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Konikowski & Bekemann: Eröffnungen - Damengambit
Was braucht der Schachspieler, wenn er die Spielregeln beherrscht, aber in zu vielen Partien bereits in der Eröffnungsphase in Schwierigkeiten gerät? Diese Frage stand im Mittelpunkt, als unsere Autoren dieses Buch über das Damengambit geschrieben haben.Herausgekommen ist ein Werk, das nach 1.d4 d5 2.c4 ein facettenreiches System sehr unterschiedlicher Spielweisen, die teilweise zu den beliebtesten im Turniergeschehen zählen, von Grund auf erklärt. Selbst der einzelne Zug wird nach Sinn und Zweck erläutert, soweit dies nicht ganz offensichtlich ist. Der Leser erhält die Chance, die Theorie des Damengambits ohne besondere Vorkenntnisse richtig zu verstehen, um so gut in seine praktische Partie zu kommen und erfolgreich ein interessantes und unterhaltsames Schach zu spielen.Zugleich geben unsere Autoren dem Leser ein Grundrepertoire für Weiß und für Schwarz an die Hand, das die wichtigsten Linien des Damengambits inklusive der Slawischen Verteidigung enthält.Sie haben dieses Buch mit dem Ehrgeiz geschrieben, Ratgeber für beide Seiten zu sein. Auf ihre Empfehlungen gestützt finden deshalb Weiß und Schwarz in gleicher Qualität ihre Wege ins Mittelspiel.Jerzy Konikowski ist FIDE-Meister und als Autor einer großen Zahl exzellenter Eröffnungsbücher bekannt.Uwe Bekemann ist Nationaler Fernschachmeister (Bronze), Correspondence Chess Master (ICCF) und ebenfalls mehrfacher Buchautor.320 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Gerd Schowalter im Oktober 2020 Das Damengambit, eine der häufigsten Schacheröffnungen, ist seit dem 15. Jahrhundert bekannt. Es fand bereits in der Göttinger Handschrift Erwähnung und wurde auch von den Meistern G. C. Polerio und A. Salvio (Italien) und dem Syrer Ph. Stamma schon früh praktiziert. Es gibt eine Fülle von theoretischem Material darüber. Jetzt haben sich die beiden bekannten Autoren Jerzy Konikowski und Uwe Bekemann in diesem Jahr damit befasst. In aller Bescheidenheit wollen sie sich an „den unerfahrenen und noch weniger spielstarken Schachfreund“ wenden. Damit meinen sie auch den Anfänger, der gerade die Schachregeln gelernt hat und den Spieler mit etwas Erfahrung, der mit geringem Aufwand seine Eröffnungskenntnisse verbessern möchte. Sie erwähnen auch den Freizeitspieler, der mit einer ordentlich gespielten Eröffnung einfache Stellungen erreichen und schlichtweg unterhaltsame Partien spielen könnte. Vor einer umfassenden Einführung (S. 14- 41) findet man die obligatorische Zeichenerklärung und ein professionelles Vorwort. Ebenso werden diverse Bauernstrukturen vorgestellt, wie sie im Damengambit vorkommen. Dann erst folgen 18 gut strukturierte Kapitel. Ich nenne explizit das erste und längste mit folgenden Abspielen der Slawischen Verteidigung: Winawer- Gambit, Slawisches Gambit, Abtauschvariante, die Fortsetzung 4...) dxc4 und das Botwinnik- System. Die folgenden 17 Kapitel sind nicht so umfangreich, weisen aber jeweils eine gekonnte Zusammenfassung für den Leser auf. Erklärt werden auch die Namen anderer Erfinder und Orte, wie beispielsweise Albins Gegengambit, Tarrasch-Verteidigung, Ragosin- Verteidigung, Moskauer Variante, Cambridge- Springs-Verteidigung usw. Das Bemühen, an manchen Orten die Lage für Schwarz und Weiß zu erörtern, kann gefallen. Da aber keine kompletten Partien aufgenommen wurden, entfällt leider auch das Personenverzeichnis. Fazit: „Eröffnungen Damengambit lesen – verstehen -spielen“ ist ein umfassendes Werk über eine der häufigsten Eröffnungen. Am Ende gibt es ein Quellenverzeichnis, aber leider keine Zuordnung zu den praktizierenden Meistern. Somit gibt es auch kein wünschenswertes Personenverzeichnis. Ansonsten kann man sich über die kompakte und solide Aufmachung des stabilen Buches erfreuen.    Rezension von Jörg Palitzsch im September 2020  Die Grundidee des Damengambits ist es, nach der Hauptzugfolge 1. d2–d4 d7–d5  2. c2–c4, den weißen c-Bauern gegen den etwas stärkeren schwarzen d-Bauern zu tauschen und sich mit nachfolgendem e2–e4 eine Bauernmajorität im Zentrum zu verschaffen. Der Bauer c4 ist ungedeckt und kann geschlagen werden. Diese Vorgehensweise ist bei vielen Schachspielern beliebt, wobei das kenntnisreiche Autorenduo Jerzy Konikowski und Uwe Bekemann in ihrem Buch „Eröffnungen Damengambit“ die Möglichkeiten des Gambits in seiner großen Bandbreite auffächert. Dabei richtet sich das Buch ausdrücklich nicht an den Schachprofi. Sondern gezielt an Anfänger, die die Regeln sicher beherrschen, an Spieler mit etwas Erfahrung, die mit einem begrenzten Aufwand ihr Eröffnungsrepertoire verbessern wollen, und schließlich an Freizeitspieler, die über Eröffnungen Stellungen erreichen wollen, aus denen sie heraus interessante und unterhaltsame Partien spielen können. Die Autoren führen zunächst auf 27 Seiten in das Thema ein, behandeln kurz einzelne Varianten – die in weiteren Kapiteln vertieft werden – stellen Zugumstellungen, Zugalternativen und Zugentwicklungen vor. Anschließend gliedert sich das Buch in zwei Schwerpunktkapitel auf: in die Slawische Verteidigung und das Angenommene Damengambit. Mit der Erläuterung weiterer Varianten, einer klassischen und modernen Form der Lasker-Verteidigung, einer verbesserten Tarrasch-Verteidigung und der ungewöhnlichen Westphalia-Variante sind die Autoren durchaus auf Nebenwegen des Damengambits unterwegs, liefern dem Nicht-Profi damit jedoch viele Hinweise für eine alternative Spielführung, die sich nach der Hauptzugfolge ergibt. Hilfreich sind auch die Zusammenfassungen am Ende eines jeden Kapitels, die historischen Einschübe lesenswert. Für geeignete Situationen habe man nach vielversprechenden Ideen gesucht, die noch nicht so oft in einer praktischen Partie ausgespielt wurden, so das Autorenteam. Ziel: Gut vorbereitete Überraschungen erhöhen die Chancen und steigern den Spielspaß am Schachbrett. Fazit: Wer seinen Gegner nach einer sehr gängigen Eröffnung aus dem Konzept bringen will, bekommt mit diesem Buch, egal ob mit weißen oder schwarzen Figuren, das nötige Werkzeug an die Hand.

19,80 €*
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Konikowski & Bekemann: Eröffnungen - Damenbauernspiele
  Was braucht der Schachspieler, wenn er die Spielregeln beherrscht, aber in zu vielen Partien bereits in der Eröffnungsphase in Schwierigkeiten gerät? Diese Frage stand im Mittelpunkt, als unsere Autoren das Material für dieses Buch zusammengestellt und ihre Arbeit begonnen haben. Herausgekommen ist ein Buch, das für den Bereich der Damenbauernspiele Erklärungen und Anleitungen gibt und nicht auf ein Studium von Varianten setzt. Mit diesem Werk verschafft sich der Leser den Zugang zu heutzutage sehr populären Systemen wie u.a. dem Trompowsky-Angriff und dem Londoner System, zu Überraschungswaffen wie beispielsweise der Weressow-Eröffnung und auch zu Spielweisen wie dem Blackmar-Diemer-Gambit, die aufgrund einer langjährigen treuen Anhängerschaft eine ganz eigene Aura umgibt. Die Hauptsysteme werden jeweils in einem der 11 Kapitel im Buch vorgestellt, die getreu dem Leitfaden dieser Buchreihe „lesen – verstehen – spielen" gestaltet sind. Die Eröffnungen werden ausführlich erläutert, wobei die Autoren einen besonderen Wert auf die Darstellung der Ideen und Pläne gelegt haben, denen sie folgen. Der Leser soll die Chance erhalten, die jeweilige Eröffnung richtig zu verstehen und diese nicht nur mit auswendig gelernten Zugfolgen in einer eigenen Partie abzuspulen. Selbst der einzelne Zug wird nach Sinn und Zweck erläutert, soweit er für das Verständnis wichtig ist. Mit den Kenntnissen, die sich der Leser mit diesem Buch verschafft, wird es ihm ein Leichtes sein, die behandelten Damenbauernspiele mit den weißen wie mit den schwarzen Steinen sinnvoll anzuwenden. Das Werk bietet zugleich die eine oder andere neue Idee an, die auch einen erfahrenen Spielpartner überraschen kann und interessante, unterhaltsame wie auch spannende Duelle verspricht. 352 Seiten, gebunden, Leseband, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im Oktober 2022 Der Trompowsky-Angriff ist eine dynamisch komplexe Eröffnung mit vielen taktischen Möglichkeiten. Durch asymmetrische Bauernstrukturen und Ungleichgewichte stehen beiden Seiten eine Vielzahl von taktischen Ideen zur Verfügung. Es ist vor allem eine perfekte Eröffnung für Spieler, die es vorziehen, strategisch vorzugehen. Der Trompowsky-Angriff ist ein System, das in dem Buch „Eröffnungen Damenbauernspiele, lesen – verstehen – spielen“ vorgestellt wird. Darüber hinaus haben die Autoren, der FIDE-Meister Jerzy Konikowski und Schachbuchautor Uwe Bekemann, noch Überraschungswaffen wie die Weressow-Eröffnung im Köcher, die nach den Zügen 1. d2–d4 d7–d5 2. Sb1–c3 Sg8–f6 3. Lc1–g5 entsteht. Außerdem gibt es auf 30 Seiten einen Einblick in das Blackmar-Diemer Gambit mit komplexen Varianten nach 1. d2–d4 d7–d5 2. e2–e4 d5xe4 3. Sb1–c3 Sg8–f6 und 4. f2–f3 e4xf3. Das Buch widmet sich somit allen Eröffnungen, in denen Weiß mit d2-d4 beginnt und damit die Kontrolle über die Felder c5 und e5 übernimmt – ohne bald den Zug c2-c4 folgen zu lassen. Diese „Damenbauernspiele“ sind für Anfänger gedacht, die eine erste Basisausstattung ihrer Eröffnungen brauchen. Das Buch richtet sich ebenso an erfahrene Spieler, die bei den Eröffnungen noch Defizite sehen und diese – mit einem begrenzten Aufwand – schnell aufarbeiten wollen. Uns schließlich zielt das Buch auch auf sogenannte Freizeitspieler ab, die nach der Eröffnung eine Stellung auf dem Brett haben wollen, aus der sich eine spannende Partie ergibt. Die Autoren bringen dies einem mit reichhaltig kommentierten und mit Diagrammen ausgestatteten Partien näher, stellen ebenso ausführlich Abspiel-Varianten vor und bieten immer wieder Zusammenfassungen, die zum Innehalten und Überprüfung der Stellung dienen. Konikowski und Bekemann raten an, die jeweiligen Kapitel von vorne durchzuarbeiten, um so das Wissen stetig zu erweitern. Hinzu kommt: Wenn es sich anbot, gibt es auch Spielmöglichkeiten, die noch nicht so oft auf Turnierbühnen gespielt wurden, ein weiterer Gewinn für Spieler, die damit ihre Gegner in die Ecke zwingen können. Freilich hat dieses Buch seinen Preis – die Zeit. Man kann dieses Buch abarbeiten, noch besser ist es aber, behutsam durchzuarbeiten.    

24,80 €*
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Konikowski & Bekemann: Eröffnungen - Königsindische Verteidigung
Was braucht der Schachspieler, wenn er die Spielregeln beherrscht, aber in zu vielen Partien bereits in der Eröffnungsphase in Schwierigkeiten gerät? Diese Frage stand im Mittelpunkt, als unsere Autoren das Material für dieses Buch zusammengestellt und ihre Arbeit begonnen haben. Herausgekommen ist ein Werk, das die Königsindische Verteidigung von Grund auf erklärt. Diese Eröffnung wird von vielen Schachfreunden als „Perle der geschlossenen Spiele" bezeichnet. Unsere Autoren leiten den Leser an, diese anspruchsvolle Verteidigung gut und erfolgreich zu spielen, ohne dass er in ein tiefes Studium der Varianten eintreten müsste. Mit diesem Buch erhält der Schachfreund eine Grundlage, die einen auf ihn zugeschnittenen leichten Einstieg in das schwierige und umfassende Umfeld der Eröffnungstheorie ermöglicht. Dabei ist es ohne Bedeutung, ob er sich wenig oder noch gar nicht mit der Eröffnungstheorie des Schachspiels befasst hat. Die hinter den einzelnen Systemen der Königsindischen Verteidigung stehenden Ideen und Pläne werden ausführlich erklärt. Der Leser soll die Chance erhalten, die jeweilige Spielweise richtig zu verstehen und diese nicht nur mit auswendig gelernten Zugfolgen abzuspulen. Selbst einzelne Züge werden nach Sinn und Zweck erläutert, soweit diese nicht ganz offensichtlich sind. Mit den Kenntnissen aus diesem Buch wird es dem Leser leicht fallen, gut in seine praktische Partie zu kommen, um auf dieser Grundlage interessantes, unterhaltsames und Erfolg versprechendes Schach zu spielen. Zugleich geben die Autoren dem Leser ein Grundrepertoire für Weiß und für Schwarz an die Hand, das die wichtigsten Systeme und Varianten der Königsindischen Verteidigung enthält.   280 Seiten, gebunden, Leseband, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Gerd Schowalter im September 2019 Jerzy Konikowski/ Uwe Bekemann: Eröffnungen. Königsindische Verteidigung, J. Beyer Verlag Die beiden bekannten Autoren legen erneut ein beachtliches Eröffnungsbuch vor. Es ergänzt ihre Reihe: lesen - verstehen - spielen, in der z. B. auch „Offene Spiele“ erschienen ist, um die „Perle der geschlossenen Spiele“. Das ist die Königsindische Verteidigung. Seit sich der russische Großmeister E. Geller vor fast 40 Jahren mit einem Standardwerk hervortat gab es zahlreiche weitere „Königsindisch-Bücher“, die die Entwicklung in dieser soliden Verteidigung, die dem Nachziehenden späten, aber erfolgreichen Ausgleich und Gegenchancen verspricht, weiter verfolgt haben. Was ist nun neu an diesem Werk? Nun, die Autoren wollen für Schachspieler jeder Leistungsstärke Grundlagen schaffen, um diese geschlossene Eröffnung mit ihren diversen Systemen zu verstehen. Das bewirken sie, wie im Vorwort erläutert, durch „allerhöchsten Wert auf die Darstellung der Ideen und Pläne, die sich mit der Eröffnung verbinden, gelegt“ zu haben. Der Leser soll die einzelnen Spielweisen verstehen lernen, und das sowohl aus Sicht des Schwarz- als auch des Weißspielers. Sie nennen drei Ziele ihrer umfassenden Arbeit: – einen Überblick schaffen über das facettenreiche System, das sich hinter der Eröffnung, die oft als „Königsinder“ bezeichnet wird, – sie wollen zeigen, wie sie ihr Buch auf geschickte Weise strukturiert haben, – sie veranschaulichen, wie sie ihre Ausführungen zu den verwandten vorhandenen Spielweisen dargestellt haben. Dazu dient eine gut 20-seitige Einführung mit sauberen Diagrammen, guten Vorschlägen und Tipps für die Praxis. Die folgenden 20 Kapitel umfassen die verschiedensten Systeme mit klaren Darstellungen und geschickten Erläuterungen. Die leserfreundliche Bearbeitung gipfelt in jeweiligen Zusammenfassungen am Ende eines jeden Kapitels. So zeigt sich hier natürlich kein Lesebuch, sondern ein anspruchsvolles Lehrbuch, das Schachfreunde jeder Kategorie immer mal wieder zur Hand nehmen werden. Fazit: Der Beyer Verlag hat sich wieder mal um das deutsche Schach verdient gemacht. Die beiden renommierten Autoren haben äußerst gründliche Arbeit geleistet, um dem lernwilligen Schachfreund weiterzuhelfen. Der übersichtlich gestaltete Lehrstoff lädt zum Erfolgversprechenden Studium bei. Kurz: Freundliche Empfehlung!     Rezension von Jörg Palitzsch im August 2019 Die Königsindische Verteidigung wurde schon Ende des Neunzehnten Jahrhunderts gespielt aber erst Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts populär, als man sie in den Komplex der Indischen Verteidigungen einordnete. Dabei besetzt Schwarz das Zentrum nicht mit Bauern, sondern versucht es mit Figuren zu beherrschen. Die Züge 1. d4 Sf6 2. c4 g6 3. Sc3 Lg7 4. e4 d6 leiten diese Verteidigung ein. Zu den frühesten Verfechtern dieser Verteidigung gehörten Richard Réti und Max Euwe. Nach 1945 erhielt die Königsindische Verteidigung starke Impulse von sowjetischen Meistern wie David Bronstein und Efim Geller. Die Autoren Jerzy Konikowski und Uwe Bekemann gehen in ihrem Buch „Eröffnungen, Königsindische Verteidigung“ weit in die Varianten-Tiefe. In 20. Kapiteln werden Fortsetzungen und Spielweisen abgearbeitet, die die komplexe Wirkung dieser Verteidigung aufzeigen. Die Fülle an Möglichkeiten bedarf eines intensiven Studiums der Eröffnung, wobei das Autorenduo sich davon hat leiten lassen, was ein Einsteiger braucht. So ist das Buch für Anfänger geschrieben, die die Grundzüge einer geordneten Spielführung kennen, für Spieler mit etwas Erfahrung, die mit einem begrenzten Aufwand ihr Eröffnungsrepertoire verbessern wollen und für Freizeitspieler, die über die Eröffnung eine Stellung erreichen wollen, aus der sie heraus ein unterhaltsames Spiel vor sich haben. Dieser Anspruch wird in den einzelnen Kapiteln mit Abspielvarianten erfüllt, hinzu kommen Zusammenfassungen, in denen die erreichten Stellungen bewertet und hilfreiche Tipps für den weiteren Spielverlauf gegeben werden. So ermöglicht das Buch einen leichten Einstieg in eine doch schwierige Materie, deren Reichtum sich allerdings durch die Darstellung und Kommentierung nach und nach zeigt. Ziel ist es auch, den an der Königsindischen Verteidigung interessierten Schachspieler so weit zu bringen, Zugfolgen nicht abzuspulen, sondern diese Eröffnung mit ihrem ganzen Repertoire zu verinnerlichen. Fazit: Dem Autorenteam Konikowski/Bekemann ist es (erneut) gelungen, ein doch etwas schwierigeres Schach-Thema so aufzuarbeiten, dass auch das Interesse eines unbefangenen Spielers geweckt wird, und seine Erkenntnisse in der Praxis verwerten kann.  

