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Zaninotto: Aus Fehlern lernen
Dieses Buch hat die klare Zielsetzung, Lernenden dabei zu helfen, durch speziell zugeschnittene Lehrinhalte und zahlreiche Übungen das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu stärken. Da Spieler dieser Zielgruppe nicht (bzw. noch nicht!) wie Schachmeister denken, werden sie bei der Beschäftigung mit Meisterpartien schnell erkennen, dass diese zumeist deutlich anders als ihre eigenen aussehen. Auch werden sie darin immer wieder auf für sie unverständliche Züge stoßen, die Fragen hervorrufen, auf die sie ohne Hilfe keine Antwort finden können. Um diese Gefahr der Überforderung zu vermeiden, ist in fast allen Partien dieses Buches mindestens ein Spieler ein Vertreter der Zielgruppe, die man grob als 'noch deutlich diesseits der magischen Schallgrenze von Elo 2000' bezeichnen kann. Entsprechend wird der Leser sich 'wie zu Hause fühlen', weil er ja selbst damit vertraut ist, wie Spieler dieses Niveaus in gewissen kritischen Stellungen reagieren, und wie ein mehr oder weniger großer Vorteil häufig die Seite wechselt, weil für diese Spielstärke typische Fehler gemacht werden. Und wer aus den Fehlern anderer lernt, lernt ja gewissermaßen schmerzfrei! Es werden alle drei Partieabschnitte gründlich besprochen, und zwar in der von Capablanca vorgeschlagenen Reihenfolge: Endspiel, Mittelspiel, Eröffnung.   170 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im März 2019 Aussetzer, Patzer, Fehlgriffe. In einem Schachspiel können Missgeschicke auftreten, die sich nicht mehr einholen lassen und den Sieg kosten können. Franco Zaninottos Buch „Aus Fehlern lernen“ hat dazu eine klare Zielsetzung und will Schachspielern helfen, ihre Fähigkeiten zu stärken, um Fehler zu vermeiden. Der Autor rollt das Feld dabei von hinten auf und beginnt mit seiner Analyse im Endspiel, weil dieser Teil der Partie keine Kenntnisse von Eröffnung oder Mittelspiel erfordere, um ihn zu meistern. Neben Beispielen für Bauern- und Turmendspielen, deren Ergebnisse klar sind, beschäftigt sich Zaninotto auch mit strategischen Endspielen, deren Ende nicht von vorneherein feststehen. Verstärkt wird auf die Aktivität des Königs, der Bauern und den Raumvorteil geachtet. Anhand von drei Partie-Beispielen wird dies vertieft, dem ganzen Kapitel schließen sich, wie auch den beiden anderen Kapiteln über das Mittelspiel und die Eröffnung, Tests und Lösungen an. Wie schon in seinem Buch „So kämpfen die Jüngsten“, ebenfalls im Beyer Verlag erschienen, vermittelt der italienische Fide-Meister und Schachtrainer Zaninotto sein Wissen ohne erhobenen Zeigefinger, wenngleich ein pädagogischer Ansatz erkennbar ist. Sein Ziel ist es, jenen Schachspielern Strategien und Taktiken der Fehlervermeidung zu erläutern, die über ein gefestigtes Grundwissen verfügen und sich weiterentwickeln wollen. So stößt der Leser in dem Buch auf Partien von „Zielgruppen“, anhand der Elo-Stärke kann man sich selbst aussuchen, welche Aufgabenstellungen man nachspielen will und sich mit Spielern gleicher Stärke vergleichen. Hilfreich sind Hinweise, die in den Buchtext eingestreut sind und optisch hervorgehoben werden. Sie dienen ein Stück weit der eigenen Kontrolle und richten ganz gezielt auch den Blick auf die eigene Stellung. So verweist Zaninotto auf den ersten Weltmeister Wilhelm Steinitz, der Vor- und Nachteile in dauerhaft und zeitweilig klassifiziert hat. Dauerhaft sind Materialvorteile und -nachteile, zeitweilig sind Raumvorteile oder Raumnachteile. Fazit: Gut ist, wenn man aus den Fehlern anderer lernen kann, besser, wenn man auch aus eigenen Fehlern lernt. Dem lerneifrigen Spieler gibt der Autor für beide Fälle die richtigen Hinweise.

19,80 €*
Konikowski & Schulenburg: Fischers Vermächtnis
Bobby Fischer (1943-2008), der 11. Weltmeister der Schachgeschichte, hat in seiner Laufbahn manchen bahnbrechenden Rekord aufgestellt. Auch wenn er während seiner kurzen Regentschaft 1972-75 und im Zeitraum danach bis 1992 keine einzige offizielle Partie gespielt hat, es ist über niemanden in der Schachwelt so viel geschrieben und kontrovers diskutiert worden wie über dieses exzentrische Genie. 1972 brach er als „einsamer Wolf“ die jahrzehntelange russische Vorherrschaft im Schach und löste zugleich einen einzigartigen weltweiten Schachboom aus. Der so apostrophierte „Wettkampf des Jahrhunderts“ in Reykjavik bleibt ein unvergesslicher Meilenstein der Schachgeschichte.Das vorliegende Buch, das nach gründlicher Überarbeitung nun in der 3. Auflage vorliegt, zeichnet einleitend nochmals die Schachkarriere Bobby Fischers nach. Im Anschluss wird eine Auswahl von 73 kommentierten Partien präsentiert, die sämtlich der Turnier- und Matchpraxis Fischers bis 1972 entnommen sind und in ihrer Gesamtheit ein Lehrwerk der schachlichen Spielführung bilden. Die Autoren geleiten den Leser durch alle Phasen der Partie von der Eröffnung bis ins Endspiel, Taktik und Positionsspiel des großen Meisters werden lehrbuchartig und in leicht verständlicher Kommentierung erläutert. Inbegriffen natürlich die verschiedenen Formen und Facetten des Königsangriffs, der als ausgesprochene Domäne Fischers galt. Oder die Vorgehensweise, wie man einen positionellen Vorteil zum Sieg verdichtet. In 28 abschließenden Übungsaufgaben kann der Leser schließlich den Kombinations- und Endspielkünsten Fischers nacheifern und die eigenen schachlichen Fähigkeiten auf den Prüfstand stellen. Das Buch wendet sich an aufstrebende Schachspieler und an alle, die sich mit dem Schacherbe Bobby Fischers vertraut machen wollen, eines Ausnahmespielers, der schon zu Lebzeiten eine Legende war.  248 Seiten, kartoniert   Rezension von Jörg Palitzsch im März 2018 „Schach ist Krieg auf dem Brett. Das Ziel ist es, die Gedanken des Gegners zu zerstören“. Dieses Zitat stammt von Bobby Fischer, dem 11. Weltmeister in der Schachgeschichte, der wie kein anderer die Kriegskunst im Schach perfektioniert hat und heute noch als der beste Spieler aller Zeiten gilt. Das Autorenduo Jerzy Konikowski und Pit Schulenberg hat sich in einer aktuell erweiterten Ausgabe des Buches „Fischers Vermächtnis“ aus dem Joachim Beyer Verlag dem 2008 verstorbenen Ausnahmespieler auf eine ungewöhnliche Weise genähert. In rund 70 Fischer-Partien wird man an die Spielweise des Schach-Genies herangeführt. Dies reicht vom Angriff auf den König, dem Positionsspiel, den Spanischen Duellen bis hin zum Endspiel. Im letzten Kapitel hat der Leser die Möglichkeit, anhand von 28 Aufgaben in Fischers Kombinationen einzutauchen und selbst nach Lösungen zu suchen. Bobby Fischer spielte zum größten Teil geniales Schach, die Auswahl der Partien zeigt dann auch die ganze Bandbreite: Vom unbändigen Willen zum Sieg, von kleinen Wendungen, die er zu seinem Vorteil nutzt, und das immerwährende Ziel, seinen Gegner zu zerbrechen. Zwei Beispiele. 1959 spielte der 16-jährige Fischer in Jugoslawien gegen Francico Benkö, der nach dem Zweiten Weltkrieg zu den 100 besten Schachspielern der Welt zählte. Mit Leichtigkeit treibt Fischer den mit Schwarz spielenden Benkö erst an den Abgrund, reißt dann dessen Königsflügel mit zwei Abtauschkombinationen weit auf, um seiner weißen Dame vor die zerstörte Festung in Position zu bringen. Benkö blieb nur die Aufgabe. In einem Buch über Fischer ist es zwingend, auch Partien vom Schachmatch des Jahrhunderts in Reykjavik 1972 aufzuführen. In „Fischers Vermächtnis“ ist es die 6. Partie. Bobby Fischer entfachte einen wahren Sturm auf die schwarze Stellung von Boris Spasskij, der schließlich aufgab. Fischer leitete mit diesem Gewinn nicht nur seinen historischen Sieg ein, Spasskij reichte seinem Herausforderer unter dem Applaus des Publikums auch die Hand. Fazit: „Fischers Vermächtnis“ wird von den Autoren als Lehrbuch bezeichnet, ein biografischer Abriss Fischers gibt es dazu. Es ist auch eine Reise in eine Schachwelt voller Präzision, die dem fortgeschrittenen Spieler viele neue Anreize geben kann.   Rezension von Gerd Schowalter im Juli 2017 Die Autoren hielten eine 3. Auflage nach der zweiten von 2003 für nötig, wie sie im Vorwort darlegen. Nicht nur seine Fans, sondern viele Schachfreunde halten Bobby Fischer für den größten Schachmeister aller Zeiten. Sein allzu früher Tod im Januar 2008, mit nicht einmal 65 Jahren, sorgte für weltweite Trauer, ließ aber seine Anhänger und Bewunderer eher noch anwachsen. Das beweisen nicht nur die zahlreichen Werke über den genialen Amerikaner, sondern seine immer noch aktuellen Partien. Leider beendete er seine große Karriere nach Erringung der Weltmeisterschaft 1972. Erst 20 Jahre später erschien er bekanntlich wieder auf der Weltbühne, als er mit seinem Vorgänger Spasski im ehemaligen Jugoslawien zu einem verspäteten, aber dennoch stark beachteten Rückkampf antrat. Gerade aus diesem spektakulären, aber auch umstrittenen Wettkampf ergänzten die Autoren wesentliche Fragmente der Eröffnungstheorie für seine Anhänger. Das Buch zeigt einen Abriss von Fischers Lebensweg sowie etliche Partien, will aber keine Partiensammlung und keine Biografie sein. Es soll vielmehr als Lehrbuch dienen, das die einzigartige Klarheit von Fischers Schaffen dokumentiert. Im Eingang wird Fischers Schachlaufbahn gründlich dargestellt. Dann folgt der Teil "Robert James Fischer ist Weltmeister!" bevor seine wichtigsten Erfolge aufgelistet werden. Sehr übersichtlich sind die fünf Hauptkapitel mit den Untertiteln:" Angriff auf den König", "Entgegengesetzte Rochaden" und "Gleichseitige Rochaden" als Lehrmaterial dargestellt. Sie beinhalten die Partien 1-31. Im 2. Kapitel geht es um das Positionsspiel, mit den Teilen "Der Freibauer", "Der Doppelbauer", "Der isolierte Bauer", "Die hängenden Bauern" und "Verschiedene Motive" (Partien 32- 46). Das 3. Kapitel bringt "Spanische Duelle", war Fischer doch ein großer Experte der Spanischen Eröffnung (Partien 47- 60). Im 4. Kapitel folgt "Das Endspiel", das Fischers großartige Endspielkunst dokumentiert (Partien 61- 73). Schließlich heißt es in Kapitel 5 "Spiele wie Fischer". Dort findet der lernwillige Leser 28 Diagramme, die zum Lösen auffordern. Erst im Anschluss daran werden Fischers Züge verraten. Am Ende gibt es ein Eröffnungsverzeichnis sowie die Auflistung seiner Gegner in den vorgestellten Partien und in den Übungsaufgaben. Selbst ein Literaturverzeichnis fehlt nicht in diesem wohlgestalteten Lehrbuch. Gibt es denn auch etwas daran zu kritisieren? Ein bekannter Verleger sagte mir einmal: "Es gibt kein Buch, das ohne Fehler wäre..." Fazit: Die beiden bekannten Autoren, die bei der Überarbeitung und Gestaltung der Analysen von Meister Lothar Nikolaiczuk unterstützt wurden, haben ein großartiges Werk vorgelegt! Die minimalen Ungenauigkeiten können vom Leser erraten werden. Sie schmälern den Wert des Lehrbuches für den Nachspielenden nicht. Sehr schön sind auch die Fotos der meisten Gegner am Anfang der Musterpartien. "Spiele wie Fischer!" wird uns normal Sterblichen nicht gelingen, aber von ihm zu lernen, ist durch dieses Buch möglich.

