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Müller, Engel & Rafiee: Spielertypen - Das Testbuch
Nach dem großen Erfolg des ersten Buches zum Modell der vier Spielertypen enthält dieser Folgeband außer gezielten Aufgaben auch allgemeine schachliche Fragen wie beispielsweise: Berechnen Sie lieber konkrete Varianten oder treffen Sie Ihre Entscheidungen eher intuitiv? Haben Sie ein gutes Gespür für Harmonie und Koordination? Dieses Herangehen soll es den Lesern ermöglichen, sich selbst einem der Spielertypen zuzuordnen und somit herauszufinden, ob man zu den Aktivspielern gehört oder eher zu den Pragmatikern, Theoretikern oder Reflektoren. Und letztendlich können aus dem Ergebnis Schlüsse gezogen werden, um eigene Stärken weiter auszubauen oder einen insgesamt universelleren Spielstil zu entwickeln. Denn selbst, wenn man in aller Regel dank seiner Stärken gewinnt, ist es durchaus sinnvoll, auch an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Wenn es in einer Stellung nur einen einzigen Zug gibt, sollte man diesen natürlich finden. Spielstile sind vor allem in Stellungen von Bedeutung, in denen es eine große Auswahl gibt. Allerdings spielen diese auch bei der Wahl des Stellungstyps eine Rolle, den man angesichts seines Stils möglichst herbeiführen sollte. Interessanterweise kann ein Spielstil auch imitiert werden, worin gegen bestimmte Gegner sogar die adäquate Strategie bestehen mag. So stechen beispielsweise bei Aktivspielern gewisse  Charakteristika deutlich hervor, und sich als Gegner darauf einstellen zu können ist natürlich sehr wertvoll. Ein gutes Beispiel ist Kramniks Sieg gegen den Aktivspieler Kasparow (bei der WM London 2000). Da es Kramnik gelang, das Spiel stets in die seinem Stil angemessene Richtung zu lenken, kam sein großer Gegner überhaupt nicht dazu, die ihm eigenen Stärken in Stellungen mit Angriff und Initiative auszuspielen. Während es in ‚Spielertypen' um eine klare Abgrenzung der vier Spielstile ging, soll in diesem Buch die Universalität jedes Spielers hervorgehoben werden. Nach Lösung der auf die vier Spielertypen zugeschnittenen Aufgaben wird ersichtlich, wie die eigenen Kompetenzen verteilt sind. Dazu heißt es im Vorwort von GM Vincent Keymer: „So wird die Weiterentwicklung der eigenen Spielerpersönlichkeit zu einem universellen Spieler, der alle Spielertypen in sich vereinigt, vielleicht eine Utopie bleiben, allerdings eine, die zu verfolgen sich lohnt."210 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag Rezension von Christian Hoethe im Februar 2023 Eines der faszinierendsten Themen der Schachliteratur der letzten zwei Jahrzehnte besteht für mich zweifellos in der richtigen Einordnung des eigenen Spielstils und den daraus resultierenden Schlussfolgerungen, Möglichkeiten und Potenzialen – ganz im Sinne der Aufforderung Erkenne Dich selbst! über dem Eingang des Apollo-Tempels in Delphi. Im Jahr 2005 stellte der dänische Großmeister Lars Bo Hansen in seinem beachtenswerten Buch Foundations of Chess Strategy sein Konzept der '4 Spielertypen' vor. Darin unterteilte er Schachspieler in sogenannte Aktivspieler, Reflektoren, Pragmatiker und Theoretiker. In diesem Rahmen beschäftigte er sich intensiv mit der Frage, wie sehr der individuelle Spielstil Einfluss auf unsere Entscheidungsfindungen am Brett hat. Hansen nannte dies The role of the human factor in chess und forderte seine Leser auf, den eigenen Schachstil anhand persönlicher Charakteristika und Vorlieben analog seiner Vorgaben zu definieren. Diese Eigenschaften wurden entsprechend der jeweiligen Spielertypen in den Kapiteln mit konkretem Inhalt gefüllt, so dass man sich letztlich selbst einem bestimmten Spielertyp zuordnen konnte. Ich fand dieses Herangehen damals durchaus aufschlussreich und nützlich. Dieses sowohl in der Schachtheorie als auch in der Schachphilosophie vernachlässigte Thema interessiert mich seitdem wie kaum ein anderes, weshalb ich es mit Begeisterung aufnahm, dass die Großmeister Dr. Karsten Müller und Luis Engel sich im Jahr 2020 in ihrem Buch Spielertypen – Ihre Stärken und Schwächen genauer damit beschäftigt haben. Müller und Engel greifen das von Hansen vorgestellte Konzept auf und erweitern es umfangreich anhand zahlreicher Beispiele aus dem Schaffen solcher Schwergewichte wie Tal, Kasparow, Carlsen, Kramnik, Anand usw. Sobald ich erkannt habe, welchem Spielertyp ich angehöre, möchte ich natürlich wissen: 1. Welches sind die Stärken und Schwächen der jeweiligen Spielertypen? 2. Wie und gegen wen hebe ich meine Stärken besonders hervor bzw. wie gehe ich am besten mit meinen Schwächen um? 3. Wie spiele ich idealerweise gegen Vertreter anderer Stile oder auch gegen Vertreter des eigenen? 4. Wie konzentriere ich mich effektiver auf meine Stärken und werde insgesamt zu einem schachlichen „Allrounder“? Es sind insbesondere diese Fragen, die Müller und Engel zum Herzstück ihrer Arbeit gemacht haben. Nach dem großen Erfolg dieses Buches zum Modell der vier Spielertypen enthält dessen Nachfolger Spielertypen – das Testbuch nicht nur konkrete Aufgaben, sondern auch allgemeine schachliche Fragen wie: Berechnen Sie lieber konkrete Varianten oder treffen Sie Ihre Entscheidungen eher intuitiv? Haben Sie ein gutes Gespür für Harmonie und Koordination? Diese Vorgehensweise ermöglicht es den Lesern, sich einem der Spielertypen zuzuordnen. Darauf aufbauend lassen sich eigene Stärken weiterentwickeln und mögliche Schwächen gezielt reduzieren, so dass man sich letztlich zu einem universelleren Spieler entwickeln kann. Die Unterschiede der Spielstile kommen vorrangig in Stellungen mit vielen Zugmöglichkeiten zur Geltung. Allerdings spielen stilistische Überlegungen auch ganz wesentlich bei der Wahl der Eröffnung und des Mittelspiels bzw. des Stellungstyps eine Rolle, den man angesichts seines Stils möglichst herbeiführen sollte. Das wohl bekannteste und möglicherweise auch beste Beispiel ist Kramniks Match-Strategie gegen Kasparow bei der Weltmeisterschaft in London 2000. Kramnik gelang es wie keinem anderen zuvor, Kasparow der Möglichkeit zu berauben, seine in Angriff und Initiative bestehenden Hauptstärken auszuspielen. Wie gelang ihm das? Indem er mit Schwarz die mit Damentausch verbundene 'Berliner Variante' der Spanischen Partie wählte, gegen die der Angriffsspieler Kasparow letztlich kein Mittel fand. Und da es ihm einfach nicht gelang, die ihm eigenen Stärken zum Tragen zu bringen, ging Kramniks exzellente Match-Strategie voll auf! Ging es im ersten Buch Spielertypen vorrangig um eine Abgrenzung der vier Spielstile voneinander, sprechen sich die Autoren im Folgeband Spielertypen – das Testbuch deutlich für eine Förderung des eigenen Spielstils in Richtung einer größtmöglichen Universalität aus. Trauen Sie sich: Lösen Sie die auf die vier Spielertypen zugeschnittenen Aufgaben und finden Sie heraus, wo sich Ihre Kernkompetenzen befinden und wie Sie am besten darauf aufbauen können!  

22,80 €*
Brunthaler: Schach-Lehrbuch für Kinder & Eltern - Vom Anfänger zum ersten Turnier
Das Buch ist für alle Eltern und Grosseltern gedacht, die ihren Kindern oder Enkelkindern Schach lehren wollen, aber nicht so recht wissen wie. In kleinen Schritten kann auch ein Gelegenheitsspieler zusammen mit seinem Kind lernen worauf es beim Schach ankommt. Schach ist ein ganz besonderes Spiel. Das ist das Spiel der Generationen. Man kann es von der Kindheit bis ins hohe Alter spielen. Man kann es als intelligenten Zeitvertreib ebenso wie als Wettkampfsport betreiben. Schach fördert nachweislich Konzentrationsfähigkeit, logisches Denken und Entscheidungsfreudigkeit, also Eigenschaften die sich in Schule und Beruf positiv auswirken. Viele Eltern oder Familienangehörige möchten ihren Kindern dieses interessante Hobby vermitteln. Aber wie kann man das, wenn man selbst nur die Grundregeln oder wenig mehr kennt? Dieses Buch versetzt Eltern in die Lage, ohne besondere Vorkenntnisse Kinder in kleinen Schritten in die Welt des Schachspiels einzuführen. Die Kinder lernen wie man eine Schachpartie beginnt (und nicht sofort verliert!) und wie man mit taktischen "Tricks" Vorteile erlangen oder sogar den Gegner Matt setzen kann. Hinweise für das Training und Tipps für das erste Schachturnier helfen denen, die Spaß am Schach gefunden haben und sich dann noch etwas mehr zutrauen. Durch eine einfache Lehrmethode, die der Autor aus eigenen Erfahrungen und der Analyse von Tausenden von Kinderpartien entwickelt hat, wird den Kindern das Lernen besonders leicht gemacht. Und da die Eltern, Großeltern, Geschwister, .. die diesen Kurs den Kindern vermitteln, gleichzeitig ebenfalls viel über Schach lernen, sind spannende Matches innerhalb der Familie vorprogrammiert. Schach wird zum Hobby, das Ihnen viele gemeinsame, interessante und sinnvolle Stunden bereiten wird. 206 Seiten, kartoniert    Rezension von Jörg Palitzsch im August 2020 Schach ist ein Spiel für Generationen, vor diesem Hintergrund hat Heinz Brunthaler sein „Schach-Lehrbuch für Kinder und Eltern“ aufgebaut. Um sich den Aufgaben zu stellen, sollte der Anfänger die Grundregeln, also die Gangart der Figuren schon kennen, es ist die einzig vorgegebene Voraussetzung. Nach einer kurzen Einführung in die Notation und in die Symbolik fächert sich das Buch in Gewinnwege, Eröffnungen, Endspiele und Taktik auf. Dazu wurde ein Trainings-Konzept aufgelegt, um den Anfänger bis zum ersten Turnier zu führen. Grundlage dafür ist die Auswertung mehrerer tausend Kinder- und Anfängerpartien und die sich daraus ergebende Analyse typischer Fehler und Problemstellungen. Da die üblichen Lehrmethoden die spezielle Situation von Kindern gar nicht berücksichtigen, ruft der Autor dazu auf, dass ein Familienmitglied, praktisch als Coach, bei der Erarbeitung der Lösungen dabei ist. Trainiert werden soll mehrmals in der Woche, jeweils zwischen 20 und 60 Minuten. Ein Kind, so der Autor, ist bereits in der Zeit der Einschulung dazu in der Lage sich Schach-Regeln zu merken und auch die nötige Konzentration aufzubringen, um sich den Aufgaben im Buch zu stellen, dass einen nicht zu unterschätzenden Unterhaltungswert hat. Fazit: Schachbücher für Kinder müssen nicht kindisch sein, sie können auch ein Gewinn für erfahrene Spieler sein. Denn nur wer schon früh beständig übt, kann ein Meister werden. Rezension von Martin Rieger Bei diesem Lehrbuch handelt es sich um einen Ratgeber für Eltern, die ihren Kindern das Schachspiel näher bringen wollen ohne selbst großartige Schachkenntnisse zu besitzen. Der Autor beginnt mit den einfachsten und elementarsten Schritten wie die Gangart der Figuren, Felderbezeichnungen, Notation und so weiter. Als nächstes geht es ans Mattsetzen mit Turm und Dame. Brunthaler schreibt sehr ausführlich und verständlich, lieber zu viel als zu wenig, gerade bei Schachbüchern für Kinder ist das von großem Wert. Oft schreckt der Gedanke an das Erlernen des Spiels viele Jugendliche ab, hier wird mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen Wissen vermittelt und gelehrt. Anschließend gibt es einige Eröffnungsratschläge, wie ein Anfänger seine ersten Partien beginnen soll. Brunthaler schlägt mit Weiß Schottisch vor und erklärt auch, wieso gerade diese Eröffnung, mich haben die Argumente überzeugt und auch die weitere Vorgehensweise des Autors beim Thema Eröffnungen für Kinder und Anfänger klingen plausibel und nachvollziehbar. Aber da die Eröffnungen nur der Einstieg in eine Partie sind, folgt sogleich die Taktik: Gabel, Spieß, Fesselung und andere Begriffe sind nur Begriffe für Sachen, die Kinder beim Schach am meisten Spaß machen. Auch hier folgen behutsame Erklärungen und Beispiele zum gemeinsamen Üben mit den Eltern. Daneben gibt es im Buch noch weitere zahlreiche Kapitel über Endspiele, Eröffnungsfallen, taktische Aufgaben und dergleichen mehr. Da das Buch aber bis hin zum ersten Turnier begleiten will, dürfen solche Sachen wie Schachregeln, Verhalten während einer Partie, Fairness, Schachtrainer, Betreuung nach Sieg oder Niederlage, Turniermodalitäten, DWZ/ELO nicht fehlen. Diese werden ausführlich und fachkundig dem Leser, sprich den Eltern, vermittelt. Sehr gut! Im Anhang befindet sich noch ein Power-Test, der das bisherige gelernte überprüft. Für besonders erfolgreiche Testabsolventen gibt es auch noch eine Urkunde! Fazit: Als Vater von drei Kindern spreche ich aus eigener Erfahrung, Kindern etwas vermitteln kann wunderschön aber auch manchmal sehr anstrengend und nervenaufreibend sein. Besonders beim Schach ist oft Fingerspitzengefühl und Geduld erforderlich. Mit diesem wunderbaren Buch können Sie als Eltern, Großeltern oder Verwandte auch ohne großartige Schachvorkenntnisse Kindern das Schachspiel beibringen. Der Autor hat auf diesem Gebiet langjährige Erfahrung und auch das pädagogische Geschick um solch ein Buch zu schreiben. Ich habe schon viele Kinderschachbücher gelesen, dieses gehört ohne Zweifel zu einem der besten! Wie immer beim Ullrich-Verlag ist die Verarbeitung des Buches vorbildhaft, sauberes Druckbild, ansprechendes Titelbild, Festeinband und ein wirklich moderater Preis. Ich danke dem Ullrich-Verlag und auch dem Autor Heinz Brunthaler für dieses herausragende Kinderschachbuch und hoffe, es wird einen möglichst großen Leserkreis genauso begeistern wie mich. Martin Rieger