19,80 €*
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Schnider: Lehrreiche Kinder- und Jugendpartien
Lehrreiche Kinder- und Jugendpartien ist eine Sammlung von Partien aus dem Kinder- und Jugendschach. Dabei hat sich der Autor ausschließlich auf Material aus dem Bereich der ‚Offenen Spiele' beschränkt, also auf Partien, die mit den Zügen 1.e4 e5 eröffnet werden. Selbstredend gibt es hier keine perfekten Partien auf höchstem Niveau zu sehen, sondern nur solche, in denen sich der Leser selbst wiederfinden kann. Es werden typische Fehler und verfehlte Pläne gezeigt, wie sie speziell in Partien von Lernenden häufig vorkommen. Durch die Beschäftigung mit diesen Partien kann sich der Leser viele Rückschläge in eigenen Partien ersparen. Außerdem kann er anhand der zahlreichen in diesem Buch enthaltenen Übungsaufgaben seine taktischen Fähigkeiten verbessern, kann spannende Angriffsideen kennenlernen und eine allgemeine Verbesserung seiner Spielstärke anstreben, die ihn in die Lage versetzt, die Fehler quasi anderen zu überlassen. Die Partien sind nach Eröffnungen geordnet und in jedem Kapitel finden sich Beispiele von Spielern unterschiedlicher Spielstärke. Entsprechend kann der Leser nachvollziehen, wie sich der Umgang mit den jeweiligen Varianten mit zunehmender Spielstärke verbessert. Er erhält nicht nur die Möglichkeit, sich mit den diversen Stellungsproblemen und den entscheidenden Kombinationen eingehend selbst zu beschäftigen, sondern er wird auch dazu ermutigt. Am Ende jeder Partie gibt es auf den Punkt gebrachte Merksätze, damit er sich die wesentlichsten darin behandelten Dinge leichter einprägen kann. Im Zusammenhang mit den am Ende jedes Kapitels aufgeführten Konzepten bietet dies viele Anhaltspunkte zur sicheren Orientierung in eigenen Partien. Außerdem finden sich auch einige der erfolgreichsten Eröffnungsideen sowie verschiedene trickreiche Ansätze, mit denen die Schüler des Autors viele Medaillen und Titel bei nationalen und internationalen Kinder- und Jugend- Meisterschaften gewonnen haben. Diese kann der Leser selbst anwenden, oder er kann das Spiel von Gegnern parieren, die eben diese Ideen und Ansätze gegen ihn anzuwenden versuchen. Einige Partien von stärkeren Jugendspielern und auch ein paar vom Autor selbst gespielte vermitteln einen Eindruck davon, was auch auf höherem Spielniveau noch funktionieren – oder was unter Umständen von starken Spielern widerlegt werden kann. Der Autor trägt den Titel ‚Internationaler Meister' und ist ein staatlich geprüfter und renommierter Schachtrainer, der seit mehr als 20 Jahren einige der besten Jugendspieler Österreichs betreut und trainiert. 232 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im Juni 2022 Schach altersgerecht zu vermitteln, ist keine leichte Aufgabe. Kinder und Jugendliche in der heutigen Zeit der Medienüberflutung längere Zeit für etwas zu begeistern, bedarf Verständnis und die Fähigkeit zu begeistern gleichermaßen. Gerd Schnider, Internationaler Meister und staatlich geprüfter Schachtrainer hat mit dem Buch „Lehrreiche Kinder- und Jugendpartien“ ein wohlgeordnetes Werk vorgelegt, das jungen Schachspielerinnen und Spielern Partien bietet, die dem Niveau, sprich der Spielstärke des Lernenden entsprechen. Es sind nicht die großen Weltmeisterpartien, sondern vielmehr Schüler- und Jugendpartien, die mit ganz unterschiedlichen Spielstärken bei Turnieren unter der Betreuung des Autors gespielt wurden. Darin liegt der Schlüssel des Erfolges. Schnider hebt nicht den erhobenen pädagogischen Zeigefinger, er ist vielmehr sachkundiger Begleiter seiner Schüler. Er vermittelt in seinen Lehrstunden exakte Problemstellungen, die auch mal mit einem saloppen Spruch aufgelöst werden. Das Buch vermittelt diesen sprichwörtlich spielerischen Ansatz sehr gut, stellt Spielerinnen und Spieler mit Fotos vor, was für die Lernenden eine Nähe zu den Partien herstellt. Die doch kurzen Darstellungen mit Diagrammen und Kommentierungen sind dabei überschaubar, verlieren sich nicht in zig Varianten des Abspiels – auch dies kommt jüngeren Schachspielern entgegen. Dienlich ist ebenso die Konzentration auf die „Offenen Spiele“, die mit e4-e5 eröffnet werden, und in die Italienische Eröffnung, Schottisch, das Vierspringerspiel und Spanisch münden. Jeder dieser Eröffnungen werden die Vorteile vorangestellt und interessante Stellungen hinzugefügt, deren Aufgabenstellungen man selbst lösen muss. Eingestreut sind unter der Überschrift „3 Dinge zum Merken“ sehr viele Tipps, die sich auf die einzelnen Kapitel beziehen. Dadurch kann sich ein Lernerfolg einstellen, sofern sie sich jüngere Spieler zu Herzen nehmen und sich damit nicht, und diese Gefahr besteht durchaus, überfrachtet fühlen. Fazit: Das Buch „Lehrreiche Kinder- und Jugendpartien“ vermittelt Spielspaß und Wissen gleichermaßen. Jüngere Spieler können damit Fehler vermeiden und die eigene Spielstärke schärfen.      

27,80 €*
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Konikowski & Bekemann: Eröffnungen - Offene Spiele
Was braucht der Schachspieler, wenn er die Spielregeln beherrscht, aber in zu vielen Partien bereits in der Eröffnungsphase in Schwierigkeiten gerät? Diese Frage stand im Mittelpunkt, als unsere Autoren das Material für dieses Buch zusammengestellt und ihre Arbeit begonnen haben. Herausgekommen ist ein Buch, das für den Bereich der mit 1.e4 e5 beginnenden Spiele Erklärungen und Anleitungen gibt und nicht auf ein Studium von Varianten setzt. Mit diesem Buch erhält der Schachfreund ein Werk, das einen auf ihn zugeschnittenen leichten Einstieg in das schwierige und umfassende Umfeld der Eröffnungstheorie ermöglicht. Dabei ist es ohne Bedeutung, ob er sich wenig oder noch gar nicht mit der Eröffnungstheorie des Schachspiels befasst hat. Die hinter den einzelnen Eröffnungen und Spielweisen stehenden Ideen und Pläne werden ausführlich erklärt. Der Leser soll die Chance erhalten, die jeweilige Eröffnung richtig zu verstehen und diese nicht nur mit auswendig gelernten Zugfolgen abzuspulen. Selbst der einzelne Zug wird nach Sinn und Zweck erläutert, wenn diese nicht ganz offensichtlich ist. Mit den Kenntnissen, die sich sicher der Leser mit diesem Buch verschafft, wird es ihm ein Leichtes gut in seine praktische Partie zu kommen und ein interessantes, unterhaltsames wie auch den Erfolg versprechendes Schach spielen zu können. Das zugleich vorgestellte Repertoire deckt die anerkannten bzw. als spielbar geltenden Eröffnungen im Bereich der „Offenen Spiele“ ab.   168 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im Mai 2021  „Stückeschreiben ist wie Schach: Bei der Eröffnung ist man frei; dann bekommt die Partie ihre eigene Logik“, so der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt. Ob dies nach einer Eröffnung tatsächlich so ist, kann man bezweifeln, wenn man das Lehrbuch „Eröffnungen – Offene Spiele“ jetzt in der zweiten Auflage erschienen, zur Hand nimmt.Das Autorenduo Jerzy Konikowski und Uwe Bekemann hat sich in insgesamt 19 Kapitel jeweils einer ganz bestimmten Eröffnung gewidmet, was allein schon einen guten Grundstock für den Auftakt einer Partie bedeutet. Im Mittelpunkt stehen die Offenen Spiele, die auf beiden Seiten mit dem e-Bauern beginnen. Dies schränkt das Themenfeld allerdings nicht ein, werden dem Schachspieler doch genügend Spielideen und –pläne an die Hand gegeben, um die richtige Figur in dem frühen Stadium zu ziehen. Das Buch richtet sich ausdrücklich an Anfänger, Spieler mit etwas Erfahrung und Freizeitspieler – und dies ist gut so. Es sind genau jene Schachspieler, die nach einigen Misserfolgen, die ihre Ursachen all zu oft in der Eröffnungsphase haben, sich enttäuscht wieder vom Königlichen Spiel abwenden.Es ist ein Verdienst der Autoren, jenen Spielern zu helfen, die noch auf der Suche sind, die unsicher sind, die sich grundlegende Spielzüge aneignen wollen. Egal, ob es sich um ein Mittelgambit handelt, in dem Weiß zum Auftakt energisch den gegnerischen Bauern auf e5 mit einem schnellen Vorstoß über d4 unter Druck setzt, oder die Spanische Partie, die nach e4 e5, Springer jeweils auf f3 und c6, sowie weißer Läufer auf b 5 aufs Brett kommt. Dazu gibt es sieben Abspielvarianten, die, wie alle Partien, Verteidigungen und Varianten sehr ausführlich dargestellt werden. Die Autoren verweisen ausdrücklich darauf, dass für die Eröffnungen alles aufgenommen wurde, was anerkannt ist und als spielbar gilt. Dabei wurden auch ausgetretene Pfade verlassen, die dem Schachspieler neue Horizonte eröffnen und für Überraschungen am Schachbrett sorgen. Fazit: „Eröffnungen – Offene Spiele“ ist nicht überladen und bleibt mit der Eingrenzung auf die Offenen Spiele konzentriert beim Thema. Eine zielgenau Hilfe für jeden Schachspieler.   Rezension von Heinz Däubler im Oktober 2017 Im Joachim-Beyer-Verlag ist mit Jerzy Konikowski/Uwe Bekemann „Eröffnungen, Offene Spiele“ das erste Werk aus der Reihe „Lesen, Verstehen, Spielen“ erschienen. Das Buch richtet sich nicht nur an den die Regeln sicher beherrschenden Anfänger, sondern auch an erfahrenere Spieler mit Defiziten in der Eröffnung und an Freizeitspieler, die einfach besseres Schach spielen wollen. Gegenstand sind diejenigen Eröffnungen, die sich nach dem Zugpaar 1.e4 e5 ergeben können. Eine einleitende Einführung lenkt didaktisch vorteilhaft auf die Eröffnungen hin. Sie dient auch sehr nützlich als Orientierungshilfe, zeigt sie doch auf, in welchen Kapiteln die jeweiligen Eröffnungen zu finden sind. Die Übersichtlichkeit wird durch eine Balkenüberschrift auf jeder Seite verbessert. Die Autoren geben in 19 Kapiteln Einblick in die offenen Spiele. So werden der Reihe nach das Mittelspiel (2.d4), das Nordische Gambit (2.d4 exd4 3.c3), das Läuferspiel (2.Lc4), die Alapin-Eröffnung (2.Se2), das Königsgambit (2.f4), die Wiener Partie (2.Sc3), die PhilidorVerteidigung (2.Sf3 d6), das Lettische Gambit (2.Sf3 f5), das Mittelgambit im Nachzug (2.Sf3 d5), Russisch (2.Sf3 Sf6), das Dreispringerspiel (2.Sf3 Sc6 3.Sc3), das Vierspringerspiel (2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6), die Ponziani-Eröffnung (2.Sf3 Sc6 3.c3), Schottisch (2.Sf3 Sc6 3.d4), das Zweispringerspiel im Nachzug (2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Sf6), Italienisch (2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5), das Evans-Gambit (2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 4.b4), die Ungarische Partie (2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Le7) und Spanisch (2.Sf3 Sc6 3.Lb5) vorgestellt. Bei einem derart breit aufgestellten Werk versteht es sich von selbst, dass die Autoren auf Tiefgang verzichten und sich im Wesentlichen auf Hauptvarianten beschränken. Sie erhalten ein reines Eröffnungsbuch, das auf praxisorientierte Unterlegung durch Turnierpartien verzichtet. Doch sehr nützlich ist eine wertende Zusammenfassung an jedem Kapitelende. Fazit: Ein Überblick über die offenen Spiele und nützlich für Anfänger und ungeübte Fortgeschrittene.   Rezension von Klaus im August 2016 Kürzlich ist im Joachim Beyer Verlag eine interessante Zusammenfassung zu den Offenen Spielen mit dem Untertitel „lesen-verstehen- spielen“ erschienen. Das eingespielte Autoren Duo Jerzy Konikowski und Uwe Bekemann hat es sich bei ihrer neuen Publikation zur Aufgabe gemacht, dem interessierten Leser auf wenig Raum möglichst viel Grundlegendes über die offenen Spiele an die Hand zu geben. Als Ziel haben sich die beiden Autoren nach eigener Aussage gesteckt, „eine Basisausstattung zur Welt der Eröffnungen“ für regelfeste Anfänger und Freizeitspieler zu liefern. Und genau diese Intention lösen die beiden sehr überzeugend ein, denn das im Untertitel aufgeführte Wort „Verstehen “ wird in diesem Werk im wahrsten Sinne des Wortes großgeschrieben. Konikowski und Bekemann zeigen nämlich nicht nur Varianten, sondern erklären sehr ausführlich und zudem in gut verständlicher Textform. In insgesamt 19 Kapiteln werden sämtliche offenen Eröffnungen abgehandelt, wobei die spanische Verteidigung mit sieben Abspielen naturgemäß am umfangreichsten vertreten ist. Dass auf gut 160 Seiten nicht jede Variante tief dargelegt werden kann, liegt sicher auf der Hand, aber was die absoluten Grundlagen angeht, so leisten die Autoren Bemerkenswertes. Häufig beginnen nach einem kurzen geschichtlichen Exkurs die ausführlichen Hinweise bereits im zweiten oder dritten Zug und den Abschluss bildet zu jedem Abspiel jeweils eine kurze Zusammenfassung.Trotz der Fülle des Stoffes verliert man nie den Überblick und besonders sympathisch wirken die häufig eingestreuten Tipps, denen man – ganz im Vertrauen auf das erfahrene Autorenduo – gerne folgen wird. Neben all den genannten Vorteilen lädt auch die äußere Aufmachung zur Beschäftigung mit diesem empfehlenswerten Buch ein, denn Aufmachung, Druck, das sehr handliche Format und last not least ein praktisches Lesebändchen lassen auch für den Bücherästheten keine Wünsche offen. Dieses zudem preisgünstige Werk eignet sich ausgezeichnet zum Selbststudium, doch auch für Übungsleiter und Schulschachgruppenleiter kann es ein wertvoller Ideengeber sein.   Rezension von Rolf Raschka im Juli 2016 In den offenen Spielen beginnt die Partie mit den Bauernschritten „e2 - e4“ und „e7 - e5“, woraus sich wichtige Eröffnungen entwickeln. Einige haben die Autoren schon tiefschürfend in „Italienische Partie - richtig gespielt“  und „Königsgambit - richtig gespielt“ behandelt. Jetzt bieten sie Vereinsmitgliedern und lernwilligen Hobbyspielern gut verständliche, besonders auf allgemeine Prinzipien hinweisende Analysen von 19 offenen Eröffnungen. Am meisten Raum nimmt die sehr verbreitete „Spanische Partie“ mit ihren Varianten ein. Das didaktisch gelungene Werk erfreut durch eine für den moderaten Preis, gute Ausstattung mit deutlichen Stellungsdiagrammen, klarer Textgestaltung und Lesefädchen.