19,80 €*
Koblenz: Schachtraining - der Weg zum Erfolg
Alexander Koblenz, der langjährige Trainer und Vertraute von Michail Tal (WM 1960-61), präsentiert in diesem Buch einen Schachkurs in 16 Lektionen, den er seinerzeit in Riga abgehalten hat. Er widmet sich thematisch der Mittelspielstrategie und -taktik sowie ausgewählten Endspielfragen, die in Partien und Partiefragmenten erläutert werden. Der Kurs integriert zwölf Übungseinheiten mit je sechs Aufgaben, die mit keiner spezifischen Forderung verknüpft und selbstständig vom Leser zu meistern sind; die zugehörigen Lösungen sind jeweils den einzelnen „Praktikumsteilen" nachgestellt. Die ursprüngliche Arbeit von Koblenz (deutsche Erstausgabe 1967) wurde später ergänzt mit Beispielen aus der jüngeren Praxis sowie mit einem Interview, das Koblenz 1990 gegeben hat. Ein gleichfalls hinzugefügtes abschließendes Kapitel über die „Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit" beleuchtet die letzte große Hängepartie bei WM-Kämpfen (Kasparow ‒ Karpow 1990). Dieses inzwischen klassisch zu nennende Trainingsbuch empfiehlt sich aufgrund des Schwierigkeitsgrads der Übungen vor allem aufstrebenden Spielern, die die Anfangsgründe des Schachs hinter sich gelassen haben.   284 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

19,80 €*
Lossa: Der entscheidende Zug zum zwingenden Mattangriff
Schach gilt als das vollkommenste Brettspiel, das wir kennen. Phantasie, strategisches Geschick und taktisches Einfühlungsvermögen sind erforderlich, um eine gute Partie Schach spielen zu können. 50 ausgesuchte Lehrbeispiele in zusammenhängenden Spielabläufen machen dem Anfänger jeden Alters die tiefgründigen Gedankengänge der Figurenbewegung auf den 64 Feldern leicht verständlich. Schachspielen ist in jedem Alter für Körper und Geist eine erstaunliche Bereicherung; denn Beherrschung, Konzentration, Einfallsreichtum und Kreativität werden weiterentwickelt und gestärkt. Immer mehr Kinder lernen deshalb auch in der Schule Schach, überall in Deutschland entstehen neue Schachgruppen. Nach Aussage der Deutschen Schulschachstiftung haben wissenschaftliche Studien bewiesen, dass schachspielende Kinder besser denken können, weil Schach die Konzentration, Intelligenz und das räumliche Wahrnehmungsvermögen erhöht, und sie Denkstrukturen aufbauen lernen. Aber auch für Menschen bis ins hohe Alter ist das Training dieser Eigenschaften unerlässlich; sie werden beim Schachspiel besonders intensiv und nachhaltig gefördert und erhalten so den Geist beweglich und frisch.   Günter Lossa war zu seiner aktiven Zeit langjähriger Bundesligaspieler des SC 1868 Bamberg, mit dem er auch Deutscher Mannschaftsmeister geworden ist. Später arbeitete er als Chefredakteur bei einer großen deutschen Schachzeitung. 80 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im Mai 2018 Welcher Schachspieler will nicht den entscheidenden Zug wissen? Jener Zug, der den Gegner in kürzester Zeit Matt setzt oder ihn sofort die Waffen strecken lässt. Im Joachim Beyer Verlag ist jetzt ein Buch von Günter Lossa erschienen, in dem exakt solche Züge dargestellt werden. „Der entscheidende Zug zum zwingenden Mattangriff“ versammelt 50 Lehrbeispiele, jedes mit einem Diagramm versehen, die man in ein, zwei ruhigen Stunden ergründen und lösen kann. Autor Lossa, einst Bundesligaspieler beim Schachclub 1868 Bamberg mit dem er Deutscher Mannschaftsmeister geworden ist, hat dazu ganz unterschiedliche Partien ausgewählt, die sich durch die Schachgeschichte ziehen. Zum Auftakt gleich ein Kuriosum aus dem Jahre 1910, in dem Positionsspieler Richard Reti (Weiß) den schwarzen König des Taktiker Dr. Savielly Tartakower mit einem wunderbaren Damenopfer ins Verderben treibt – und dies alles in einer Partie, die nur elf Züge dauerte. Sehenswert und nachspielenswert durchaus auch eine Partie von Efim Bogoljubow (Weiß) gegen eine Simultangegnerin, die er schon in den ersten Zügen in große Bedrängnis brachte. Bogoljubow, der 1927 die deutsche Staatsbürgerschaft annahm und dessen Haus in Triberg für Schachfans immer noch ein Ziel ist, zeigte sich gegenüber seiner Gegnerin edelmütig. „Bitta sähr, wenn Sie wollen, drähn wir Brett um“, und er spielte mit den schwarzen Figuren weiter. Aber nicht lange. Im zehnten Zug stellte er eine Falle, die für die Schachspielerin mit einem furiosen Schlag endete: Doppelschach und Matt. Trotz all dieser Geschichten am Rande will Günter Lossa Wissen vermitteln. So wurden die 50 Partien nach lehrfähigen Grundsätzen zusammengetragen, die stets mit einer überraschenden oder verblüffenden Schlusskombination enden. Alle Partien führen zu einer Mattposition, die zum größten Teil nicht in einem Zug erreicht wird. Immer ist Kombinationsgabe und Fantasie nötig, um die Lösung zu finden. Dies führt zu einem Lerneffekt, die Züge prägen sich dem fortgeschrittenen Schachspieler ein. Dem schwächeren Spieler können die Partien Ansporn sein, sich mit komplexen Mattangriffen vertraut zu machen. Fazit: Das Buch bietet neben den Aufgaben auch einen unterhaltsamen Aspekt. Für den Leser eine gelungene Kombination.