14,95 €*
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Brunthaler: 365 x Schachtraining für Kids
Ein Schachanfänger hat unglaublich viel zu lernen – aber was und wo anfangen? Der Autor hat in diesem Buch 365 kleine Aufgaben zusammengestellt, die dem Anfänger solches Wissen vermitteln. Fallen, Endspiele, Kombinationen, Techniken, Ratschläge und Faustregeln, oft mit einer Frage verbunden, vermitteln leicht und spielerisch Kenntnisse, ohne die Kinder zu überfordern. Da alle Bereiche des Spiels angesprochen werden, kommt Langeweile gar nicht erst auf. Zudem kann schon bald das eine oder andere Erlernte in der Praxis angewendet werden, stets die beste Motivation für einen Lernenden! Viele Aufgaben stammen aus Kinder- und Jugendwettkämpfen, wodurch ein guter Praxisbezug gesichert ist. Zugleich zeigen die Stellungen aus anderen Ländern und internationalen Wettkämpfen, dass überall auf der Welt Kinder gerne Schach spielen und auf ihrem Weg zur Verbesserung mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben wie die jungen Leser dieses Buches. Schach ist weltumspannend und überwindet alle Unterschiede wie Armut und Reichtum, Herkunft, Sprache oder Hautfarbe. Jeden Tag eine kleine Lehr- und Trainingseinheit führt nicht nur zu einer Menge von breit gestreutem Wissen, sondern ist auch ein Einstieg in ein regelmäßiges Training, das im Schach wie in jedem anderen Sport auch unentbehrlich ist, um sich zu verbessern und Erfolge zu erreichen. Es zeigt dem jungen Leser, dass man mit Ausdauer und regelmäßigem Arbeiten seine Ziele und Wünsche – und das nicht nur im Schachspiel – erreichen kann, und das oft einfacher als gedacht! 128 Seiten, kartoniert

7,95 €* 14,95 €* (46.82% gespart)
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Capablanca: Letzte Schachlektionen
  José Raúl Capablanca (1888-1942) war wohl das größte Naturtalent in der Geschichte des Schachs. Schon als 12-Jähriger wurde er in einem Wettkampf gegen Juan Corzo y Príncipe Landesmeister von Kuba, den Weltmeistertitel errang er 21 Jahre später gegen den großen Emanuel Lasker. Gerühmt wurde sein brillanter, kristallklarer Positionsstil, seine Partien gewann er scheinbar mühelos, die Leichtigkeit und Perfektion seines Spiels haben seinen Nimbus als Schachgenie weltweit verbreitet und sind bis heute legendär. Wenig zugetan war er dem Schreiben, obwohl er auch auf diesem Gebiet ein außergewöhnliches Talent besaß, wie aus der Schilderung seiner letzten Ehefrau Olga hervorgeht. Daher ist sein schachliterarischer Nachlass vergleichsweise klein geblieben. Die nun vorliegende vierte (erstmals überarbeitete) deutsche Auflage seiner Letzten Schachlektionen, ursprünglich eine Reihe von Rundfunkvorträgen Capablancas, gibt dem Anfänger ein fundamentales Rüstzeug an die Hand, um im Kampf am Brett zu bestehen und die verschiedenen Phasen der Partie erfolgreich zu gestalten. Wertvolle Tipps und Richtlinien werden durch eingängige Beispiele aus Theorie und Praxis veranschaulicht, so dass dieses kurze Vademekum des Schachs auch für fortgeschrittene Spieler geeignet ist, um Vergessenes und Verschüttetes wieder aufzufrischen.   80 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag

7,95 €* 12,80 €* (37.89% gespart)
Brunthaler: Mein System - Easy
Brunthaler: Mein System - Easy   Das 1925 erschienene Werk "Mein System" des Weltklassespielers Aaron Nimzowitsch ist eines der grundlegendsten und berühmtesten Bücher der Schachliteratur überhaupt. Viele angehende Schachmeister und Großmeister haben es studiert und äußern sich lobend über Nimzowitschs Werk.   Das Originalwerk ist durch seine umständliche, heute veraltete Sprache, zu wenige Diagramme und auch durch den Disput Nimzowitschs mit seinen Kritikern, auf den er intensiv einging, heute eine schwere Kost.   Daher versucht das vorliegende Buch, die wesentlichen Inhalte von Nimzowitschs "System" in eine moderne, klarverständliche Sprache zu bringen, mit 238 Diagrammen und einer größeren Schrift die Les- und Nutzbarkeit zu verbessern und dem Leser mit einem gestrafften Text unnötige Zeitaufwand zu ersparen.   Wer sich für die Person Aaron Nimzowitschs speziell und für Schachhistorie allgemein interessiert, wird gewiss das Originalwerk oder seine nur geringfügig bearbeiteten aktuellen Fassungen wählen.   Wer dagegen wissen will, was Nimzowitschs System beinhaltet und was man davon für das eigene Schachspiel und dessen Verbesserung aufgreifen kann, für den ist dieses überarbeitete und stark redigierte Buch gedacht.           160 Seiten, kartoniert, Schachverlag Ullrich   Buchbesprechung aus "Rochade Europa" 3/07:   Der aus Riga stammende Aaron Nimzowitsch und sein großer Antipode Dr. Siegbert Tarrasch waren im frühen 20. Jahrhundert die großen Lehrmeister der Schachwelt. Während Tarrasch die positionellen Ideen von Steinitz für ein breites Publikum aufbereitet und in höchst dogmatischer Form verfochten hat, wollte Nimzowitsch eine andere Herangehensweise propagieren und brachte 1925/1926 sein klassisches Werk „Mein System“ heraus, bis zum heutigen Tage gewissermaßen die „Bibel des Positionsspielers“, deren Maximen bis auf wenige Ausnahmen immer noch Gültigkeit beanspruchen.   Mittlerweile ist der Schlachtenlärm der Nimzowitsch-Tarrasch-Auseinandersetzung lange verklungen, die Schachwelt hat längst die Wahrheiten beider Lehren assimiliert und die Überspitzungen der Vergessenheit anheimfallen lassen. Das ursprüngliche Werk „Mein System“ ist ziemlich umfangreich geraten – wiewohl es vor kurzem in voller Pracht neu herausgegeben wurde -, da es die Synthese von fünf Einzellieferungen darstellte.   So kam der äußerst rührige Schach-Autor Heinz Brunthaler – bekannt geworden vor allem durch seine zahlreichen Trainingshefte mit Taktik-Aufgaben – auf die Idee, Nimzowitschs Klassiker von allfälligem alten Ballast zu befreien und das Ganze in einer auf das Wesentliche abgespeckten Form zu überarbeiten und neu herauszubringen.   Der Autor hat (bis auf drei) die zahlreichen Beispielpartien weggelassen, auch innerhalb der einzelnen Kapitel Kürzungen vorgenommen und alles in eine zeitgemäße Sprache übertragen. Auf diese Weise hat er eine Verschlankung des Umfanges auf etwa ein Drittel erreicht, natürlich bei vollem Erhalt der Kernaussagen.   Hier der Inhalt in Kurzfassung:   1. Teil: Die Elemente (S. 13-95): Zentrum und Entwicklung, die offene Turmlinie, die 7. und 8. Reihe, der Freibauer, der Abtausch, die Elemente der Endspielstrategie, der gefesselte Stein, der Abzug, die Bauernkette. In letzterem Kapitel hat Brunthaler den damaligen Disput über den Wert des Zuges 3.e5 in der Französischen Verteidigung fast gänzlich weggelassen (hier fungierte damals Alapin als Haupt-Widersacher Nimzowitschs), da er aus heutiger Sicht obsolet ist.   2. Teil: Das Positionsspiel (S. 96-144): Prophylaxe, Doppelbauer und Hemmung, der isolierte Damenbauer und seine Nachkommenschaft, Läufer und Läuferpaar, starke Punkte überdecken und schwache Bauern loswerden, Lavieren und der Angriff auf beiden Flügeln.   Im Anhang (S. 145-156) listet der Verfasser etwa 60 Partien und Partiefragmente auf, die er aus dem Originaltext gestrichen hat. Sodann führt er die drei Partien vor, welche er übernommen hat, und zwar Gregory – Nimzowitsch, Allrussisches Meisterturnier 1913 (Stammpartie des ideellen Damengambits), Spielmann – Nimzowitsch, San Sebastian 1911 (Stammpartie zur These von der relativen Ungefährlichkeit der Bauernwalze), und Nimzowitsch – Spielmann (Stammpartie zur Verquickung des „Opfers“ mit „Blockadetendenzen“), San Sebastian 1912.   Abschließend referiert der Autor in einem kleinen Abriss nach Art einer Kurzbiografie über Leben und Werk von Aaron Nimzowitsch (1886-1935), welcher in den 1920er Jahren zur absoluten Weltspitze gezählt werden musste (S. 157 f).   Drei Schlussbemerkungen seien noch gestattet:   1) Zu Nimzowitsch: Auch er (und nicht nur Tarrasch) war ein Dogmatiker und schoss zuweilen über das Ziel hinaus. So hat die Praxis etwa seine Lehre von der Überdeckung starker Punkte nicht bestätigen können – sie stand ja auch im Gegensatz zum Lasker’schen Postulat der Ökonomie der Kräfte, welches Nimzowitsch zweifellos bekannt gewesen ist,   Das Dogma vom Angriff auf die Basis einer Bauernkette ist ebenfalls relativiert worden: auch eine Attacke auf deren Spitze macht oftmals Sinn. Cum grano salis erscheint generell jedoch „Mein System“ noch erstaunlich aktuell!   2) Zu Brunthaler: Zunächst zeigte sich der Rezensent skeptisch über das Konzept des Buches, vor allem das „easy“ schien ihm eher schwer verdaulich. Mit fortschreitender Lektüre habe ich mich jedoch vom Saulus zum Paulus gewandelt, da die Neufassung wirklich viel besser in die Gegenwart passt und das Verständnis der Hauptaussagen durch die kompakte Form tatsächlich erleichtert wird.   Daher kann ich das Studium des Buches jedem „lernbegierigen Adepten“ (O-Ton Nimzowitsch) zur Verbesserung seines Positionsspiels guten Gewissens nur wärmstens empfehlen.   Und doch – als unverbesserlicher Nostalgiker trauere ich schon ein bisschen der unnachahmlichen Diktion des Lehrmeisters nach, vor allem den Spitzen gegen Tarrasch und gegen die legendären „mittelmäßig begabten Kritiker“....   3) Last not least zum Preis: Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Buches – im Vergleich mit anderen zeitgenössischen Produkten – erscheint sehr gut!   Dr. W. Schweizer           Buchsprechung von Martin Rieger Juni 2007Aaron Nimzowitsch veröffentlichte 1925 ein Buch das die Schachwelt veränderte. Dort war von Prophylaxe, Hemmung, Unterlassungssünden und weiteren sonderbaren Begriffen die Rede. Doch das Buch das Nimzowitsch schrieb, war keineswegs sonderbar, eher neuartig für die damalige Zeit. In unserer heutigen Zeit gilt „Mein System“ nach wie als eines der bemerkenswertesten Bücher das jemals geschrieben worden ist im Bereich des Schachs. Eigentlich jeder starke Spieler hat das Buch bereits einmal gelesen oder zumindest davon gehört. Das Werk gehört unzweifelhaft zu den absoluten Klassikern, Kramnik hat nach eigenen Angaben daraus das positionelle Schach gelernt. Erst vor kurzem wurde das Buch neu herausgebracht, also stellt sich der Leser sicher die Frage, wieso es jetzt eine gänzlich neue Version davon geben soll. Die Antwort gibt der Autor Heinz Brunthaler in seinem Vorwort selbst:   „Nach 80 Jahren ist es an der Zeit, dieses Lehrbuch den Lernenden von heute und den Um­ständen der heutigen Zeit anzupassen. Niemand würde heute ein 80 Jahres altes Schulbuch verwenden, auch wenn es seinerzeit und über einen langen Zeitraum hinweg noch so hervorragend und wegweisend war. Bücher sind für Menschen da, nicht Menschen für Bü­cher! Auch ein so wertvolles Lehrbuch wie "Mein System" muss irgendwann den aktuellen Erfordernissen angepasst werden und der Bearbeiter hofft, dass ihm dies gelungen ist und es somit vielen Schachfreunden einfacher gemacht wird, die Grundlagen der Thesen und Ideen Aaron Nimzowitschs besser zu lernen und zu verstehen und für ihr eigenes Spiel nutzbar zu machen.“   Die Zielsetzung des Autors ist also klar umrissen, einen Klassiker lesbarer, einfacher, verständlicher zu gestalten. Nach Durchsicht des Buches ist es meiner Meinung nach dem Autor sogar sehr gut gelungen! Brunthaler präsentiert in sauberer übersichtlicher Form die einzelnen Thesen und Abschnitte in äußerst lehrreicher Form. Die wichtigsten Änderungen zum Original in Kurzform:   -Diskussionen zu Theoriefragen wurden ebenso entfernt wie die Auseinandersetzungen des Autors mit seinen damaligen Kontrahenten, u.a. Albin oder Dr.Tarrasch.   -Passagen des Autors in der "Ich-Form" wurden abgeändert mit Ausnahme der von ihm kom­mentierten Stammpartien im Anhang.   - Durch größere Schrift und eine große Anzahl von Diagrammen wurden die Lesbarkeit und das Nachspielen erheblich erleichtert.   Zum Inhalt:In Teil 1 geht es um die Elemente, sprich Zentrum und Entwicklung, Abtausch mit nachfolgendem Tempogewinn, das Liquidieren, nachfolgende Entwicklung oder nachfolgende Befreiung, die offene Turmlinie, die 7. und 8.Reihe, der Freibauer, den Abtausch und die Elemente der Endspiel-Strategie.   Teil 2 geht auf das Positionsspiel näher ein, unter anderem mit den Kapiteln Doppelbauer und Hemmung, der isolierte Damenbauer, Läufer und Läuferpaar und Lavieren und der Angriff auf beiden Flügeln. Am Ende folgen noch drei Partien von Nimzowitsch sowie eine Liste der Partien im Originalwerk. Aaron Nimzowitsch - Leben und Werk - Eine Kurzbiographie, rundet das Werk ab.   Fazit:Der Autor Heinz Brunthaler schreibt in seinem Vorwort folgendes: „Sicher wird der ein oder andere Schachfreund dieses Vorgehen ablehnen oder er wird es sogar als eine Art "Sakrileg" betrachten.“ Zugegeben, anfangs dachte ich genauso. In unserer heutigen „schneller, weiter, höher“ Gesellschaft ist für Tiefgründiges selten Platz, alles muss in komprimierter, möglichst einfacher Form griffbereit sein. Hat man es früher mitleidig belächelt wenn etwa ein „Mobby Dick“ neu herausgebracht wurde mit nur einem Drittel des ursprüngliches Seitenumfangs, so verschlug es mir schon etwas die Sprache als ich in einer Buchhandlung „Die Bibel in 60 Minuten“ erblickte! Der nächste Schritt wird dann wahrscheinlich der gesamte Brockhaus in 5 Minuten sein. Ich war also schon etwas skeptisch beim Anblick von „Mein System-Easy“, wie sich herausstellte völlig unbegründet. Brunthaler hat das Werk nicht verhunzt oder dergleichen, ganz im Gegenteil! Er hat das Buch sorgfältig rundum erneuert unter Berücksichtigung der Kernaussagen von Nimzowitsch. Damit wird auch so mancher, bisher „abgeschreckter“ Schachfreund mit Nimzowitsch und seinem „System“ gerne Bekanntschaft schließen und so seinem eigenen Schach neue Impulse geben können. Absolut empfehlenswert!   Martin Rieger

