior Trainer and International Master. He teaches in twelve schools, is an experienced chess writer and has produced numerous chess DVDs.  280 Seiten, kartoniert, Verlag Everyman Chess

24,95 €*
Aagaard: Attack & Defence
In Attack & Defence Jacob Aagaard presents the main principles of how to attack and defend in chess. By carving dynamic chess into separate areas of ability, he gives the reader a clear way to expand his understanding of this vital part of the game.   "Playing the violin and learning languages are similar activities - the brain needs a special map for these kinds of activities, so it has to be learned at an early age - due to some brain chemistry stuff, I guess. That explains why so many players get stuck at a certain level - their map is done! Depressing, eh? But thats where Aagaard (and other heavyweights like Dvoretsky and Yusupov) come to the rescue! The books in this series are designed to change the ‘chess map in your brain! Jacob wants to transform that narrow path of finding good moves into a freeway where good moves flow!" From the foreword by Sune Berg Hansen   Grandmaster Jacob Aagaard won the British Championship at his first and only attempt. He is the only author to have won the Boleslavsky Medal as well as the ACP, Guardian, ECF and ChessCafe Book of the Year awards. He is a FIDE Senior Trainer, and on his retirement from professional chess he has taken up the post of trainer for the Danish elite. His training material is used by amateurs, grandmasters and World Champions alike.       304 Seiten, kartoniert, Verlag Quality Chess

29,95 €*
Treppner: Testbuch der Abwicklungen und Übergänge
Der Autor hat in diesem Testbuch 120 instruktive Aufgaben zusammengestellt, die dem Leser/Löser in Diagrammform mit jeweils zwei bis drei Antwortvorschlägen nach der Multiple-Choice-Methode präsentiert werden. Die ausführliche Diskussion aller Stellungen erfolgt im Anschluss. Bei den Beispielen hat der Autor neben wenigen Theorievarianten Stellungen ausgewählt, die der Turnier- und Wettkampfpraxis entstammen. Der Löser hat sowohl positionell-strategische wie taktisch-kombinatorische Faktoren zu berücksichtigen, zuweilen fließen auch endspieltheoretische Aspekte ein. Thematisch widmet sich das Buch den Übergängen zwischen den Partiephasen, insbesondere der Abwicklung ins Endspiel, die meist aus dem Mittelspiel heraus, aber zuweilen auch direkt aus der Eröffnung erfolgen kann. Darüber hinaus wird auch der Übergang vom Figuren+Bauern- in ein reines Bauernendspiel behandelt. Häufig sind solche Übergange in ihren Konsequenzen schwer einzuschätzen, andererseits meist kritisch im Hinblick auf den Ausgang der Partie. Das ernsthafte Training mit diesem Testbuch wird den Spieler in die Lage versetzen, heikle Situationen dieser Art zu meistern und die genannten Überleitungen zu seinen Gunsten zu gestalten. Ein einleitendes Kapitel zur Handhabung und Auswertung der Tests vervollständigt das Buch, das sich an fortgeschrittene Amateure und Klubspieler wendet. FIDE-Meister Gerd Treppner (1956 2009) Schachjournalist und -autor; wurde mit dem SC 1868 Bamberg zweimal Deutscher Meister und einmal Deutscher Pokalsieger.   128 Seiten, kartoniert, Verlag Joachim Beyer

9,80 €*
Martin: Play the Barry Attack
The Barry Attack is a highly aggressive system that arises after 1 d4 Nf6 2 Nf3 g6 3 Nc3 d5 4 Bf4. Although the concept of the Barry Attack has been known for a century or so, the modern interpretation (as with a number of other dynamic white systems) has mainly been developed by English grandmasters over the past couple of decades. This “modern interpretation” is often not very subtle. If Black provides a target by castling early on the kingside, White will often let rip with moves such as Qd2, Bh6, 0-0-0 and h4-h5, playing very directly for a quick checkmate. If this strikes you as too crude to have a chance against a sophisticated and competent defender, then a quick glance through this book will undoubtedly change your mind. You will witness countless games where very strong players are destroyed on the black side in less than 30 moves. Sometimes a lot less. This makes the Barry an ideal weapon for those who love to attack. Black’s defence has to be very accurate. If not, a quick annihilation is on the cards. Play the Barry Attack is the ideal guide to this fascinating opening. Anyone who reads this book carefully and studies all White’s attacking ideas will have a fearsome weapon in their armoury.  320 Seiten, kartoniert, Verlag Everyman Chess

24,95 €*
Aagaard: Positional Play