7,95 €*
Konikowski & Treppner: Testbuch für Meister von Morgen
Der Erfolg der Schachpartie hängt grundsätzlich davon ab, ob der Spieler die kritischen Stellungen erkennt und in diesen entscheidenden Momenten die richtige Wahl trifft. Mit Hilfe dieses Buches, welches ein weiterer Teil unserer sehr erfolgreichen Testbuch-Reihe ist, kann der Benutzer sein Schachwissen prüfen. Das Niveau des Buches soll vornehmlich den jungen Vereinsspieler bzw. Amateur ansprechen. Der bewährte Aufbau der Testbuch-Reihe mit 120 Diagrammstellungen und vorformulierten Lösungsvorschlägen, aus denen der Leser die richtige Antwort herausfinden soll, wurde beibehalten.   136 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

9,80 €*
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Nikolaiczuk: Der blinde Fleck
Aus Gesprächen über beendete Partien kennt jeder Spieler Bemerkungen wie: „Den hab ich überhaupt nicht gesehen!“ – „Hier war ich irgendwie total blockiert.“ – „Ich hatte da irgendwas gesehen.“   Die Rede ist in allen Fällen vom ‘blinden Fleck’, einem unangenehmen Phänomen, das jeder kennt, weil er es mehr als einmal selbst erlebt hat. Nur – was ist das überhaupt: der blinde Fleck im Schach?   Hier der Versuch einer Definition: Wenn als schwierig gilt, was sich unter verästelten Nebenvarianten über längere Zugfolgen erstreckt, so wird beim blinden Fleck etwas vergleichsweise Einfaches übersehen – also etwas ohne nennenswerte Nebenvarianten, das sich auf kurze bis kürzeste Zugfolgen beschränkt.   Bei genauerer Betrachtung handelt es sich allerdings in den meisten Fällen um gar keine Blindheit, sondern um ein gewisses Schablonen-Denken. Und da man häufig von solcherlei Denk-Schablonen beeinflusst bzw. zu deren Opfer wird, werden die wichtigsten von ihnen im einleitenden Kapitel ‘Wie wär’s mal ohne – Schablone?!’ vorgestellt. Vorneweg in den Abschnitten ‘Das war’s dann’ bzw. ‘Null Gegenspiel’ – die Folgen allzu leichtfertigen Umgangs mit Gewinnstellungen.      Es folgt eine Bestandsaufnahme der häufigsten anderen Spielarten des blinden Flecks – wie etwa ‘der eingeengte Blick’, ‘Wunschdenken’ – oder das Übersehen von stillen bzw. Zwischenzügen, bevor der Leser anhand zahlreicher ‘Sehtests’ überprüfen kann, ob die genauere Erforschung des ‘blinden Flecks’ zur Verbesserung seiner schachlichen Sehschärfe geführt hat.   140 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag           Rezension von Heinz Däubler im Juni 2016   Im Joachim-Beyer-Verlag ist in 2015 Lothar Nikolaiczuk „Der blinde Fleck“ allerlei Gründe schachlicher Kurzsichtigkeit erschienen. Welcher Schachspieler kennt ihn nicht aus seinen Partien. So gibt der Autor, der in dem renommierten Magazin „Rochade Europa“ die Dauerrubrik „Bei genauer Betrachtung – Fehlentscheidungen auf der Spur“ leitet, in seinem Werk mit scharfer Zunge und dennoch charmant nicht nur eine Definition des „blinden Flecks“, sondern befasst sich ausgiebig mit den Ursachen schachlicher Kurzsichtigkeit.   Eines der Hauptübel sieht der Autor im Schablonendenken der Spieler. So stellt er im ersten von drei Hauptabschnitten die Frage „Wie wär’s mal ohne Schablone“, und geht in ihm auf 28 Seiten den Denk-Schablonen „Das war’s dann“, „Null Gegenspiel“, „Nur noch mit Musike“, „Da hängt doch viel“, „Die Dame bleibe beim bedrohten König“, „Nehmen ist seliger als Geben“, „Zu mickrig für den Gewinnzug“ und „Die vermeintliche Widerlegung“ auf den Grund. Jede der 51 Positionen stellt der Autor mit einem Diagramm vor.   In Abschnitt II liefert der Autor auf 31 Seiten ein „kleines Sortiment handelsüblicher Störfaktoren“ mit den Unterkapiteln „Der eingeengte Blick“, „Vor Kraft nicht laufen“, „Könige im Dornröschenschlaf“, „Keine freie Sicht“, „Wunschdenken“, „Phantom-Schmerzen“ „Halt stopp! – Ein Zwischenzug“ und „Bitte Ruhe für einen stillen Zug“. Auch in diesem Kapitel werden die insgesamt 48 Beispiele mit einem Diagramm vorgestellt.   In Abschnitt III bittet der Autor auf 70 Seiten zum „Sehtest“. Hier kann der Leser anhand von 162 Beispielen feststellen, ob die genaue Erforschung des „blinden Flecks“ zu einer Verbesserung seiner schachlichen Sehschärfe geführt hat. Dabei sind die Übungsbeispiele allesamt 30 Jahre und älter. Sie hätten durchaus verdient gehabt, schon eher aus der Schublade geholt zu werden.   Fazit: Ein amüsiert zu lesendes Taktikbuch der verpassten Möglichkeiten, das man nur ungern wieder aus der Hand legt.           Rezension von Uwe Bekemann im Oktober 2015   "Der blinde Fleck" von Lothar Nikolaiczuk, vor wenigen Wochen als Imprint des Schachverlags Ullrich im Joachim Beyer Verlag neu auf den Markt gekommen, ist ein Buch für den Praktiker. Man muss nur lange genug Schach spielen, um irgendwann die eigenen Fälle aufzählen zu können, in denen man in der eigenen Partie den sprichwörtlichen Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen hat. Der Untertitel des neuen Werkes lautet auf "Allerlei Gründe schachlicher Kurzsichtigkeit"; er deutet schon etwas konkreter an, womit sich Nikolaiczuk beschäftigt hat.   Wie oft hat man beispielsweise einen Gewinnzug ausgelassen, weil man zu kompliziert gedacht hat? Derartige Situationen sind dadurch gekennzeichnet, dass der Spieler die Lösung in einer schwierigen Berechnung sucht, obwohl es eine naheliegende einfache Möglichkeit gibt, den angestrebten Erfolg zu erreichen. Lothar Nikolaiczuk sieht den blinden Fleck im Schach dort verortet, wo der Spieler grundsätzlich eine Lösung sehen könnte, er diese Lösung auch sehen will, sie aber tatsächlich nicht erkennt, weil er zu schablonenhaft denkt. Und genau hier will er mit "Der blinde Fleck" ansetzen.Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. Es macht hier in der Rezension wenig Sinn, auch nur auszugsweise das Inhaltsverzeichnis abzubilden, weil die meisten Einträge abstrakt gehalten sind und die behandelten Themen nicht wirklich erkennbar werden lassen. Ich konzentriere mich deshalb auf eine Beschreibung der Inhalte.Im 1. Abschnitt werden anhand von Beispielen aus der Praxis, Partiefragmenten somit, Denkschablonen zusammengestellt, mit denen sich der Spieler jeweils selbst im Wege gestanden hat und die für uns alle relevant sind. Im 2. Abschnitt setzt sich Nikolaiczuk mit den Ursachen für ein Übersehen recht einfach erkennbarer Ressourcen auseinander, beispielsweise einem eingeschränkten Blick oder die fehlende Antenne für einen Zwischenzug. Im 3. Abschnitt wird der Leser mit 162 Aufgaben konfrontiert, sinnigerweise als "Sehtests" bezeichnet. An diesen kann er seine Fähigkeiten überprüfen und sein Auge schulen. Er findet dabei jeweils nur ein Ausgangsdiagramm und die Information vor, welche Seite sich am Zug befindet. Es ist durchaus anspruchsvoll, was der Leser hier zu leisten hat. Die Lösungen werden gesammelt gleich im Anschluss besprochen. Sie sind erfreulich deskriptiv gehalten, arbeiten also mit viel erläuterndem Text als Ergänzung zu den reinen Zügen.Die im Buch abgebildeten Beispiele sind überwiegend schon älteren Datums, was aber faktisch bedeutungslos ist, denn sie sind fachlich dadurch um keinen Deut weniger geeignet als etwa taufrisches Material.Nikolaiczuk schreibt in einem bilderreichen und humorvollen Stil, sodass dieses Werk unterhaltsam und amüsant ist. Für die Motivation des Lesers kann dies nur förderlich sein.Zu klären bleibt noch, für welchen Spieler "Der blinde Fleck" in erster Linie ein Gewinn sein dürfte. Ich sehe in dieser Neuerscheinung in erster Linie ein Trainingsbuch für den fortgeschrittenen Spieler. Er bringt die Voraussetzungen mit, anhand dieses Buches seinen Blick zu schärfen und mit der Arbeit an den "Sehtests" seine Auffassungsgabe, seine Urteilsfähigkeit und seine kombinatorischen Fähigkeiten zu schulen. Unterhalb der Ebene des Klubspielers könnte sich meines Erachtens die Herausforderung an den Spieler schnell in eine Überforderung entwickeln.Fazit: "Der blinde Fleck" ist ein Buch für den Praktiker, dessen Fähigkeiten sich auf der Ebene des Klubniveaus oder darüber bewegen. Es ist weniger auf die Vermittlung eines besonderen Wissens ausgerichtet, mehr hingegen darauf, dem Spieler die Augen zu öffnen und ihm zu helfen, schablonenhaftes Denken bewusst zu vermeiden.So ist "Der blinde Fleck" eine Neuerscheinung, die ich besonders als Trainingsbuch für den Klubspieler einordne, sodass ich besonders ihm den Kauf empfehlen kann.