16,80 €*
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Konikowski & Bekemann: Eröffnungen - Halboffene Spiele
Was braucht der Schachspieler, wenn er die Spielregeln beherrscht, aber in zu vielen Partien bereits in der Eröffnungsphase in Schwierigkeiten gerät? Diese Frage stand im Mittelpunkt, als unsere Autoren das Material für dieses Buch zusammengestellt und ihre Arbeit begonnen haben. Herausgekommen ist ein Buch, das für den Bereich der Halboffenen Spiele wie beispielsweise die Französische Verteidigung und die Caro-Kann-Verteidigung Erklärungen und Anleitungen gibt und nicht auf ein Studium von Varianten setzt. Mit diesem Buch erhält der Schachfreund ein Werk, das einen auf ihn zugeschnittenen leichten Einstieg in das schwierige und umfassende Umfeld der Eröffnungstheorie ermöglicht. Dabei ist es ohne Bedeutung, ob er sich wenig oder noch gar nicht mit der Eröffnungstheorie des Schachspiels befasst hat. Die hinter den einzelnen Eröffnungen und Spielweisen stehenden Ideen und Pläne werden ausführlich erklärt. Der Leser soll die Chance erhalten, die jeweilige Eröffnung richtig zu verstehen und diese nicht nur mit auswendig gelernten Zugfolgen abzuspulen. Selbst der einzelne Zug wird nach Sinn und Zweck erläutert, soweit er für das Verständnis wichtig ist. Mit den Kenntnissen, die sich der Leser mit diesem Buch verschafft, wird es ihm ein Leichtes sein, gut in seine praktische Partie zu kommen und ein interessantes, unterhaltsames wie auch den Erfolg versprechendes Schach spielen zu können. Das zugleich vorgestellte Repertoire deckt die anerkannten bzw. als spielbar geltenden Eröffnungen im Bereich der „Halboffenen Spiele" (ohne die Sizilianische Verteidigung, die in einem eigenen Band behandelt wird) ab und bietet zugleich die eine oder andere neue Idee an, die auch einen erfahrenen Spielpartner überraschen kann. 256 Seiten, gebunden, Leseband, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Heinz Däubler im August 2018In diesem Jahr ist im Joachim-Beyer-Verlag mit Jerzy Konikowski/Uwe Bekemann „Eröffnungen, Halboffene Spiele“ein weiteres Werk aus der Serie „Lesen, Verstehen, Spielen“ erschienen. Das Buch richtet sich an erfahrenere Spieler mit Defiziten in der Eröffnung sowie an Freizeitspieler, die einfach besser Schach spielen wollen. Gegenstand des Werkes sind diejenigen Eröffnungen, bei denen Weiß mit 1.e4 beginnt und Schwarz nicht mit e5 oder c5 antwortet. Eine einleitende Einführung lenkt didaktisch vorteilhaft auf die Eröffnungen hin. Sie dient auch nützlich als Orientierungshilfe, die aufzeigt, in welchen Kapiteln die Eröffnungen zu finden sind. Eine gute Übersichtlichkeit des Werkes wird durch Balkenüberschriften auf jeder Seite erreicht. Die versierten Autoren handeln die halboffenen Spiele in sieben Kapiteln ab. So werden der Reihe nach auf 55 Seiten die Französische Verteidigung (1.e4 e6 2.d4 d5), hier besonders die Abspiele 3.e5, 3.Sc3, 3.Sd2, auf 75 Seiten die Caro-Kann-Verteidigung (1.e4 c6) mit den Abspielen 2.Sc3, 3.e5, 3.exd5, 3.f3, 4…Lf5, 4…Sd7 und 4…Sf6, auf 29 Seiten die Pirc-Verteidigung (1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6) mit den Abspielen 4.f4 und 4.Le3, auf 10 Seiten die Moderne Verteidigung (1.e4 g6), auf 35 Seiten die Skandinavische Verteidigung (1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3) mit den Abspielen 3…Dd8 und 3…Dd6, auf 22 Seiten die Aljechin-Verteidigung (1.e4 Sf6 mit den Abspielen 4.Sf3 und 4.exd6 und auf 18 Seiten die Nimzowitsch-Verteidigung (1.e4 Sc6 2.d4) mit den Abspielen 2…d5 und 2…e5 behandelt. Bei dem breit aufgestellten Werk versteht es sich von selbst, dass sich die Autoren imWesentlichen auf Hauptvarianten beschränken. Der Leser erhält ein reines Eröffnungsbuch, das durchgängig auf Unterlegung durch Turnierpartien verzichtet. Sehr nützlich erscheint die wertende Zusammenfassung an jedem Abspielende. Fazit: Ein guter Überblick über die halboffenen Spiele und nützlich für ungeübte Fortgeschrittene und für Hobbyspieler.   Rezension von Jörg Palitzsch im Juli 2018 Jerzy Konikowski, Uwe Bekemann, Eröffnungen - Halboffene Spiele Jeder Schachspieler ist schon einmal an den Punkt gekommen, wo ihn sein Eröffnungsvokabular verlassen hat, er in eine unübersichtliche Stellung geraten ist und die Partie letztendlich verloren ging. Jeder Schachspieler weiß auch, welche Gefahren die Eröffnungszüge des Gegners in sich bergen, wenn man nicht die richtige Antwort parat hat und damit die Partie im Grunde verloren gibt. Um sich vor solchen Überraschungen zu schützen, kann man sich bei der Eröffnung auf die Halboffenen Spiele stützen. In einer Neuerscheinung des Joachim Beyer Verlages vermitteln die Autoren Jerzy Konikowski und Uwe Bekemann viel Wissen über diese Eröffnungen, die dem Schachspieler einen leichten Einstieg in die Materie bieten, ohne ihn mit trockener Theorie zu überfrachten. Das Buch selbst fügt sich als dritter Teil in zwei bereits erschienene Schachbücher ein, in dem das Autorenduo die Sizilianische Verteidigung und die Offenen Spiele bei den Eröffnungen beleuchtet hat. Beide Bücher kommen ebenfalls aus dem Joachim Beyer Verlag. Die aufgeführten Beispiele geben dem Nachspielenden einen tiefen Einblick in die zahlreichen Möglichkeiten der Halboffenen Spiele, die ein Merkmal prägt. Sie alle beginnen mit dem Zug e2-e4, Schwarz antwortet aber nicht mit e7-e5. Der Grund: Schon immer galt im modernen Schach der rasche Angriff auf den König als Leitmotiv. Hauptziel eines Angriffs war und ist der schwächste Punkt in der unmittelbaren Nähe des Königs, das Feld f7. Mit e4 sind alle Angriffsbemühungen von Weiß von Anfang an auf diesen Schwachpunkt ausgerichtet. Folgt dann 1...e5, sorgt der weiße Königsläufer, gezogen von f1 auf c4, für eine erste Unruhe. Die Verbreitung und Hinwendung zu den Halboffenen Eröffnungen ist im Vergleich, etwa zu den Offenen Spielen, damit begründet, dass Schwarz mehr Möglichkeiten hat eine frühe Überrumpelung abzuweisen. Das Autorenduo Konikowski und Bekemann führt den Schachspieler dann auch bedarfsorientiert an diese Eröffnungsvarianten heran. Das Buch richtet sich an Anfänger, die die Grundzüge einer geordneten Spielführung kennen und eine erste Basis-Ausstattung für Eröffnungen benötigen. Ein weiteres Ziel sind Spieler mit etwas Erfahrung, die aber Defizite in der Eröffnung haben und dieses Manko schnell ausgleichen möchten. Und schließlich richtet sich das Buch „Eröffnungen, Halboffene Spiele, lesen-verstehen-spielen“ an Freizeitspieler, die über praktikable Eröffnungen hinaus Stellungen erreichen wollen, aus denen heraus sie ein interessantes Mittelspiel anschließen können. Nachvollziehen kann man dies anhand von sieben Kapiteln, die sich mit den Eröffnungen der Halboffenen Spiele befassen: Die Französische Verteidigung, eine Antwort auf den ungezähmten Angriffsstil der letzten Jahrhunderte und deren Ziel darin besteht, dass weiße Zentrum zu einem günstigen Zeitpunkt zu sprengen. Die Caro-Kann-Verteidigung, die Weltmeister Michail Botwinnik wahrlich weltmeisterlich beherrschte, sowie die Pirc-Verteidigung, die Schwarz in dem im Buch dargestellten Abspiel gute Konterchancen bietet. Ein weiteres Kapitel ist dem Königsfianchetto gewidmet, das von den Autoren als eine „elastische Spielweise“ beschrieben wird. Hinzu kommt die Skandinavische Verteidigung, die am Damenflügel – mit Plan – für Schwarz gute Perspektiven ermöglicht. Ebenso die schwarze Aljechin-Verteidigung, die nach dem Aufbau eines weißen Bauernzentrum beginnt, genau dieses anzugreifen, und die Nimzowitsch-Verteidigung, in der sich Schwarz einmauert und den Gegner trotzdem noch überraschen kann. „Lesen-verstehen-spielen“ lautet der Untertitel des Buches – und genau an diese drei Steps sollte man sich halten. Die Landschaft der Eröffnungen zeigt sich auf dem Schachbrett als weites Feld, in dem die Halboffenen Spiele neben den Offenen Spielen, den Geschlossenen Spielen, den Indischen Verteidigungen sowie den weniger bekannten Flankenspielen in Konkurrenz stehen. Deshalb wird in dem Buch größter Wert auf die Darstellung von Ideen und Pläne gelegt, die sich mit einer Eröffnung verbinden. In den Hauptvarianten wird im Grundsatz jeder Zug erklärt, der für das Verständnis der jeweiligen Eröffnung nötig ist. „Unsere Leser sollen wissen, warum sie einen Zug spielen und warum gerade dieser gerade jetzt angezeigt ist“, heißt es im Vorwort. Nur so könne der Schachspieler eine Eröffnung mit Sinn und Verstand spielen. Fazit: Was auf den ersten Blick wie ein Lehrbuch für Schach-Meister aussieht, entpuppt sich beim zweiten Blick auch als Handlungsanweisung für Schach-Novizen. Dabei sind die Halboffenen Spiele nicht Jedermanns Sache, zumal sie in ihren Hauptvarianten nur durch Übung zum Erfolg führen. Das Buch von Jerzy Konikowski und Uwe Bekemann, beide erfahrene Schachspieler und -autoren, öffnet vor allem in den dargestellten Abspielen den Blick für Neues. Dem Meister und dem Novizen.