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Oltman: 79 Schachlektionen
Frank Oltmans "79 Schachlektionen" sind für den fortgeschrittenen Anfänger bis hin zum Vereinsspieler gedacht. Aber auch Jugendliche und Jugendtrainer können die Lektionen für ihre eigene Arbeit verwenden und so ohne großen Aufwand das Training bereichern. Neben Grundlagen die das Eröffnungsspiel prägen, gibt dieses Buch auch Einblicke in das Mittelspiel. Ebenfalls kommt die Einführung in die Schachstrategie nicht zu kurz und es werden viele Motive der Schachtaktik an konkreten Beispielen anschaulich dargestellt. Zahlreiche kommentierte Kurzpartien vertiefen das Gelernte und helfen so schwache Züge und die daraus resultierenden Fehler zu vermeiden. Abgerundet wird der Themenbereich durch wichtige und häufig vorkommende Endspiele. So macht das Schachtraining Spaß, denn es wird abwechslungsreicher und unterhaltsamer und das Gelernte prägt sich gut und dauerhaft ein. Jeder Leser wird in diesem Buch etwas Neues, Interessantes und Nützliches finden, das zur Verbesserung seiner eigenen Spielstärke führt.   Einleitung Dieses Buch ist sowohl für Autodidakten als auch für Trainer gedacht. Unerfahrene Spieler wissen noch sehr wenig über Technik und Methoden des Schachspiels in allen Partiephasen und durch diesen Mangel an Kenntnissen verlieren sie meistens ihre Partien. Darum wird hier ein breites Spektrum an Themen angeboten, damit möglichst schnell etwas Wissen über alle Phasen der Partie vermittelt werden kann. Was nützt es, wenn man sich nur mit Endspiel befasst und schon in der Eröffnung verliert? Oder nur Eröffnungen studiert und nach gutem Start im Mittel- und Endspiel grobe Fehler macht? Außerdem ist ein breitgefächertes Training interessanter und abwechslungsreicher als ein einseitig ausgerichtetes – und das hilft auch, einfacher zu lernen und besser zu behalten, denn was interessiert und Spaß macht, ist keine lästige Aufgabe und fällt somit viel leichter. Lesern, die noch sehr wenig Schacherfahrung haben, sollten möglichst mit den ersten Lektionen beginnen, da diese etwas  leichter sind und die taktischen Momente, die in ihnen erklärt werden, Basiswissen darstellen. Für Leser mit etwas mehr Schacherfahrung dagegen spielt die Reihenfolge, in der die Lektionen angeschaut werden, keine besondere  Rolle. Jeder kann sich entweder ihn interessierende Themen herauspicken oder das Buch von Anfang bis Ende durcharbeiten, wie es ihm beliebt oder seine Zeit und Möglichkeiten zulassen.   Für Trainer sei empfohlen, zu jedem Trainingstag ein Thema anzubieten. Ist nur wenig Zeit übrig, dann eben nur ein Minitraining von vielleicht 10 Minuten, für die umfangreicheren Themen sollte man zumindest eine halbe bis eine Unterrichtsstunde einplanen. Die Schüler sollten nach jedem Trainingstag das Gefühl haben, wieder etwas Neues gelernt zu haben und wieder ein Stück weiter gekommen zu sein. Das hält ihr Interesse am Schach und ihre Motivation sich zu verbessern wach.   Es empfiehlt sich außerdem, nach einigen Wochen einige Fragen zu den zuvor behandelten Themen zu stellen oder eine der Aufgaben zu wiederholen, damit nicht alles Erlernte schnell wieder vergessen wird. Jeder Pädagoge weiß um die Wichtigkeit der Lernkontrolle und das Wiederholung unerlässlich ist.   Optimal ist natürlich, wenn sich ein praktischer Bezug zum Lernstoff herstellen lässt. Verliert einer der Schüler z. B. eine Endspielstellung oder eine taktische Position und Sie können danach eine entsprechende Lektion auswählen und vorführen, wird sein Interesse wie auch das seiner Kameraden wesentlich größer sein als das normalerweise der Fall wäre.  128 Seiten, kartoniert, Schachverlag Ullrich   Rezension: Was macht man, wen es draußen schneit wie verrückt und sogar der Hund sich vor dem Gassigehen drückt indem er sich still und heimlich unterm warmen Sofa versteckt? Man liest ein gutes Buch oder schreibt darüber! Also genau die richtige Zeit für Frank Oltmans „79 Schachlektionen“. Der Schachverlag Ullrich, bekannt für qualitativ hochwertige Schachbücher, hat sich in letzter Zeit schwerpunktmäßig auf Trainingsbücher im Bereich Taktik, Strategie und Endspiel konzentriert. Sehr lobenswert finde ich dabei, dass es nicht immer gleich ein GM als Autor sein muss, oft können langjährige Trainer im Jugendbereich Lerninhalte besser vermitteln als so manch hoch dekorierte Großmeister, die allzu oft nur ihren Namen für ein Buchprojekt vergolden lassen, die tatsächliche Arbeit verrichtet in vielen Fällen ein Ghostwriter. Frank Oltman hat bereits einige Erfahrungen auf dem Gebiet des Schachtrainings und als Schachbuchautor. Die 79 Schachlektionen sind laut Buchrücken für den fortgeschrittenen Anfänger bis hin zum Vereinsspieler gedacht, auch Jugendtrainer können das Werk ohne großen Aufwand für ein eigenes Training verwenden. Dem kann ich nichts hinzufügen.Um was geht es genau?Um 79 Schachlektionen die unterschiedlicher kaum sein können. Angefangen von Eröffnungsfeinheiten über Mittelspielstrategien bis hin zu elementaren Endspielen. Jede Schachlektion beinhaltet entweder eine Stellung oder eine ganze Partie, je nach vorgegebenem Thema. Der Unterhaltungswert steigt durch die gezielt chaotische Reihenfolge der einzelnen Themen, Eröffnungen wechseln sich ab mit Endspielen, dazwischen immer wieder mal interessante Mittelspiele oder auch schachpsychologische Aspekte, so wird es nie langweilig und man brennt darauf, sofort das nächste Kapitel zu verschlingen. Erfreulicherweise verfügt der Autor über einen unterhaltsamen Schreibstil und lockert durch zahlreiche Texte das Trainingsmaterial vortrefflich auf. Die einzelnen Lektionen tragen Überschriften wie zum Beispiel „Der russische Reinfall“, „Das Eröffnungsrezept des Apothekers“ oder „Zu kompliziert gedacht, vom Gegner ausgelacht“. Alleine der Blick ins Verzeichnis macht Appetit auf dieses prima Buch und mit Sicherheit legt man es erst wieder aus der Hand, wenn man damit fertig ist! So erging es zumindest mir, beim Blick aus dem Fenster und der Frage meiner Frau, ob ich wohl mal kurz mit dem Hund rausgehen könnte, erwiderte ich nicht ganz wahrheitsgemäß, dass ich noch unbedingt dieses Buch zu Ende lesen müsste und ob sie nicht mit dem Hund...Nun ja, ich habe es auch ein zweites Mal sehr gerne gelesen und das nicht nur wegen des regen Schneefalls draußen.Uneingeschränkt zu empfehlen!Martin Rieger, November 2007 Die "79 Schachlektionen bieten viel Nützliches für den fortgeschrittenen Nachwachsspieler und den Jugendtrainer. Auf unterhaltsame Weise werden Übungen aus allen Partie-Phasen angeboten, ein Test rundet das Ganze ab. Damit liegt das Werk vom Charakter her zwischen den wohlbekannten Glossen Helmut Pflegers aus dem Zeit-Magazin oder Kurt Richters und den reinen Aufgaben-Sammlungen Heinz Brunthalers die beim gleichen Verlag erschienen sind. Dank des angemessenen Preises brauchbar für alle Schachbestände. Wolfgang Franz, EKZ-Informationsdienst, Februar 2008

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Tipp
Damski: Schwerfiguren greifen ein
Schwerfiguren (Dame, Türme) spielen infolge ihrer hohen Wirkungskraft meist eine dominierende Rolle in der Schachpartie. Die Türme übernehmen diese Rolle überwiegend im Mittelspiel, wenn sie nach der Eröffnung mit einiger Verzögerung ins Spielgeschehen eingreifen können. Die Führung der Türme in dieser Partiephase, wo zudem oft eine knifflige Wahl bezüglich ihrer Aufstellung ansteht, gehört daher zu den essenziellen Themen des Buches. Im Kampf der „Schwergewichte“ wird der Leser mit den vielfältigen typischen Motiven, Methoden und Spielsituationen vertraut gemacht, hierbei stellt das harmonische Zusammenwirken der Schwerfiguren untereinander sowie mit den anderen „leichteren“ Figuren ein übergeordnetes, zentrales Anliegen des Autors dar. Erfolg oder Misserfolg in der Partie sind in der Regel an die richtige (oder falsche) Strategie und Taktik der Schwerfigurenführung geknüpft! Der Autor behandelt diese in der Literatur eher selten berücksichtigte Thematik in strukturierter Weise und veranschaulicht sie anhand zahlreicher Beispiele und Meisterpartien (1. Teil: „Schwerfiguren in Aktion“). Ein nachfolgender zweiter Teil mit 60 Übungsaufgaben (begleitet von spezifischen Fragestellungen) und anschließenden Lösungen sollen den Leser zu eigenen Denksport-Aktivitäten ermutigen. Die nun nach nahezu drei Jahrzehnten vorgelegte Neuauflage wurde von Lothar Nikolaiczuk gründlich überarbeitet. 128 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

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Fondern: Tipps für Anfänger
Manfred van Fondern (Jahrgang 1938), ehemaliger Bundesligaspieler und -schiedsrichter, legt mit "Tipps für Anfänger" ein besonderes Lehrbuch vor:In chronologischer Reihenfolge vom Jugendspieler bis zum erfahrenen Turnierspieler werden eigene Partien kommentiert und die elementaren Grundkenntnisse des Schachs vermittelt. Somit bietet sich dem Anfänger die Gelegenheit, das königliche Spiel Schritt für Schritt zu erlernen. 160 Seiten, gebunden, Joachim Beyer VerlagRezension:"Tipps für Anfänger" bietet einen Einstiegscrashkurs in Sachen Schach mittels Regeln, Gangart der Figuren, kommentierten Partien und etwas Mittel- und Endspielwissen. Als Anhang werden noch diverse Ratinglisten und ein kleines Schachlexikon dargeboten.Das Buch kann, nach heutigen Maßstäben gemessen, nur bedingt empfohlen werden. Die Kommentierung der Partien ist für meinen Geschmack zu kurz gehalten um wirklich etwas daraus zu lernen, mehr allgemeine Hinweise zu Strategie/Pläne usw. wären durchaus angebracht gewesen. Kann sein, dass vor rund 24 Jahren dies ausreichte für ein erfolgreiches Buch, heutzutage dürfte das schwierig werden im Hinblick auf Multimediatraining und ähnlichem Schnickschnack. Trotzdem bietet das Buch einige interessante Ansätze und das ist auch der Grund, warum es bereits in der 12.Auflage erscheint. Vielleicht mag ich mich irren, doch auf eine sonderbare Weise strahlt das Buch einen liebenswerten Charme aus, erinnert an längst vergangene Zeiten, in denen Partien noch mit den eigenen Gehirnzellen analysiert wurden anstatt dies irgendeiner Schachengine zu überlassen. Zeiten, in denen man sich mit dem Informator und einigen handgeschriebenen Notizen bewaffnet auf den nächsten Gegner vorbereitete. Ich persönlich mag dieses Buch, vielleicht gerade deshalb, weil es nicht perfekt ist, aber wer ist das schon?Martin Rieger 

7,95 €* 9,80 €* (18.88% gespart)
Müller & Engel: The Human Factor in Chess
4 types of players with their strengths and weaknessesPlaying styles in chess are an important and often discussed topic. GM Dr. Karsten Müller and GM Luis Engel take up a model by GM Lars Bo Hansen based on 4 types of players – 'activists', 'pragmatics', 'theorists' and so-called 'reflectors'. Their respective strengths and weaknesses are explained based on many examples, complemented by numerous exercises to enable the reader to assign himself to one or the other category. "As part of the preparation for my opponents, I often try to research their typical player characteristics ... In this respect, it can be helpful to draw conclusions about the type of player, and thus about strengths and weaknesses, by looking at the openings they play – or to use the characteristics of certain players to infer the likelihood of which opening lines they might choose. These and numerous other considerations are presented in this book in a condensed and systematic form. The division of players into four prototypes is extremely helpful not only in terms of game preparation, but also to determine your own characteristics as a player. In addition, the book can serve as a helpful guide for amateurs and chess fans to get a more precise picture of certain players." (Excerpts from the foreword by GM Vincent Keymer) 248 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag     Review from Professor Barry Hymer, Former CSO, Chessable, May 2022 As someone who has had a lifelong professional interest in and scepticism about the value of ‘learning styles’ approaches (or their family variants, like ‘player types’), and who has even penned a savage takedown of their value in the chess world - I was intrigued to read The Human Factor in Chess by Karsten Müller and his fellow GM, Luis Engel. The title alone made me wonder if there’d be any similarities with one of my all-time favourite chessbooks – Fred Reinfeld’s The Human Side of Chess, from 1953 (Faber & Faber). There weren’t many, at least in terms of the book’s aims. Almost as prolific as Reinfeld, but with an even more consistent output in terms of quality, Müller’s stellar reputation as a chess writer and theorist needs little by way of introduction of course, and I was worried that my high regard for his work wouldn’t survive this foray into the fascinating but theoretically questionable and fundamentally untestable world of ‘learning styles’. In particular, would I encounter facile conflations of playing styles (a chessplayer’s habitual preference for playing certain types of positions – and not just won ones – and in certain types of ways) with assumptions that these are built on certain supposedly innate and immoveable qualities or predispositions? Turns out F. Scott Fitzgerald was right, and it’s quite possible to hold two opposing ideas in mind at the same time, and still function. At least it is in the hands of first rate minds and authors like these. First things first. The book builds on the classification of player types introduced by Lars Bo Hansen in his book Foundations of Chess Strategy (Gambit, 2005). Though there are some divergences from the Hansen book in the attribution of individual players from chess history to certain categories, both books posit the existence of four player types: activist, theorist, reflector and pragmatic. Having acknowledged that this won’t be the only possible model, and ‘stereotyped’ or overly dogmatic thinking inevitably brings dangers with it, the suggestion is made (endorsed by Vincent Keymer in his preface) that knowledge of one’s own and one’s opponent’s typology can be helpful in terms of game preparation and self-knowledge. Strengths and weaknesses of each type are outlined, with suggestions for leveraging one’s own strengths whilst exploiting one’s opponent’s weaknesses – in a manner analogous to the old game rock, paper, scissors: eg reflectors’ mastery of prophylaxis can trump activists, who in turn can use their knowledge of sharp opening lines to discombobulate both reflectors and theorists, who in turn can aim for quiet, technical positions in order to frustrate calculation-loving pragmatists. It’s not an exact science of course, and it’s arguable whether it’s a science at all, but it’s no less fun and fascinating for that. The argument has considerable face-validity, however thin the theoretical base and legion the players who straddle more than one type – or perhaps even none. As a rough-and-ready heuristic for conceptualising player-types I believe it is both interesting and plausible, and it provides a helpful architecture for a player’s long-term journey towards a universal playing style (a goal acknowledged as such by the authors). Who, after all, doesn’t want to have a Botvinnik-like mastery of general principles, a dash of Smyslovian harmony and a dollop of Fischerlike pragmatism combined with an Alekhinian feel for the initiative? Come to think of it, just one of those qualities would be attractive to we amateurs! The book is stronger for the authors’ decision to keep the theoretical overview light-touch, succinct and on-point. It recognises the dynamic evolution of many players’ styles (the early styles of Steinitz, Smyslov and Tal, for instance provide few clues to their later iterations), and for the most part it avoids assertions that are overly deterministic and mystical – though there are occasional lapses such as the unreferenced assertion that when it comes to “… a feeling for harmony and coordination like that of Karpov or Carlsen, you just have it, or you don’t” (p.99). I’d put good money on the likelihood that these sublime qualities didn’t appear fully-formed, but developed cumulatively over time. (By way of evidence, there are many early games of both these legends which are distinctly lacking in these qualities as well of course many games in which they are replete). But for me the book’s standout strength is when the authors revert to type (!) and do what they excel at: harnessing a lifetime’s love for and high-level expertise in the game in the form of carefully-harvested and well-curated positions and exercises, powerfully and lucidly structured and annotated. Typologies provide the architecture for this assemblage, and for obvious reasons examples are included which serve to support the designations of particular players to particular types. No-one investing the time in working through these exercises can fail to benefit, and derive a huge amount of pleasure en passant – whatever their own player-type! And in terms of publication quality, the occasional translation infelicity aside, the impressive accuracy and visual attractiveness of the book comes as Joachim Beyer Verlag standard.