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Tipp
Keene: Lernen von Grossmeistern
Der vorliegenden Partiesammlung liegt ein interessantes Konzept zugrunde: Ideengeber und Autor GM Raymond Keene hat 13 Kollegen, überwiegend gleichfalls hochkarätige  Großmeister, dazu bewegen können, jeweils zwei kommentierte Partien zum Gesamtwerk beizusteuern, d.h. eine eigene außergewöhnliche Gewinnpartie sowie eine denkwürdige Partie eines anderen Spielers. Damit ist – einschließlich Keenes Beitrag – eine Anthologie von 28 attraktiven und zugleich instruktiven Partien entstanden, die mit leicht verständlichen Kommentaren und fundierten Analysen vorgestellt werden. Naturgemäß variieren Schreibstil und Diktion der Autoren merklich, aber die Vielzahl individueller Sichtweisen und Stile ist zweifellos ein Vorzug des Buchs. Dem Leser wird hierdurch nicht nur eine anregende und variable Lektüre geboten, sondern vor allem ein authentischer Einblick in die Gedankenwelt bedeutender Meister. Neben Raymond Keene sind die folgenden Koautoren zu nennen: Mikhail Tal, Viktor Kortschnoi, Bent Larsen, Ulf Andersson, Jan Timman, Eduard Gufeld, William Hartston, Lawrence Day, Mark Dworetski, Julian Hodgson, Jonathan Speelman, Luke McShane und Yasser Seirawan. Die Leser werden aus diesem illustren Kreis ihre eigenen Favoriten küren.   176 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