Have there been times during a game when you have tried to calculate like mad, but can find no rhyme or reason to your lines?Have you ever felt that the computer’s suggestions in your post-mortem analysis make no sense to you? Ever felt like the man with a hammer, suspecting that the world may not be made up entirely of nails after all?   In Positional Play Jacob Aagaard shares his simple three-step tool of positional analysis that he has used with club players and famous grandmasters to improve their positional decision-making. Working from the starting point that all players who aspire to play at international level have a certain amount of positional understanding, Aagaard lays out an easy-to-follow training plan that will improve everyone’s intuition and positional decision-making. Grandmaster Jacob Aagaard won the British Championship at his first and only attempt. He is the only chess author to have received the Boleslavsky Medal as well as the Guardian, ECF and ChessCafe Book of the Year awards. He is a FIDE Senior Trainer, and on his retirement from professional chess he has taken up the post as trainer for the Danish elite. His training material is used by amateurs, grandmasters and World Champions alike.   The Grandmaster Preparation series is aimed at ambitious players   312 Seiten, gebunden, Verlag Quality Chess

29,95 €*
Nikolaiczuk: Testbuch der Schachstrategie
Dieses Testbuch bietet Diagrammstellungen mit vorformulierten Lösungsvorschlägen, unter denen der Leser die richtige Antwort herausfinden soll. Schachstrategie ist natürlich ein weites und kompliziertes Gebiet, auf welchem sich nicht immer absolute Eindeutigkeit herstellen lässt. Dennoch hat sich der Autor Lothar Nikolaiczuk, ein langjähriger Schachpädagoge und Schachpublizist, nicht gescheut, diese Sammlung signifikanter Partiestellungen anzufertigen, in denen durchweg strategische Entscheidungen gefragt sind. Wenn Sie als Leser diese tiefgründigen Überlegungen und Gedanken zu den einzelnen Positionen nachvollziehen, so werden Sie Ihre Spielstärke dabei gewiss erheblich verbessern können.   Autor: Lothar Nikolaiczuk (Jahrgang 1954) Schachlehrer und Trainer, langjähriger Schachautor zahlreicher Schachbücher   112 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

9,80 €*
Feustel: Testbuch der Schachtaktik
Der Erfolg in der Schachpartie hängt davon ab, ob man kritische Stellungen erkennt und in diesen entscheidenden Positionen die richtige Wahl trifft.Anhand dieser Testbücher kann jeder Schachfreund sein taktisches Geschick, sein kombinatorisches Sehvermögen und seine analytischen Fähigkeiten prüfen.Die Tests sind auch deswegen als Training besonders geeignet, weil sie frei von Wettkampfstress und Turnierhektik durchgeführt und zur Steigerung der persönlichen Spielstärke genutzt werden können.Wer in den Schlüsselstellungen die jeweils beste Fortsetzung zu finden vermag, wird dieses Wissen auch in die Praxis umsetzen und damit zählbare Spielerfolge erringen können. 112 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

9,80 €*
Treppner: Testbook of Attacking the King
The author presents a collection of 120 instructive positions, each of which with mostly three proposed solutions, followed by the detailed discussion of both the correct and the incorrect solutions in the second part. The selected examples stem from tournament practice, with a few exceptions, which are part of theoretical lines. The reader mainly has to look for tactical solutions, although positional-strategic aspects also occur.In the direct attack on the king, the action on the board often reaches its climax, and the attacker's success depends on finding the appropriate plan and executing it with precision. On the other hand, a premature or incorrectly executed attack generally turns into a boomerang for the attacker. Therefore, it's essential to assess whether a position meets the requirements for an immediate attack or whether further preparation is needed. Serious training with this testbook will help you to correctly assess critical situations of this sort and to ensure that the attack will be successful.FIDE Master Gerd Treppner (1956-2009) was a chess journalist and author as well as a successful tournament player. 124 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag     Book review by Jörg Palitzsch (March 2021) Im Endspiel kann die Stärke jeder einzelnen Schachfigur markanter zutage treten als in anderen Stadien der Partie. Trotzdem bleibe im Endspiel genügend Raum für Phantasie und Schöpferraum, so der russische Großmeister Juri Awerbach in seinem Buch „Erfolg im Endspiel“. Der amerikanische Schachlehrer Jeremy Silman brachte das Endspiel in punkto Königssicherheit auf einen griffigen Punkt: „Ein König, der nicht rochiert hat, sollte man meiden wie die Pest“. Gerd Treppner nähert sich dem Thema Endspiel in seinem englischsprachigen „Testbook of Attacking the King“ mit spielerischem System. Mit 120 Stellungen, dargestellt auf Diagrammen, werden dem Schachspieler jeweils drei, manchmal auch nur zwei Lösungsvorschläge gestellt. Die Beispiele stammen zum größten Teil aus der Turnierpraxis, nur ein kleiner Teil folgt theoretischen Linien. Der