27,80 €*
Müller, Engel & Rafiee: The Human Factor in Chess - The Testbook
Find out your Player Type After the great success of the first book (The Human Factor in Chess) on the model of the four player types, this follow-up volume contains not only specific tasks and exercises but also general questions such as: Do you prefer to calculate concrete lines or do you make your decisions more intuitively? Do you have a good sense of harmony and coordination? This approach is intended to enable the reader to assign himself to one of the player types and find out whether he belongs to the activists or rather to the pragmatists, theorists or reflectors. The result allows to draw conclusions in order to further expand the individual strengths or to develop a more universal playing style overall. Because even if you usually win thanks to your strengths, it makes sense to work on your own weaknesses as well. Of course, if there is only one move in a position, you should be able to find it. Playstyles are especially important in positions where you have a great choice. However, they also play a role when you choose the type of position, which you should strive for based on your style. Interestingly, a playstyle can also be imitated, which may even be the appropriate strategy against certain opponents. For example, certain characteristics stand out clearly in activists, and being able to adjust to them as an opponent is of course very valuable. A good example is Kramnik's win over activist Kasparov (at the London 2000 world championship match). Since Kramnik always managed to steer the game in the direction appropriate to his style, his big opponent never had the chance to demonstrate his own strengths in positions with attack and initiative. While 'The Human Factor' was about a clear distinction of the four playing styles, this book aims to emphasize the universality of each player. After solving the tasks tailored to the four player types, it becomes clear how your own competencies are distributed. Accordingly, GM Vincent Keymer states in his foreword: "Even if the further development of one's own player personality to a universal player who unites all player types may remain a utopia, it's still worth pursuing." 206 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag Review by Alexey Root in August 2023 Grandmaster (GM) Karsten Müller, GM Luis Engel, and FIDE Master Makan Rafiee are the authors of The Human Factor in Chess - The Testbook, subtitled „Find out your Player Type.“ Published in 2023 by JBV Books, it is a follow-up volume to 2020’s The Human Factor in Chess, subtitled „4 types of players with their strengths and weaknesses.“ GM Vincent Keymer wrote the forewords to both the 2020 and 2023 volumes. USCF Sales carries the 2023 book for $24.95. The following review also appeared on SparkChess in July 2023. I write for SparkChess twice a month. What is your Player Type? Do you prefer to calculate concrete lines, or do you make your decisions more intuitively? Do you have a good sense of harmony and coordination? The Human Factor in Chess - The Testbook helps you discover your Player Type through tasks and exercises. The four Player Types are Activist, Theorist, Reflector, and Pragmatic. According to The Human Factor in Chess - The Testbook, knowing your Player Type allows you „to draw conclusions in order to further expand the individual strengths or to develop a more universal playing style overall.“ Chess Problems While I found excerpts from Keymer’s 2020 foreword online, I could not find sample pages online from the 2023 volume. Publisher JBV Books mailed a review copy of The Human Factor in Chess - The Testbook to me. Here is a link (two problems on page 13)  of the first two chess problems from the first chapter about Activists. Answers For the first problem, on the left, I initially considered 17. c3, using my c-pawn to defend my d-pawn. Then my knight could leave that pawn’s defense and attack Black’s king. But then I found 17.Bxg6! I was influenced by the problem being in the „Activist“ chapter. I figured an active move was expected. In my opinion, finding „How should White continue?“ in the first problem is harder than deciding, in the second problem at right in the photo above, if Nf5 is good or bad. After all, I have a 50% chance to guess correctly regarding the quality of Nf5. Yet designating Nf5 as a good move got me 2 AP (Activist Points) while finding 17.Bxg6 got me 1 AP. I could not find the authors’ formula for how points are awarded. Nonetheless, I enjoyed earning points. Also, I learned from the authors’ explanations of why the correct answers were superior to other moves.

23,00 €*
Staudte & Milescu: Das 1x1 des Endspiels
Ein Lehr- und Lesebuch der Endspielkunst Das 1 x 1 ist die Grundlage der Rechenkunst. Nun muss man ja auch im Schach rechnen und dies besonders im Endspiel. Erwarten Sie jedoch nicht von diesem höchst vergnüglichen Buch einen „Stein der Weisen" den es im Schach schon gar nicht geben kann. Die klug getroffene Auswahl der zahlreichen Beispiele, deren Vergleich mit bestimmten Endspielregeln, Analogien in Hülle und Fülle gestalten das Buch ungemein anregend und lehrreich. „...Aus solchen Darstellungen lernt der Schachschüler mehr als aus ermüdenden Variantenanhäufungen. Ein Erfahrungssatz, den ich Zeit meines Lebens in eigenen Büchern befolgt habe, deswegen das vorliegende Buch auch von mir geschrieben sein könnte, was es aber leider nicht ist! Wer dieses Buch mit Anteilnahme studiert, der ist im 1 x 1 des Endspiels ein gutes Stück voran gekommen!..." (Kurt Richter)     227 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag  

19,80 €*
Tipp
Fischer: Bobby Fischer lehrt Schach
Neu und einzigartig an diesem Schachbuch ist die Kombination von modernen Lehrkonzeptionen des programmierten Unterrichts mit den erfolgreichen Taktiken des Schachgenies. Bobby Fischers Kurs bricht mit herkömmlichen Methoden des Schachunterrichts, die den Lernenden zu passivem Auswendig- lernen von Spielvarianten verleiten. Er schult die entscheidende Fähigkeit für erfolgreiches Spiel, rasch das Wesentliche einer Stellung und den angemessenen Zug zu erfassen. Gleichzeitig bekommen die Leser etwas von der vitalen, zielstrebigen Schachkunst mit, die Bobby Fischer zum einst jüngsten Schachgroßmeister der Geschichte machte. Das Buch bringt auf jeder Seite Aufgaben mit wachsendem Schwierigkeitsgrad, deren Lösung der Übende nach dem Umblättern kontrollieren kann und erläutert findet. Zum Anordnungsprinzip der Programmschritte gehört, dass die linken Seiten jeweils auf dem Kopf stehen. Im Anhang findet der Leser die von GM Wolfgang Unzicker kommentierten Partien von der Weltmeisterschaft 1972 zwischen Bobby Fischer und Boris Spasski in Reykjavik.  Hinweis zur Gestaltung und Handhabung des Buches:KEIN Druckfehler! Es ist völlig beabsichtigt, dass die linken Seiten auf dem Kopf stehen. Denn so ist gewährleistet, dass man nicht voreilig in die Lösung blicken kann. Sie arbeiten einmal das Buch bis hinten durch, drehen es und arbeiten weiter. Dieses System ist eine Eigenart des Buches und von Bobby Fischer erdacht. 350 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Heinz Däubler im August 2017 Als Beweis für Qualität und Güte erfuhr in diesem Jahr das im Joachim-Beyer-Verlag erschienene „Bobby Fischer lehrt Schach“ – Ein programmierter Schachlehrgang eine vierte Auflage. Dem unbedarften Anfänger – an diesen richtet sich das Lehrbuch – wird ein in seiner Konzeption einzigartiges Lehrbuch an die Hand gegeben. Zwar muss das Handwerkszeug des Schachspielers – das Brett und die Figuren – erklärt werden. Doch unterscheidet sich Fischer’s Lehrbuch konzeptionell von üblichen Büchern dieser Art. Nicht Auswendiglernen von Spielvarianten ist angesagt, sondern von Anbeginn die Schulung, das Wesentliche einer Stellung rasch zu erfassen. Hierzu bedient sich der Autor der Form des programmierten Unterrichts. Mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad wird auf jeder Seite ein sehr übersichtliches Diagramm angeboten. Für die Beantwortung der mit ihm verbundenen Übungsfrage schlägt Fischer im Multiple-Choice-Verfahren mehrere Antworten vor, wobei sich der Leser für eine entscheiden muss. Um das selbstständige Arbeiten zu fördern, findet sich die richtige Antwort erst auf der folgenden Seite. Nach diesem Verfahren werden in den Kapiteln 1 bis 5 der Reihe nach „Elemente der Mattstellungen“ (77 Seiten), „Grundreihen-Mattstellungen“ (52 Seiten), „Grundreihen-Verteidigungen und Matt-Varianten“ (38 Seiten), „Das Abziehen von Verteidigern“ (43 Seiten) und „Angriffe auf die gegnerische Bauerndeckung“ (56 Seiten) behandelt. Im abschließenden Kapitel 6 „Überblick“ (42 Seiten) kann der Leser mit Hilfe von Testaufgaben prüfen, wieweit er alles Gelernte (im Wesentlichen die grundlegenden Elemente des Schachmatts, Schachmatt auf der Grundreihe und Verteidigung dagegen, Ablenkungstaktik und verschiedene mit Opfern verbundene Kombinationen) schon beherrscht. Die von GM Wolfgang Unzicker fachlich fundiert kommentierten Partien des WM-Kampfes Bobby Fischer gegen Boris Spassky beschließen dieses einmalige Lehrbuch.

24,80 €*
Tipp
Kostjew: Schachbuch für die Meister von Übermorgen
Das Buch ist ein Lehr- und Trainingswerk und beinhaltet 35 Lektionen zu Themen wie beispielsweise Königsangriff, Zentrumsbehandlung, Stellungsbewertung und zielorientierte Planfassung, sowie zu den Grundprinzipien des Endspiels. Darüber hinaus bietet es einen Einblick in die Schachgeschichte vom Anbeginn bis in die Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts. Das Werk ist ideal für das Selbststudium von Spielern mittleren Niveaus, aber durchaus auch als Lehrbuch für den fortgeschrittenen Schachunterricht geeignet.   Alexander Kostjew war lange Zeit Leiter der Schachschule am Moskauer Pionierspalast und darf somit als berufener Experte angesehen werden, wenn es darum geht, Einblicke in die Funktionsweise der legendären sowjetischen Schachschule zu vermitteln. Dabei werden nicht etwa irgendwelche geheimen Erfolgsrezepte verraten, denn solche gab es nicht. Wohl jedoch eine effektive und zielgerichtete Systematik und eine konsequente und flächendeckende Suche nach Talenten. Denn allein so war es möglich, eine derartige Vormachtstellung im Schach zu erreichen, dass man den Rest der Welt zum Wettkampf herausfordern – und nahezu mühelos besiegen konnte.   172 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag           Rezension von Heinz Däubler im Juli 2016   Der Joachim-Beyer-Verlag ist bekannt dafür, methodisch gute, doch vergriffene Schachliteratur neu aufzulegen. So ist in diesem Jahr mit Alexander Kostjew „Schachbuch für Meister von Übermorgen“ Ein Lehr- und Trainingswerk als 4. überarbeitete Auflage erschienen, die es verdient hat, dem Leser wieder präsentiert zu werden.   Dass das Übungsmaterial auf dem Stand des Jahres 1987 stehen geblieben ist, einer Zeit, in der die Sowjetunion noch existierte und die sowjetische Schachspielkunst einen herausragenden Stellenwert besaß, kann dabei ohne weiteres verschmerzt werden. Der junge Nachwuchsspieler mittlerer Spielstärke – an diesen wendet sich das Schachbuch – wird dennoch aus ihm großen Nutzen ziehen. Noch heute kann er vom Wissen des Autors profitieren, der lange Zeit Leiter der Schachschule am Moskauer Pionierspalast war und als solcher intime Einblicke in die Funktionsweise sowjetischer Schachschulen gewährt.   Das Werk ist zweigeteilt. Teil I vermittelt in 34 Kapiteln auf gut 100 Seiten die Bausteine des methodischen Schachunterrichts. Dabei wird ein erster Schwerpunkt (10 Kapitel) auf verschiedenartige Endspiele gelegt. Für den Lernenden wichtig wird ein weiteres Spotlight auf Methoden und Elemente der Stellungsbewertung und deren praktische Anwendung gerichtet (9 Kapitel). Auch gefällt, dass jedes Kapitel mit einer Übungsaufgabe abschließt, die im Anhang gelöst wird.   Ein II. Teil beleuchtet auf 50 Seiten in 30 Kapiteln die Geschichte des modernen Schachs von seinen Anfängen im 15. Jahrhundert bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhundert. Dabei wird jeder wichtige Protagonist mit mindestens einer Partie vorgestellt. Allerdings ist zu bedauern, dass ein Blick auf westliche Koryphäen wie Paul Morphy und Bobby Fischer unterlassen wurde.   Fazit: Dennoch dem jungen, noch unerfahrenen Schachfreund als nützliches Lehr- und Trainingswerk uneingeschränkt zu empfehlen.   Rezension von Uwe Bekemann im November 2016   Das „Schachbuch für Meister von übermorgen“ von Alexander Kostjew ist, wie es auch sein Untertitel aussagt, ein Lehr- und Trainingsbuch. Der Autor war zu Sowjetzeiten Leiter der Schachschule am Moskauer Pionierspalast. In einer auf vier Jahre angelegten Ausbildung umfasst der hier behandelte Stoff das zweite Jahr.   Das Werk besteht aus zwei Teilen, die jeweils 34 bzw. 30 Kapitel beinhalten. Anders als im Unterricht der Schule, in dem aus beiden Teilen eine Unterrichtseinheit zusammengestellt war, sind hier die „Bausteine des methodischen Schachunterrichts“ (Teil 1) und die Darstellungen zur „Schachgeschichte“ (Teil 2) voneinander getrennt. In meinen Augen macht dies für ein Buch wie dieses Sinn, denn der Leser kann sich auf einen Bereich konzentrieren.   Wenn ich hier vom Leser spreche, meine ich grundsätzlich zwei besondere Adressaten. Dies ist einerseits der autodidaktisch arbeitende Spieler, der seine Spielstärke heben und zusätzlich auch grundlegende Informationen über die Entwicklung des Schachspiels erhalten möchte. In meinen Augen spricht das Werk dabei besonders den regelfesten Anfänger bis in den Bereich des einfachen Klubspielers an, aber auch den reinen Freizeitspieler, der gelegentlich mit einem Freund eine unterhaltsame Partie spielen möchte. Andererseits zähle ich den Schachlehrer- und –trainer dazu, der beispielsweise im Jugendbereich tätig ist. Dieser bekommt quasi fertige Lektionen an die Hand, die er ohne besondere Anpassungen einsetzen kann. Zu beachten ist, dass nicht alles zum Schulungsinhalt gehört, was der Schachspieler grundsätzlich beherrschen sollte. Beispielsweise fehlt eine besondere Behandlung der Eröffnungen. Da sich das Werk auf ein einzelnes Ausbildungsjahr konzentriert, bietet es auch den Stoff gerade für dieses an. Hierzu zählen Belange des Positionsspiels, taktische Manöver und auch zur Endspielbehandlung. Diese werden schrittweise und dabei sehr anschaulich und nachvollziehbar dargestellt, so dass dem – durchaus auch jungen – Leser das Verstehen leicht gemacht wird. Die Besprechung erfolgt anhand von Partien und an mittels eines Diagramms eingeführten Partiefragmenten.   Die Kapitel des zweiten Teils im Werk, also jene zur Schachgeschichte, sind ähnlich aufgebaut. Auch sie sind ein Mix aus Schach und Texten, wobei jeweils bereits die Überschrift anzeigt, welche Station der Schachgeschichte bzw. welches spezifische Ereignis vorgestellt wird.   Besonders derjenige, der allein mit dem „Schachbuch für Meister von übermorgen“ arbeitet und sich nicht immer leicht dazu motivieren kann, wird sich über die unterhaltsame Art der Stoffvermittlung freuen. Es macht Spaß, sich mit ihm zu beschäftigen. Hierfür sorgen auch 34 über das Buch verteilte Aufgaben, die Kostjew an den Leser richtet. Die Lösungen hierauf findet er am Buchende.   Fazit: Das „Schachbuch für Meister von übermorgen“ ist eine Empfehlung für den Anfänger bis zum Klubspieler sowie für den Freizeitspieler und auch für den Schachlehrer und –trainer ist es geeignet. Es bietet dem Leser neben allgemeinen Infos zum Schachspiel und zu dessen Geschichte wichtige Ausschnitte aus dem Spektrum an, was er für ein erfolgreiches Spiel zu beherrschen lernen sollte. Wer ein Geschenk für einen Schachfreund sucht, der zum beschriebenen Adressatenkreis des Werkes zählt, macht beim Kauf des „Schachbuch für Meister von übermorgen“ ebenfalls alles richtig.Uwe Bekemann für Fernschachpost BdF und Rochade Europa