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Nikolaiczuk: Lehrbuch der Verteidigung
212 Seiten, kartoniert Wer sich genauer mit den Grundlagen der Verteidigung beschäftigen möchte, trifft sogleich auf ein eigenartiges Problem. Im krassen Gegensatz zu einer Vielzahl von Büchern zum Thema Angriff, gibt es nämlich so gut wie nichts zum Thema Verteidigung. Das ist deshalb eigenartig, weil doch jemand, der eine ausgeglichene Stellung durch gutes Angriffsspiel zum Sieg führt, etwa dieselbe Leistung erbracht hat wie jemand, der eine schlechte Stellung durch gutes Verteidigungsspiel ins Remis rettet. Müsste also jede Rettung nicht wie ein kleiner Sieg angesehen werden?Tatsächlich hat es aber den Anschein, Verteidigung gelte als unmodern oder gar peinlich. Und das, obwohl doch Mikhail Botwinnik ein offenes Geheimnis bezüglich wahrer Spielstärke ausgesprochen hat: „Alle führenden Meister der Schachgeschichte waren vor allem auch immer erstklassige Verteidiger.“ In diesem Buch werden zunächst an einer Vielzahl von Beispielen die wesentlichen Prinzipien der Verteidigung ausführlich dargestellt, und zwar neben unmittelbar einleuchtenden wie Störmanöver und Konterangriff – auch weniger naheliegende wie Zukunftskapital Freibauer und Königsflucht. Und dann kann der Leser anhand von 100 Übungen überprüfen, inwiefern er das Gelernte in die Praxis umzusetzen vermag.   Rezension im November 2017 von Heinz Däubler Verteidigung - Ein Lehrbuch Allem Anschein nach legen Schachspieler mehr Wert auf gutes Angriffsspiel als auf die Verteidigung. Und obwohl alle führenden Meister auch erstklassige Verteidiger waren, erstaunt es, dass Taktikbücher zahlreich, die Verteidigung beschreibende Bücher eher rar sind. Mit dem in diesem Jahr erschienenen „Lehrbuch der Verteidigung“ von Lothar Nikolaiczuk hilft der Joachim-Beyer-Verlag mit, diese Lücke zu füllen. Beim Studium des Buches erkennt man schnell, dass es sich lohnt, der Verteidigung (schwieriger oder offenbar auswegloser Stellungen) größeres Augenmerk zu schenken. So könnte man das Buch ohne weiteres als eine umfassende Dokumentation verpasster Rettungschancen begreifen. Das Konzept dieses Lehrbuches mag schon lange in der Schublade des Autors verweilt haben, sind doch 235 der 237 Fallbeispiele älter als 30 Jahre. Dies tut jedoch ihrer Qualität keinen Abbruch, haben sie umfangreiche Tests mit modernen Computerprogrammen ohne weiteres standgehalten. Den Übungsstoff verteilt der Autor auf fünf Kapitel. Im ersten kleinen Teil befassen sich 30 Beispiele mit den wesentlichen Prinzipien der Verteidigung, wobei die Reihenfolge des darin Besprochenen willkürlich ist: Behandelt werden „Aufspüren gegnerischer Schwachstellen“, „Streben nach Initiative“, „Festungsbau“, „Störmanöver“, „Dauerschach-Attacke“, „Zukunftskapital Freibauer“, „Konterangriff“ und „Königsflucht“. Den Schwerpunkt bildet auf 84 Seiten mit 72 Beispielen Teil II, überschrieben mit „Überhaupt nichts los“ mit der Rettung von scheinbar verlorenen Stellungen. Teil III bietet 100 Testaufgaben und ihre Lösung. Die Teile IV „Mit einem blauen Auge“ (28 Beispiele) und V „Noch am besten“ (7 Beispiele) beschließen das Werk. Dass trotz der eher trockenen Materie keine Langeweile aufkommt, ist der humorvollen und nicht selten locker-flockigen Kommentierung durch den Autor zu verdanken. Fazit: Ein Werk, das ohne Zweifel die Standhaftigkeit und Härte in schwierigen Partiestellungen fördert.    Rezension von Uwe Bekemann im Juli 2017  Lehrbuch der Verteidigung  Dem nur selten angefassten Thema der Verteidigung in der Schachpartie widmet sich Lothar Nikolaiczuk in seinem neuen Werk "Lehrbuch der Verteidigung". Es ist jüngst im Joachim Beyer Verlag als Imprint des Schachverlags Ullrich erschienen. Zunächst wirft Nikolaiczuk die vermutlich nie abschließend zu beantwortende Frage auf, warum die Verteidigung im Gegensatz zum Angriff so wenig Aufmerksamkeit erhält, sowohl im Training der Spieler als auch in der Literatur. Er verweist darauf, dass sie im Schach wie in anderen Sportarten so wichtig ist wie der Angriff und lässt uns das Schicksal eines Boxers im Ring vorstellen, der nur angreift und seine Deckung vernachlässigt. Nach seiner Rechnung ist ein halber Punkt, der durch eine gute Verteidigung gegen eine drohende Niederlage errungen wird, genauso wertvoll wie ein Sieg, der einen halben Punkt mehr als das zu erwartende Remis herausholt. Es wird Nikolaiczuk mit seinem Buch nicht gelingen, die Wertschätzung der Verteidigung fundamental zu heben, aber sehr wohl kann er die Fähigkeiten des Lesers darin heben, institutionalisieren und Manöver selbstverständlicher machen. Er beginnt mit einem Abschnitt, den er als Experiment bezeichnet und mit dem er deutlich machen will, dass sich eine gute oder eine schlechte Stellung auch nach dem Auge des Betrachters bestimmt. Worum es im Kern geht, kann man schon bei seinem Hinweis vermuten, dass er sich von einem Beispiel einer Fotoserie mit lächelnden Massenmördern und finster blickenden Wohltätern hat inspirieren lassen. Zehn Diagrammstellungen veranlassen den Betrachter zu einem schnellen Urteil, das sich beim genauen Hinsehen als optische Täuschung entpuppt. Wie es tatsächlich um beide Seiten bestellt ist, ob ein Sieg möglich wird oder eine versteckte Verteidigung in der Stellung schlummert, wird erst über eine konkrete und auch qualifizierte Analyse deutlich. Ich habe mir alle Stellungen intensiv angeschaut und kann dem Autor bestätigen, dass den Spieler in seiner Partie in solchen Situationen die "reine" Optik ins Bockshorn führt. Soweit schon mal geläutert gelangt man als Leser in den Teil 1 und damit in den ersten Saal des Kernbereichs im Buch. Hier werden ihm wesentliche Prinzipien der Verteidigung vorgestellt, vom Aufspüren gegnerischer Schwachstellen über Störmanöver etc. bis hin zur Königsflucht. Als Ausgangspunkt dienen immer mehrere Beispiele aus der Turnierschachpraxis, die über ein Diagramm eingeführt und dann quasi in Kurzform und auf die wesentlichen Aspekte konzentriert analysiert werden. Dem Leser wird jeweils aufgezeigt, worauf es in der Stellung ankommt und wie sie zu spielen ist. Das "Lehrbuch der Verteidigung" ist in erster Linie ein Lehr- und Trainingsbuch zur Schachtaktik, konzentriert auf die Verteidigungsressourcen. Diese soll der Leser sich in die Erinnerung zurückrufen, sie neu erfahren bzw. kennen lernen und die Situationen, in denen sie je nach Art in seiner Partie genutzt werden können, (neu) zu erkennen lernen, um sie dann anzuwenden zu wissen.Vom Ansatz her richtet sich das Buch eher nicht an den Anfänger, sondern setzt schon einiges an Kenntnis und Fertigkeiten voraus. So dürften dem Leser, auf den ich den Fokus richte, die wichtigsten Prinzipien der Verteidigung schon einmal begegnet sein. Er erhält ein in meinen Augen ausgezeichnetes Buch, das ihn seine alten und vielleicht auch schon etwas verschütteten Fähigkeiten reaktivieren und auf jeden Fall trainieren lässt. Lehrbuchmäßig dargestellt ist dabei jeweils die Analyse, um die wahre Situation auf dem Brett zu ermitteln. Der zweite Teil des Werkes ist mit "Überhaupt nichts los" überschrieben. Ich muss zugeben, dass mich diese Überschrift etwas irritiert hat, denn so richtig habe ich nicht erkennen können, warum Nikolaiczuk gerade sie so gewählt hat. In diesem Teil stellt er zahlreiche Beispiele vor, in denen alle Themen der Verteidigung eine Rolle spielen (können). Die Art der Darstellung entspricht dabei jener im vorangehenden Abschnitt, nur dass der Leser hier keine Lösung nach einer bestimmten Kategorie erwarten kann. Zudem gehen die analytischen Betrachtungen tendenziell etwas weiter in die Tiefe. Im dritten Teil schließen sich 100 Diagrammaufgaben und die Lösungen darauf an. In ihnen geht es darum, "am laufenden Band" die Rettung zu finden. Hinweise, die ihn auf den richtigen Weg führen könnten, erhält der Leser nicht. Er erfährt nur, wer am Zug ist, und hat dann eine ähnliche Aufgabe wie in seiner eigenen Partie zu bewältigen. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Aufgaben ist überwiegend recht hoch. Um sie gut lösen zu können, bleibt dem Leser nichts anderes übrig, als eine analytische Bestandsaufnahme durchzuführen, die ihm Nikolaiczuk in den vorangehenden Beispielen vorgemacht hat. Im sich anschließenden vierten Teil mit der Überschrift "Mit einem blauen Auge …" geht es um genau das, was sie vermuten lässt. Entweder ist der Verteidiger gerade noch davongekommen oder er hatte die Chance dazu. Im fünften und letzten Teil, der nur sehr kurz gehalten ist, geht es darum, wie man in einer echten Verluststellung dem Gegner das Gewinnen zumindest noch möglichst schwer machen kann. Alle im Buch verwendeten Beispiele aus der Praxis sind nach Eignung und nicht nach Alter ausgewählt. Ganz überwiegend sind sie schon betagt, was aber bei einem Werk wie diesem ohne jede Bedeutung ist. Fazit: Das "Lehrbuch der Verteidigung" ist für den fortgeschrittenen Spieler prädestiniert. Es ist ein Lehr- und Trainingsbuch, das auf eine grundlegende Einführung in die Verteidigung mittels Lehrsätzen etc. verzichtet. Geschult wird das taktische Vermögen des Lesers, in der eigenen Partie in schlechterer Stellung die Verteidigungsressourcen zu erkennen und fundiert anzuwenden. In meinen Augen ist das Buch eine lohnenswerte Anschaffung für jeden Vereinsspieler. Eine Grenze nach oben sehe ich dabei nicht, auch der versierte Spieler wird passagenweise an seine Grenzen kommen.     Rezension von Heinz Brunthaler im März 2017  "Lehrbuch der Verteidigung". Völlig zu Recht weist Autor Lothar Nikolaiczuk in seinem Vorwort darauf hin, dass es zahlreiche Bücher zum Angriff gibt, aber so gut wie nichts über die Verteidigung. Und das, obwohl Caissas Normalschachspieler weit weniger Gelegenheit hat, einen tollen Angriff vom Zaun zu brechen als eine eher wacklige Stellung zusammenzuhalten. Eine solche zu verteidigen mag immerhin Remis retten und das wäre doch schon etwas, nicht wahr? Das Buch ist in fünf Kapitel unterteilt: Teil I "Wesentliche Prinzipien"; Teil II "Überhaupt nichts los"; Teil III "Rettung am laufenden Band"; Teil IV "Mit einem blauen Auge" und Teil V "Noch am besten". In den Teilen I, II, IV und V werden zahlreiche, gute und gut nachvollziehbar kommentierte Beispiele von möglichen Verteidigungen gezeigt. Diese sind naturgemäß teilweise etwas länger (eine gute Verteidigung in komplizierter Stellung ist nun mal selten ein Dreizüger), so dass man viele davon am Brett nachspielen sollte. In dieser Form durch die Stellungen geführt zu werden, dürfte auch vielen Schachfreunden gefallen, die weniger wettbewerbsorientiert sind, aber Freude an interessanten Stellungen haben. Dem Leser, der lieber selbst an Stellungen knobelt, wird Kapitel III gefallen. Dort findet er "100 Rettungen" in Form von 100 Aufgaben, die es zu lösen gilt. Für diese nette Sammlung sollte man dem Autor eine Rettungsmedaille anpinnen, denn sie allein rechtfertigt schon den Kauf des Buches. Die Lösungen geben nicht nur Ideen zur Behandlung kritischer Stellungen, sondern enthalten auch viele kreative Momente und vertiefen das Schachverständnis. Es lohnt sich, dieses Buch durchzuarbeiten und wer dies tut, wird mit Sicherheit erheblich davon profitieren! Das Spektrum potentieller Leser reicht m. E. vom engagierten Hobbyspieler bis zur gehobenen Klubstärke, da die guten Erläuterungen auch weniger erfahrenen Spielern den Einstieg ermöglichen, ohne dabei für die spielstarken Leser langweilig zu werden. Eine gelungene Synthese von netter Unterhaltung und praktischem Lernen, die allen etwas bieten kann. Alles in allem ein sehr gelungenes Buch mit hohem praktischen Nutzen, das nebenher mehr zur Steigerung der spielerischen Kreativität beiträgt als mancher einschlägige Titel. Diesen Aspekt schätze ich persönlich sogar noch etwas höher ein als die eigentliche Thematik. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis rundet das positive Urteil ab. Fazit: Fünf Sterne, sehr empfehlenswert!