Leser muss hauptsächlich nach taktischen Lösungen suchen, obwohl auch positionell-strategische Aspekte vorkommen. So verfolgt das Buch gleich mehrere Ziele. Man lernt, Schachaufgaben besser zu analysieren und bringt den Spieler dazu, über weitergehende Problemstellungen in der Endphase einer Partie nachzudenken. Bei allem zählt der direkte Angriff auf den König zum Höhepunkt eines Spiels – es kommt nur darauf an ob man Jäger oder Gejagter ist. So gilt es den richtigen Zeitpunkt abzuschätzen, um einen Angriff gewinnbringend umzusetzen. Kommt er zu früh, kann er ins Leere gehen, kommt er zu spät und ohne strategische Vorbereitung kann er schnell ins eigene Verderben führen. FIDE-Meister Gerd Treppner (1956-2009) war sowohl Schachjournalist und Autor als auch ein erfolgreicher Turnierspieler. Er hat in seinem Buch nicht nur Aufgaben mit einer Mehrfachauswahl an Antworten zusammengetragen, sondern zeigt in den Lösungen die Zugfolgen zu einem erfolgreichen Angriff auf. Praktisch ist die Anordnung der Diagramme, die, jeweils zwei auf einer Seite verteilt, sehr übersichtlich sind. So kann man an jeder Stelle im Aufgabenfeld einsteigen und lernt dabei auch etwas über die Partien, die stets den Königsangriff zu Ziel haben. Fazit: „Testbook of Attacking the King“ orientiert sich an der Praxis, verliert die Theorie aber nicht völlig aus dem Blick. Da immer nur eine Antwort möglich ist, halten die Lösungen oft auch Überraschungen bereit.    Book review by Heinz Brunthaler (June 2020) 120 positions challenge the reader to find the right way to attack the opposing king, and by working out the solution, of course, he will automatically improve his skills in this regard. Large diagrams are helpful to correctly take in and analyze the given positions. For the reader's support, two or mostly three multiple choice answers steer his solving process and prevent him from not finding a starting point at all or going astray. As for the level of difficulty and the motifs of the various tasks, they are not shown in any particular order. This sort of 'disordered mix' realistically reflects the requirements in competition chess. The comments on the solutions are detailed and easy to understand. The author, Gerd Treppner (1956–2009), was a renowned expert especially in the area of test books. He understood very well the potential of readers at club level and made it easy for this target group to really understand the solutions without getting lost in too many lines and subtleties. Some examples are of a more positional variety, so that it's not enough to just find a tactical blow. Instead, the reader really has to become familiar with the position and explore its possibilities. This is an excellent training approach and should prove useful for every reader's own practice. The book is particularly recommended for chess enthusiasts who have little time for an extensive systematic training. By thoroughly dealing with one or two tasks from the book on a daily base, the reader will get a lot of practically usable knowledge within a relatively short time, which should help him increase his playing skills and reach a higher level. Conclusion: The book is highly recommended for club players and ambitious young chess players.

13,90 €*
Luther: Chess Tactics with GM Thomas Luther
In this book, International Grandmaster and senior FIDE trainer Thomas Luther offers something for all chess fans at amateur level. The ambitious tournament player can use it to improve his playing strength. However, not all chess fans have enough time for an extensive study of their game in general and tactics in particular. In this case, it is sufficient if the reader solves a few exercises every day, because even then he will learn a lot about this topic in the long term. Meanwhile, the pure "chess gourmet" is offered many interesting and entertaining examples and comments to enjoy the diversity of his favorite game. The author takes the reader on a journey from the beginnings of chess many centuries ago to the present day. Throughout history, smart players have found clever moves and techniques that are still used today. In detailed texts, the author explains the developments in the respective epochs and shows corresponding interesting examples. In addition, the book contains chapters on tactics in the endgame and on all the subtleties related to the topic of stalemate. But don't worry, all this is not boring, but extremely instructive and entertaining on top of that! In two longer series of tests, the reader can show how strong a tactician he already is – and what progress he has made after working with this book. A large number of diagrams in the text ensure that the reader is always able to find his or her way around and can largely get by without using a chessboard.   253 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag  

24,80 €*
%