19,80 €*
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Konikowski & Kohlmeyer: Der erfolgreiche Königsangriff
Der Angriff auf den gegnerischen König und letztlich dessen Mattsetzung ist das Ziel aller Ziele im Schachspiel. Allerdings ist ein solcher Angriff nur gerechtfertigt bzw. erfolgversprechend, wenn die positionellen Voraussetzungen hierfür vorliegen oder vorab geschaffen wurden. Sind die Kriterien für einen Königsangriff nur unzureichend erfüllt, wird die Attacke in der Regel fehlschlagen und der allzu optimistische Angreifer läuft Gefahr, selbst im Gegenangriff unterzugehen. Daher gilt es, zunächst Schwächen in der feindlichen Königsstellung hervorzurufen und diese schnellstmöglich zu nutzen, denn dem Verteidiger darf keine Zeit zur Konsolidierung eingeräumt werden. Eine andere Methode besteht darin, gegnerische Figuren auf dem anderen Flügel zu binden, um unvermittelt zu einem Angriff auf den relativ ungeschützten König überzugehen. Die Vorbereitung und Durchführung des Angriffs kann verschiedene strategische und taktische Methoden erfordern - häufig werden auch Materialopfer gebracht, um angestrebte (Teil-) Ziele zu erreichen. Das bewährte Autorengespann Jerzy Konikowski und Dagobert Kohlmeyer präsentiert in diesem Buch eine Auswahl von instruktiven Partien aus Vergangenheit und Gegenwart, um die Thematik zu verdeutlichen und zu vertiefen. Zur Ordnung des Materials haben die Verfasser eine Einteilung nach der Stellung des Königs vorgenommen (in der Mitte bzw. nach gleichseitigen und heterogenen Rochaden). 54 Übungsaufgaben in einem abschließenden Kapitel fordern den Leser auf, die eigenen Fähigkeiten im Königsangriff unter Beweis zu stellen. Das Studium des vorliegenden Stoffs wird auch Sie befähigen, einen Königsangriff mustergültig zu führen und vielleicht mit einem denkwürdigen Matt zu krönen!   188 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag     Rezension:Mit ihrem Werk „Der erfolgreiche Königsangriff“, Neuerscheinung des laufenden Jahres im Joachim Beyer Verlag, Imprint des Schachverlags Ullrich, versuchen die beiden bekannten Autoren Jerzy Konikowski und Dagobert Kohlmeyer dem Leser auf zugleich anschauliche wie auch unterhaltsame Weise zu zeigen, wie ein Königsangriff initiiert und dann erfolgreich durchgeführt werden und welchen ästhetischen Genuss er bereiten kann. Sie arbeiten dabei nicht mit den Methoden eines systematischen Lehrbuches, sondern mit insgesamt 110 Partien, die entsprechend kommentiert worden sind. Von diesen haben die Autoren selbst sechs gespielt, Konikowski fünf und Kohlmeyer eine. Das, was der Leser für sein eigenes Angriffsspiel anhand des Beispiels in einer Partie an Nutzen ziehen soll, erfährt er somit direkt aus dieser sowie aus einer Zusammenstellung mit der Überschrift „Tipps für das Angriffsspiel“ am Ende eines Kapitels. „Der erfolgreiche Königsangriff“ ist in drei Teile mit insgesamt sieben Kapiteln gegliedert. Zum thematischen Stoff zeigt das Inhaltsverzeichnis das folgende Gesicht:   Teil 1 - Angriff auf den König - Theorie Kapitel 1: Der König in der Mitte Kapitel 2: Rochaden nach gleichen Seiten Kapitel 3: Rochaden nach verschiedenen Seiten   Teil 2 - Angriff auf den König - Moderne Turnierpraxis Kapitel 4: Der König in der Mitte Kapitel 5: Rochaden nach gleichen Seiten Kapitel 6: Rochaden nach verschiedenen Seiten   Teil 3 - Angriff auf den König - Übungen Kapitel 7: Kombinieren Sie!   LösungenWie daraus zu erkennen ist, beginnen die Autoren mit einem Theorieteil. In diesem machen sie den Leser mit den grundlegenden Aspekten und Methoden des Angriffsspiels vertraut. Zugleich zeigen sie, wie eine Situation auf dem Brett herbeigeführt werden kann, die reif für einen Königsangriff ist. Dabei arbeiten sie mit drei Grundsituationen, die üblicherweise im Zusammenhang mit dem Königsangriff unterschieden werden, nämlich mit jenen mit einem König in der Brettmitte, mit ihm in der Rochadestellung bei Rochade beider Parteien zur selben Seite sowie zuletzt bei der Rochade auf unterschiedliche Flügel. Hier im Theorieteil werden fast alle Partien kurz eingeleitet. Der Leser erfährt vorab etwas zur Angriffsmethode, zu Spielern oder auch beides. Der zweite Teil des Buches entspricht in der Gliederung dem ersten vollständig. Während dort aber auch betagte bis historische Partien als Musterbeispiele genutzt werden, sind hier nun aktuelle Duelle zu finden. Die Kommentierung entspricht jener in den Begegnungen zuvor. Ein Unterschied ist darin auszumachen, dass die Autoren auf Einleitungen in den Partien in diesem Teil überwiegend verzichtet haben. In einem abschließenden Übungsteil stellen sich dem Leser über Diagrammstellungen insgesamt 54 Aufgaben, an denen er seine – vielleicht auch neu erworbenen – Angriffsfähigkeiten überprüfen oder auch unter Beweis stellen kann. In diesen erfährt er lediglich, welche Seite am Zuge ist, alles Weitere muss er selbst finden. Ob er jeweils richtig liegt, erfährt er gleich im Anschluss im Lösungsteil. Hier erfolgt die Besprechung des Beispiels erfreulich ausführlich, sodass der Leser nicht etwa nur eine „platte“ Zugfolge erfährt, sondern eine kommentierungsähnliche Darstellung. Eine kleine Motivationshilfe ist auch eingearbeitet. Je nach Erfolg über alle Aufgabenstellungen hinweg darf er sich in einem abgestuften System vom Meister bis zum Hobbyspieler einordnen. Ein Spielerverzeichnis, ein Eröffnungsregister sowie ein Literaturverzeichnis sind auf den letzten Buchseiten eingearbeitet. Für wen ist dieses Buch besonders geeignet? Ich möchte meine Einschätzung dazu in der Form einer Aufzählung geben. Für mich zählen in erster Linie hierzu die   Hobbyspieler, die auf eine unterhaltsame und beispielhafte Weise und ohne einen ausgeprägten Turnierehrgeiz ihr Angriffsspiel schulen möchten, Vereinsspieler, die ihr Angriffsspiel bereits systematisch (mit Lernmitteln wie Büchern oder elektronischen Medien, mit einem Lehrer etc.) geschult haben und ein symbiotisches Verhältnis zwischen diesen und Praxisliteratur anstreben sowie Schachfreunde, die einfach eine nette Unterhaltung über fein geführte Angriffspartien suchen.   Der Joachim Beyer Verlag / der Schachverlag Ullrich sind für die regelmäßig hervorragende materielle Qualität ihrer Bücher, insbesondere der Neuausgaben, bekannt. Ein solches Urteil steht auch wieder „Der erfolgreiche Königsangriff“ zu. Der Leser erhält das Werk in einer gebundenen Form, mit Hardcover und einem Lesebändchen, das ihm ein separates Lesezeichen erspart.   Fazit: „Der erfolgreiche Königsangriff“ ist ein Werk, in dem die Schulung des Spielers eine von mehreren Ambitionen ist. Auf mindestens Augenhöhe befindet sich der Anspruch, den Leser nett zu unterhalten. Den Autoren ist es gelungen, auf diese Weise ein Buch zu schaffen, das Spaß bereitet und auch dem Spieler Angriffsfähigkeiten vermittelt, den der Ehrgeiz nicht zum Büffeln in systematischen Lehrbüchern bringt. Daneben ist das Werk ein universelles Geschenk für so gut wie jeden Schachspieler.   Uwe Bekemann, Juni 2015    