19,80 €*
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Nikolaiczuk: Krisenherd Dauerschach
In kaum einem Schachbereich passieren mehr Unfälle als im Umfeld von Dauerschach, kommt es ja – verglichen mit dem üblichen Partieverlauf – in eben diesem Bereich zu einer deutlichen Veränderung des psychologischen Hintergrunds. Denn bietet sich in unklarer Stellung ein Dauerschach an, ist dies ja etwa so, als würde einem die Stellung selbst – Remis anbieten. Und vergleichbar mit einem Angebot seitens des Gegners, stellt auch diese unausgesprochene Version gewissermaßen einen Eingriff­ in den laufenden Denkprozess dar. Und die damit verbundene Entscheidung bringt (wie auch beim herkömmlichen Remisangebot) nicht allein gehörige Verantwortung mit sich, sondern auch mehr oder weniger starke Verunsicherung. Denn führt man das Dauerschach aus – bzw. gestattet man dem Gegner, eines auszuführen, so bringt die spätere Analyse womöglich ans Licht, dass die gegenteilige Entscheidung einen halben Punkt mehr eingebracht hätte. Angesichts der o­ffenbar gegebenen Wichtigkeit dürfte es also kaum verkehrt gewesen sein, dem Dauerschach mit all seinen Facetten (wie z.B. Dauerschach-Suche; Dauerschach-Falle; Dauerschach-Vermeidung) ein eigenständiges Buch zu widmen. Und zwar eines, welches nicht nur reichhaltige und beste schachliche Unterhaltung bietet, sondern welches darüber hinaus jedem Lernwilligen bei Interesse eine Fülle von Arbeitsmaterial an die Hand gibt. Lothar Nikolaiczuk war spielerisch in den siebziger und achtziger Jahren sehr aktiv – nicht ganz erfolglos, wenn man einen 5.Platz bei der Deutschen Meisterschaft 1978 – einen geteilten Sieg in Lugano 1979 (zusammen mit GM Mariotti – vor GM L.Schmid) sowie einen Alleinsieg beim Dortmunder Open 1985 (vor GM Flear) in Betracht zieht. Nach seinem Rückzug vom Turnierschach lebte er zunächst 15 Jahre als freier Schriftsteller in verschiedenen Ländern Afrikas und ist seit 2005 auf der indonesischen Insel Bali zu Hause. Mit 25 publizierten Titeln darf er als einer der produktivsten Schachautoren weltweit angesehen werden.   184 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag       Rezension von Heinz Däubler im September 2018 Dauerschach - Nicht alltäglich Das im Joachim-Beyer-Verlag erschienene Buch Lothar Nikolaiczuk „Krisenherd Dauerschach“ (gebunden, 182 Seiten, Euro 7,95 bei Schachversand Ullrich) ist wahrlich nicht alltäglich. Lohnt es sich eigentlich, über das Thema „Dauerschach“ ein Buch zu schreiben? Und bietet es dazu ausreichen Stoff? Wer das Buch gelesen hat, weiß die Antwort: Es lohnt sich, und Stoff gibt es erstaunlicherweise allemal. An das Thema ist der Autor – Vielschreiber unter den deutschen Schachbuchautoren – mit der ihm eigene wortgewandten, lockeren, manchmal schon kabarettreifen Sprache herangetreten. Offenbar lag das Manuskript schon lange in seiner Schublade, sind die 130 Beispiel- und 128 Übungspartien – mit einer Ausnahme – allesamt älter als 30 Jahre. Obwohl die Beispielpartien und die Lösung der Übungspartien offenbar nicht computergeprüft sind, waren bei deren gründlicher Durchsicht kaum Schwachpunkte zu erkennen gewesen. Erstaunlich ist, dass das vermeintlich enge Feld des „Dauerschachs“ die Einteilung in neun (!) Kapitel erlaubt. Diese sind der Reihe nach Dauerschach-Suche (Erkennen von Motiven und Mechanismen), Dauerschach-Falle, Dauerschach-Vermeidung, Weniger als Dauerschach, Mehr als Dauerschach (hier ist ein Gewinn erzielbar), Das verzichtbare Dauerschach, Das verschmähte Dauerschach, Das spektakuläre Dauerschach und das genialische Dauerschach. Der Stoff wird anhand von per Diagramm angebotenen Partiefragmenten erklärt. Kapitel eins bis sieben schließen sich vom Leser zu bearbeitende Übungsaufgaben an, die kapitelweise en bloc gelöst werden. Das Schwergewicht liegt auf den Kapiteln „Dauerschach-Suche“ (20 Partiefragmente und 45 Übungen) und „Mehr als Dauerschach“ (44 Partiefragmente und 35 Übungen). Es kann festgestellt werden, dass es sich durchaus um ein Übungsbuch handelt, das die aktive Mitarbeit des Lesers einfordert. Fazit: Ein mit Vergnügen zu lesen des Werk zum Thema „Dauerschach“, das es verdient gehabt hätte, schon viel früher zu erscheinen.

7,95 €* 19,80 €* (59.85% gespart)
Richter: Kombinationen
Kombinationen gehören zu den eindrucksvollsten Werkzeugen, die im Schachspiel zum Einsatz kommen. Denn die konsequente Ausführung mehrerer wohlüberlegter und zusammenhängender Züge, die den Gegner zu ganz bestimmten Reaktionen zwingen, stellt wohl die Königsdisziplin der Taktik dar. Allgemein unterscheidet man Kombinationen nach ihrer jeweiligen Zielsetzung. So gibt es etwa solche, die zu einem Stellungsvorteil führen, zum Materialgewinn oder – als Krönung einer Schachpartie – in einem unabwendbaren Matt enden. Die Möglichkeit zu einer Kombination kann sich in jeder Partie auf verschiedene Weise ergeben. Entweder durch fehlerhaftes Spiel der einen oder anderen Seite, oder dadurch, dass ein Spieler seine Figuren gezielt in eine Stellung bringt, die eine Kombination ermöglicht. Oft werden zu Beginn einer Kombination auch Bauern oder sogar Figuren geopfert, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Kurt Richter war zu Lebzeiten wegen seiner aggressiven Spielweise bekannt und gefürchtet, mit der er unter Einsatz von überraschenden Materialopfern und gekonnten Kombinationen den Sieg zu erzwingen verstand. Der Autor bietet mit seinem Buch eine wahre Schatztruhe voller Stellungen, die auch heute noch jedem interessierten Schachspieler Freude bereiten, und die darüber hinaus der Verbesserung des Stellungsverständnisses – und somit auch der Spielstärke dienen. 399 sorgfältig ausgewählte Kombinationen sorgen auf spannende und zumeist auch überraschende Weise für beste Unterhaltung. Alle Stellungen entstammen tatsächlich gespielten Partien und sind mit entsprechenden Quelldaten versehen. Und jetzt sind Sie am Zug! 248 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im Januar 2019 Kombinationen haben im Schachspiel ganz unterschiedliche taktische Zielsetzungen. Die wirksamste Kombination ist diejenige, an deren Ende ein Schachmatt steht. Andere Kombinationen zielen alleine darauf ab, einen Materialvorteil herauszuspielen oder sich einen positionellen Vorteil zu verschaffen, der in ein Patt oder in ein Dauerschach führen kann. Gut durchdachte Kombinationen stellen den Gegner aber stets vor große Probleme, deren Wirkung in jedem Fall ihre Spuren im Spielverlauf hinterlassen. In Kurt Richters Buch „Kombinationen“, das jetzt bereits in der elften Auflage erschienen ist, veranschaulicht anhand von 399 Partien welche Wirkungen Züge haben, die abgestimmt sind – und eben nicht nur auf die Gegenzüge des Gegners reagieren. Der 1969 verstorbene Kurt Richter, im Grunde ein bescheidener Mensch, trug den etwas martialischen Beinamen „Scharfrichter von Berlin“. Am Brett spielte er ohne Kompromisse, mit seinen Büchern und Schachkompositionen hat er viel für die Verbreitung des königlichen Spiels getan. Im vorliegenden Buch werden die Kombinationen von allen Seiten beleuchtet, kein Manöver wird ausgelassen, und selbst dem geübten Spieler werden überraschende Züge an die Hand gegeben, um auf die Siegerstraße einbiegen zu können. Aufgefächert in fünf Hauptkapitel, geht Kurt Richter auf vielfältige Möglichkeiten ein. So kann etwa nach dem Aufbau eines Mattnetzes, der König langsam erstickt werden. Der Kraft und der Wirkung der Steine werden sehr viel Platz eingeräumt. Dies reicht von „fernhin zielende Läufer“, über „unscheinbare“ Bauer, bis hin zu ungeschützten und eingeengten Figuren. Ein kürzeres Kapitel beschäftigt sich mit der Wirkung und der Kraft der Schachzüge und von A bis Z geht es von Ablenkungen bis hin zu Zwischenzügen – alles Bestandteile von Kombinationen. Mit dem Schlusskapitel „Menschliche Unzulänglichkeiten“ konfrontiert Richter einen mit den von Dr. Savielly Tartakower formulierten sieben Erbübeln des Schachspiels. Die da sind Oberflächlichkeit, Gefräßigkeit, Furchtsamkeit, Inkonsequenz, Zeitvergeudung, Verrammelung und Friedenssinn. Gegen all diese Übel hat Kurt Richter angeschrieben Fazit: Die elfte Auflage des Buches „Kombinationen“ zeigt, dass das Interesse an diesem Thema ungebrochen ist. Besonders lesenswert sind die Partiekommentare von Kurt Richter.

22,80 €*
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Richter: Einfälle - Reinfälle
Kurt Richter, der unvergessene Unterhaltungskünstler unter den deutschen Schachautoren, hat mit diesem Buch ein buntes Panoptikum aus der Gedankenwelt des Schachspielers zusammengestellt. Eine gelungene Selektion vergnüglicher Episoden auf dem Schachbrett, die entweder der ernsten Spielpraxis oder dem Kunstschach entnommen sind, die aber alle eines gemein haben: den originell-witzigen und zugleich instruktiven Einfall am Turnier- oder Kompositionsbrett, vorgelegt in Form von Denksportaufgaben für den Leser und vermittelt in der bekannt kurzweiligen Kommentierung des Autors. Diese Art der Darstellung übt einen nahezu unwiderstehlichen Reiz auf den Leser aus, sich als Löser zu probieren, den vorwiegend taktischen Überraschungsmomenten und Winkelzügen nachzuspüren, sich in selbständiger Auseinandersetzung mit der Materie spielerisch zu üben und zu verbessern. Eine in dieser Tradition erweiterte Neuauflage sollte auch den heutigen Leser anregen, die eigenen Bemühungen möglichst erfolgreich zu gestalten und am Lösevergnügen teilzuhaben. “Übung macht den Meister“, so Kurt Richter selbst zu seinem Schachlesebuch, welches zur Auffrischung der Kenntnisse, zur Stärkung des Gedächtnisses, als Prüfstein des Gehirns dienen möge - nicht zuletzt zur Unterhaltung.Kurt Richter, ein brillianter Kenner des Schachgeschehens und Meisterspieler, hat für dieses Buch glänzende Einfälle und Reinfälle zusammengetragen.Alle Schachfreunde finden hier spannende Unterhaltung und lehrreiches Material für ihr eigenes Spiel. 112 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag

7,95 €* 12,80 €* (37.89% gespart)
Polgar: Schach matt in 2 Zügen
200 MattkobinationenEinen Blick für geniale Kombinationen, für zwingende Mattwendungen - das wünschen sich die meisten Schachspieler. Mit dem vorliegenden übungsbändchen kann man diese Fähigkeiten auf vergnügliche Weise trainieren. 200 partietyische Mattkombinationen (keine Schachprobleme) hat die Autorin zusammengetragen. Sowohl für Anfänger wie auch fortgeschrittene Schachspieler werden die Schönheit und Abwechslung der Mattbilder zu schätzen wissen. 116 Seiten, Taschenbuch, Verlag Econ

5,00 €*
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Richter & Teschner: Schachmatt
Das Matt des gegnerischen Königs ist das allem übergeordnete Ziel, das beide Spieler in einer Schachpartie anvisieren. Um sich diesem Endpunkt des Spiels nähern zu können, ist es unvermeidlich, Mattbilder zu kennen, ja verinnerlicht zu haben, und diese bei Bedarf abzurufen bzw. aufzuspüren, sofern sie noch verborgen in der Stellung schlummern. Erst das Erkennen eines potenziellen Mattbilds ermöglicht das Auswerfen eines Mattnetzes oder die Durchführung einer Mattkombination. Aber auch für die Verteidigung ist es essenziell, bereits in der Ferne sichabzeichnende Mattdrohungen des Gegners beizeiten wahrzunehmen. Kurt Richter und Rudolf Teschner haben sich der Aufgabe angenommen, den Blick des Lesers für Mattbilder zu schärfen, um auf dieser Grundlage Mattkombinationen zu trainieren. Die in enormer Vielfalt und in allen Phasen der Partie anzutreffenden Mattbilder und -kombinationen verkörpern eine ausgesprochen reizvolle Thematik, zumal die versammelten Beispiele (Partien und Partiefragmente weitgehend aus der Turnierpraxis des letzten Jahrhunderts, aber auch Kostproben aus dem Bereich des Kunstschachs) in der Regel mit effektvollen Zügen und überraschenden taktischen Manövern aufwarten. Und wer insbesondere Kurt Richter kennt, weiß, dass er eine gelungene Synthese aus lehrreichem Anschauungsmaterial und kurzweilig-geistreicher Darstellung erwarten darf, somit eine allzeit anregende und wahrhaft Gewinn versprechende Lektüre für die Freunde des königlichen Spiels.   168 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag   Rezension:   Der Joachim-Beyer-Verlag kann es sich als großes Verdienst anrechnen, hoch interessante und wohl auch deshalb vergriffene Schachbücher  neu aufzulegen. Dies ist auch bei dem in diesem Jahr erschienenen Kurt Richter/Rudolf Teschner „Schachmatt“ der Fall. Dieses Buch hat es ohne Zweifel verdient, eine neue Auflage zu erfahren. Dabei spielt es bei dem Gegenstand des Buches, dem Mattsetzen im Allgemeinen und dem Mattangriff, überhaupt keine Rolle, dass die hierfür verwendeten Übungsbeispiele allesamt aus der Turnierpraxis des letzten Jahrhunderts stammen, ist doch die Technik des Mattsetzen als zeitlos anzusehen. Dabei steht Kurt Richter dafür, kurzweilig und gleichzeitig lehrreich den Blick des Lesers für Mattbilder zu schärfen. Er richtet sich hauptsächlich an den Vereinsspieler, doch wird auch jeder Hobbyspieler reichen Nutzen ziehen.    Was darf der Leser erwarten?   ■ Erkennen von Mattbild und Bilden von Mattnetz als Voraussetzung von Mattkombinationen in Aufgabenform   ■ Partiebeispiele mit frühen Mattkatastrophen   ■ Mattabstecher zu originellen Schachproblemen und Studien   ■ Testteil mit leichteren und etwas schwierigeren Mattaufgaben sowie deren Lösungen   ■ Partiestellungen und Partien mit bemerkenswerten Mattkombinationen.   Fazit: Jedem Schachfreund bestens empfohlen, der auf lehrreiche und dennoch kurzweilige Art und Weise den Blick für Mattbilder schärfen und ein Gespür für Mattkombinationen entwickeln will.   Heinz Däubler, Juli 2014 für "Der neue Tag", Amberg

7,95 €* 16,80 €* (52.68% gespart)
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Richter: Der Schachpraktiker – Ein Wegweiser für Lernende
Kurt Richters Schachpraktiker strebt nicht eine erschöpfende theoretische Durchdringung schachlichen Lehrstoffs an. Vielmehr soll dem Einsteiger (oder auch Wiedereinsteiger) eine erste Orientierung für die praktische Partie gegeben werden, die es ihm gestattet, die wichtigsten Techniken der Spielführung unter positionellen und taktischen Gesichtspunkten kennen zu lernen und zu rekapitulieren. Zahlreiche Merkregeln, eine Zusammenstellung besonders instruktiver Fehler und deren Bestrafung, subtile Kunstgriffe in Angriff und Verteidigung werden dem Leser präsentiert, und dies in der kurzweilig-originellen Form, die dem Autor eigen ist und die ihn in der Schachwelt so populär gemacht hat. Dieser sympathische Leitfaden mit einem wohl dosierten Potpurri lehrreicher Stellungen, überwiegend dem Mittelspiel und Endspiel entnommen, vermag die Begeisterung für das Schach zu wecken, die zu einem weiterführenden Studium dieses uralten und doch ewig faszinierenden Brettspiels anspornt, aber dafür auch Voraussetzung ist. 112 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag

7,95 €* 12,80 €* (37.89% gespart)
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Burgess: Das Gambit-Buch der instruktiven Schachaufgaben
Verbessern Sie Ihr Schach mit 300 ausgesuchten Aufgaben   Das Lösen von Taktikaufgaben ist eine der wirksamsten Methoden, seine Spielstärke im Schach zu verbessern. In diesem praktischen Buch werden 300 Übungen vorgestellt, deren instruktive Punkte in den Lösungen beleuchtet werden.   Hier ist für jeden etwas dabei. Die ersten 64 Aufgaben basieren auf klaren taktischen Wendungen oder Schachmatts, wie zum Beispiel denjenigen, die in den Gambit-Bestsellern Papa, du bist schachmatt! und Schachtaktik für Kids erklärt werden. In der Praxis ist es außerordentlich wichtig, sich zäh zu verteidigen und nach Chancen zum Gegenangriff zu suchen - dieses Buch enthält sowohl ein innovatives Kapitel, das sich mit diesen selten behandelten Themen befasst, als auch Endspielaufgaben und Übungen, bei denen der Leser entscheiden muss, wie er einen Angriff zum krönenden Abschluss bringt.   In späteren Kapiteln wird die Fähigkeit entwickelt, schwierige Entscheidungen am Schachbrett zu treffen. Angreifen, opfern, Material nehmen, verteidigen oder vereinfachen - Sie entscheiden! Prinzipien und Richtlinien werden hervorgehoben, aber auch die häufigsten Fehlerquellen. Im letzten Abschnitt, der sich sogar für sehr gute Spieler als harte Nuss erweisen wird, muss sich der Leser mit der ganzen Komplexität des modernen Schachs auseinandersetzen, wobei ihm aber einige nützliche Tipps mitgegeben werden.   Gambit Publications veröffentlicht seit 1998 hochwertige innovative Schachbücher und hat in mehreren Ländern zahlreiche Auszeichnungen gewonnen. Fidemeister Graham Burgess ist Gambits Chefredakteur und einer der Gründer der Firma. Er hat mehr als zwanzig Bücher geschrieben und hält den Weltrekord im Marathon-Blitzschach. Er lebt in Minnesota, USA. Hinweis zum Zustand des Buches:Das kann Buch Lagerspuren aufweisen, wie z.B. Verfärbungen, leichte Stoßkanten oder Schmutzspuren. Dies wurde bei der Preisauszeichnung berücksichtigt und stellt deshalb keinen Reklamationsgrund dar. Wir bitten dies zu berücksichtigen. Vielen Dank. 160 Seiten, kartoniert, Verlag Gambit

9,95 €* 14,95 €* (33.44% gespart)
Colditz: Lehr-, Übungs- und Testbuch der Schachkombinationen
Sie sind Hobbyschachspieler oder noch Anfänger? Und schon wieder hat Ihr Gegner Sie mit einem kleinen Trick hereingelegt? Dann ist dieses Buch genau das Richtige um den Frust in Erfolg zu verwandeln! Basierend auf einer Auswahl von Kombinationselementen wird ein systematisches Übungsprogramm angeboten. Neu daran ist, daß der Spieler nicht nur Aufgaben erhält, sondern auch Wert darauf gelegt wird, daß der Zusammenhang zwischen der Lösung (dem Kombinationstyp) und dem zugrundeliegenden Stellungstyp erkannt wird: Der Spieler soll nicht nur die richtige Lösung finden, sondern auch ver­stehenen lernen, warum sie richtig ist.   184 Seiten, kartoniert, Verlag Olms