19,80 €*
Tipp
Karcher: DWZ-Plus
Der Autor wendet sich mit seinem Werk vornehmlich an Amateure und Vereinsspieler (bis ca. 2000 DWZ), die ihre Spielstärke durch ein gezieltes und effektives Training verbessern möchten. Hierzu bedient er sich eines unkonventionellen Ansatzes, der teilweise auch ungewohnte Begrifflichkeiten einsetzt. Dem Leser wird damit ein innovatives Denkmodell vorgelegt, das auf ein schnelles Erfassen der materiellen und positionellen Merkmale einer Stellung ausgerichtet ist. Ein Modell, das ein umfängliches Regelwerk entbehrlich machen soll und sich auf das Wesentliche konzentriert, nämlich auf intensive Übungen des Sehens und des eigenständigen Denkens. Die Lösungen zu Schlüsselfragen ‒ wie solche zur Mustererkennung und zum Auffinden starker Züge ‒ werden anhand von gut ausgewählten Übungsaufgaben trainiert und verinnerlicht. Bei all dem schreitet der Autor ‒ ausgehend von einfachen Anfängen ‒ sukzessive zu schwierigeren und schließlich recht anspruchsvollen Inhalten fort, die eine eingehende Mitarbeit des Lesers verlangen. Wer ihm auf diesem Weg standhaft folgt, wird erfahren, wie sich sein eigenes Potenzial in Bezug auf Kampfkraft und Spielstärke entwickelt. Patrick Karcher (Paderborn) ist ein starker Amateur und Vereinsspieler, der durch seine hier propagierte Trainingsmethode selbst innerhalb kurzer Zeit von der Kategorie A auf die Stufe eines Meisteranwärters gestiegen ist. Das Studium seines Buchs wird auch Ihnen den Weg zu einem tieferen Schachverständnis ebnen. Dem Buch „DWZ Plus“ wurde eine große Ehrung zuteil. Denn das Werk wurde auf der Webseite die-besten-aller-zeiten.de in der Rubrik Bücher > Hobby & Freizeit > Schachbücher in die Liste der 35 besten Schachbücher aller Zeiten aufgenommen. Eine hohe Auszeichnung, neben Büchern von Nimzowitsch „Mein System“ oder Tarrasch „Das Schachspiel“ genannt zu werden. Grundlagen für diese Liste sind Expertenempfehlungen, Verkaufszahlen und Lesermeinungen. "Diese Lehrbücher und Bestseller besitzen teilweise Kult-Charakter gehören nach Ansicht vieler Schachprofis einfach in das Regal jedes wirklich ambitionierten Turnier- bzw. Hobbyspielers" - so ein Zitat der Webseite entnommen. 188 Seiten, gebunden, Verlag Joachim Beyer    Rezension: "DWZ-Plus" mit dem Untertitel "Talent wird überschätzt" von Patrick Karcher ist ein Buch, das sich nicht über einen oberflächlichen Blick in sein Wesen schauen lässt. Diese Neuerscheinung des Joachim Beyer Verlags, Imprint des Schachverlags Ullrich, erinnert mich sowohl an das Leitbild "fördern und fordern" aus unserem Sozialsystem als auch an Robinson Crusoe, der auf sich gestellt mit unorthodoxen Methoden seine komplexe Umwelt meistern musste.Um das Werk anständig rezensieren zu können, musste ich es komplett konzentriert durchgehen und ausschnittweise in allen Teilbereichen im Sinne des Buches vertieft damit arbeiten. Die Erkenntnisse, die ich dabei gewonnen habe, möchte ich in der Form einer Aufzählung voranstellen.In erster Linie gibt "DWZ-Plus" dem Leser Mittel und Methoden an die Hand, um die Komplexität des Schachspiels in der Partie aufzulösen.Das damit verbundene Denkmodell ist Neuland, der Leser muss es erlernen und sich dabei neue Sichtweisen aneignen. Zugleich wird er gefordert, indem er neue Begriffe und die Gründe für deren Einführung erlernen muss."DWZ-Plus" ist in meinen Augen weniger ein Einsteigerbuch für den noch völlig unkundigen Schachinteressierten, wenngleich es auch dies sein soll und dem Einsteiger zweifellos das Spiel erlernen lässt, mehr aber das Rezept für den Spieler, der schon einiges drauf hat und sich unorthodox sowie ohne viel neue Literatur verbessern will.Das Buch wird seine höchste Wirkung für den Spieler dann entfalten, wenn er mit einem herkömmlichen Schachbrett und nicht nur am Bildschirm mit ihm arbeitet.Um das Schachspiel weniger komplex für den Leser zu machen, arbeitet Karcher mit Rechenmitteln und Mustern. So führt er im Bereich der statischen Stellungsbewertung die Kavve-Bilanz ein (besser zu merken mit dem Begriff "Kaffee-Bilanz", um nicht - nach den humorigen Worten des Autors - mit einer zukünftigen Rechtschreibung des Wortes umgehen zu müssen). Er spielt somit immer wieder scherzhaft auf den Kaffee als Getränk an, obwohl dieser nicht wirklich etwas mit der vermittelten Methode zu tun hat. Vielmehr arbeitet er mit einer vergleichenden Bilanz "korrespondierender" eigener und gegnerischer Figuren. Die Buchstaben des Kunstwortes "Kavve" stehen für Kontrolle, Angriff, Verteidigung, Verstellung und "Eremit" (Bezeichnung quasi zur Einbeziehung des Potenzials von Einzelfiguren).Anhand von Diagrammstellungen und einer jeweiligen Auflistung von darauf abgebildeten Stellungsmustern versucht Karcher den Leser in die Lage zu versetzen, genau diese in der eigenen Partie wiederzuerkennen, um dann die daraus zu ziehenden Schlüsse parat zu haben. Diesen Ansatz des Buches finde ich ebenso wie die "Kavve-Bilanz" ausgesprochen gut, sehe hier aber zugleich auch den deutlichsten Hinweis darauf, dass der schon etwas kundige Leser von den ihm Buch eröffneten Wegen mehr als ein Neuling profitieren kann. Bei der Auflistung der besonderen Merkmale einer Stellung, die der Leser über Muster zu erkennen lernen soll, handelt es sich nämlich um genau solche, die das Positionsspiel ausmachen, von offenen Linien über Bauernstrukturen bis zur Königssicherheit. In diesem Bereich entwickelt sich "DWZ-Plus" vor allem zu einem sehr praxisbezogenen Trainingsbuch.Das von Karcher eingeführte Denkmodell verknüpft statische und dynamische Elemente. Ich vermute mal, dass es seine zunächst etwas checklistenhaft wirkende Funktion, die zu Beginn sicher sehr hilfreich ist, auf Dauer verlieren wird, weil die damit angestrebten Denkprozesse in Fleisch und Blut übergehen werden. Die Auseinandersetzung mit neuen Begrifflichkeiten mag zunächst etwas beschwerlich sein, deren Zahl aber ist niedrig.Das Inhaltsverzeichnis ist zu umfangreich, als dass ich es in der Rezension vollständig abbilden könnte. Bei Interesse verweise ich auf die hierzu im Internet verfügbaren Informationen. Für die Oberpunkte daraus aber besteht Raum. Diese sind:- Basiswissen für den Kampfeinsatz- Stellungsbeurteilung- Kampfplan- Höhentrainingslager- Spielverlauf- Hornberger Schlussakkord.Sie werden erkennen, dass Sie sich nicht zu allen Überschriften vorstellen können, was die Leser darunter erwartet. Ein paar Worte dazu am Beispiel des "Höhentrainingslagers": Karcher hat einen sehr unterhaltsamen, humorvollen und Bilder im Kopf des Lesers erzeugenden Schreibstil. Zum genannten Punkt zieht er die Verhältnisse eines Bewegungssportlers heran, um Vergleiche zum nach oben strebenden Schachspieler herzustellen, der sich eben in seiner Wertungszahl entwickeln möchte. Um es auf den Punkt zu bringen: "DWZ-Plus" ist vieles, zweierlei aber nicht - langweilig und unverständlich.Noch ein Hinweis zum Stil: Das Werk ist mit unzähligen Textkästchen gespickt, die sich aufgrund eines dunklen Hintergrundes besonders gut vom allgemeinen Textbild abheben. Darin findet der Leser Übungen, Hinweise, Regeln etc. Ihm werden die Arbeit mit dem Buch und auch das Erlernen grundsätzlicher Aspekte einfacher gemacht. Insgesamt gesehen ist "DWZ-Plus" von Textpassagen dominiert. Der Leser wird geführt und angeleitet und von Analyseketten vollständig verschont. Teilweise sieht das Werk nicht wie ein Schachbuch aus, wenn man sich die Diagramme wegdenkt.Wer ist Patrick Karcher und was befähigt ihn, ein Schachbuch zu schreiben? Patrick Karcher ist Amateurspieler aus Paderborn mit 2047 DWZ und 2110 Elo. Er spielt bei Rochade Kuppenheim, auf deren Website er unter dem Titel "DWZ Plus" eine Rubrik mit einer ähnlichen Motivation wie jener zum Buch führt. Ein offenkundig hohes Schachverständnis und quasi im Selbsttest bestätigte Methoden befähigen ihn, ein Schachbuch zu schreiben. Wer "DWZ-Plus" durchgearbeitet hat, wie die Frage nicht mehr stellen.Fazit: "DWZ-Plus" ist ein empfehlenswertes Trainingsbuch besonders für den schon im Bereich des Klubspielers agierenden Lesers. Es eignet sich auch als Einführungsbuch für denjenigen Interessenten, der mit weniger üblichen Methoden schnell und systematisch ins Spiel eingeführt werden möchte.Für den Spieler etwa auf Klubniveau, der mit seinen Leistungen und Erfolgen nicht so recht zufrieden ist, ist "DWZ-Plus" der Weg für eine unorthodoxe und praxisbezogene Steigerung der Fähigkeiten am Brett.Der Autor siedelt den angesprochenen Leserkreis bei bis zu DWZ 2000 an, was eine angemessene Größe sein dürfte. Uwe Bekemann, Februar 2015     Buch des Informatikers Karcher bietet „innovative Denkmodelle“ Von SAP lernen heißt siegen lernen. Nun hat der Walldorfer Konzern bis dato kein Schachprogramm auf den Markt gebracht – aber ein Beispiel zur Verbesserung der Spielstärke hat sich auf Umwegen durch die Software-Schmiede doch ergeben: Der Wirtschaftsinformatiker Patrick Karcher orientierte sich an seinem Denkmodell für das komplexe Spiel auf den 64 Feldern an „meinen Erfahrungen mit der Abbildung komplexer Softwaresysteme bei SAP“. Diese verein- fachten Regeln mündeten erst in beliebte Lektionen auf der populären Webseite der Rochade Kuppenheim, die täglich fast 5000 Besucher verzeichnet. Nachdem mehrere Fans sich nach einer „Zusammenfassung erkundigten“, schritt der Verbandsligaspieler zur Tat und begeisterte den Joachim Beyer Verlag für sein Werk „DWZ-Plus – Talent wird überschätzt“ . Der letzte verbliebene große deutsche Schachbuch-Verlag fand Gefallen an den „innovativen Denkmodellen“. Der gebürtige Gaggenauer, der beim SK Ottenau schon mit sechs Jahren erstmals ans Brett ging, bediene sich eines „ungewöhnlichen Ansatzes, der teilweise auch ungewohnte Begrifflichkeiten einsetzt“, heißt es zutreffend im Klappentext. Mit dem „Lesebuch“, das ellenlange Varianten vermeidet und lieber anhand von Diagrammen Prinzipielles vermittelt, soll der passable Vereinsspieler auf ein höheres Niveau gehoben werden – in Richtung einer Deutschen Wertungszahl (DWZ) von 2000. Die Ratschläge klingen zuweilen banal und wiederholen sich – was aber den Vorteil hat, dass sie sich in die Gehirnwindungen fressen. So sind sie im Bedarfsfall in der Partie parat. Das Konzept geht wohl auf: In der Schachbuch-Bestseller-Liste findet sich das neue Werk in den Top 30 und unter „Allgemeinbildung“ in den Top 100.Dass Karchers Leitlinien durchaus sinnvoll sind, zeigt sich in Blitzpartien gegen ihn: Oft wähnt man sich auf der Siegerstraße und denkt, „gleich gibt er auf“ – doch der IT-Projektleiter bei der Schweizerischen Post findet dann immer noch einen Zug, um dem Kontrahenten weiter Widerstand zu bieten. Der Rivale stolpert so zuweilen noch. Deshalb ist es auch keine Überraschung, dass der 35-jährige Autor seine Spielstärke – ungeachtet einer langen Schachpause – dank Beherzigung seiner eigenen Lehre zuletzt um stolze 150 DWZ auf 2047 steigerte.Auch wenn Karcher propagiert, dass „Talent überschätzt wird“, verrät der Murgtäler dieses bei seinem Sieg über den nominell deutlich stärkeren Konstantin Tkachuk. Das nachstehende Duell beim Paderborner Schachtürken-Cup anno 2013 kommentiert er wie folgt:. W: Karcher S: Tkachuk   1.c4 g6 2.g3 Lg7 3.Lg2 d6 4.Sc3 e5 5.d3 f5 6.Sf3 Sf6 7.0–0 c6 8.c5!? Weiß wirft mit diesem energischen Vorgehen gegen das schwarze Bauernzentrum dem gegnerischen Spieler bereits sehr früh den Fehdehandschuh hin. e4!? Schwarz nimmt den Fehdehandschuh auf und kontert den Bauernangriff mit einem Gegenangriff auf den weißen Springer.9.dxe4 fxe4 10.Sg5 d5 Schwarz hat das Zentrum besetzt und Raumvorteil, Weiß dafür Entwicklungsvorsprung. 11.f3 Sprengung des schwarzen Zentrums, um in einem offenen Schlagabtausch den Entwicklungsvorsprung auszunutzen. h6 Angriff auf den aktiv postierten Springer. 12.fxe4!? Zeigt keine Scheu vor Verwicklungen. 12.Sh3 exf3 13.exf3 0–0. De7 Zu scharfem Spiel führt ebenfalls hxg5 13.Lxg5 (13.exd5 ergibt durch Zugumstellung die gleiche Variante) De7! 14.exd5 Dxc5+ 15.e3. 13.e5 Ist objektiv nicht der stärkste Zug, dafür weiterhin sehr aktiv. 13.Sh3 Dxc5+ 14.e3 Lxh3 15.Lxh3 0–0 gibt Weiß die besseren Chancen. Dxc5+? Ein Fehler. Nötig ist Sg4! 14.e3 Sg4 15.Sce4! Nun hängen gleich beide Springer, doch Weiß hat die Konstellation tiefer durchblickt als sein Gegner. dxe4 16.Sxe4 Dxe5 17.Sd6+ Ke7 18.Sxc8+ Eliminiert den Verteidiger des Springers g4 mit Schachgebot. 18.Tf7+ Ke6 19.Dxg4+ Kxd6 20.Dxg6+ Kc5+– ist ein zweiter Gewinnweg. Txc8 19.Dxg4 Weiß steht mit dem Läuferpaar gegen die offene schwarze Königsstellung deutlich überlegen. Sa6! Verteidigt sich zäh. 20.Lh3 Aktiviert den weißfeldrigen Läufer und droht mit der Dame ein Matt auf d7. Sc5 Verbessert die Springerstellung und deckt das Feld d7. 21.e4 Die Verstellung des Läufers c1 wird aufgehoben und damit sein Wirkungsgrad erhöht. 21.Ld2! Dxb2 22.Lb4 beendet das Spiel noch schneller. Dd4+ Dxe4? wäre nun ein Fehler: 22.Dxe4+ Sxe4 23.Te1! 22.Kh1 Tf8 23.Lf4 Tad8 24.Dxg6 Df6 25.Ld6+! Abzugsangriff auf die schwarze Dame. Dxd6 26.Dxg7+ Ke8 27.Txf8+ 27.Tad1! beendet die Partie sofort: Txf1+ (Dxd1 28.Dxf8 matt) 28.Txf1 Droht Df7 matt. Der schwarze König entkommt nicht mehr: De7 29.Dg8+ Df8 30.Dxf8 matt. Dxf8 28.De5+ Doppelangriff auf König e8 und Springer c5. De7 Vermeidet die sofortige Niederlage. 29.Dh5+ Kf8! Df7? 30.Dxc5 Df3+ 31.Lg2 Td1+ 32.Txd1 Dxd1+ 33.Dg1! rettet Schwarz auch nicht. 30.Dxh6+ und Schwarz kann aufgeben. 1:0. Hartmut Metz, März 2015  

22,80 €*
Gottuk: Instruktive Schachendspiele aus der Praxis
Die Entscheidung fällt nach dem 40. Zug  Nicht immer liegt dem Gewinn eines bedeutenden Titels eine spektakuläre Angriffspartie zugrunde, sondern manchmal auch ein filigraner Sieg im Endspiel. Großmeister Matthias Blübaum wurde 2022 Europameister, weil es ihm gelang, auch aus schwierigen Endspielen das Beste herauszuholen. Außer Intuition und Nervenstärke sind in der letzten Partiephase auch fundiertes Wissen über theoretisch bedeutsame Positionen sowie die Kenntnis wichtiger Prinzipien im Endspiel unverzichtbar. Dieses Buch enthält viele gehaltvolle Beispiele aus dem Turnier- geschehen der letzten Jahre, in denen die Akteure verschiedenste praktische Herausforderungen bewältigten mussten. Der Autor vermittelt den Lesern lehrreiche Erkenntnisse über das Endspiel, und zwar nicht allein anhand von gelungenen Gewinnmanövern oder rettenden Verteidigungsideen, sondern auch von allerlei Fehlversuchen. Schließlich kommt dem Motto „aus Fehlern lernen" ganz besonders im Schach und bei der Weiterentwicklung der eigenen schachlichen Fähigkeiten große Bedeutung zu. Die in diesem Buch gebotenen zahlreichen Beispiele und mehr als 100 Übungs- und Testaufgaben können auf unterschiedliche Art und Weise für das Training im Selbststudium oder in einer Lerngruppe genutzt werden. Einerseits ermöglicht die Struktur der Kapitel die Beschäftigung mit einem bestimmten Materialverhältnis (z.B. Endspiele mit Bauern, Springern, Läufern, Türmen), andererseits werden auch die gegebenen strategischen und taktischen Motive deutlich hervorgehoben: von Abschirmung bis Zugzwang – von Ablenkung bis Zwischenschach. So kann jeder Leser über das Inhaltsverzeichnis bzw. das Motiv-Register an die ganz persönliche Trainingsplanung herangehen. Der Autor, Stefan Gottuk, ist FIDE-Meister und hat 1994 eine B-Trainer-Lizenz des DSB erworben. Er ist seit mehr als 30 Jahren für den SC Diogenes Hamburg in der Oberliga bzw. 2. Bundesliga Nord aktiv. 358 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag Rezension von Jörg Palitzsch im Januar 2023 In unzähligen Büchern werden die Grundlagen und das Verständnis des Endspiels im Schach beleuchtet. Es gibt viele Beispiele, wie man eine Partei in den letzten Zügen für sich gewinnen kann. Erinnert sei an Juri Awerbach, der das Endspiel als einen Raum für Phantasie und Schöpfertum sah. „Solide Endspielkenntnisse sind von enormer Bedeutung. Wie groß auch ein Vorteil sein mag, der in der Eröffnung oder im Mittelspiel errungen wird, sehr oft führt der Weg zu seiner Realisierung über das Endspiel“, heißt es in seinem Buch „Erfolg im Endspiel“. Dem fügt sich der Untertitel des Buches „Instruktive Schachendspiele aus der Praxis“ von Stefan Gottuk nahtlos an – dort heißt es: „Die Entscheidung fällt nach dem 40. Zug.“ Während Awerbach die Leser seines Buches mit den Grundlagen der Theorie verschiedener Endspieltypen bekannt macht, die am häufigsten in der Praxis anzutreffen sind, geht Autor, FIDE-Meister und Schachtrainer Gottuk einen Schritt weiter. Er richtet den Blick zwar auch auf theoretisch bedeutsame Positionen, aber vielmehr auf Beispiele aus dem Turniergeschehen, also der Spielpraxis. Dementsprechend üppig fällt die Partiensammlung aus, die in neun Kapitel thematisch aufgearbeitet werden. Dabei geht es um Endspiele mit Bauern, Läufern und Springern, um Endspiele Läufer gegen Springer, sowie um Turmendspiele gegen Leichtfiguren. Nach jedem Unterkapitel gibt es ein Fazit, in dem die vorangestellte Partei nochmals kurz betrachtet wird. Dabei vermittelt der Autor nicht nur lehrreiche Erkenntnisse über gelungene Manöver oder Verteidigungsideen, die zu Siegen führten, sondern führt auch allerlei Fehlverhalten an. „Aus Fehlern lernen“ gilt auch im Schach, nur dies kann zu einer Weiterentwicklung der eigenen Spielstärke führen. Abgerundet wird das Buch durch über 100 Übungs- und Testaufgaben, die im Selbststudium oder in einer Lerngruppe Anwendung finden können. Der Autor Stefan Gottuk empfiehlt dem Lesenden sein Buch als „Arbeitsbuch“ zu nutzen und Beispiele am Brett nachzuspielen. Auch weist er darauf hin, dass es keine Regel ohne Ausnahme gibt. Unter dem Strich muss man sich, wie bei vielen Schachlehrbüchern, für die Durcharbeitung Zeit nehmen. Will man seine Kenntnisse im Endspiel schärfen, ist das Werk „Instruktive Schachendspiele aus der Praxis“ ein kompetenter Begleiter.