Martin: 1, 2, 3 und Taktik!
Der Autor, ein erfahrener Trainer und bekannt als Herausgeber der Reihe "Der Schachtrainer", hat 362 + 5 Aufgaben zusammengestellt, die dem Leser einen sicheren Einstieg ins Training der Schachtaktik ermöglichen. Beginnend mit einfachen Stellungen mit Matt in einem Zug geht es weiter über Matt in 2 und 3 Zügen bis hin zu Materialgewinn. Die Aufgaben sind nach Weiß und Schwarz am Zug getrennt. Letztere sind aus der Sicht des Spielers dargestellt, um es unerfahrenen Lesern noch einfacher zu machen, sich in die Stellung hineinzudenken.   Das Buch ist gedacht für fortgeschrittene Anfänger bis hin zu Klubspielern unterer Spielklassen und verwendbar für alle Altersklassen. Anfänger werden behutsam ins Training eingeführt. Leser, die bereits einige Spielerfahrung haben, können die ersten Abschnitte als "Aufwärmtraining" verwenden. Das in sich abgeschlossene Buch ist eigenständig nutzbar, aber auch hervorragend als Begleitbuch zur Erweiterung anderer Taktiklehrbücher geeignet. Dies gilt besonders für die beiden Lehrbücher von Kevin Stark "Wie setze ich meinen Gegner Matt?" und "Wie gewinne ich eine Figur?". Alle Aufgaben sind ausführlich kommentiert und der Leser erhält dadurch viele wichtige Hinweise. Es handelt sich um eines der ausführlichsten Bücher für diese  Spielstärke.   Mit steigendem Schwierigkeitsgrad wird der Leser auch zur Stellungsanalyse geführt, was ein wichtiger Schritt zu künftiger Verbesserung ist. Der Autor weist immer wieder auf zusätzliche Möglichkeiten und Besonderheiten von Stellungen hin. Er gibt darüber hinaus auch allgemeine Ratschläge zum Spielverhalten und erklärt wichtige Begriffe. So findet jeder Leser etwas Neues und es wird nie langweilig.   Ein abschließender umfangreicher Test gibt dem Leser Gelegenheit zu überprüfen, ob er auch wirklich alles verstanden hat bzw. wo gegebenenfalls noch Schwächen geblieben sind.   128 Seiten, kartoniert

7,95 €* 14,95 €* (46.82% gespart)
Weteschnik: Tatwaffe Springer
Anfänger halten ihn für tückisch, fürchten, ja hassen ihn, selbst Meister hält er oft genug auf Trapp und legt sie herein – der Springer. Er ist der Offizier vom geringsten Wert, was ihn aber nicht davon abhält, oft die entscheidende Rolle zu spielen, ob selbst als Angreifer oder als unentbehrlicher Unterstützer für andere Figuren.Der Springer mit seinen L-förmigen "Winkelzügen" hält unser Gehirn auf Trapp, erschwert die Vorausberechnung und erfordert höchste Aufmerksamkeit und Konzentration. Welche Figur wäre also besser geeignet, unsere Wettkampfstärke zu verbessern und unsere Kreativität anzuregen? Oder, wenn wir Schach eher genießen als wettkampfmäßig praktizieren wollen, uns zu überraschen und zu unterhalten?228 Stellungen aus verschiedenen Phasen der Partie zeigen das Wirken eines oder mehrerer Springer und laden zum Lösen oder zum Nachspielen ein. Aber es werden nicht nur rein technische Inhalte geboten. Der Leser erhält eine Menge von interessanten und erstaunlichen Informationen über den Springer.Auch dem unterhaltsamen Aspekt genügt dieses Buch und wird dem Leser ein verschmitztes Lächeln entlocken! Denn manche Lösung ist, wie das wahre Leben auch, oft genug unerwartet und zugleich überraschend.Begleiten Sie Martin Weteschnik, den bekannten Autor und Verfasser zahlreicher Publikationen, auf seiner Reise durch die Welt der L-förmigen Springerzüge.  2. überarbeitete und ergänzte Auflage 2020 152 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Martin Weteschchnik im September 2020 Keine Schachfigur ist so sagenumwoben wie der Springer. Für den Anfänger ist er geheimnisvoll, für den fortgeschrittenen Spieler voller Überraschungen und für den Meister oftmals die Lieblingsfigur, die vor dem etwa gleichstarken Läufer bevorzugt wird. Weteschnik bezeichnet den Springer, hier schon in 2. Auflage, als Tatwaffe. Schon seine vielen Namen und Bezeichnungen (Springer, Rössel, Ross, Hüpfer, Springbock, Fallada usw.) deuten darauf hin, dass diese Figur zwar der schwächste Offizier im Schachspiel, aber die vielseitigste ist. Zweifellos ist er eine Tatwaffe, die schon manchem Spieler eine unangenehme Überraschung bereitet hat. Selbst große Meister nannten ihn ihre Lieblingsfigur. In der Einleitung weist der Autor darauf hin, dass er nicht nur klassische Springermanöver, sondern auch Partiestellungen vorstellt, die den erfolgreichen Springereinsatz nicht von vornherein verraten. Das Sammeln und Auswählen einschlägiger Stellungen und Partien gestaltete sich unerwartet viel schwieriger als er gedacht hatte. Seine Hoffnung, dass der Leser mit seiner Auswahl zufrieden sein wird, kann durchaus bestätigt werden. Erste Übungen, von alters her bekannt, führen weiter über wissenschaftlich-mathematische Aufgabenstellungen, mit denen sich berühmte Mathematiker, etwa Euler, befasst haben. Dazu zählt beispielsweise die sog. Springertour, bei der alle Felder des Schachbretts erreicht werden sollen, ohne dass eins wiederholt berührt werden darf. Fragen, ( „Wie viele Springer können aufs Schachbrett gestellt werden, ohne dass sie sich gegenseitig bedrohen?