7,95 €* 22,80 €* (65.13% gespart)
Tipp
Awerbach/Kotow/Jodowitsch: Schachbuch für die Meister von Morgen
Dieses nahezu klassische „Lehr- und Trainingswerk“ dreier namhafter russischer Schachmeister ist hervorgegangen aus einem Begleitband zu einem sowjetischen TV-Schachkolleg. Es behandelt die drei Partiephasen des Schachs in separaten Kapiteln, für die jeweils einer der drei Autoren als Experte verantwortlich zeichnet. Michail Judowitsch widmet sich nach einem historischen Abriss der Eröffnungstheorie, wobei er die wichtigsten Spielanfänge mit einer knappen Einführung vorstellt und dabei die allgemeinen Eröffnungsprinzipien in den Vordergrund rückt. Im zweiten Kapitel behandelt Alexander Kotow das Positions- und Kombinationsspiel der mittleren Partiephase, während im dritten Teil die „Theorie und Praxis der Endspiele“ von Juri Awerbach erläutert wird. Das nun in der 6. Auflage vorliegende Werk richtet sich an fortgeschrittene Jugendliche und ist sowohl für Schachkurse als auch zum autodidaktischen Studium bestens geeignet. Die in allen Kapiteln eingestreuten Übungen sind durchaus anspruchsvoll, daher sollte der Leser das selbstständige Denken und intensive Analysearbeit nicht scheuen. Aber ohne dem geht es im Schach sowieso nicht! Michail Judowitsch (1911-1987), russischer Meister und Autor, galt als ein führender Theoretiker seiner Zeit. IM-Titel 1950 sowie Fernschach-IM (1961) bzw. -GM (1973). Alexander Kotow (1913-1981) gehörte in den 1950er Jahren zu den besten Spielern der UdSSR; GM-Titel 1950. Autor mehrerer bedeutsamer Schachbücher. Juri Awerbach (* 1922), GM-Titel 1952, derzeit der älteste noch lebende Schachgroßmeister; WM-Kandidat 1953. Zeitweilig Funktionär des sowjetischen Schachverbandes. Schachhistoriker, Redakteur und Autor u.a. von Standardwerken zur Endspieltheorie.   248 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag     Rezension von Jörg Palitzsch im Mai 2021 Schon der Buchtitel klingt wie ein Versprechen. Arbeitet man sich durch dieses Lehr- und Trainingswerk, ist der Weg zum Schachmeister eingeschlagen. Tatsächlich ist das „Schachbuch für Meister von Morgen“, entstanden im Jahr 1983, in 7. Auflage ein anspruchsvolles Werk für Schachspieler, die eine intensive Analysearbeit nicht scheuen. Die Autoren Juri Awerbach (*1922), Alexander Kotow (1913-1981) und Michail Judowitsch (1911-1987), russische Meister und Großmeister, bieten dem Leser nicht nur historische Abrisse, die in die drei Kapitel eingebettet sind, sondern reichlich Übungsstoff, mit dem man sich Tage und Monate beschäftigen kann. Zum Auftakt gibt es Geschichte und Theorie der Eröffnungen, ein Kapitel, das sich über moderne Prinzipien bis zum Kampf ums Zentrum vortastet. Angeführt werden die Spanische Partie, Offene Spiele, Halboffene Spiele und Geschlossene Spiele. Michail Judowitsch bietet in kompakter Form Eröffnungsliteratur, die dem Profispieler als Orientierungshilfe dienen kann und dem Anfänger erste Hinweise in eine komplexe Welt gibt, die sich auf dem Weg zur Meisterschaft zu erkunden lohnt. Dem Kombinations- und Positionsspiel widmet sich Alexander Kotow auf 58 Seiten, die das nötige Rüstzeug für das Mittelspiel geben. Der Autor selbst war ein Schachgenie. Kotows beste historische Elo-Zahl lag vor der Einführung dieser Wertungszahl im April 1950 bei 2753, damit lag er auf Platz 4 der Weltrangliste. Aufgrund seiner internationalen Erfolge erhielt er 1950 von der FIDE den Titel Großmeister. Auf weiteren 75 Seiten arbeitet die Schachlegende und WM-Kandidat 1953 Juri Awerbach das Endspiel auf, nach Eröffnung und Mittelspiel der letzte Mosaikstein, um sich auf den Weg zum Meister aufmachen zu könne. Er vertieft die Klassiker Bauernendspiel, Springerendspiel, Läuferendspiel, Turm- und Damenendspiel, überlädt die Themen aber nicht. Alle drei Kapitel sind mit zahlreichen Partiebeispielen versehen, die anschaulich in die Tiefe gehen, ergänzt durch 201 Übungen. Fazit: Ständige Übung und tiefgehende Analysen werden in diesem Schachbuch bedingungslos eingefordert. Wer dazu nicht bereit ist, sollte die Finger von diesem Werk lassen.     Rezension von Heinz Däubler im Februar 2018 Lehrbuch für die Meister von Morgen Der Joachim-Beyer-Verlag hat den Klassiker Juri Awerbach/Alexander Kotow/Michail Judowitsch „Schachbuch für Meister von Morgen“  in 6. überarbeiteter Auflage herausgebracht. Vorab: Das Werk richtet sich nicht an Einsteiger, sondern ist für den fortgeschrittenen Jugendlichen gedacht. Es soll zu selbstständigem Denken und eigener Analysearbeit anregen. Das Lehr- und Trainingswerk umfasst alle Stadien der Partie und ist deshalb sinnvoll in Eröffnung, Mittel- und Endspiel dreigeteilt. In dem von Judowitsch – Autor, russischer Meister und führender Theoretiker seiner Zeit – auf 78 Seiten gestalteten Teil I. kommt die Theorie der Eröffnungen – erweitert um die Geschichte der Eröffnungstheorie – zur Sprache. Zwar bespricht der Autor kurz die wichtigsten Systeme der offenen, halboffenen und geschlossenen Spiele. Das Augenmerk liegt jedoch weniger im konkreten Erlernen bestimmter Eröffnungen. Vielmehr steht das Verstehen allgemeiner Eröffnungsprinzipien im Vordergrund. Teil II: „Kombinations- und Positionsspiel“ ist von Kotow, der zu den stärksten russischen Großmeistern zählte, gestaltet. Auf 59 Seiten reißt er zunächst das Kombinationsspiel an und bespricht danach Mattkombinationen, bevor er auf wesentliche Merkmale des Positionsspiels eingeht. Der von Awerbach – ausgewiesener Endspielexperte und mit 96 Jahren ältester noch lebender Großmeister – auf 75 Seiten bearbeitete Teil III. „Theorie und Praxis der Endspiele“ handelt alle Arten von Endspielen (Bauern-, Springer-, Läufer-, Turm- und Damenspiele) ab. Die in die Kapitel eingestreuten 201 durchaus anspruchsvollen Übungen werden im abschließenden Teil IV. in knapper Form besprochen. Hervorzuheben ist die für den Verlag obligatorisch gute handwerkliche Qualität des Buches und seine reichliche Ausstattung mit Diagrammen. Fazit: Ein klassisches Lehr- und Trainingswerk zum Selbststudium, das sich auch für den Unterricht in Schule und Verein eignet.

22,80 €*
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Kohlmeyer & Konikowski: Von Schachgiganten lernen
  Das Buch enthält Porträts und Partien von zehn herausragenden Schachspielern der Gegenwart. Es gibt interessante Einblicke in die Spielkunst von Viswanathan Anand, Magnus Carlsen, Wladimir Kramnik, Weselin Topalow, Levon Aronjan und anderen aktiven Supergroßmeistern. Die Mehrzahl von ihnen war schon Weltmeister bzw. kämpfte in einem WM-Finale um die Schachkrone. In diesem Buch werden zehn ausgewählte Glanzpartien jedes Spielers fachkundig und verständlich kommentiert, so dass ein breiter Leserkreis vom Anfänger bis zum erfahrenen Klubspieler erreicht wird. Die einfließenden Originalkommentare der Schachstars machen die Lektüre des Sammelbandes sowie das Nachspielen der Partien besonders wertvoll. Von Schachgiganten lernen, heißt siegen lernen!   251 Seiten, gebunden, Verlag Beyer

14,95 €* 24,80 €* (39.72% gespart)
Euwe: Feldherrenkunst im Schach
Knapp 50 erlesene Partien, gespielt von den herausragenden Protagonisten ihrer Zeit, dienen den Autoren dazu, einen historischen Überblick über die Entwicklung des Schachspiels zu geben, d.h. das allmähliche Wachsen des Schachverständnisses und den einhergehenden Fortschritt strategischen Denkens zu illustrieren. Die Etappen dieser Entwicklung erstrecken sich über vier Jahrhunderte, von Greco (17. Jh.) bis Bobby Fischer, wobei Wilhelm Steinitz als Begründer des modernen Positionsspiels besonders eingehend behandelt wird. Einleitende Darstellungen zu den diversen Abschnitten erhellen jeweils die einstigen Spielweisen und präsentieren die Vordenker, die mit neuen Konzepten die Evolution des Schachdenkens beflügelt haben. Dieser Streifzug durch die Schachgeschichte anhand von hervorragend ausgewählten und instruktiv kommentierten Partien hat nicht nur einen hohen Unterhaltungswert, der Leser gewinnt auch ein tieferes Verständnis der strategischen und taktischen Aspekte des Schachs.   Bereits in der vorhergehenden Auflage (1991) wurde Euwes Text von Sergiu Samarian erheblich bearbeitet und ergänzt, dies betrifft den Beitrag zur Russischen Schachschule sowie ein neues Kapitel über Bobby Fischer. Die vorliegende 3. Auflage ist ein unveränderter Nachdruck.    Machgielis (Max) Euwe (1901–1981), fünfter Schachweltmeister (1935–1937), war nie Berufsspieler, hat aber als FIDE-Präsident (1970–1978), als Theoretiker und äußerst produktiver Autor große Bedeutung erlangt. In seiner Heimat Holland genießt er seit jeher Kultstatus.   Sergiu Samarian (1923–1991), rumänischer Schachmeister, -autor und -journalist, war nach seiner Emigration nach Deutschland (1976) 10 Jahre als Bundestrainer des DSB tätig.           Rezension von Uwe Bekemann, April 2016   Wer die vergangenen zwei bis drei Jahrzehnte in der Entwicklung des Schachspiels bewusst begleitet hat, der erkennt, dass enorme Änderungen in der Art des Spielens eingetreten sind. Nicht zuletzt durch den Siegeszug der Datenbanken und Engines wird heute auf Manöver gesetzt, die noch vor 30 Jahren als systematisch falsch verstanden wurden (beispielsweise ein frühes Ausspielen der Dame oder das Verstellen eines eigenen Bauern durch eine Figur in der Eröffnung). Sie sind hoffähig geworden, was bedeutet, dass sie als Empfehlung der Theorie eine Methode der Wahl sein können. Dies gilt dann, wenn sie zu realen, in der Regel dynamischen Gegenwerten führen, beispielsweise eine Chance auf Initiative vermitteln.   Das Buch „Feldherrenkunst im Schach“ dokumentiert, analysiert und veranschaulicht, dass Veränderungen in der Spielauffassung untrennbar mit der Geschichte, untrennbar mit der Entwicklung des Schachspiels verbunden sind. Sie laufen seit Jahrhunderten und über Jahrhunderte ab.   Max Euwe, fünfter Weltmeister im Schach, geschätzter Buchautor und ehemaliger FIDE-Präsident, hat anhand von zahlreichen kommentierten Partien und Textinformationen die Entwicklung des Schachspiels in den Epochen nachgezeichnet. Sein Werk fortgesetzt hat Sergiu Samarian, früherer deutscher Nationaltrainer. Nach Euwes Tod hat er zwei weitere Kapitel mit Partien hinzugefügt, und zwar zur sowjetischen Schachschule und über Bobby Fischer. Hierdurch kommt das Werk heute auf insgesamt 49 herausragende Partien aus der Schachpraxis bis kurz vor unserer Gegenwart.   „Feldherrenkunst im Schach“ ist in erster Linie ein Buch für den Schachfreund, dem nicht nur an der Verbesserung seiner Spielstärke liegt, sondern der auch ein übergeordnetes Interesse am Schachspiel hat. Er wird mittels aussagekräftiger und unterhaltsamer Partien mit dem Schachspiel im Spiegel der Epochen vertraut gemacht, er kann also tiefer in sein Hobby einsteigen. Zugleich wird er dabei auch zugunsten seines strategischen und taktischen Verständnisses vom Werk profitieren. Allerdings ist dies in meinen Augen eher zweitrangig, zumal es für diesen Zweck moderne Bücher gibt. Die Beschäftigung mit „Feldherrenkunst im Schach“ ist in meinen Augen so etwas wie das Anschauen eines geschichtlichen Dokumentarfilms – man sieht, versteht und lernt ein bisschen.   Mit dem Werk dürfte man als Geschenk demjenigen eine Freude machen, der die frühe Jugend hinter sich hat, der sich in jeder Weise gerne mit dem Schachspiel befasst und seine freie Zeit eben nicht mehr dafür einsetzen muss oder will, um seinem Ehrgeiz zuliebe Theorie zu bolzen.   Die dokumentarische Ausrichtung des Werkes wird auf den ersten Blick aus dem Inhaltsverzeichnis deutlich, das u.a. die folgenden Einträge umfasst:   I. Greco: 1600 - 1634   II. Philidor: 1726 - 1795   III. Anderssen: 1818 - 1879   IV. Morphy: 1837 - 1884   V. Steinitz: 1836 - 1900   VI. Die Virtuosen: 1900 - 1914   VII. Zwischen den Kriegen   VIII. Die Russische Schachschule: 1948 bis heute   IX. Ein Kapitel für sich: James Robert Fischer.   Die deutsche Erstauflage stammt aus dem Jahre 1970. Die zweite Auflage aus 1991 war schon inhaltlich durch die Arbeit von Sergiu Samarian erweitert worden. Die neue, nun also dritte Auflage ist 2015 im Joachim Beyer Verlag erschienen, als Imprint des Schachverlags Ullrich.   Fazit: „Feldherrenkunst im Schach“ ist das richtige Buch für den Schachfreund, der sich für die Entwicklung der Spielauffassung im Schach über die Epochen hinweg interessiert und diese anhand von gut kommentierten (historischen) Partien erleben möchte.           156 Seiten, gebunden, Verlag Beyer

19,80 €*
Snosko-Borowski: So darfst Du nicht Schach spielen
Dieser in 6. Auflage erschienene Klassiker des russisch-französischen Meisters Eugène Snosko-Borowsky (1884-1954) basiert auf zahlreichen Vorträgen, die der Autor vor einem internationalen Publikum gehalten hat. Er richtet sich vornehmlich an Anfänger, die eine leicht zugängliche Einführung in die strategische Spielführung suchen – eine Thematik, die in Anfängerlehrbüchern meist vernachlässigt wird. Auch wenn ein Buch dieses Umfangs das Gebiet der Schachstrategie nicht vollständig behandeln kann, so wird der Leser doch mit den grundlegenden Elementen für ein planvolles Spiel vertraut gemacht. An zentraler Stelle steht hierbei eine gründliche Stellungsanalyse, die immer dann gefordert ist, wenn im Partieverlauf die richtigen Entscheidungen für das weitere Vorgehen getroffen werden müssen. Bei dieser Analyse sind sowohl statische Merkmale wie auch dynamische Faktoren zu berücksichtigen. Wer alle Feinheiten einer Stellung derart erfasst, wird die gegnerischen Absichten frühzeitig erkennen und die eigene Strategie darauf abstimmen können.  84 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

12,80 €*
Tipp
Jussupow & Dworetski: Der selbständige Weg zum Schachprofi
Welche Faktoren bestimmen die Erfolge eines Schachspielers? Normalerweise werden bei der Beantwortung dieser Frage zwei Dinge hervorgehoben: Talent und Fleiß. Fähigkeiten und der Wunsch, fleißig zu sein, reichen allein nicht aus. Große Bedeutung haben auch die physische Form, ein sportlich-kämpferischer Charakter und das Vermögen, sich im Verlauf des Spiels zu konzentrieren. Nicht weniger wichtig ist es, die Richtung der Arbeit richtig auszuwählen sowie diese qualitativ ausführen zu können. Natürlich ist das keine einfache Aufgabe. Während des ersten Lehrgangs versuchten wir, unseren Schülern zu helfen beim Erlernen der Kunst, sich selbständig mit dem Schachspiel auseinanderzusetzen. Es versteht sich, dass man sein Spiel kritisch durchdenken und begreifen muss, um die Richtung für seine "Selbstvervollkommnung" zu bestimmen. Nach der festen Überzeugung der Autoren ist die ernsthafte Analyse der eigenen Partien eine notwendige Voraussetzung für Fortschritte des Schachspielers. Deswegen nimmt das Thema Analyse der eigenen Partien einen zentralen Platz ein. Das Buch enthält konkrete methodische Empfehlungen, wie diese Arbeit verlaufen kann. Ohne breite Schachkultur und ohne Kenntnis des schöpferischen Vermächtnisses großer Schachmeister der Vergangenheit ist es schwer, gute Resultate zu erzielen. Wir waren bemüht, dem Leser vielfältige Wege zur Nutzung des reichen schachlichen Erbes aufzuzeigen. Artur Jussupow (*1960), Weltklasse-Großmeister russischer Herkunft, lebt seit 1991 in Deutschland und hat sich zunehmend als Autor anspruchsvoller Schachbücher und als Trainer (Jussupow Schachakademie in Weißenhorn) betätigt. Mark Dworetski (*1947 †2016), russischer Internationaler Meister, bedeutender Schachautor und Trainer (u.a. von Jussupow), führte 1990-92 gemeinsam mit Jussupow eine Schule für junge Schachspieler in Moskau. Der selbständige Weg zum Schachprofi basiert auf Trainingslehrgängen an dieser Schule.174 Seiten, gebunden, Leseband, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im November 2019 Der selbstständige Weg zum Schachprofi, Artur Jussupow, Mark Dworetski Es ist und bleibt eine schwierige Frage, welche Faktoren den Erfolg eines Schachspielers ausmachen. Die einfache Antwort ist Talent und Fleiß – nur dies allein reicht nach Ansicht von Artur Jussupow und Mark Dworetski nicht aus. Laut ihrem Buch mit dem Titel „Der selbstständige Weg zum Schachprofi“ muss man auch über psychische Stärke verfügen, einen sportlich-kämpferischen Charakter haben und die Fähigkeit, sich auf den Spielverlauf konzentrieren zu können. Ein großes Aufgabenfeld. Deshalb sei es nötig, die richtige Richtung der eigene Arbeit auszuwählen – und vor allem eine Analyse der eigenen Partien vorzunehmen Die Autoren stellen dies in einen größeren historischen Zusammenhang. Ihrer Meinung nach ist es schwer, ohne eine breite Schachkultur und ohne Kenntnis des schöpferischen Vermächtnisses großer Schachmeister der Vergangenheit gute Resultate zu erzielen. Das Buch beschränkt sich dabei nicht allein auf die Gedanken und Ratschläge großer Meister, denen ein ganzes Kapitel gewidmet ist, sondern zeigt vielfältige Wege auf, wie man zum Schachprofi reifen kann. In einem „Lehrgang der Schule“ führen die Autoren zunächst mit Vorlesungen in das Thema ein, um anhand von zahlreichen Partie-Beispielen die Stärken und Schwächen eines Schachspielers herauszuarbeiten und ihren Einfluss auf den Spielverlauf darzustellen. Eines der stärksten Kapitel ist „Über die Technik der Arbeit an eigenen und fremden Partien“, weil damit eine hohe Selbstdisziplin eingefordert wird. Lesenswert ist auch das Kapitel „Das Gefühl für den König“, weil es in ein konkretes Verfahren mündet, den Marsch des Königs zu beherrschen. All diese Vorlesungen erschöpfen sich nicht in langen Texten, sondern werden mit Anlagen sowie Übungen (und Lösungen) vertieft. In diesen Anlagen wird erklärt, wie man mit Schwarz spielt, wie man neue Ideen findet, eine Partie – auch eigene – bewertet und analysiert. Das Kapitel „Schöpferische Ideen und lehrreiche Fehler“, sowie ein Register der Partien und Partiestellungen runden dieses Lehrbuch ab, das die schöpferische Persönlichkeit eines Schachspielers schärfen will. Fazit: „Der selbstständige Weg zum Schachprofi“ ist kein Lehrbuch im herkömmlichen Sinne. Es hat keine pädagogische Ausrichtung, sondern nimmt jenen Schachspieler an die Hand, der zielgerichtet zum Profi werden will.  