29,80 €*
Spindler: Schachlehrbuch für Kinder – Fortgeschrittene
Dieses Lehrbuch für Fortgeschrittene wurde für Kinder geschrieben, die bereits die Gangart der Figuren kennen und über das Mattsetzen und einfache Endspiele im Bilde sind. Wie der erste Band, der Kinder ohne Vorkenntnisse ins Schach einführt, ist es wegen des klaren Aufbaus besonders zum Selbststudium geeignet. Es leistet auch in Schachgruppen gute Dienste.   Markus Spindler weiß als Trainer von Kindergruppen, dass man Kinder nicht unterschätzen soll und Ihnen nach dem Motto „Spielend lernen!" auch Schwieriges vermitteln kann. Er macht mit Mittelspiel und Eröffnung bekannt und schildert, wie es beim Turnierschach zugeht und wie man sich auf Wettbewerbe vorbereitet. Als Vorbilder dienen eine Menge Partien, die 10-jährige aus der Trainingsgruppe des Autors bei Landesmeisterschaften gespielt haben – nicht immer fehlerlos, aber mit viel Phantasie und Begeisterung. Rezension von Gerald BerghöferFür das Folgebuch für Fortgeschrittene gilt im Wesentlichen das Gleiche wie für das Anfängerbuch, wobei nun folgende Themen abgedeckt werden: Das Finden eines Planes, das Positionsspiel, die Taktik, Eröffnungstheorie und Eröffnungsrepertoire, die Schachuhr, Vorbereitung auf den Schachwettkampf, Lehrpartien, Testpartien, um herauszufinden, wie gut man schon ist, sowie die Lösungen für die Übungen beider Bände. Fazit:Auch der Band für Fortgeschrittene bietet geballtes, aber verständlich beschriebenes Schach-Know-How, diesmal ausführlich für Mittelspiel und Eröffnung.   131 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag

16,80 €*
Tipp
Konikowski & Bekemann: 1.e4 siegt!
Überarbeitete und ergänzte Auflage 2020   1. e4 siegt! – ein selbstbewusster und viel versprechender Buchtitel! Er steht konsequent für den Inhalt des Werkes. Weiß beginnt die Partie mit 1. e4 und spielt zielstrebig auf einen Eröffnungsvorteil. Mit 1. e4 wählt Weiß nicht nur den beliebtesten Anfangszug schlechthin, er verschafft sich damit auch beste Aussichten auf den Erhalt der Initiative und auf ein kombinationsreiches Spiel. Auf nahezu allen Wegen, die Schwarz danach einschlägt, liegt eine Fülle an Theorie vor. Einem sehr guten Reiseführer gleich führt „1. e4 siegt!“ den Leser durch das Gelände, stets darauf bedacht, ihn zugleich an die besten Plätze zu geleiten und dabei den Massentourismus zu meiden. Die Vorteile sind vielgestaltig: Dem Leser wird ein sorgfältig ausgewähltes und recherchiertes Komplettrepertoire an die Hand gegeben, aus der Sicht von Weiß geschrieben und auch für Schwarz von Nutzen. Die aufgenommenen Varianten versprechen vollwertiges Spiel und zumeist einen Eröffnungsvorteil. Sie liegen abseits der Modeströmungen, gehen deshalb der Theorieflut aus dem Weg und versprechen einen Überraschungseffekt. Das Repertoire bricht mit herkömmlichen Tabus. Es scheut auch nicht eine Abkehr von „eisernen Regeln“ des Schachs. Wenn beispielsweise ein guter Grund dafür spricht, die Dame frühzeitig in den Kampf zu führen, dann ist genau dies auch die Empfehlung der Autoren. Ein besonderer Hinweis gilt den insgesamt 78 Partien im Buch. Diese sind sehr sorgfältig ausgesucht worden. Entscheidend für die Auswahl war weniger das Jahr, in dem sie gespielt wurden, als der Gewinn, den der Leser aus ihnen ziehen kann. Wenn beispielsweise in einer älteren Partie ein markanter Fehlgriff zum Verlust führte, so wird vor allem dies lehrreich sein für den Leser. Wer „historische“ Fehler kennt, kann gleichartige Fehler in den eigenen Partien vermeiden. Das Werk enthält daher besonders instruktive Partien aus allen Epochen. Jerzy Konikowski ist FIDE-Meister und als Autor einer großen Zahl exzellenter Eröffnungsbücher bekannt. Bekemann ist Nationaler Fernschachmeister (Bronze), PR-Manager des Deutschen Fernschachbundes e.V. und Autor von diversen Gambitbüchern.   288 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im November 2020 Neben ihrem Buch über den Eröffnungszug d2-d4 hat sich das Autorenduo Jerzy Konikowski und Uwe Bekemann unter dem Titel „1. e4 siegt!“ mit dem Eröffnungszug des Königsbauern beschäftigt. Die erweiterte und überarbeitete Ausgabe bietet in 13 Kapiteln insgesamt 83 Partien, in denen nach e2-e4 von Schwarz mit einer fast unüberschaubaren Palette von Möglichkeiten ganz unterschiedliche Antworten gegeben werden können. Die Autoren greifen in ihrem Vorwort auf ein sehr bildhaftes Beispiel zurück, warum e2-e4 nicht nur ein guter, sondern der am weitest verbreiteten Eröffnungszug ist. Er sei das passende Teil im Besteck des Spielers, der die Chance auf das offene und kombinationsreiche Spiel sucht. Und es sei der Schuss, der dem Torwart beim Elfmeter eine Parade abverlangt - „den 1. e2-e4 trifft immer“. Bei allem gebührendem Respekt – wenn es nur so einfach wäre wie im Buchtitel versprochen. Der Zug e4, und dies wird bei der Lektüre des Buches sehr deutlich, ist vielmehr wie ein erster Schritt in ein großes Schach-Abenteuer, bei dem man aber auch nicht weiß, wie es endet. Um diese Ungewissheit in allen Varianten auszuräumen, haben die Autoren allen Fleiß an den Tag gelegt, um den passionierten Schachspieler durch das Dickicht zu führen. Dazu gibt es bereits in der Einführung zu allen 13 Kapiteln kurze Erklärungen, die von der Sizilianischen Verteidigung mit c5, über die Aljechin-Verteidigung mit dem Springerzug auf f6 bis zur „Anrempelung“ des weißen Bauern auf e4 durch den Zug von Schwarz mit d7-d5 reichen. Die Skandinavische Verteidigung, die erstmals von dem Spanier Luis Lucena im Jahr 1497 empfohlen wurde. Ergänzend dazu gibt es Erklärungen zu ungewöhnlichen Zügen, die auf e2-e4 folgen. Zum Beispiel a7-a6, der in der frühen Eröffnung bei Weiß zu unüberlegten Handlungen führen kann. Ebenso wie der schwarze Zug b7-b6 (Owen-Eröffnung), der in der Folge den Läufer von c8 auf b7 nach sich zieht und so die Diagonale a8 bis h1 ins Visier nimmt. Die kurzen Erklärungen in der Einführung machen es dem versierten Schachspiel einfach, sich in den längeren Kapitelthemen zu vertiefen, in denen er noch Schwächen hat. Fazit: Mit dem Buch wird dem Leser ein umfangreiches Spektrum an die Hand gegeben, um mit e2-e4 zum Erfolg zu kommen. Und es bietet auch Schwarz viele nützliche Vorschläge.

24,80 €*
Spindler: Schachlehrbuch für Kinder – Anfänger
Geeignet für Kinder und Jugendliche zum Unterrichten in Gruppen und zum Selbstlernen.Spielen wir eine Partie Schach?Eine wunderbare Frage. Warum? Das wird nur der richtig einzuschätzen wissen, der in die jahrtausendealten Geheimnisse des königlichen Spieles eingedrungen ist, der sich hat bezaubern lassen von der inneren Logik, dem Ideenreichtum, aber auch der Schönheit des Schachspiels. In unserer heutigen Zeit, wo Fernseher und DVD-Spieler, Computer und HiFi-Anlagen das gesellige Beisammensein immer mehr in den Hintergrund drängen, wo Mensch-ärgere-dich-nicht und Domino sich anhören wie Begriffe aus Urzeiten, hat sich das Schach allgemeine Beliebtheit bewahrt. Denn es ist durch seine einmalige Kombination aus Elementen der Wissenschaft, des Sportes und der Kunst mit keinem anderen Spiel vergleichbar. Nicht ohne Grund werden die Stimmen immer lauter, die fordern, Schach als Schulfach aufzunehmen, denn es dürfte neben Latein eine einmalige Schule der Logik sein. Spielend lernen. Nicht ohne Grund auch erfreut sich das Spiel als Wettkampfsport steigender Beliebtheit. Waren die Weltmeisterschaftskämpfe noch vor 30 Jahren eine Veranstaltung, von der nur unverbesserliche Fans Notiz nahmen, so haben sie sich heute zu einem sportlichen Großereignis gemausert, werden auf der Straße ausdiskutiert, und so mancher Fan von Topalow ist dem Herzinfarkt nahe, wenn Anand wieder einmal in letzter Sekunde noch das Steuer herumreißt. Aber auch die Nichtweltmeister stehen nicht mehr außerhalb der Öffentlichkeit. Bereits die zehnjährigen Kinder tragen Landesmeisterschaften aus, für die Zwölfjährigen gibt es die erste Europameisterschaft, und nicht selten ist der Jugendweltmeister bald ein Anwärter auf den Schachthron der alten Herren.Bis dahin braucht es viel Übung und Geduld. Doch muss man diese auch z.B. für Mathematik aufbringen, was den meisten keinen Spaß macht. Beim Schach aber ist das alles verbunden mit der Freude am Spiel, dem Stolz über eine gewonnene Partie und dem Spaß mit der Mannschaft. Und wie Wissenschaftler herausgefunden haben, schult dieses Spiel unsere mathematisch-naturwissenschaftlichen Fähigkeiten genauso wie eine Mathematikstunde. Das sind schon eine ganze Menge Vorteile, doch hat das Schach noch anderes zu bieten. Vor allem scheint mir nämlich wichtig, dass Schach, gerade wenn man es in einem Klub wettkampfmäßig betreibt, uns Spaß, Unterhaltung, Zusammenhalt im Team vermittelt. Eine gut aufeinander eingespielte Mannschaft geht durch dick und dünn und wird gewiss nicht nur Schach zusammen spielen, sondern auch gemeinsame Urlaubsfahrten unternehmen, zusammen Feten feiern und vieles andere. Wie gut ist es heute, wo wir immer mehr Freizeit haben, wenn wir auch wissen, wie wir diese sinnvoll ausnutzen können.Ich selbst arbeite schon einige Jahre als Trainer von Kindergruppen, und viele, die mit mir geübt haben und durch die Lande gefahren sind, sind dieser Sportart noch heute treu. Mancher hat in der Zwischenzeit andere Interessen, noch nie aber habe ich jemanden getroffen, der mir sagte, dass er gar nicht mehr spiele und traurig sei, sich jemals damit beschäftigt zu haben.Im Schach, wie in vielen anderen Sportarten auch, fangen die Kinder immer früher an zu üben. Nicht selten gibt es bereits Kindergärten, die das königliche Spiel in ihr Förderprogramm aufgenommen haben. Diejenigen, die auf den Siegespodesten ganz oben stehen, haben oft mit sechs oder gar fünf Jahren ihre ersten Partien gespielt, ja selbst mit vier Jahren ist ein Kind durchaus in der Lage, die Regeln des Spieles zu begreifen und zu trainieren. Früh übt sich ...Und so habe ich dieses Lehrbuch in erster Linie für Kinder geschrieben. In meinen Trainingsstunden ist mir immer wieder negativ aufgefallen, dass kein Buch, kein Übungsmaterial zu haben war, welches wirklich für Kinder gemacht ist und den spezifischen Ansprüchen, die man an ein solches Lehrwerk stellen muss, gerecht wird. Anfängerlehrbücher, wie man sie überall zu kaufen bekommt, gehen generell davon aus, dass der Leser ein potentieller Weltmeister ist, dem eigentlich alles klar ist und dem man deshalb nach 20 Einführungsseiten gleich ein paar Weltmeisterpartien vorsetzen kann, da er daraus den höchsten Nutzen zieht. Ein solches Lehrbuch aber ist für ein methodisch aufgebautes Training völlig unbrauchbar, im Mathematikunterricht der ersten Klasse stehen auch keine Logarithmen oder Integrale auf dem Lehrplan, obwohl der Schüler daraus mehr lernen könnte als aus der Frage, wie viel 1 + 1 ist. So habe ich mich also aus meinen eigenen Erfahrungen heraus bemüht, dieses Buch so zu gestalten, dass es für Kinder einen optimalen Lerneffekt verspricht. Es ist zum Selbststudium geeignet, kann als Trainingsunterlage in der Schachgruppe im Klub oder auch in der Schulschachgruppe verwendet werden. In allen Varianten, kommentierten Partien und angegebenen Regeln habe ich mich gemüht, das Niveau zu wahren, welches so weit über dem des Anfängers steht, dass er maximalen Nutzen daraus ziehen kann. Um hier eine grobe Einschätzung zu geben: Jeder bis zum Niveau des Deutschen Meisters in der Altersklasse 12 sollte dieses Buch mit Gewinn lesen können. Und wenn ich es auch speziell für Kinder geschrieben habe, so halte ich es doch auch für eine sehr gute Einstiegshilfe für ältere Jahrgänge, die sich mit diesem Spiel beschäftigen wollen.Am Schluss jedes Kapitels habe ich Kontrollfragen angefügt, damit jeder sein Wissen testen kann. Wer das vorangegangene Kapitel gelesen hat, sollte meistenteils keine unüberwindlichen Schwierigkeiten damit haben. Ich habe bewusst darauf verzichtet, die Lösungen mit anzugeben, da das aus meiner Sicht zu schnell dazu verführt, einfach nachzuschlagen. Wer eine besonders knifflige Frage erwischt hat, der kann sich damit bestimmt an Eltern, Geschwister oder Trainer wenden.Damit nicht jeder gleich nachschlägt, befinden sich die Lösungen zu den Kontrollfragen am Ende des Zweiten Bandes.Dann können wir uns also ins Vergnügen stürzen. Wir werden viel erfahren über unser Schachheer. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass viele Begriffe zwar aus dem Kriegsgeschehen stammen, aber nicht zu Gewalt und Unrecht aufrufen, sondern dass im Gegenteil das Schachspiel ein einzigartiges Beispiel dafür ist, wie man einen Kampf auf Leben und Tod auch friedlich führen kann auf dem Brett.Manchem wird das Buch beim Durchblättern vielleicht als zu schwer erscheinen. Kann denn ein sechsjähriges Kind so etwas überhaupt verstehen? Dazu möchte ich sagen, dass wir unsere Kinder oftmals unterschätzen. Im übrigen ist dieses Buch eine Zusammenfassung von Wissen, mit der über einen längeren Zeitraum hinweg gearbeitet werden soll. Das tiefere Verständnis vieler Regeln und Begriffe wird sich erst im praktischen Üben herausbilden. Auch dazu sind vielfältige Hinweise gegeben.Sicher hätte man manches weglassen können. Das aber ist der Fehler vieler Lehrbücher, die mit dem Argument, das verstünde ein Kind sowieso nicht, für das Gesamtverständnis wichtige Details unterschlagen. Ich glaube vielmehr, dass ein Kind sehr viel verstehen kann, wenn es Interesse an der Sache hat und man sie ihm richtig erklärt! Das hat meine langjährige Tätigkeit als Schachtrainer gezeigt. Die Erfolge mancher Trainer, die innerhalb eines Jahres aus Anfängern Sieger nationaler Kindermeisterschaften machen, zeigen deutlich, was für Möglichkeiten in unseren Kindern stecken. Wir sollten sie zu wecken suchen! 120 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im August 2020 Schachbücher für Kinder Die Wissenschaftler sind sich einig: Die unendlichen Möglichkeiten des ältesten Spieles der Welt hilft Kindern bei dem Erkennen von Talenten sowie Begabungen, fördert das Sozialverhalten, die Sprachentwicklung, das Selbstbewusstsein, das logische Denken und die Kommunikation. Während es eine Flut von Schachbüchern für ältere Spieler aller Klassen gibt, sind Lehrbücher für Kinder weniger verbreitet. An diese Bücher werden erhöhte Anforderungen gestellt, sie müssen die komplexe Schach-Welt kurzweilig erklären, damit Kinder aufmerksam bleiben und nicht die Lust am Spiel verlieren. Ein kleiner Überblick. Der Autor Markus Spindler hat die Erfahrung gemacht, dass für Kinder kein Übungsmaterial zu haben war, welches wirklich für die jüngere Altersklassen gemacht ist und den spezifischen Ansprüchen auch gerecht wird. In seinem „Schachlehrbuch für Kinder, Anfänger“ erklärt er in einer einfachen und verständlichen Sprache, durch Diagramme und Kommentare zu den Partien den Einstieg in das Schachspiel. Es ist ein Buch zum Selbststudium, es kann als Trainingsunterlage im Schachclub als auch in einer Schulschachgruppe verwendet werden. Spindler gibt Einblicke und Hinweise in viele Regeln und Begriffe, mit denen Kinder beim ersten praktischen Üben am Schachbrett konfrontiert werden. Wichtig ist auch der Hinweis, dass sich dies alles an eine Altersklasse bis 12 Jahren richtet, wobei das Buch auch eine Einstiegshilfe für ältere Jahrgänge sein kann. Erklärtes Ziel ist es, bei Kindern Interesse für Schach zu wecken und dies gelingt dem Autor fast spielerisch. Bei allem gibt es einen kleinen Haken. Am Schluss jedes Kapitels sind Kontrollfragen angefügt, die das erworbene Wissen vertiefen sollen. Die Lösungen dafür befinden sich allerdings am Ende des zweiten Bandes, welches sich an fortgeschrittene Kinder richtet. Dem Erwerb des Folgebuches steht jedoch nichts im Wege, weil beide Bücher eine Lerneinheit bilden. Fazit: Schachbücher für Kinder müssen nicht kindisch sein, sie können auch ein Gewinn für erfahrene Spieler sein. Denn nur wer schon früh beständig übt, kann ein Meister werden.