17,80 €*
Dworetski: Die Universität der Schachanalyse
Der nächste große Klassiker von Mark Dworetski! Für den Praktiker ist es sehr wichtig, durch Training ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann er sich auf seine Intuition, Faustregeln und positionelle Erwägungen verlassen kann und wann er die konkreten Varianten bis zum Ende berechnen sollte, ohne dabei in Zeitnot zu geraten.Genau dafür liefert Die Universität der Schachanalyse reichhaltiges, hochwertiges Trainingsmaterial und viele Übungsaufgaben.Der Autor betrachtet jedes Problem vom Standpunkt des Praktikers, gibt viele allgemeine Faustregeln und untersucht die psychologischen Aspekte.Dieses Buch nimmt seinen Platz neben Der Endspieluniversität desselben Autors als eines der großartigen Schachbücher der modernen Zeit ein. Mit seiner Hilfe kann der Student sein Verständnis des Mittelspiels auf ein viel höheres Niveau bringen.   448 Seiten, gebunden, Verlag New in Chess

29,90 €*
Dworetski: Theorie und Praxis der Schachpartie
Lektionen von Rußlands Spitzentrainer. Zwei Dinge sind es, die das neue Werk des bekannten Moskauer Schachtrainers Mark Dworetski von den anderen Büchern dieser Serie unterscheiden: Zum einen konzentriert sich der Autor nicht auf einzelne Aspekte, sprich Fragmente, des Schachkampfes, sondern analysiert ganze Partien in ihrer Einheit aus Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel. Zum anderen fällt der Eröffnung im vorliegenden Werk mehr Gewicht zu als in den vorhergehenden Bändern. Die praktische Seite des Schachtrainings betonen ebenfalls die zahlreichen Übungsaufgaben unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades, die Dworetski dem Leser zum selbständigen Lösen verlangt. 232 Seiten, kartoniert, Verlag Olms

19,95 €*
Dworetski: Geheimnisse gezielten Schachtrainings
 Der internationale Meister Mark Dworetski ist der absolute Spitzentrainer Rußlands. Aus seiner Schule stammen die WM-Kandidaten Sergei Dolmatow und Arthur Jussupow.In diesem Buch entfaltet Dworetski seine Methode, mit der er talentierte Spieler auf Großmeisterklasse bringt. Der erstaunliche Erfolg beweist eindrucksvoll die Qualität der nun immer öfter kopierten Trainingsmethodik.Experten wie Garri Kasparow oder der Engländer John Nunn sind voll des Lobes über die Methoden Dworetskis, der auszusprechen versteht, was sonst nur erahnt wird."Geheimnisse gezielten Schachtrainings" erhielt von der British Chess Federation die Auszeichnung "Book of the Year". 288 Seiten, kartoniert, Verlag Olms

19,95 €*
Dvoretsky: Entscheidungsfindung - Angriff und Verteidigung - Band 7 Trainingshandbuch
Aus dem Vorwort von Mark Dvoretsky: "Dieses Buch ist eine Sammlung von sorgfältig kommentierten Partien. Ich habe versucht, deren Kern zu entdecken und will Ihnen, so lebendig wie möglich, Ideen aufzeigen, die Ihr Schachspiel verbessern können. Ich hoffe, dass das Buch nicht nur für hochrangige Schachspieler hilfreich sein wird, sondern auch für Leser, die verstehen wollen, wie Großmeister und Meister am Brett Probleme angehen und lösen, was die Gründe für Fehler sind und wie man diese Fehler vermeiden kann. Der zweite Teil befasst sich mit den Problemen von Angriff und Verteidigung."Inhaltsverzeichnis: Vorwort - 61. Der König in Gefahr - 10Am Scheideweg - 10Computerzüge ohne PC - 19Angriff mit Energie und Präzision - 26Nicht beendeter Song - 41Wer greift hier an? - 592. Unter Beschuss - 69Auf den Spuren von Houdini - 69Ein kritisches Qualitätsopfer -86Wessen Risiko war größer? - 100Kaltblütige Verteidigung - 1123. Partien mit Fragen - 129Fehler im Angriff und Verteidigung - 129Lösungen - 135Meisterung des Angriffs - 141Lösungen - 1464. Ausspielen - 160Alles wurde komplizierter, als es scheint - 161Gabelung auf dem Weg -165Retten Sie eine schwierige Stellung - 169Ein scharfer Angriff - 175Ein schneller Untergang - 183Anhang - 191 192 Seiten, gebunden, Verlag Jussupow

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Dvoretsky: Entscheidungsfindung - Strategie und Positionsspiel - Band 6 Trainingshandbuch
Dieses Buch ist eine Sammlung von sorgfältig kommentierten Partien. Ich habe versucht, deren Kern zu entdecken und will Ihnen, so lebendig wie möglich, Ideen aufzeigen, die Ihr Schachspiel verbessern können. Ich hoffe, dass das Buch nicht nur für hochrangige Schachspieler hilfreich sein wird, sondern auch für Leser, die verstehen wollen, wie Großmeister und Meister am Brett Probleme angehen und lösen, was die Gründe für Fehler sind und wie man diese Fehler vermeiden kann. Das erste Teil konzentriert sich auf Strategie, positionelles Spiel und Veriantenberechnung." 208 Seiten, gebunden, Verlag Jussupow

19,90 €*
Dvoretsky: Technik im Schach - Band 8 Trainingshandbuch
Inhalt: 006 Vorwort 009 1. Technik 009 Begriff "Technik" 009 Endspieltechnik und Realisierung eines Vorteils 010 Das richtige Verhalten in besseren Stellungen 021 Realisierung des materiellen Vorteils 025 Allgemeine Prinzipien des Endspiels 029 Realisierung eines Vorteils im Endspiel 031 Realisierung eines positionellen Vorteils und 4 goldene Prinzipien der Technik 045 Die Transformation eines Vorteils 046 Konkretes Spiel bei der Realisierung eines Vorteils 051 2. Übungen 068 3. Lösungen 179 4. Anhang 179 Verzeichnis der Komponisten 180 Verzeichnis der Partien 184 Zeichenaufklärung 185 Empfohlene Bücher 192 Seiten, gebunden, Verlag Jussupow

19,90 €*
Dvoretsky: Das Testbuch - Band 5 Trainingshandbuch
Mark Dvoretsky hat es noch geschafft, dieses Buch vorzubereiten, aber leider konnte er das Vorwort nicht mehr schreiben. Deswegen übernimmt der Verleger diese traurige Pflicht. Zum Glück hat Mark sein Konzept noch mit einigen Freunden und Kollegen besprochen, wir wissen deshalb, was er mit diesem Übungsbuch geplant hat.Der deutschen Ausgabe haben wir 6 Tests (mit jeweils 12 Stellungen) hinzugefügt, die bisher nicht in der deutschen Schachliteratur publiziert waren. Sie bilden den ersten Teil des Buches. Wir haben uns besonders bemüht, Überschneidungen mit seiner Trainingshandbuch - Reihe zu vermeiden. Insgesamt finden Sie in diesem Buch 190 Übungen mit Lösungen und Kommentaren.  (Aus dem Vorwort von Artur Jussupow) 192 Seiten, gebunden, Verlag Jussupow

19,90 €*
Dvoretsky: Die Kunst des Manövrierens - Band 4 Trainingshandbuch
Inhalt: 1. Aufwärmen Der erste Teil besteht aus einfachen positionellen und taktischen Übungen. Studien Die Manöver dieses Abschnitts haben ein konkretes Ziel. Hier brauchen Sie Ideenreichtum und genaues Berechnen. EröffnungWir werden uns nicht nur mit Eröffnungsstellungen beschäftigen, sondern auch mit Stellungen, die sofort nach der Eröffnung entstehen und alle Merkmale der vom Spieler gewählten Variante tragen. EndspielMehrere Manöver in diesen Übungen sind typische Verfahren im Endspiel, deswegen ist es nützlich sie kennenzulernen oder sie zu wiederholen. Stellungen ohne DamenDie Übungen dieses Abschnitts sollen vor allem technisches Können trainieren, aber auch hier geht es nicht ohne Taktik.Damen und TürmeStellungen mit diesem Material befinden sich an der Grenze zwischen Endspiel und Mittelspiel. Mittelspielstellungen Kleine PerlenIn diesem Abschnitt bringe ich einige Fragmente, in denen der Sieger praktisch makellos spielte und dabei ein mustergültiges positionelles (und manchmal sogar taktisches) Spiel demonstriert hat. Übungen mit zusätzlichen AufgabenIm Lösungstext finden Sie neue Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Themen. So wollen wir die Grenzen des Trainings erweitern. Schwierige AufgabenZum Schluss bringe ich einige äußerst schwierige Übungen 208 Seiten, gebunden, Verlag Jussupow

19,90 €*