22,80 €*
Euwe: Positions- und Kombinationsspiel im Schach
Das Positionsspiel, das auf die Verfolgung strategisch-langfristiger Pläne zielt und durch stetige Anhäufung kleiner Vorteile eine Gewinnstellung zu erreichen sucht, und das Kombinationsspiel, das mit taktischen Mitteln den errungenen Positionsvorteil zum Gewinn verdichten soll, sind eng miteinander verknüpft und nicht immer scharf voneinander abzugrenzen. Denn in der Regel haben alle guten Züge eine strategische Absicht und enthalten zugleich auch taktische Elemente. Der Autor richtet im theoretischen Teil seines Buchs den Fokus auf die Bauernstellung, deren Schwächen und die Ausnutzung derselben, und beleuchtet u.a. die Nutzung offener Linien, die Vorbereitung von Durchbrüchen und die Bauernmehrheit am Damenflügel. Kapitel über Kombinationen und den direkten Königsangriff ergänzen den überwiegend positionellen Teil.Nach einem kürzeren zweiten Teil mit Testfragen und Antworten sind im dritten Teil des Buchs 20 kommentierte Partien enthalten, die in Turnieren oder Wettkämpfen des Zeitraums 1939 bis 2005 gespielt und auf höchstem Niveau ausgetragen wurden: Sie illustrieren die Anwendung theoretischer Konzepte in der Praxis. Positions- und Kombinationsspiel im Schach richtet sich vor allem an (leicht fortgeschrittene) Einsteiger, die sich wesentliche Grundlagen von Strategie und Taktik aneignen möchten und hierzu ein didaktisch gelungenes und möglichst nicht überfrachtetes Lehrbuch bevorzugen. An den sorgfältig ausgewählten und erläuterten Partien werden auch fortgeschrittene Spieler ihre Freude haben. 192 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

19,80 €*
Tipp
Zaninotto: So kämpfen die Jüngsten
Während die Schachwelt ihr Interesse zumeist auf die Großmeister und Weltmeister von heute konzentriert, richtet der Italiener Franco Zaninotto (ein FIDE-Meister und erfahrener Schachtrainer) sein Hauptaugenmerk auf die Altersgruppe, aus der die Großmeister und Weltmeister von morgen hervorgehen werden – nämlich die der Schüler und Jugendlichen bis zum Höchstalter von 14 Jahren. Dabei besteht der wichtigste pädagogische Ansatz in dem Gedanken, dass sein Buch besonders dann einen idealen Lernanreiz bietet, wenn es in die Hände von Lesern eben dieser Altersgruppe gelegt wird, weil es ja das Argument entkräftet, welches bei der Arbeit mit üblicher Schachliteratur ins Feld geführt werden mag – nämlich: „Na klar, sind die alle so gut, denn das sind ja alles alte Hasen!" Und damit nicht nur die Allerjüngsten, sondern durchaus auch alle anderen Altersgruppen jede Menge lernen können, hat der Autor seinem Streifzug durch die weltweit hochrangigsten Meisterschaften für Mädchen und Jungen von U6 bis U14 die äußere Form eines komprimierten Lehrbuchs gegeben, in dem alles grundlegend Wissenswerte aus den Bereichen Strategie und Taktik anhand interessanter Partiebeispiele besprochen wird. Und zur Abrundung des Ganzen werden fast einhundert Übungsbeispiele zu den behandelten Themen geboten, anhand derer jeder Leser – ganz gleich, ob alt oder jung – seine Fortschritte überprüfen kann. 208 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Gerd Schowalter im Januar 2019 Der rege Beyer-Verlag hat im Jahr 2018 das Buch „So kämpfen die Jüngsten“ herausgebracht. Was soll man sich darunter vorstellen? Nach der Gründung selbständiger Organisationen der Schachjugend, ein Stück weiteren Jugendwahns oder Berichte über Jugendmeisterschaften? Schon beim ersten Durchblättern des Werkes wird man total überrascht, wie der italienische FIDE-Meister und erfahrene Schachtrainer ein stimmiges Konzept verwirklicht. Er stellt Wettkampfpartien der Allerjüngsten vor. Das sind Jungen und Mädchen, die von unter acht Jahren (U 8) bis unter 14 Jahren (U 14) in Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften aktiv gewesen sind. Und wie aktiv sie waren! Da begegnen uns Namen wie Davaakhuu Munkhzul (U 10, Mädchen-WM, Mongolei), Magdalena Harazinska (U 12, Mädchen-WM, Polen) oder Rameshbabu Praggnanandhaa (U 10, Jungen-WM, Indien). Müssen wir uns diese Namen merken, weil sie die Weltmeister von morgen oder übermorgen sein werden? Das ist schon möglich, wenn wir auf die unglaublich hohen ELO- Zahlen der Protagonisten schauen! Da gibt es U 14-Jugendliche mit 2490 ELO oder U 10-Spieler mit 2133 ELO aus Asien, USA, Russland usw. Man muss bis auf Seite 115 oder 134 blättern, bis man den einzigen Jugendspieler aus Deutschland trifft: Vincent Keymer, unser Hoffnungsträger aus Rheinhessen, der bei der Jugend-WM U 12 in Batumi/Georgien 2016 schon mit 2402 ELO geführt wurde. Wie er kämpfen kann, hat er bei nationalen und internationalen Turnieren im vergangenen Jahr eindrucksvoll bewiesen. Im Namensverzeichnis am Ende des Buches finde ich keine weiteren Namen aus Deutschland. Aber dieses Lehrbuch kann mithelfen, auch bei uns die Jungen und Mädchen besser zu schulen. Franco Zaninotto zeigt nicht nur Spiele der Allerjüngsten, er bespricht auch in zwei Hauptteilen mit je fünf Kapiteln Strategie und Taktik in den vorgestellten Partien. Strategie: Kapitel 1: Schwächen, Kapitel 2: Aktives Figurenspiel, Kapitel 3: Stellungsbewertung und Plan, Kapitel 4: Testaufgaben und Kapitel 5: Lösungen. Taktik: Kapitel 6: Variantenberechnung, Kapitel 7: Angriff, Kapitel 8: Verteidigung, Kapitel 9: Testaufgaben und Kapitel 10: Lösungen. Der Autor will das königliche Spiel so einfach wie möglich erklären, wie er im Vorwort sagt. Für jugendliche Leser soll es eine echte Herausforderung sein. Aber auch Schachtrainer und alle Lehrenden sollen befähigt werden, bei ihrer Arbeit mit dem Nachwuchs typische Fehler jüngerer Spielerinnen und Spieler zu ermitteln und zu beheben. Dazu ist reichlich Gelegenheit geboten. Denn in allen Kapiteln gibt es wertvolle Tipps und Hinweise zu den verschiedenen Themen. Im Nachwort fasst der Autor seine bedeutendsten Ratschläge wie folgt zusammen: Man wiederhole die Übungen mehrere Male. Man übe folgende Herangehensweisen bzw. Techniken gründlich ein: - prophylaktisches Denken, - Fehlerkontrolle, - Berechnungstechnik und kombinatorisches Sehvermögen, - korrekter Umgang mit der Bedenkzeit (Zeit-Management). Der Streifzug durch die wichtigsten Jugendmeisterschaften der Welt und Europas ergibt durch die übersichtliche Gestaltung der Themen, der Testaufgaben und ihrer Lösungsbesprechungen ein gelungenes Lehrbuch. Für die Jugend U 10, also Kinder im Grundschulalter, ist es jedoch m. E. eine zu große Herausforderung, die unbedingt nach einem guten Trainer verlangt. So richtet sich das Buch hauptsächlich an Schachlehrer und -trainer, aber auch an alle lernwilligen Vereinsspieler. Zaninottos Buch, vom deutschen Meister Lothar Nikolaiczuk souverän aus dem Englischen übersetzt, hat nur wenige kleine Druckfehler bei Präpositionen, kann ansonsten aber überzeugen. Vielleicht könnte er bei einer Neuauflage die Diagramme mit „Schwarz am Zug“ so drucken lassen, dass der Leser auch dann den direkten Blick auf die Stellung hat, also die 8. Reihe unten, was andere Werke schon praktiziert haben. Fazit: „So kämpfen die Jüngsten“ ist ein Lehrbuch für alle lernwilligen Schachfreunde. Für Kinder unter zehn Jahren, sie spielen auch schon Welt- und Europameisterschaften, ist es allerdings zum Selbststudium m. E. noch zu schwierig. Sie sind noch auf einen guten Trainer angewiesen. Denn gerade für Schachlehrer und -trainer ist es eine sehr willkommene Hilfe beim Schachunterricht. Und jeder ehrgeizige und lernwillige Schachfreund wird viele Anregungen erhalten und bei gewissenhaftem Durcharbeiten seine Spielstärke anwachsen lassen. Daher: uneingeschränkt empfehlenswert!   Rezension von Heinz Däubler im Mai 2018 In diesem Jahr ist im Joachim-Beyer-Verlag mit Franco Zaninotto „So kämpfen die Jüngsten – Ein lehrreicher Streifzug durch die Jugendmeisterschaften der letzten Jahre" –  ein äußerst bemerkenswertes Buch erschienen. Bemerkenswert in erster Linie deshalb, weil es ausschließlich Partien der Allerjüngsten (U6 bis U14) enthält, die meisten von Jugendweltmeisterschaften, und sich an Nachwuchsspieler/innen richtet. Bemerkenswert aber auch, weil die Aufbereitung der Partien lehrbuchmäßig gestaltet ist. Der Autor – ein Fide-Meister und erfahrener Schachtrainer – hat den Inhalt der besprochenen Partien in „Strategie“ und „Taktik“ zweigeteilt, wobei jeder Teil fünf Kapitel enthält. Die ersten drei behandeln jeweils bestimmte Themen. In Teil 1 sind dies in Kapitel 1 auf 18 Seiten mit zehn Partien die „Schwächen“, in Kapitel 2 auf 17 Seiten mit elf Partien das „Aktive Figurenspiel“ und in Kapitel 3 auf 21 Seiten mit acht Partien „Stellungsbewertung und Plan“. In Teil 2 befasst sich Kapitel 6 auf 11 Seiten mit fünf Partien mit der „Variantenberechnung“, Kapitel 7 auf 13 Seiten mit 11 Partien mit dem „Angriff“ und Kapitel 8 auf 16 Seiten mit 16 Partien mit der „Verteidigung“. Beide Teile schließen mit Testaufgaben (40 in Teil 1 und 50 in Teil 2) und deren Lösungen ab. Hier kann der Leser seinen Lernfortschritt überprüfen. Lernpädagogisch wertvoll hat der Autor in die Kommentierung einer jeden Partie Fragen eingestreut, die den Leser zu aktiver Mitarbeit zwingen. Was sonst noch gefällt: - Sehr gute Übersichtlichkeit durch Kapitelüberschriften auf jeder Seite - Grundsätzliche Erläuterungen zu Beginn eines jeden Kapitels - Graue Unterlegung von in die Partien eingefügten besonders bedeutsamen Erläuterungen und Lehrsätzen - Wertvolle Hinweise über Bedenkzeitmanagement und Fehlerkontrolle - Reichliche Ausstattung mit Diagrammen. Fazit: Ein Lehrwerk, aus dem nicht nur Jugendspieler, sondern Erwachsene und Übungsleiter gleichermaßen großen Nutzen ziehen.   Rezension von Jörg Palitzsch im Mai 2018 Wer sein Schachspiel verbessern will, findet zum Selbstunterricht vielfältige Partien, die auf den Spielen der alte Meister basieren. Jugendliche, etwa im Schachverein, zeigen mitunter wenig Interesse, sich mit diesen Partien zu beschäftigen. Dies mag einer der Gründe für den italienischen FIDE-Meister und Schachtrainer Franco Zaninotto sein, anders an diese Aufgabenstellung heranzugehen. Sein pädagogischer Ansatz ist, das Training des Schachspiels auf eine Altersgruppe, nämlich bis 14 Jahren, zu beschränken. In dem Buch „So kämpfen die Jungen“ begibt sich Zaninotto deshalb auf einen Streifzug durch die Jugendmeisterschaften der letzten Jahre und es wird bei der Lektüre deutlich, das auch junge Schachspieler im Dreiklang von Strategie, Taktik und Fantasie in der Lage sind, anspruchsvolle Partien durchzuspielen. Den jungen Lesern schlägt der Autor vor, sein Buch als Herausforderung zu sehen. „Alles dreht sich hauptsächlich um Schwächen, und oft hat ein Spieler all die damit zusammenhängenden Faktoren theoretisch verstanden, aber es hapert an der praktischen Ausnutzung“, schreibt er in seinem Vorwort. Mit vier Grundsätzen gibt der Schachlehrer die Richtung für junge Spieler vor, die, ganz nebenbei, auch für ältere Spieler gelten können: Prophylaktisches Denken, Kontrolle der Fehler, Berechnungstechnik und kombinatorisches Sehvermögen sowie der korrekte Umgang mit der Bedenkzeit. Der Aufbau des Buches führt den jungen Spieler behutsam an die Probleme heran, wobei im ersten Teil die Strategie abgedeckt wird. Kapitelinhalte sind Schwächen, aktives Figurenspiel, Bewertung der Stellung und die Entwicklung eines Plans. Im zweiten Teil geht es unter dem Kapitel Taktik und die Variantenberechnung, sowie den Angriff und die Verteidigung. Kein Lehrbuch ohne Kontrolle: Jedem der beiden Teile sind rund 100 Testaufgaben und Lösungen angefügt. Der Autor führt verständlich in die Kapitel ein und streut grau unterlegte Merksätze in die kommentierten Partientexte. Fazit: Die Menge an Aufgaben mag die Zielleserschaft, Spieler bis 14 Jahren, zunächst etwas abschrecken. Tatsächlich muss man das Buch nicht chronologisch abarbeiten, man kann sich auch ein Schwerpunktthema heraussuchen. Und dies ist auch für Spieler über 14 interessant.