16,80 €*
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Konikowski & Bekemann: 1.d4 siegt!
Überarbeitete und ergänzte Auflage 2020  „1.d4 siegt!“ stellt ein in sich geschlossenes Repertoire bereit, das den Spieler mit Weiß nach seinem Doppelschritt mit dem Damenbauern auf jede plausible Antwort des Gegners qualifiziert reagieren lässt. Unsere Autoren haben ihre Empfehlungen so ausgesucht, dass der Leser den Weiten der Eröffnungstheorie ausweichen kann. Die im Werk aufgenommenen Linien erlauben Weiß ein initiatives und aktives Spiel. Zumeist versprechen sie zudem einen Eröffnungsvorteil.  „1.d4 siegt!“ bietet:  – Aussichtsreiche Systeme und Varianten abseits der Theoriefülle– Darstellung und Erörterung von Ideen und Plänen– Erkenntnisse aus aktuellen Turnieren, auch im Fernschach– Ausgewählte kommentierte Partien zur Praxisschulung.  Nach „Königsgambit – richtig gespielt“ (2012), „Italienische Partie – richtig gespielt“ (2013) und „1.e4 siegt!“ (2013) ist dies das vierte gemeinsame Werk des Autorenduos Konikowski/Bekemann.     Konikowski ist FIDE-Meister und als Autor einer großen Zahl exzellenter Eröffnungsbücher bekannt. Bekemann ist Nationaler Fernschachmeister (Bronze), PR-Manager des Deutschen Fernschachbundes e.V. und Autor von Gambitbüchern.  432 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag     Rezension von Jörg Palitzsch im Mai 2020 Wer den soliden Auftakt einer Partie bevorzugt, der zieht d2-d4, und bewegt sich damit in der Gruppe der Geschlossenen Spiele. Die Öffnung der Linien erfolgt meist später – oder gar nicht. Die zahlreichen Vorteile dieser Eröffnung beschreiben das Autorenduo Jerzy Konikowski, FIDE-Meister, und Uwe Bekemann, Nationaler Fernschachmeister und Autor von Gambitbüchern, in ihrem überarbeiteten und ergänzten Buch „1. d4 siegt!“. Mit d2-d4 werden aussichtsreiche Varianten abseits der Theoriefülle geboten und sollen den Spieler mit Weiß letztendlich in die Lage versetzen, die heute kaum noch überschaubare Fülle der theoretischen Eröffnungen „links liegen zu lassen“, heißt es im Vorwort. Glaubt man einer Internet-Statistik, ist die Verbreitung der Geschlossenen Spiele mit der Eröffnung d2-d4 und der Antwort d7-d5 Schwankungen unterworfen. Von 1901 bis 1935 wurden 28 Prozent der Partien damit begonnen, von 1935 bis 1998 nur noch 15 Prozent. Der Eröffnungszug d2-d4 bei den Geschlossenen Spielen lag im ersten Zeitraum – ohne die Antwort d7-d5 – bei 16 Prozent, im zweiten Zeitraum bei 23 Prozent. Was dem Inhalt des Buches entgegenkommt. So haben sich die Autoren auf Wege konzentriert, die von Weiß als Anziehenden bestimmt werden und den Gegner überraschen. Dieser wird, so das Ziel, aus seiner Komfortzone gezogen und findet sich in einem ungewöhnlichen Eröffnungsbereich wieder in dem er nicht heimisch ist – d2-d4 dagegen sehr wohl. Konikowski und Bekemann haben dafür insgesamt 51 Partien gesichtet und bewertet, die sich auf 64 Seiten niederschlagen. Darunter auch Fernschachpartien, wo der Erfolg sehr stark von der Wahl einer aussichtsreichen Eröffnung abhängt. Wie schnell man sich mit der Antwort von Schwarz mit d5 auf den ersten weißen Zug d4 Vorteile erspielen kann, zeigen Abspielbeispiele, unter anderem der Slawischen-, als auch der Tschigorin-Verteidigung. Die von den Autoren angesprochenen „Wege“ münden für Weiß in ein aktives und entwicklungsstarkes Spiel. Weitere Beispiele sind unter anderem das Budapester Gambit und Wolga Gambit, bei denen Schwarz auf d4 mit Sf6 antwortet. Fazit: Wer sich auf 1. d4 einlässt, findet in diesem Buch eine Fülle von Anregungen. Man sollte sich allerdings Zeit dafür nehmen. Viel Zeit.

24,80 €*
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Müller: Die Endspielkunst der Weltmeister Band 2 - von Petrosjan bis Carlsen
Mittels QR Codes bei jedem Diagramm können Sie die Stellung direkt auf Ihr Smartphone holen und diese analysieren oder nachspielen, je nach Bedarf. Das umständliche und fehlerbehaftete Eingeben per Hand entfällt und die analoge und digitale Welt gehen direkt ineinander über. Da die Schachweltmeister natürlich in allen Bereichen des Spiels herausragen, kann man von ihrem Können am meisten lernen, und es versteht sich von selbst, dass das Endspiel diesbezüglich keine Ausnahme bildet. Ganz gleich, ob sie renommierte Taktiker oder hervorragende Positionsspieler waren – ganz gleich, ob sie ihre Eröffnungen in aller Tiefe analysierten oder diese eher intuitiv spielten: Es ist vollkommen ausgeschlossen, dass einer von ihnen den höchsten Titel hätte erlangen können, wenn er nicht auch die Endspielphase weltmeisterlich beherrscht hätte. Und um seinen Lesern zu ermöglichen, von den Weltmeistern zu lernen, hat der Autor sein Augenmerk vorneweg auf deren individuell gegebene Spezialgebiete gerichtet – wie z.B. auf Petrosjans untrügliches Gespür in Fragen des richtigen Abtauschs, auf Spasskis Umgang mit der Initiative, Fischers Präzision in dem nach ihm benannten 'Fischer-Endspiel' mit 'Turm + Läufer gegen Turm + Springer', auf Karpows Dominanz- und Restriktionsmethoden, Kasparows Königsangriffe bei reduziertem Material, Kramniks strategisches Powerplay, auf Anands nicht nachlassendes aktives Druckspiel und – last but not least – Carlsens Technik in dem nach ihm benannten 'Carlsen-Endspiel' mit Türmen und gleichfarbigen Läufern. Darüber hinaus werden allerlei „immergrüne Klassiker" der einzelnen Spieler geboten, von denen einige dank aktueller Analysen in neuem Licht erscheinen. Auch erhält der Leser die optimale Trainingsmöglichkeit, sich anhand zahlreicher Aufgaben in die Lage der Weltmeister zu versetzen und selbst nach Lösungen zu suchen. Da am Rande auch auf das Modell der 4 Spielertypen eingegangen wird, können zusätzlich Aufschlüsse über die Bedeutung dieses Themas speziell im Endspiel erlangt werden. Und in diesem Sinne spricht der rumänische Großmeister und Endspielexperte Mihail Marin in seinem Geleitwort die Einladung aus, sich mit den herausragendsten Endspielleistungen der Weltmeister nicht einfach nur zu beschäftigen, sondern diese durchaus auch zu genießen.   234 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Christian Koschetzki im November 2021Die zwei Schachbücher „Die Endspielkunst der Weltmeister“ in der 1. Auflage 2021 von Dr. Karsten Müller erschienen in 2021 im Joachim Beyer Verlag.Es werden dem Leser alle 16 Schachweltmeister seit 1886 bis heute zum Thema Endspiel nähergebracht.Beide Bücher sind zu jedem der 16 Weltmeister in zwei Abschnitte gegliedert.  Der 1. Abschnitt handelt von den besonderen Fertigkeiten im Endspiel. Darüber hinaus werden mehrere Aufgaben präsentiert.  Der 2. Abschnitt handelt von den Klassikern in ihren Partien oder Endspiel, ebenfalls versehen mit mehreren Aufgaben.    Der Verfasser hält die Anreicherung der Endspiele mit zusätzlichen Aufgaben für nützlich und erforderlich, um so den geneigten Leser mitzunehmen und ihn zur aktiven Mitarbeit zu inspirieren.Des Weiteren sind die Aufgabenstellungen und die Buchgliederungen durch zwei Vorbemerkungen hinsichtlich ihres Spielertypen benannt.Dr. Karsten Müller greift damit auf sein 2020 erschienenes Beyer Buch „Spielertypen“ zusammen mit Luis Engel zurück, wo vier Spielertypen benannt werden, der Aktivspieler,   der Theoretiker, der Reflektor und der Pragmatiker mit ihren jeweiligen Stärke- und Schwächeprofilen.Wer die Bücher von Dr. Karsten Müller kennt, weiß, dass der Aufbau seiner Bücher in diesem „Stil“ erfolgt. Somit bleibt er seinem Stil treu.Die Bücher können als Trainingsbücher gut verwendet werden. Der Leser erfährt alles Wesentliche über die 16 Weltmeister in diesem komplexen Themenbereich „Endspiel“.Interessant erscheint der Aspekt, dass jeder Weltmeister unterschiedlich in seiner Spielweise war. So sind neben Taktikern und sehr guten Strategen auch PositionsspielerWeltmeister Wilhelm Steinitz:Der 1. Weltmeister hat bis zum heutigen Tage gültige Prinzipien der Strategie und des Positionsspiels formuliert, welche er in den Schachmagazinen „The Field“ und dem „Chess Magazine“ den Lesern preisgibt.Seine Theorien basierten auf der Selbstverteidigung des Königs, dem Läuferpaar und der Kunst der Bauernführung aufgrund der Steinitzschen Restriktionsmethode.Der Leser erhält zu zwei Beispielen einen Gesamteindruck zur Spiel- und Denkweise des 1. Weltmeisters, angereichert mit zahlreichen Partien und Aufgaben.Weltmeister Emanuel Lasker:Der 2. Weltmeister galt als Pragmatiker und Kämpfer, so wurde für ihn der Bereich der aktiven Turmverteidigung dargestellt.Lasker legte mehr Wert auf das Endspiel als die Eröffnung, dort war er unübertroffen.Weltmeister Jose Raul CapablancaDer 3. Weltmeister war als Reflektor bekannt, der besonders in dem strategischen Endspiel mit aktivem König seine Spielstärken besaß.Die gezeigten Partien behandeln nicht nur die technischen, sondern auch strategischen Endspiele.Weltmeister Alexander AljechinEr war als Aktivspieler bekannt und wurde als Angriffsgenie bezeichnet. Daneben galt er als Virtuose in den Endspielen, die in einem Königsangriff endeten.Weiterhin wird in dem Buch der Themenkomplex Umwandlung in eine neue Dame und Dame und Turm gegen Dame und Turm ihm gewidmet.Weltmeister Max EuweSein Spielstil entsprach dem Pragmatiker. Ein Augenmerk bildet die beherrschende Rolle von Freibauern im Endspiel.Aufgezeigt werden u. a. Klassiker aus seinem WM-Kampf.Weltmeister Michail BotwinnikEr galt als Theoretiker. Sein Spielstil wird als logisch und systemhaft beschrieben. Daneben galt er als Strategieexperte.Beispielhaft wird das Endspiel Turm und Springer gegen Turm und Springer aufgezeigt.Weltmeister Wassili SmyslowEr galt als Reflektor und als Endspielvirtuose.Vorgestellt werden einige seiner tiefsinnigen Turmendspiele.Weltmeister Michail TalEr galt als Hyperaktivspieler, er galt als glänzender Taktiker. Durch seine Angriffskunst hat er viele Schachspieler verzaubert.Dr. Müller stellt ihn in seinen Spielen unter den Magischen Endspielen vor.Weltmeister Tigran PetrosjanAls Reflektor prägte er seinen eigenen Spielstil, der prophylaktischer Natur war.Der Auswahl von Partien zu Qualitätsopfer und dem Spiel Turm und Springer gegen Turm und Läufer verleihen diesem Virtuosen seine weltmeisterlichen Stärken.Weltmeister Boris SpasskiAls Aktivspieler bekannt werden in dem Buch Beispiele zum Thema Initiative zuteil. Sein Angriffskunst galt als sehr scharf, denen er auch bereits in der Eröffnung nach Initiative Rechnung trug.Weltmeister Robert James FischerDem spektakulärsten Weltmeister wird als Spielertypus Pragmatiker das Endspiel Turm und Läufer gegen Turm und Springer als Kapitel gewidmet.Weltmeister Anatoli KarpowDem zurecht zugesagten Spielertypus Reflektor werden seine Vorzugsthemen Figurendominanz und Restriktionsmethode anhand von Beispielen vorgestellt.Weltmeister Garri KasparowDer neben Emanuel Lasker längste Weltmeister der Welt galt als Angriffsspieler. Seine Partiebeispiele beziehen sich zurecht auf den aktiven Part im Endspiel sowie den Königsangriff.Weltmeister Wladimir KramnikEr gehört dem Spielertypus Theoretiker an. Seine Feinheiten lagen in strategischen Endspielen.Umso interessanter die Partienauswahl Powerplay auf einem Felder- oder Farbkomplex, in den die Schwächen des Gegners ausgenutzt werden.Weltmeister Viswanathan AnandEr gilt als Aktivspieler, so dass Partiebeispiele zum Thema „Aktivität und Initiative“ ausgewählt wurde.Weltmeister Magnus CarlsenAls Spielertyp ist er als Reflektor eingeordnet.  Als Endspielspezialthemen wurden gleichfarbige Turm und Läufer gegen Turm und Läufer ausgewählt, wo die Koordination der Figuren von entscheidender Bedeutung ist.Fazit:Die beiden Bücher sind sehr zu empfehlen, da sie die Spielertypen der 16 Weltmeister anhand ihrer Endspielqualitäten beurteilen.Bislang sind in dieser Kombination keine weiteren Bücher auf dem Markt, die die Weltmeister aus diesem Glanz beleuchten.Gerade für einen schnellen Einstieg und als Trainingsmethode eignen sich die beiden Bände, die mit zahlreichen Beispielen facettiert sind.Dr. Müller hat auf eine einzigartige und sehenswerte Weise es geschafft, dass man sich als Leser wie der Weltmeister fühlt. Seine enormen Fachkenntnisse und sein Verständnis für die Partienauswahl und die Aufgaben führen für jeden Spieler unterschiedlichster Spielstärke zu einem Mehrwert.   Rezension von Christian Hoethe im August 2021 "Der renommierte Endspiel-Experte GM Karsten Müller widmet sich in seiner neuen zweibändigen Reihe der "Endspielkunst der Weltmeister" und deren individuellen Endspiel-Vorlieben und besonderen -stärken. Dabei befasst sich der erste Band detailliert zum Beispiel mit Steinitz´ gekonnten Umgang mit dem Läuferpaar, Laskers Verteidigungskunst, Capablancas Vorliebe für den Einsatz des Königs, Aljechins Angriffskunst im Endspiel, Euwes Nutzung von Freibauern, Botwinniks eiserner Logik und Strategie, Smyslows hochpräzise Behandlung von Turmendspielen und Tals Endspiel-Magie. Im zweiten Band konzentriert sich Müller dann auf Petrosians Gespür für den richtigen Abtausch, Spasskis Spiel mit der Initiative, Fischers Präzision im Endspiel Turm und Läufer gegen Turm und Springer, Karpows Dominanz und Restriktion, Kasparows Angriffe gegen den gegnerischen König, Kramniks Powerplay, Anands Druckspiel sowie Carlsens Technik in Endspielen mit Türmen und gleichfarbigen Läufern. Was mir in der Darstellung dabei besonders gefallen hat, ist, dass jeder Weltmeister eine Kurzvorstellung inklusive Vita und seiner wichtigsten schachlichen Meilensteine bekommt. Anschließend erfolgt die Einteilung des jeweiligen Weltmeisters in den "Spielertyp", sprich in "Aktivspieler", "Theoretiker", "Reflektoren" und "Pragmatiker". Eine Erklärung dieser Spielertypen findet sich gleich hinter dem Geleitwort von GM Mihail Marin. Wer sich genauer mit dieser interessanten Thematik beschäftigen möchte, findet in dem Buch "Spielertypen" von Müller und Engel, das ich an anderer Stelle lobend rezensierte, umfangreichen Input. Großmeister Lars Bo Hansen war übrigens der erste, der sich schachliterarisch mit dieser Thematik in seinem 2005 erschienenen Buch "Foundations of Chess Strategy" beschäftigte. Hochgradig interessant für mich ist insbesondere die Endspielstärke derjenigen Weltmeister, die ich noch während ihrer aktiven Zeit miterleben durfte. Wusste ich doch um die Endspielstärke von Capablanca, Petrosian, Fischer, Karpow und natürlich Carlsen und kannte ich das eine oder andere Beispiel von Steinitz, und Smyslow aus Endspielbüchern und Biographien, so wurde ich an anderer Stelle vielfach überrascht. Besonders mein früheres Idol Kasparow ist nun nicht gerade bekannt für filigrane Endspieltechnik, sondern durch seine Eröffnungsbehandlung, vehemmente Mittelspielkombinationen und Angriffsspiel. Natürlich wird man ohne starkes Endspielkönnen nicht Weltmeister, aber wie stark Kasparow in dieser Partiephase wirklich war - wenn seine Gegner es denn erreichten! - das wurde mir erst durch dieses Buch bewusst. Müllers Partiebeispiele von Kasparow gegen Lutz aus Bled 2002, Polgar aus Dos Hermanas 1996 sowie gegen Kamsky in New York 1994 haben mir besonders imponiert. Ganz ähnlich ging es mir mit den Beispielen zu Lasker, Euwe, Tal und besonders Spasski übrigens! Natürlich war letzterer Ende der 50er und in den 60er Jahren ein schachliches Energiebündel, aber die Partiebeispiele gegen den Endspielexperten Kortschnoi aus Tiflis 1959, gegen Cramling aus London 1996, Ivanovic aus Niksic 1983 und Judit Polgar aus Budapest 1993 sind wahrhaftig faszinierend! Selbiges trifft auf die meisten vorgestellten Beispiele zu, von denen mich persönlich neben den genannten besonders die Partien von Capablanca, Lasker, Smyslow sowie Karpow und natürlich dem modernen Endspiel-Mozart Carlsen gefesselt haben! So beinhalten beide Bände eine Fülle wunderschön instruktiver Endspiel-Behandlungen für das eigene Studium und die eigene Endspiel-Datenbank, wie man sie sich besser kaum wünschen kann. Rudolf Spielmann wird gerne mit dem folgenden Satz zitiert: "Spiele die Eröffnung wie ein Buch, das Mittelspiel wie ein Magier und das Endspiel wie eine Maschine". Ich gebe zu, dass mich diese Aussage lange Zeit im Hinblick auf das Endspiel deprimiert hat, klang es für mich doch so als gäbe es im Endspiel wenig Möglichkeit, seinen individuellen "Touch" einzubringen. Verstärkt wurde dieses Gefühl durch eine Aussage Kotows, der schrieb, manche Stellungen müsse jeder Spieler auf dieselbe Weise spielen. Ich bin sehr froh, dass Großmeister Karsten Müller einmal mehr eine Lanze für die Individualität auch im Endspiel gebrochen hat! Schließen möchte ich diese Rezension mit einem Zitat von Großmeister Mihail Marin aus dem Geleitwort: "Das bloße Lesen von Schachbüchern macht nicht automatisch stärker. Auch wenn man diese während des Schlafs unters Kissen legt, wird dieser Effekt nicht erreicht. Vielmehr sollte ein gutes Schachbuch dem Leser einen zuverlässigen Ausgangspunkt für eigenständige Denkarbeit und eigenständiges Analysieren bieten." Genau dies ist Karsten Müller einmal mehr gelungen!"     Rezension von Jörg Palitzsch im August 2021 Autor Karsten Müller sagte 2015 in einem Interview, Endspiele würden schon ein bisschen unterschätzt. In der Regel befasse man sich mit Eröffnungen und kombinatorischen Wendungen. Für einen normalen Turnierspieler komme danach nicht mehr viel. In seinem umfangreichen zweibändigen Werk „Die Endspielkunst der Weltmeister“ wirkt er mit allem, was die Schachwelt aufbietet, gegen eine Verfestigung dieser Einstellung. Der Autor greift dabei nicht auf das Mittelmaß zurück, sondern hat sich an den Weltmeistern abgearbeitet. Im ersten Band von Wilhelm Steinitz bis Michail Tal, im zweiten Band von Tigran Petrosjan bis Magnus Carlsen. Müller ist der Fülle an Informationen mit System begegnet. Jeder Weltmeister hat ein Kapitel erhalten, vorangestellt sind ein ganzseitiges Foto und ein kurzer Einleitungstext. Dies macht es dem Suchenden leicht, verleiht den beiden Büchern jedoch auch ein wenig den Anstrich eines Nachschlagewerkes. Taucht man dann tiefer in die Thematik Endspiele ein, wird dieser Eindruck schnell weggewischt. Zu individuell sind die Weltmeister, jeder in seiner Zeit verhaftet, jeder mit ganz eigenen Vorlieben und Fähigkeiten in einer der schwierigsten Spielphasen, über die sich schon unzählige Schachspieler Gedanken gemacht haben. Etwa der Österreicher Rudolf Spielmann, der eine Anleitung aufstellte. „Spiele die Eröffnung wie ein Buch, das Mittelspiel wie ein Zauberer und das Endspiel wie eine Maschine.“ Oder wie Stephan Gerzadowicz, der einen fast philosophischen Grundgedanken prägte, „Aus Eröffnungen lernt man Eröffnungen, aus dem Endspiel lernt man Schach.“ Nur – wenn es so einfach wäre. Müllers Bücher zeigen dann auch sehr schnell, wie unterschiedlich die Weltmeister veranlagt sind und teilt sie in vier Spieltypen ein. In Aktivspieler wie Alexander Aljechin und Viswanathan Anand, Theoretiker wie Wilhelm Steinitz und Wladimir Kramnik, die Reflektoren José Rául Capablanca und Magnus Carlsen, sowie die Pragmatiker, zu denen der Autor Bobby Fischer und Emanuel Lasker zählt. Obwohl diese Einteilung eine Sequenzierung darstellt, nimmt das Endspiel einen privilegierten Platz ein, so der rumänische Großmeister und Endspielexperte Mihail Marin in seinem Geleitwort zu beiden Bänden. Im Endspiel sollte man Marin zufolge analytische Ausgrabungen vornehmen, wenn man kleine Teile der universellen schachlichen Wahrheit entdecken will, denn angesichts des reduzierten Figurenbestandes könne man sich auf die Ergebnisse der eigene Analyse am ehesten verlassen. Exakt an diesem Punkt setzt der Autor an und nimmt den Leser ganz praktisch an die Hand, um mit ihm in die große Welt der figurenreduzierten Endspiele einzutreten. Anhand von einzelnen Partien kann man lernen, wie Steinitz sein Läuferpaar einsetzte, wie das Königsspiel von Capablanca gemeistert wurde und wie präzise Fischer im Endspiel agierte. Ergänzend dazu gibt es zu jeder Partie einen QR-Code, der eine weitere Vertiefung ermöglicht. Um nicht nur nachzuspielen sind an jedem Kapitelende Aufgaben gestellt – ebenfalls mit einem QR-Code versehen –, die die spielerischen Stärken eines jeden Weltmeisters aufgreifen. Bei Max Euwe ist es der Freibauer, bei Wassili Smyslow die Präzision und bei Boris Spasski seine meisterliche Initiative. Abgerundet wird dies mit Schach-Klassikern von Anatoli Karpow, Garri Kasparow und Magnus Carlsen, bei dem der Autor das Endspiel Turm und Läufer gegen Turm und Läufer mit gleichfarbigen Läufern ausgewählt hat. Apropos Carlsen: Karsten Müller ist sich sicher, da der Norweger ein typischer Reflektor-Spieltyp ist, dass das Ende seiner Regentschaft zum aktuellen Zeitpunkt nicht absehbar ist. Mit den nachspielbaren Partien sowie den Aufgaben, denen sich die Lösungen unmittelbar anschließen, fügen sich an dieser Stelle die Ansprüche, Lern- und Trainingsbuch zu sein zusammen. Wobei man anhand der Fülle von Beispielen durchaus die Qual der Wahl hat. Gleichwohl kann man sich als Schachspieler an jedem der einzelnen Weltmeister orientieren, die in punkto Endspiel auch für jeden Spieler etwas bereit halten. So können die eigenen Schwächen ausgeglichen, im besten Fall zu einer Stärke umgemünzt werden. Im Endspiel, so Mihail Marin, gehe es weniger um abstrakte Themen, und da in dieser Phase viele Partien entschieden werden, bieten die beiden Bände Spielern aller Klassen einen wesentlichen Lern- und Trainingsbereich. Will man sich nicht auf ein Training einlassen, bieten sie auch genügend Stoff, um sich mit den Endspielsituationen der Weltmeister einfach nur gut zu unterhalten. Fazit: Die vielfältigen Möglichkeiten der Bände „Die Endspielkunst der Weltmeister“, unter anderem mit der Einsatzfähigkeit von QR-Codes, macht sie auch für jüngere Schachspieler interessant. Von Weltmeistern lernen, heißt siegen lernen.  