“ Oder: „Wie viele Springer brauchen wir, damit wir alle Felder des Brettes kontrollieren?“) aus der Schachgeschichte werden instruktiv beantwortet mit übersichtlichen Skizzen. Dazu dient auch z. B. die „scherzhafte und erstaunliche“ Figur. Die Aufzählung und Benennung aller 28 Kapitel würde allerdings den Rahmen sprengen. Sehr schön finde ich „Der Springer und seine tückischen Gabeln“ (S. 29 ff.) und „212 mal Taktik mit dem Springer“ (S. 40 ff.). Auch die zeitlose Frage, ob Läufer oder Springer stärker seien, wird auf den Seiten 126/127 abgehandelt. Selbstverständlich fehlen auch Endspiele und Studien nicht , in denen der Springer eine dominierende Rolle spielt. Dass die Lösungen der Aufgaben jeweils auf den gegenüber liegenden Seiten gegeben werden, mag manchem Schachfreund gefallen, der nicht unnötig hin und her blättern möchte. Dieses Prinzip wird am Ende („Die Springer in der Meisterklasse“) aufgehoben; denn Meister Weteschnik sind diese Kombinationen erst nach Ende des Redaktionsschlusses der 1. Auflage aufgefallen, wie er bekennt. So folgen die Lösungen der „16 Fälle für den Springer-Flüsterer“ erst einige Seiten später. Es sind klassische Kombinationen aus alter und neuerer Zeit. Die Übersicht als sog. Kurzlösungen in Tabellenform auf den Seiten 138 und 139 kann zum Nachschlagen benützt werden. Ich halte sie jedoch für überflüssig, da sie bereits in den vorausgegangenen Texten aufgenommen sind. Dass sie für erfahrene Spieler dienlich sein sollen,um vom Blatt zu lösen, kann ich nicht bestätigen. Eher kann ich dem Autor zustimmen, wenn er meint, der Leser könnte sich durch die Übungen verbessern oder sein erreichtes Niveau aufrechterhalten. Jeden Tag 2-3 Stunden Taktikaufgaben lösen, hilft sich weiterzubilden, mindestens aber jeden Tag die eine oder andere taktische Aufgabe vorzunehmen. Dies soll das Schachniveau heben, gibt der Autor dem fleißigen Leser mit auf den Weg. Aber wer kann das schon, Herr Weteschnik? Das Buch soll doch nicht nur von Rentnern oder Pensionären gekauft und benutzt werden, oder? FAZIT: Die Würdigung der Schachfigur ist dem Autor gelungen. Der Springer wird in allen möglichen Facetten dargestellt und abgehandelt. So gesehen, ist es ein schönes Schachbuch. Die einleitenden Worte sind lesenswert, der Aufbau des Buches ist gekonnt. Ihm wäre nur noch ein Spieler- und Themenverzeichnis am Ende zu wünschen gewesen.   Rezension von Jörg Palitzsch im August 2020 Der Springer hat bei vielen Schachspielern eine ganz unterschiedliche Wirkung und Ausrichtung. „Im Blitz ist der Springer stärker als der Läufer“, meint Vlastimil Hort. „Nur weil ein Springer sich vorübergehend am Rand befindet, hat das nichts zu bedeuten“, ist sich Anatoli Karpow sicher. Und Emanuel Lasker hat einen Grundsatz zu den allgemeinen Schachprinzipien hinzugefügt: „Entwickle beide Springer vor den beiden Läufern, insbesondere dem Damenläufer.“ Für Martin Weteschnik, Autor des Buches „Tatwaffe Springer“, das jetzt in überarbeiteter und ergänzter zweiter Auflage vorliegt, ist der Springer der „Offizier vom geringsten Wert“, was diesen aber nicht davon abhält, oft eine entscheidende Rolle auf dem Schachbrett zu spielen. Anfänger würden die wendige Figur mit ihren L-förmigen „Winkelzügen“ deshalb fürchten, ja gar hassen, und Profispieler auf Trapp halten. Nun kann man dem international renommierten Schachbuchautor Weteschnik wahrlich keine Boshaftigkeiten unterstellen, weil er mit seinem Buch fachkundig dem Schach-Novize als auch dem Profi Springer-Wissen vermittelt, um den Gegner unter Druck zu setzen. Nach einer kurzen Einleitung und einigen spielerischen Übungen wird der Leser mit den Droh- und Angriffsmöglichkeiten des Springers vertraut gemacht. Vor allem die Möglichkeiten des Doppelangriffs zeigen die Figur als brandgefährlich, die jede noch so gut durchdachte Stellung in den Ruin treiben kann. Der Springer, so Weteschnik, ist ein Entfesselungskünstler par excellence, der schon in der Eröffnung Fallen aufstellen und Figuren erobern kann, die sich zu weit aus der Deckung wagen. Der Autor führt des Leser an diese mannigfaltigen Optionen heran. Diagramme, als auch Diagrammausschnitte ergänzen anschaulich diese Beispiele. Wie die „Tatwaffe Springer“ auf dem Schachfeld gewinnbringend eingesetzt wird, zeigen über 200 Stellungen aus verschiedenen Partiephasen, die der Autor aus allen Zeiten, aus der ganzen Welt und aus unterschiedlichen Spielstärken zusammengestellt hat. Die Konzentration auf das Wirken der Springer, visualisiert mit Diagrammen, macht das Buch gleichzeitig spannend und unterhaltsam.Fazit: Der Springer ist eine scharfe Waffe. Martin Weteschnik zeigt, wie man sie gewinnbringend einsetzt.