19,80 €*
Zaninotto: Aus Fehlern lernen
Dieses Buch hat die klare Zielsetzung, Lernenden dabei zu helfen, durch speziell zugeschnittene Lehrinhalte und zahlreiche Übungen das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu stärken. Da Spieler dieser Zielgruppe nicht (bzw. noch nicht!) wie Schachmeister denken, werden sie bei der Beschäftigung mit Meisterpartien schnell erkennen, dass diese zumeist deutlich anders als ihre eigenen aussehen. Auch werden sie darin immer wieder auf für sie unverständliche Züge stoßen, die Fragen hervorrufen, auf die sie ohne Hilfe keine Antwort finden können. Um diese Gefahr der Überforderung zu vermeiden, ist in fast allen Partien dieses Buches mindestens ein Spieler ein Vertreter der Zielgruppe, die man grob als 'noch deutlich diesseits der magischen Schallgrenze von Elo 2000' bezeichnen kann. Entsprechend wird der Leser sich 'wie zu Hause fühlen', weil er ja selbst damit vertraut ist, wie Spieler dieses Niveaus in gewissen kritischen Stellungen reagieren, und wie ein mehr oder weniger großer Vorteil häufig die Seite wechselt, weil für diese Spielstärke typische Fehler gemacht werden. Und wer aus den Fehlern anderer lernt, lernt ja gewissermaßen schmerzfrei! Es werden alle drei Partieabschnitte gründlich besprochen, und zwar in der von Capablanca vorgeschlagenen Reihenfolge: Endspiel, Mittelspiel, Eröffnung.   170 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im März 2019 Aussetzer, Patzer, Fehlgriffe. In einem Schachspiel können Missgeschicke auftreten, die sich nicht mehr einholen lassen und den Sieg kosten können. Franco Zaninottos Buch „Aus Fehlern lernen“ hat dazu eine klare Zielsetzung und will Schachspielern helfen, ihre Fähigkeiten zu stärken, um Fehler zu vermeiden. Der Autor rollt das Feld dabei von hinten auf und beginnt mit seiner Analyse im Endspiel, weil dieser Teil der Partie keine Kenntnisse von Eröffnung oder Mittelspiel erfordere, um ihn zu meistern. Neben Beispielen für Bauern- und Turmendspielen, deren Ergebnisse klar sind, beschäftigt sich Zaninotto auch mit strategischen Endspielen, deren Ende nicht von vorneherein feststehen. Verstärkt wird auf die Aktivität des Königs, der Bauern und den Raumvorteil geachtet. Anhand von drei Partie-Beispielen wird dies vertieft, dem ganzen Kapitel schließen sich, wie auch den beiden anderen Kapiteln über das Mittelspiel und die Eröffnung, Tests und Lösungen an. Wie schon in seinem Buch „So kämpfen die Jüngsten“, ebenfalls im Beyer Verlag erschienen, vermittelt der italienische Fide-Meister und Schachtrainer Zaninotto sein Wissen ohne erhobenen Zeigefinger, wenngleich ein pädagogischer Ansatz erkennbar ist. Sein Ziel ist es, jenen Schachspielern Strategien und Taktiken der Fehlervermeidung zu erläutern, die über ein gefestigtes Grundwissen verfügen und sich weiterentwickeln wollen. So stößt der Leser in dem Buch auf Partien von „Zielgruppen“, anhand der Elo-Stärke kann man sich selbst aussuchen, welche Aufgabenstellungen man nachspielen will und sich mit Spielern gleicher Stärke vergleichen. Hilfreich sind Hinweise, die in den Buchtext eingestreut sind und optisch hervorgehoben werden. Sie dienen ein Stück weit der eigenen Kontrolle und richten ganz gezielt auch den Blick auf die eigene Stellung. So verweist Zaninotto auf den ersten Weltmeister Wilhelm Steinitz, der Vor- und Nachteile in dauerhaft und zeitweilig klassifiziert hat. Dauerhaft sind Materialvorteile und -nachteile, zeitweilig sind Raumvorteile oder Raumnachteile. Fazit: Gut ist, wenn man aus den Fehlern anderer lernen kann, besser, wenn man auch aus eigenen Fehlern lernt. Dem lerneifrigen Spieler gibt der Autor für beide Fälle die richtigen Hinweise.

19,80 €*
Konikowski & Schulenburg: Fischers Vermächtnis
Bobby Fischer (1943-2008), der 11. Weltmeister der Schachgeschichte, hat in seiner Laufbahn manchen bahnbrechenden Rekord aufgestellt. Auch wenn er während seiner kurzen Regentschaft 1972-75 und im Zeitraum danach bis 1992 keine einzige offizielle Partie gespielt hat, es ist über niemanden in der Schachwelt so viel geschrieben und kontrovers diskutiert worden wie über dieses exzentrische Genie. 1972 brach er als „einsamer Wolf“ die jahrzehntelange russische Vorherrschaft im Schach und löste zugleich einen einzigartigen weltweiten Schachboom aus. Der so apostrophierte „Wettkampf des Jahrhunderts“ in Reykjavik bleibt ein unvergesslicher Meilenstein der Schachgeschichte.Das vorliegende Buch, das nach gründlicher Überarbeitung nun in der 3. Auflage vorliegt, zeichnet einleitend nochmals die Schachkarriere Bobby Fischers nach. Im Anschluss wird eine Auswahl von 73 kommentierten Partien präsentiert, die sämtlich der Turnier- und Matchpraxis Fischers bis 1972 entnommen sind und in ihrer Gesamtheit ein Lehrwerk der schachlichen Spielführung bilden. Die Autoren geleiten den Leser durch alle Phasen der Partie von der Eröffnung bis ins Endspiel, Taktik und Positionsspiel des großen Meisters werden lehrbuchartig und in leicht verständlicher Kommentierung erläutert. Inbegriffen natürlich die verschiedenen Formen und Facetten des Königsangriffs, der als ausgesprochene Domäne Fischers galt. Oder die Vorgehensweise, wie man einen positionellen Vorteil zum Sieg verdichtet. In 28 abschließenden Übungsaufgaben kann der Leser schließlich den Kombinations- und Endspielkünsten Fischers nacheifern und die eigenen schachlichen Fähigkeiten auf den Prüfstand stellen. Das Buch wendet sich an aufstrebende Schachspieler und an alle, die sich mit dem Schacherbe Bobby Fischers vertraut machen wollen, eines Ausnahmespielers, der schon zu Lebzeiten eine Legende war.  248 Seiten, kartoniert   Rezension von Jörg Palitzsch im März 2018 „Schach ist Krieg auf dem Brett. Das Ziel ist es, die Gedanken des Gegners zu zerstören“. Dieses Zitat stammt von Bobby Fischer, dem 11. Weltmeister in der Schachgeschichte, der wie kein anderer die Kriegskunst im Schach perfektioniert hat und heute noch als der beste Spieler aller Zeiten gilt. Das Autorenduo Jerzy Konikowski und Pit Schulenberg hat sich in einer aktuell erweiterten Ausgabe des Buches „Fischers Vermächtnis“ aus dem Joachim Beyer Verlag dem 2008 verstorbenen Ausnahmespieler auf eine ungewöhnliche Weise genähert. In rund 70 Fischer-Partien wird man an die Spielweise des Schach-Genies herangeführt. Dies reicht vom Angriff auf den König, dem Positionsspiel, den Spanischen Duellen bis hin zum Endspiel. Im letzten Kapitel hat der Leser die Möglichkeit, anhand von 28 Aufgaben in Fischers Kombinationen einzutauchen und selbst nach Lösungen zu suchen. Bobby Fischer spielte zum größten Teil geniales Schach, die Auswahl der Partien zeigt dann auch die ganze Bandbreite: Vom unbändigen Willen zum Sieg, von kleinen Wendungen, die er zu seinem Vorteil nutzt, und das immerwährende Ziel, seinen Gegner zu zerbrechen. Zwei Beispiele. 1959 spielte der 16-jährige Fischer in Jugoslawien gegen Francico Benkö, der nach dem Zweiten Weltkrieg zu den 100 besten Schachspielern der Welt zählte. Mit Leichtigkeit treibt Fischer den mit Schwarz spielenden Benkö erst an den Abgrund, reißt dann dessen Königsflügel mit zwei Abtauschkombinationen weit auf, um seiner weißen Dame vor die zerstörte Festung in Position zu bringen. Benkö blieb nur die Aufgabe. In einem Buch über Fischer ist es zwingend, auch Partien vom Schachmatch des Jahrhunderts in Reykjavik 1972 aufzuführen. In „Fischers Vermächtnis“ ist es die 6. Partie. Bobby Fischer entfachte einen wahren Sturm auf die schwarze Stellung von Boris Spasskij, der schließlich aufgab. Fischer leitete mit diesem Gewinn nicht nur seinen historischen Sieg ein, Spasskij reichte seinem Herausforderer unter dem Applaus des Publikums auch die Hand. Fazit: „Fischers Vermächtnis“ wird von den Autoren als Lehrbuch bezeichnet, ein biografischer Abriss Fischers gibt es dazu. Es ist auch eine Reise in eine Schachwelt voller Präzision, die dem fortgeschrittenen Spieler viele neue Anreize geben kann.   Rezension von Gerd Schowalter im Juli 2017 Die Autoren hielten eine 3. Auflage nach der zweiten von 2003 für nötig, wie sie im Vorwort darlegen. Nicht nur seine Fans, sondern viele Schachfreunde halten Bobby Fischer für den größten Schachmeister aller Zeiten. Sein allzu früher Tod im Januar 2008, mit nicht einmal 65 Jahren, sorgte für weltweite Trauer, ließ aber seine Anhänger und Bewunderer eher noch anwachsen. Das beweisen nicht nur die zahlreichen Werke über den genialen Amerikaner, sondern seine immer noch aktuellen Partien. Leider beendete er seine große Karriere nach Erringung der Weltmeisterschaft 1972. Erst 20 Jahre später erschien er bekanntlich wieder auf der Weltbühne, als er mit seinem Vorgänger Spasski im ehemaligen Jugoslawien zu einem verspäteten, aber dennoch stark beachteten Rückkampf antrat. Gerade aus diesem spektakulären, aber auch umstrittenen Wettkampf ergänzten die Autoren wesentliche Fragmente der Eröffnungstheorie für seine Anhänger. Das Buch zeigt einen Abriss von Fischers Lebensweg sowie etliche Partien, will aber keine Partiensammlung und keine Biografie sein. Es soll vielmehr als Lehrbuch dienen, das die einzigartige Klarheit von Fischers Schaffen dokumentiert. Im Eingang wird Fischers Schachlaufbahn gründlich dargestellt. Dann folgt der Teil "Robert James Fischer ist Weltmeister!" bevor seine wichtigsten Erfolge aufgelistet werden. Sehr übersichtlich sind die fünf Hauptkapitel mit den Untertiteln:" Angriff auf den König", "Entgegengesetzte Rochaden" und "Gleichseitige Rochaden" als Lehrmaterial dargestellt. Sie beinhalten die Partien 1-31. Im 2. Kapitel geht es um das Positionsspiel, mit den Teilen "Der Freibauer", "Der Doppelbauer", "Der isolierte Bauer", "Die hängenden Bauern" und "Verschiedene Motive" (Partien 32- 46). Das 3. Kapitel bringt "Spanische Duelle", war Fischer doch ein großer Experte der Spanischen Eröffnung (Partien 47- 60). Im 4. Kapitel folgt "Das Endspiel", das Fischers großartige Endspielkunst dokumentiert (Partien 61- 73). Schließlich heißt es in Kapitel 5 "Spiele wie Fischer". Dort findet der lernwillige Leser 28 Diagramme, die zum Lösen auffordern. Erst im Anschluss daran werden Fischers Züge verraten. Am Ende gibt es ein Eröffnungsverzeichnis sowie die Auflistung seiner Gegner in den vorgestellten Partien und in den Übungsaufgaben. Selbst ein Literaturverzeichnis fehlt nicht in diesem wohlgestalteten Lehrbuch. Gibt es denn auch etwas daran zu kritisieren? Ein bekannter Verleger sagte mir einmal: "Es gibt kein Buch, das ohne Fehler wäre..." Fazit: Die beiden bekannten Autoren, die bei der Überarbeitung und Gestaltung der Analysen von Meister Lothar Nikolaiczuk unterstützt wurden, haben ein großartiges Werk vorgelegt! Die minimalen Ungenauigkeiten können vom Leser erraten werden. Sie schmälern den Wert des Lehrbuches für den Nachspielenden nicht. Sehr schön sind auch die Fotos der meisten Gegner am Anfang der Musterpartien. "Spiele wie Fischer!" wird uns normal Sterblichen nicht gelingen, aber von ihm zu lernen, ist durch dieses Buch möglich.

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Koblenz: Schachtraining - der Weg zum Erfolg
Alexander Koblenz, der langjährige Trainer und Vertraute von Michail Tal (WM 1960-61), präsentiert in diesem Buch einen Schachkurs in 16 Lektionen, den er seinerzeit in Riga abgehalten hat. Er widmet sich thematisch der Mittelspielstrategie und -taktik sowie ausgewählten Endspielfragen, die in Partien und Partiefragmenten erläutert werden. Der Kurs integriert zwölf Übungseinheiten mit je sechs Aufgaben, die mit keiner spezifischen Forderung verknüpft und selbstständig vom Leser zu meistern sind; die zugehörigen Lösungen sind jeweils den einzelnen „Praktikumsteilen" nachgestellt. Die ursprüngliche Arbeit von Koblenz (deutsche Erstausgabe 1967) wurde später ergänzt mit Beispielen aus der jüngeren Praxis sowie mit einem Interview, das Koblenz 1990 gegeben hat. Ein gleichfalls hinzugefügtes abschließendes Kapitel über die „Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit" beleuchtet die letzte große Hängepartie bei WM-Kämpfen (Kasparow ‒ Karpow 1990). Dieses inzwischen klassisch zu nennende Trainingsbuch empfiehlt sich aufgrund des Schwierigkeitsgrads der Übungen vor allem aufstrebenden Spielern, die die Anfangsgründe des Schachs hinter sich gelassen haben.   284 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

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