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Lossa: So lernt man Schach
Ein Leitfaden für Anfänger des königlichen Spiels10 Fotos Grundlagenwerk für Anfänger geeignetSchach gilt als das vollkommenste Brettspiel, das wir kennen. Phantasie, strategisches Geschick und taktisches Einfühlungs-vermögen sind erforderlich, um eine gute Partie Schach spielen zu können. Diese Eigenschaften werden neben dem gründlichen Erlernen der Spielregeln durch dieses Buch geweckt und geschult. Nicht langatmige theoretische Erläuterungen sondern praktisches Nachspielen ausgesuchter Lehrbeispiele in zusammenhängenden Spielabläufen machen dem Anfänger jeden Alters die tiefgründigen Gedankengänge der Figurenbewegung auf den 64 Feldern leicht verständlich.Schachspielen ist in jedem Alter für Körper und Geist eine erstaunliche Bereicherung; denn Beherrschung, Konzentration, Einfallsreichtum und Kreativität werden weiterentwickelt und gestärkt. Immer mehr Kinder lernen deshalb auch in der Schule Schach, überall in Deutschland entstehen neue Schachgruppen. Nach Aussage der Deutschen Schulschachstiftung haben wissenschaftliche Studien bewiesen, dass schachspielende Kinder besser denken können, weil Schach die Konzentration, Intelligenz und das räumliche Wahrnehmungsvermögen erhöht, und sie Denkstrukturen aufbauen lernen. Aber auch für Menschen bis ins hohe Alter ist das Training dieser Eigenschaften unerlässlich; sie werden beim Schachspiel besonders intensiv und nachhaltig gefördert und erhalten so den Geist beweglich und frisch.Der Autor:Günter Lossa spielte mit dem Schachclub 1868 Bamberg mehr als 15 Jahre in der höchsten Spielklasse und errang mit diesem die Deutsche Meisterschaft im Jahre 1966. Er ist als Autor, Mitherausgeber, Lektor und Gestalter zahlreicher Schachbücher, langjähriger Schriftleiter einer Schachzeitung, jahrzehntelanger Dozent an der Volkshochschule und in Schachvereinen, tätig gewesen.108 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag

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Matheiowetz: Schach-Analytik
SCHACHANALYTIK befasst sich mit der objektiven Bewertung von Spielstellungen und daraus gewonnenen theoretischen Kenntnissen für die Behandlung der darauf folgender Spielabläufe. Sie umfasst alle Vorgänge von der Eröffnung über das Mittelspiel bis zum Endspiel und erläutert die ständige Umwandlung mit wechselndem Wert der Elemente Raum, Kraft und Zeit. Hierbei wurden zahlreiche unklare Positionen geklärt und fehlerhafte Abwicklungen bereits publizierter Partiepositionen berichtigt.Die umfassende Darstellung schachlicher Vorgänge ist auf Spielpositionen, die aus der Ausgangsstellung hervorgehen, beschränkt und verzichtet auf konstruierte Ausnahmefälle. Sie ist nach substanziellen Erfordernissen geordnet und systematisch und übersichtlich gegliedert. Alle Bewertungen und Abfolgen unterliegen strengen erkenntnistheoretischen Bedingungen und basieren auf der exakten Bewertung der Steine und ihren Wirkungsgrad in der jeweiligen Position.Die behandelten Partiestellungen sind typisch für das jeweils behandelte Thema, wobei auch die historische Entwicklung beachtet wurde. SCHACHANALYTIK ist somit nicht nur ein Nachschlagewerk für geübte Schachspieler, sondern auch ein Lehr- und Handbuch für Übungsleiter in den Vereinen.   348 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag

9,95 €* 59,00 €* (83.14% gespart)
Nunn: Geheimnisse des Großmeisterschachs
Geheimnisse des Großmeisterschachs aus der Feder eines der weltbesten Schachautoren, des britischen Großmeisters John Nunn, lässt den Leser teilhaben an der Entwicklung eines Schachprofis vom Anfänger bis zum Internationalen Meister und schließlich Spitzengroßmeister. Dem unterhaltsamen autobiografischen Teil sind zahlreiche Partiebeispiele aus der eigenen Turnierpraxis zur Seite gestellt: Eine Auswahl von 24 sehr ausführlich und tiefgründig kommentierten Partien aus dem Zeitraum 1974 bis 1985, ergänzt um eine Reihe kurz kommentierter Partien und Partiefragmente, illustriert seine steil verlaufende Schachkarriere und gestattet faszinierende Einblicke in die großmeisterliche Gedankenwelt. Das grundsätzlich anspruchsvolle Werk ist im bekannt klaren und verständlichen Stil des Autors geschrieben und lässt daher ein Studium auch für Leser zu, die keine höheren Meistergrade erzielt haben. Diese großartige Partiesammlung, die bereits anlässlich ihrer Erstausgabe (1997) als richtungsweisend herausgestellt wurde, liegt nun in einer 2., neu durchgesehenen und korrigierten Auflage vor. Die Leserschaft ist am Zug, ihr die weiterhin gebührende Anerkennung zu erweisen. Dr. John Nunn (*1955), GM 1978, gehörte Ende der 1980er Jahre zu den Top 10 der Weltrangliste und hat als Schachbuchautor einen hervorragenden Ruf erlangt. Im Jahre 1997 beendete er seine aktive Turnierlaufbahn, blieb der Schachwelt aber als Autor und Publizist erhalten. Herausragend sind seit jeher seine Fähigkeiten im Lösen von Schachproblemen, hier konnte er dreimal (2004, 2007 und 2010) den Weltmeistertitel erringen, und noch in diesem Jahr (2015) wurde er mit minimalem Rückstand Mannschafts-Vize-WM sowie erstmals, als nunmehr 60-jähriger, Senioren-Weltmeister.   344 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag           Rezension von Uwe Bekemann im März 2016       Der Buchtitel „Geheimnisse des Großmeisterschachs“ zählt zu jenen, denen es besonders gelungen ist, meine auf den Inhalt des Werkes gerichteten Erwartungen komplett auf eine falsche Fährte zu locken. Ich kannte es bisher noch nicht, auch wenn es mit seiner Erstausgabe bereits 1997 auf den Markt gekommen und nun mit einer überarbeiteten und korrigierten neuen Auflage aus dem Jahre 2015 wieder verfügbar ist. Sein Verfasser ist John Nunn, früherer Weltklasse-Großmeister und Autor mehrerer sehr renommierter Schachbücher, erschienen ist die neue Ausgabe als Imprint des Schachverlags Ullrich im Joachim Beyer Verlag.   Die Erstausgabe von 1997 basierte ihrerseits auf dem 1987 in englischer Sprache erschienenen Vorgänger „Secrets of Grandmaster Play“.   Hatte ich erwartet, eine Art Lehrbuch der Schachstrategie und / oder –taktik für den gehobenen Anspruch in die Hände bekommen zu haben, so ist es mehr ein autobiografisches Werk John Nunns mit der zentralen Schwertpunktsetzung auf kommentierte Partien, gewissermaßen somit auch eine Partiensammlung. Stehen lassen kann ich aber das Prädikat „für den gehobenen Anspruch“, denn dieser bestätigt sich in 24 sehr ausführlich, der Rückentext spricht darüber hinaus von tiefgründig, kommentierten Partien. Diese Zahl der behandelten Praxisbeispiele ist zu ergänzen um viele weitere kommentierte Partien und Partiefragmente, die weniger intensiv behandelt werden.   „Geheimnisse des Großmeisterschachs“ ist in vier Kapitel mit den folgenden Überschriften gegliedert:       1. Frühe Jahre 1955 – 73   2. Internationaler Meister 1974 – 76   3. Großmeister 1977 – 81   4. Berufsspieler 1981 – 85.       Wie unschwer zu erkennen ist, hat Nunn die Chronologie in seinem Leben zur ordnenden Richtschnur seines Buches gewählt. So beginnen seine autobiografischen Erzählungen mit seinem Geburtsjahr 1955. Er räumt ein, dass er hierbei natürlich auf fremde Erinnerungen und Aussagen zurückgreifen muss, was mich zumindest etwas mehr überrascht hat als wenn diese Aussage aus der Feder eines anderen Autoren gekommen wäre. Nunn hat sein Genie immerhin schon in sehr jungen Lebensjahren unter Beweis gestellt, wenn auch nicht im Schach so auffällig wie in der Mathematik. Ein Mathematik-Studium hat er bereits im Alter von 15 Jahren in Oxford aufgenommen und mit 18 abgeschlossen, was ihn zum jüngsten Absolventen seit ca. 300 Jahren machte.   Schon mit den ersten Zeilen, also jenen, die nicht auf seinen eigenen Erinnerungen basieren, wird erkennbar, dass Nunn es nicht an Humor mangeln lässt. Sein älterer Bruder ging mit der Gelegenheit seiner Geburt opportunistisch um, indem sie ihm die Gelegenheit zur Frage bot, ob er da nicht eine Eiskreme erhalten könne. Der Witz bleibt durchgehend britisch dezent, selbst wenn es mal etwas derbere Sachverhalte zu schildern gibt. Sehr schön ist beispielsweise an späterer Stelle auch die Schilderung, warum Nunn nach einer Erfahrung nie wieder irische Spieler unterschätzt hat, auch nicht im Zusammenhang mit dem Genuss von Alkohol.   Beginnend mit den frühen Jahren seiner Karriere zeigt Nunn seinen Karriereverlauf nach, spricht Erfolge wie Misserfolge und wichtige Stationen an. Dabei lässt er immer wieder auch Passagen zur Zeitgeschichte einfließen, konzentriert auf Aspekte des Schachspiels, beispielsweise zur Jugendförderung, zur damaligen Spiel-und Turniersituation in England und manches mehr. Im weiteren Verlauf des Werkes fügen sich die (auto-)biografischen Ausführungen vor allem zwischen den schon erwähnten 24 besonders ausführlich kommentierten Partien ein.   Diese sind ab dem 2. Kapitel im Buch zu finden. Die Beispiele aus der Jugend sind ebenfalls grundsätzlich mit Erläuterungen im Werk abgebildet, aber eben mit reduzierten Kommentaren und Analysen. Diese zweite Kategorie von Partien ist optisch jeweils dadurch gekennzeichnet, dass sie von einem Textrahmen umfasst ist. Der Leser kann die Partien somit auf den ersten Blick erkennen und damit dann auch den Erzählungstext nach einer Partieunterbrechung immer wieder sofort aufnehmen. Die 24 „Gala-Partien“ sind nicht entsprechend gekennzeichnet. Auch bei diesen aber hat sich der Verlag etwas einfallen lassen, um dem Leser den Umgang mit den Partien zu erleichtern. Die Hauptzüge sind durch Fettdruck hervorgehoben. Sobald Analysen über einen schmalen Umfang hinausgehen, werden sie im Schriftbild abgesetzt. Zudem arbeitet das Werk dann mit einer geringeren Textgröße. Initialzüge innerhalb der Varianten sind ebenfalls durch Fettdruck kenntlich gemacht.   Mit diesen Maßnahmen hat es der Verlag erreicht, dass man als Leser ohne bemerkenswerte Probleme immer genau weiß, wo man sich in einer Partie befindet, insbesondere nicht irrtümlich eine Nebenvariante als Partiefortgang annimmt.   In seinem Vorwort zur neuen Auflage rät Dr. Ralf Binnewirtz dem Leser, sich bei den 24 ausführlich kommentierten Partien das herauszuziehen, was für ihn relevant und machbar ist. Diesen Hinweis halte ich für den Leser wichtig, der noch keine erhebliche Spielstärke entwickelt hat. Die kommentierten Partien sind anspruchsvoll, sie dürften das Verständnis des noch recht ungeübten Lesers überfordern.   Abgeschlossen wird das Werk durch Verzeichnisse der Gegner in den Buchpartien und der zur Ausführung gelangten Eröffnungen.   Fazit: „Geheimnisse des Großmeisterschachs“ ist eine gelungene Mischung aus Autobiografie und Partiensammlung „von und mit“ John Nunn. Sie ist zugleich unterhaltsam und eine Einladung an den Leser, über anspruchsvoll kommentierte Partien sein eigenes Schachverständnis zu qualifizieren.   Das Buch ist eine durchgesehene und korrigierte Fassung der Erstauflage aus dem Jahre 1997.              