19,80 €*
%
Brunthaler: Ihre Schachkombinationen für 2010
Der Autor Heinz Brunthaler hat in diesem Buch insgesamt 365 Stellungen zumeist aus Partien zusammengetragen, die durch kombinatorisches Geschick entscheidende Zugfolgen besitzen. Die Stellungen entstammen Partien alter Meister des Schachspiels wie Aljechin, Tarrasch oder Reti. Ebenso zu finden sind bekannte Spieler unserer Tage wie Anand, Khalifman oder Gelfand, um nur einige der bekannten Namen zu nennen. Wie bei bisherigen Büchern des Autors üblich, gibt es keinen Hinweis auf den Lösungsansatz. So sind neben Kombination die ins Matt führen, auch Kombinationen zu finden, die mit einem Figurengewinn zum Abschluss gebracht werden. Wie im richtigen Leben eben - man weiß nie im Voraus, wie es weitergeht. Der Leser wird eine Vielzahl an kombinatorischen Motiven kennen lernen, die er hoffentlich früher oder später in seinen eigenen Partien wieder erkennen wird und dann nutzbringend anwenden kann. Das Buch „Ihre Schachkombinationen für 2010“ ist für Spieler nahezu aller Spielstärken geeignet. Schwächere und mittelstarke Spieler können an Hand dieses Buches ihre Kombinationsgabe deutlich verbessern. Und für stärkere Spieler ist es kombinatorisches Aufwärmtraining. 128 Seiten, kartoniert Rezension Was macht man, wenn die neue Schachsaison vor der Tür steht und man noch keinen blassen Schimmer hat, wie man sich wieder etwas in Schachlaune versetzt und obendrein in Schwung bringt? Okay, Fitness- und Ausdauertraining ist sicherlich auch ganz gut aber schon in der Bibel steht geschrieben, dass „die leibliche Übung zu wenigem nütze ist“. Was also tun?  Der schnellste und effektivste Weg um die grauen Zellen wieder in Form zu bringen ist und bleibt Taktiktraining. Altbekannte Motive werden wieder in Erinnerung gerufen und vielleicht bisher unbekannte oder vergessene Motive neu entdeckt. Wer kennt es nicht, das Gefühl, wenn man nach einer Partie daheim vor dem PC sitzt und Fritzchen auf taktische Unterlassungen hinweist? Man schlägt sich auf die Stirn und fragt sich, wie man so etwas Einfaches nur übersehen konnte? Die Gründe hierfür sind mannigfaltig, so mancher vermutete schon vorzeitige Vergreisung oder beginnenden Altersstarrsinn aber eigentlich ist man da mit Mitte 30 noch etwas sehr früh dran. Die wahren Gründe für taktische Überseher mag jeder Schachspieler nur allzu gut kennen, werden aber gelegentlich durch das Wunschdenken verdrängt, man sei ein taktisches Genie und das Lösen von taktischen Aufgaben sei eher etwas für Anfänger. Der unvergessene Michail Tal hat einmal erzählt, dass er sich mit Vorliebe Schachsendungen für Anfänger im Fernsehen ansehe, einfache Mattstellungen und elementarste Schachtechniken könnte man nicht oft genug üben und wiederholen. Genau dieses Wiederholen, dieses in Fleisch und Blut übergegangene taktische Sehvermögen, das blitzschnelle Reagieren auch in höchster Zeitnot bei horrenden Komplikationen verhilft letztendlich jeden Spieler zu einem Sprung nach vorne. Der Autor des vorliegenden Buches, Heinz Brunthaler, ist kein Unbekannter, zahlreiche Taktikbücher hat er bereits verfasst und ist ein dementsprechender Experte in Sachen Taktiktraining und dessen Aufbereitung. So auch hier, insgesamt 365 Stellungen hat er zusammengetragen um dem Leser für jeden Tag des Jahres eine Aufgabe zu präsentieren. Der Schwierigkeitsgrad ist breit gefächert und dürfte Spielern zwischen 1400 und 2000 genügend Material bieten um die taktische Schlagkraft zu erhöhen. Das Interessante an jeder neuen Taktiksammlung ist aber die Frage, ob es der jeweilige Autor tatsächlich geschafft hat, überwiegend neue oder unbekannte Aufgaben zu präsentieren oder ob alte Kamellen aufgewärmt werden? Im Buch von Heinz Brunthaler findet man zwar ein paar Bekannte „Gesichter“ aber der größte Teil der Taktikaufgaben war mir unbekannt. Ein weiterer Pluspunkt neben den Aufgaben ist das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis und die saubere, ansprechende Verarbeitung des Buches. Zusammenfassend möchte ich das Buch für ein effektives, kurzweiliges Taktiktraining im Hinblick auf die neue Saison wärmstens empfehlen. 6 von 6 Punkten.  Martin Rieger, im Oktober 2009 Rezension Heinz Brunthaler ist sicherlich vielen Schachfreunden als Autor von Aufgabenbüchern mit Kombinationen bereits ein Begriff. Mit der jüngsten Publikation «Ihre Schachkombinationen für 2010 – Verbessern Sie Ihre Kombinationsgabe!» legt er nun einen weiteren Band vor, der sich mit dem wohl wichtigsten Handwerkszeug des Schachspielers beschäftigt: Der guten alten Taktik. Was so selbstverständlich im Spiel der Meister erscheint, nämlich das sichere Manövrieren in gefährlichen Gewässern – sprich scharfen Stellungen – ist der Traum des durchschnittlich begabten Amateurs, der doch zu gerne noch in eine einfache Springergabel oder einen Abzugsangriff hinein läuft, obwohl er diese Motive in der Regel eigentlich recht gut kennt. Fehlende Routine im Lösen von Taktikaufgaben ist oft die Ursache für solche vermeidbaren Schnitzer. Die grundlegenden Motive sind bei vielen Amateuren zwar im Kopf gespeichert, aber für sie nicht unbedingt immer schnell genug abrufbar, bzw. auf die jeweilige Stellung anwendbar. Passend dazu schreibt Brunthaler zu Beginn des Buches auch gleich: «Wer möchte nicht seine Spielstärke und sein Schachwissen verbessern, stärker werden, mehr vom Schach verstehen? Sicher so gut wie jeder echte Schachfan! Doch das ist nicht einfach, denn auf dem Weg zur Verbesserung muss man sehr, sehr vieles lernen, viel Aufwand betreiben. Und das ist das Problem, denn den meisten von uns fehlt durch die Belastung in Schule, Studium und Beruf die Zeit und vor allem die Kraft, sich intensiv mit dem Schachspiel zu befassen oder sogar ein systematisches Training zu absolvieren.» Wie wahr, wie wahr! Kommt uns das Dilemma nicht bekannt vor? Haben wir vielleicht selbst unsere letzte Partie verloren, weil wir ein taktisches Motiv übersehen haben? Hätten wir zwecks Partievorbereitung nicht doch lieber ein paar Kombinationen lösen sollen, statt noch einmal die Eröffnungsvarianten unseres Vertrauens zu studieren? Brunthaler setzt beim Schachtraining auf Kontinuität statt auf Quantität. Anstatt nur sporadisch eine umfangreiche Trainings-Session zu absolvieren, empfiehlt er ein tägliches Minimaltraining in Form einer Taktikaufgabe. Brunthaler hat für jeden Tag des Jahres ein Schachdiagramm mit einer kritischen Stellung in sein Buch aufgenommen. Die Aufgabenstellungen entstammen durchwegs den Partien sehr starker Spieler: Topalov, Aronian, Kamsky, Anand, Gelfand, Ivanchuk und  Karpow, aber auch die altehrwürdigen Meister wie Tarrasch, Reti und Schlechter lassen sich in dieser Sammlung wiederentdecken. Es gibt, wie auch schon bei den bisher erschienenen Übungsbüchern des Autors, keine Lösungshinweise zu den Aufgaben. Lediglich ein kleines schwarzes Quadrat weist darauf hin, wenn Schwarz das Zugrecht besitzt; fehlt dieses, befindet sich der Weiße am Zug. Somit ist ein praxisnahes Training gewährleistet, denn hier sagt einem schließlich auch niemand vor, ob man nun einen forcierten Weg zum Matt hat, oder ob es möglich ist die Dame des Gegners zu fangen. Die eigene Stellungsbeurteilung und konkrete Berechnung ist gefragt! Großer Pluspunkt: Die Lösungen am Ende des Buches sind versetzt, so dass man nicht mehr oder minder zufällig die Lösung der nächsten Aufgabe schon aus den Augenwinkeln erhascht. Dies finde ich sehr löblich, hatte ich mich doch öfters schon beim Lesen in anderen Taktikbüchern darüber geärgert, den Gewinnzug der nachfolgenden Aufgabe zu kennen, ohne diese überhaupt erst zu Gesicht bekommen zu haben. Zudem finden sich im Lösungsteil kurze Erläuterungen zur Stellung und den zum Gewinn führenden Zugfolgen und Motiven. Zuweilen gibt es hier mehrere Mäglichkeiten, die zum Erfolg führen. Vom Schwierigkeitsgrad her richtet sich das Buch vornehmlich an den durchschnittlichen Vereinsspieler, es gibt leichtere und auch schwerere Aufgaben, sowohl lehrreiche Mattangriffe als auch nett anzusehende Materialgewinne. Für stärkere Amateure um 2′000 DWZ erweisen sich die Kombinationen gewiss immer noch als nützlich, um taktische Motive zu wiederholen und zu vertiefen. Das Layout des Buches ist schlicht, aber ansprechend, das Preis-Leistungsverhältnis scheint mir insgesamt absolut in Ordnung, schließlich wird einem hier genügend sinnvolles Material zur regelmäßigen Schulung der taktischen Fertigkeiten geboten. Und so eignet sich das Buch nicht zuletzt aufgrund seines handlichen Formats auch hervorragend für den Gebrauch im Alltag, sei es auf der Zugfahrt oder bei den kleinen Wartezeiten zwischendurch, die wohl jeder von uns kennt, sei es im Wartezimmer, bei lästigen Werbepausen während des abendlichen Fernsehprogramms oder auch beim Warten auf den notorisch zu spät erscheinenden Dozenten im Hörsaal. Fazit: Ein durchaus lohnendes Buch, will man seine taktischen Fertigkeiten durch wiederholtes Training schärfen – und seine Mundwinkel gen Ohren wandern spüren, wenn «Fritz» oder «Rybka» bei der Analyse einer gewonnenen Partie die Korrektheit des eigenen Gewinnweges bestätigen. Malte Thodam fuer Glarean Magazin (Schweiz), November 2009

3,95 €* 14,95 €* (73.58% gespart)
Tipp
Schmidt: Zentrumsformen
Das Buch Zentrumsformen ist ein Strategielehrbuch für erfahrene Schachspieler. In jeder Partie ist die Kontrolle des Zentrums von hoher Bedeutung. Vor allem in den Partiephasen Eröffnung und Mittelspiel steht der Schachspieler vor der Frage, wie er das Zentrum kontrollieren, schließen oder öffnen kann.Im Buch werden typische Formationen der Bauernstrukturen wie auch typische Verhaltensweisen behandelt.Hauptgliederungspunkte sind hierbei:• Bauernketten im Zentrum• Bewegliche Zentrumsbauern• Offenes Zentrum• Bauernstrukturen im MinoritätsangriffFür die genannten Bauernstrukturen werden systematisch die typischen Pläne anhand von Großmeisterpartien erläutert. Besonders ausführlich kommentiert ist hierbei der entsprechende Partieabschnitt.Verschiedene Zentrumsformen können ineinander übergehen. Auch diese Übergänge werden erläutert.Im letzten Kapitel sind ausgewählte Partien des Ex-Weltmeisters Kramnik analysiert. Auf isolierte Bauern, Doppelbauern und rückständige Bauern wird hier nicht eingegangen. Die Analyse dieser Bauernformationen ist in dem Buch  Bauernschwächen von Uhlmann/ Schmidt behandelt. Der Autor Gerhard Schmidt ist A-Trainer des DSB. Über 20 Jahre spielte er bei SC Einheit Dresden bzw. Post Dresden, in dieser Zeit war er auch 5 Jahre als Schachtrainer tätig. Danach spielte er u.a. bei SC Bamberg 1886 und SC München 1836 in der ersten Bundesliga. Im Fernschach ist er Verdienter Internationaler Fernschachmeister. Diesem Buch wurde eine große Ehrung zuteil. Denn das Werk wurde auf der Webseite die-besten-aller-zeiten.de in der Rubrik Bücher > Hobby & Freizeit > Schachbücher in die Liste der 35 besten Schachbücher aller Zeiten aufgenommen. Eine hohe Auszeichnung, neben den Büchern von Nimzowitsch „Mein System“ oder Tarrasch „Das Schachspiel“ genannt zu werden. Grundlagen für diese Liste sind Expertenempfehlungen, Verkaufszahlen und Lesermeinungen. „Diese Lehrbücher und Bestseller besitzen teilweise Kult-Charakter gehören nach Ansicht vieler Schachprofis einfach in das Regal jedes wirklich ambitionierten Turnier- bzw. Hobbyspielers“ – so ein Zitat, der Webseite entnommen. 184 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitsch im Juni 2018 Das Zentrum im Schach, die Felder d4, d5, e4 und e5, spielt in einer Partie eine wichtige Rolle und erfordern entsprechende Strategien. In einem geschlossenen Zentrum steht eine Bauernkette, die eine Öffnung der Linien nicht erlaubt. Im beweglichen Zentrum bewegt sich eine Bauernlawine, deren Ziel es ist, weiter vorzurücken. In einem offenen Zentrum sind die Bauern nicht mehr vorhanden, während sie in einem statischen Zentrum festgelegt sind. Und es gibt ein dynamisches Zentrum, in dem die Bauernstruktur noch nicht festgelegt ist und geklärt werden muss. Keine andere Feldergruppe müsse deshalb während einer Partie so sorgsam beachtet werden, wie d4, d5, e4 und e5 im Zentrum. Denn ein der wichtigsten Merksätze in der Eröffnungsbehandlung laute: „Kontrolliere das Zentrum“, schreibt Gerhardt Schmidt in seinem Buch „ZentrumsformenDas Buch Strategie für die Schachpraxis“, das sich an erfahrene Schachspieler richtet, ist Ende der 1980er Jahre erschienen, wurde 2008 neue aufgelegt und hat inzwischen die dritte Auflage erreicht. Und zur Erweiterung des Buches wurden zwölf Partien des ehemaligen Weltmeisters Wladimir Kramnik ausgewählt, der als einer der besten Positionsspieler gilt. Anhand seiner Partien werden die Schwerpunkte Vergrößerung des Raumvorteils, Öffnen geschlossener Stellungen, Halbslawische Bauernstellung und der Vorstoß von e3 auf e4 behandelt. Autor Gerhard Schmidt hat das Thema „Zentrum“ übersichtlich vier Hauptkapitel (Bauernketten im Zentrum, Bewegliche Zentrumsbauern, Offenes Zentrum und Minoritätsangriff) mit Unterkapiteln aufgeteilt. Dies ermöglicht dem Schachspieler, sich anhand kommentierter Partien auf ganz spezielle Problemstellungen zu konzentrieren. Hilfreich sind auch immer die ausführlichen Bewertungen die Autor Gerhard Schmidt, Schachspieler und Schachtrainer, zu den einzelnen Stellungen abgibt. Fazit: Bei aller Spezialisierung auf das Zentrum weist Gerhard Schmidt in seinem Buch darauf hin, dass man die Zentrumsformen nicht isoliert betrachten darf. Diese Formen können in einer Partie nacheinander entstehen und ineinander übergehen. Daher sei die Kenntnis aller Zentrumsformen nötig. Das Buch „Zentrumsformen“ ist dazu ein gelungenes Lehrbuch.

19,80 €*