24,80 €*
Uhlmann: Französisch - richtig gespielt
Die Französische Verteidigung (1.e4 e6), die erstmals in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts merklich ins Blickfeld der Schachgemeinde geriet, zählt bis heute zu den wichtigsten und populärsten Eröffnungen im Schach. Der Autor des vorliegenden Buchs, der deutsche Großmeister Wolfgang Uhlmann, ist ein weltweit angesehener Französisch-Experte, der diese Eröffnung über seine gesamte Schachkarriere praktisch erprobt und ihre Theorie bereichert hat. Eine Auswahl von 76 überwiegend eigenen Partien dokumentiert die beachtlichen Erfolge, die er als Schwarzspieler mit seiner Lieblingseröffnung erzielt hat, häufig gegen stärkste Gegnerschaft. Dabei erhält der Leser mit den eröffnungstheoretischen Ausführungen, die in die Partiekommentare integriert sind, eine fundierte Anleitung zur Behandlung dieser Eröffnung. Es ist nicht Uhlmanns Anliegen, eine lückenlose Darstellung von Systemen und Varianten zu liefern, vielmehr stehen Stellungsbeurteilung und Planfindung im Vordergrund. Zugleich wird in dieser Zusammenstellung der Werdegang nachvollziehbar, den der Autor mit seinen bevorzugten Französisch-Varianten genommen hat. Uhlmanns Werk liegt nun in der 4. aktualisierten und ergänzten Auflage vor. Insbesondere hat der Autor fünf neue Partien von anderen Französisch-Spezialisten aus jüngerer Zeit aufgenommen. Der Dresdner IGM Wolfgang Uhlmann (geb. 1935) war von 1958 bis 1989 der stärkste Spieler der DDR und nahm an 11 Schacholympiaden teil (10-mal am Spitzenbrett). Zu seiner besten Zeit gehörte er zur erweiterten Weltspitze und feierte herausragende Erfolge in vielen nationalen und internationalen Turnieren. Nicht zuletzt war er auch als Bundesligaspieler aktiv und ist als Autor zahlreicher Veröffentlichungen hervorgetreten.   198 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag 

19,80 €*
Tipp
Konikowski & Bekemann: Reti-Eröffnung - richtig gespielt
Die Réti-Eröffnung wird über die Züge 1. Sg1-f3 d7-d5 2. c2-c4 eingeleitet, soweit sie nicht unter Zugumstellungen auf dem Brett entsteht. Sie führt das Spiel regelmäßig in ruhige und positionell geprägte Stellungen und vermeidet frühe und taktisch dominierte Schlagabtäusche. Damit ist sie eine ideale Wahl für den Spieler, der seine Fähigkeiten besonders im Positionsspiel sieht und vor frühen taktischen Überraschungen geschützt sein möchte. Mit der Réti-Eröffnung geht der Spieler mit Weiß zahlreichen Eröffnungssystemen aus dem Weg, sodass er einen großen Einfluss auf die Partieentwicklung nehmen kann. Über Zugumstellungen können allerdings andere Eröffnungen erreicht werden, die Kenntnis der Übergänge ist – für beide Seiten – wichtig. Dieses Werk richtet sich besonders an den Amateurspieler, dem es ein System mit den folgenden Vorzügen anbietet: - Leicht zu erlernen, indem es sich an zentralen Ideen und allgemeinen Aufbauplänen orientiert und lange Variantenketten nicht auswendig gelernt werden müssen. - Aufbau eines Spezialwissens durch Konzentration auf bestimmte Fortsetzungen. - Solides Stellungsspiel ab der Mittelspielphase und Schutz vor den schon erwähnten scharfen taktischen Überraschungen. - Nach Möglichkeit neue und noch nicht ausgetretene Zugpfade, die dem Spieler im Wissen auch einem erfahrenen Gegner gegenüber Chancengleichheit gewähren und Raum für die Erprobung neuer Ideen geben. Unsere Autoren haben dieses Buch unter dem Anspruch geschrieben, gleichermaßen für den Spieler mit Weiß wie mit Schwarz die besten Varianten zu finden, die den beschriebenen Kriterien entsprechen. Auf dieses Buch gestützt finden deshalb beide Seiten in gleicher Qualität ihre Wege ins Mittelspiel. Alle Empfehlungen und im Werk aufgezeigten Pläne basieren auf sorgfältigen Erwägungen, die sich auch den Erkenntnissen aus der Praxis bedienen, nicht nur in den Duellen am Brett, sondern auch auf der Bühne des Fernschachspiels. Analysen, die zumeist durch den Einsatz moderner Spitzen-Engines überprüft worden sind, ergänzen die Beispiele aus dem praktischen Spiel.   324 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Christian Hoethe im September 2022Wirkliche Eröffnungsbücher sind heutzutage leider eine Rarität geworden. Und damit meine ich keine Repertoire-Bücher, sondern old-school -Eröffnungsbücher, die dem Leser eine Komplett-Übersicht über eine bestimmte Eröffnung geben,. Warum ist das so? Weil das Eröffnungsstudium in digitaler Form heute womöglich einfacher ist? Aber trifft das wirklich zu? Wenn ich mich durch den gesamten Eröffnungsbaum eines Computerprogramms quälen muss, macht das nicht unbedingt Spaß und ist an Trockenheit kaum zu überbieten. Dagegen ist für mich das Lernen mit einem greifbaren Eröffnungsbuch gar nicht mal so unspannend. Wenn es gut ist, erklärt es, warum welche Variante gut oder schlecht ist. Und wenn man sogar seltene Nebenvarianten findet, die den Gegner womöglich überraschen könnten, der Hauptvariante aber nur in puncto Popularität nachstehen, ist es richtig gut! Mehr oder weniger gute Repertoire-Bücher gibt es dagegen wie Sand am Meer. Deshalb verdient jeder Autor, der sich an eine Eröffnungs-Monographie wagt, heutzutage schon einmal per se meinen Respekt! Eine tolle Aufgabe, eine schwierige, ja, manchmal ziemlich undankbare Aufgabe, die sich gut und gern schon einmal über Jahre hinziehen kann. Alle Achtung, wenn dann noch etwas von Wert dabei herauskommt! Besonders eine Variante, die jahrzehntelang als gut für Weiß galt und die in diversen Eröffnungs-Monographien (u.a. von Marin, Davies, Kosten) empfohlen wurde, wird hier einer dringend nötigen Aktualisierung unterzogen:1.Sf3 d5 2.c4 c6 3.g3 Sf6 4.Lg2 Lf5 5.cxd5 cxd5 6.Db3 stöt auf die moderne Engine-Erwiderung 6...Sc6! 7.Dxb7 Ld7 8.Db3 e5! und Schwarz steht dank des Bauernopfers besser entwickelt und zum Angriff bereit. In meiner Datenbank holt Schwarz nach 6...Sc6 satte 60 Prozent, Remispartien nicht eingerechnet. Weiß mag dem kritischen Test mit 7.d3 ausweichen, aber wozu dann überhaupt inkonsequent auf b7 losgehen?IM Breutigam schlägt auf seiner Réti-DVD als Alternative 7.0-0 vor, findet aber nach 7...e5 für Weiß auch nur Ausgleich. Großmeister Bologan weicht dem Abspiel auf seiner DVD gänzlich und offenbar wohlwissend aus und empfiehlt stattdessen 5.0-0, um erst auf d5 zu tauschen, wenn Schwarz e7-e6 gezogen hat. Dies wiederum kann jedoch mit einem erneut kritischen Bauernopfer auf c4 verbunden sein, etwas, das nicht jedem Anziehenden zu solch frühem Zeitpunkt passen wird. Es verwundert, dass so viele zeitgenössische Eröffnungsautoren dieses Abspiel für Weiß auch noch nach 2015 empfohlen haben, als bereits mehr als deutlich wurde Black is okay , wie Adorjan es auszudrücken pflegte. Aus der Perspektive des Jahres 2022 ist es einfach, Folgendes festzustellen: Meines Wissens nach nicht enthalten ist die Spielweise 1.Sf3 d5 2.c4 d4 3.b4 g5!?, die gemä meiner Datenbank unter Großmeistern 2015 erstmals gehäuft (nämlich 7 mal) gespielt wurde und die damit in die Finalisierungsphase des Buches fiel. Neue Engine-Entdeckungen prasseln seit geraumer Zeit und regelmäig auf uns ein, kaum ein Superturnier, das nicht die neuesten Computerzüge thematisiert. Jedes Buch kann nur den bis dato aktuellen Stand widerspiegeln. Insofern hat Réti-Eröffnung - richtig gespielt den Stand der Zeit gut zusammengefasst. Schussfolgerungen zu jeder Variante erleichtern es dem Leser, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Besonders gefallen hat mir zudem, dass die Autoren aktuelle mit historischen Partien zum Réti-System kombinieren. So finden sich sowohl Partien von Kramnik, Rapport und Carlsen als auch von Capablanca, Botwinnik und natürlich von Réti selbst in dem Buch. Ausführliche 315 Seiten und das angenehme Hardcover aus dem Joachim Beyer-Verlag machen diesen Titel abrundend zu einem sehr guten Referenzwerk zur Réti-Eröffnung.   Rezension von Heinz Däubler im Januar 2018 Im Joachim-Beyer-Verlag ist mit Jerzy Konikowski/Uwe Bekemann „Reti-Eröffnung…richtig gespielt“ ein umfangreiches Werk erschienen. Es hat mit der Réti-Eröffnung – gekennzeichnet durch die Züge 1.Sf3 d5 2.c4 – eine auch heute noch sehr populäre Eröffnung zum Gegenstand, die in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts von den jungen Wilden um Richard Réti und Aaron Nimzowitsch eingeführt wurde. Profitieren wird von diesem Werk in erster Linie derjenige Partiespieler, der einen ruhigen, positionellen Spielaufbau liebt und gerne taktische Überraschungen meidet. Es richtet sich an Weiß- und Schwarzspieler. Absicht der Autoren ist es, dem Amateurspieler den Aufbau eines Spezialwissens durch Konzentration auf bestimmte Fortsetzungen anzubieten, der sich an zentralen Ideen und allgemeinen Aufbauplänen orientiert. Es kann konstatiert werden, dass dies den Autoren gut gelungen ist. Die vorangestellte Einführung dient der Orientierung und bietet bereits einen Streifzug durch die behandelte Materie. Bevor die Autoren wesentliche Abspiele der Réti-Eröffnung untersuchen, machen sie in den beiden ersten Kapiteln einen Abstecher in die Abweichungen 2.g3 und 2.b3, bevor sie sich von Kapitel 3 an die sich nach 1.Sf3 d5 2.c4 ergebenden Varianten vornehmen. Kapitel 3 bis 5 haben die Entgegnungen 2…d4, 2…e6 und 2…dxc4 zum Gegenstand, wobei Kapitel 3 (1.Sf3 d5 2.c4 d4) wegen seiner praktischen Bedeutung und der relativ hohen schwarzen Erfolgsquote mit 48 Seiten besonders viel Raum einnimmt. Die Kapitel 6 bis 11 nehmen sich den nach 2…c6 ergebenden Abspielen an. Was sonst noch gefällt: - Hinweise auf Turnierpartien in allen Abspielen. - fleißige und gründliche Partierecherche. - Variantenkontrolle durch Spitzen-Engines. - Wertende Zusammenfassung nach jedem Abspiel. - 28 kommentierte Partiebeispiele aus der Turnierpraxis 1923 - 2015.

24,80 €*
Karpow: Karpows Schachschule
  Anatoli Karpow (*1951)m der zwölfte Schach-Weltmeister von 1975 bis 1985 und FIDE-Weltmeister von 1993 bis 1999, hat den Ruf eines überragenden Positionsspielers. Seine Erfolge sind legendär, so hat er in seiner glanzvollen Laufbahn den einsamen Rekord von über 100 Turniersiegen erzielt und zudem neun Mal den Schach-Oscar als bester Spieler eines Jahres entgegengenommen. Karpows Schachschule präsentiert eine Auswahl von Partien und Partiefragmenten, die teilweise der eigenen Turnierpraxis entstammen und alle lehrbuchhaften Charakter tragen. Sämtliche Phasen der Schachpartie werden beleuchtet, wobei der Autor eine ausgewogene Mischung von strategischen und taktischen Elementen angestrebt hat. Dass ein gewisses Übergewicht bei der Eröffnungsbehandlung liegt, ist der wachsenden Bedeutung dieses Partieabschnitts geschuldet. Von den eingehenden Kommentaren und Analysen Karpows werden zweifellos Spieler unterschiedlichster Stärke profitieren können.   116 Seiten, gebunden, Verlag Joachim Beyer

14,80 €*
Tipp
Müller: Typisch Sizilianisch - Effektives Mittelspieltraining
Wer diese oder jene Eröffnung lernen will, kann unter vielen oder gar Dutzenden von Lehrbüchern auswählen. Aber wie sieht es aus, wenn man sich mit der Mittelspielstrategie vertraut machen will, die in Stellungen angewendet werden sollte, die aus genau dieser oder jener Eröffnung hervorgegangen sind? Oder anders ausgedrückt: in Stellungen, die für diese oder jene Eröffnung typisch sind. Natürlich gibt es in jedem Mittelspiel-Lehrbuch die ein oder andere Stellung, die eindeutig dieser oder jener Eröffnung zugeordnet werden kann. Allerdings ist deren Zahl verschwindend gering im Umfeld von Stellungen aus all den anderen Eröffnungen, die dort exemplarisch behandelt werden. Und somit von lauter Stellungen, deren strategische Behandlung der Leser eigentlich gar nicht erlernen will. Ist beispielsweise – so fragt der Autor durchaus begründet – die Behandlung der Themen Hängebauern und Minoritätsangriff für einen e4-Spieler nicht ebenso verzichtbar, wie sie für einen d4-Spieler unerlässlich ist? – Warum sollte ein eingefleischter Anhänger indischer Eröffnungen sich für die strategischen Feinheiten von Stellungen interessieren, die aus all diesen komplizierten Damengambit-Systemen resultieren? Und natürlich auch umgekehrt: Was kann ein Spieler mit all diesen Feinheiten indischer Stellungen anfangen, der um Fianchetto-Eröffnungen prinzipiell einen großen Bogen macht? Und genau dieses ebenso auffällige wie verblüffende Vakuum im Bereich der Mittelspiel-Literatur hat den Autor zu einem Verbesserungsversuch inspiriert: Wer beispielsweise Sizilianische Mittelspielstrategie lernen will, der bekommt ein Lehr- und Übungsbuch, in dem ausschließlich Sizilianer behandelt werden. Dabei geht es allerdings in diesem Buch zunächst nur um Stellungen vom Typ 'offener Sizilianer' – und zwar um solche mit dem aus den Bauern d6 und e6 bestehenden 'kleinen Zentrum', das für die allermeisten sizilianischen Systeme typisch ist.. Besondere Erwähnung verdient noch die Tatsache, dass die über 150 Übungen zwecks abwechslungsreicher und entsprechend unterhaltsamer Darbietung bestimmten Themen zugeordnet wurden – beispielsweise 'Aufstiegskandidat', 'Abstiegskandidat', 'Gewaltmaßnahme oder Druck- steigerung' und dergleichen mehr. 162 Seiten, kartoniert Joachim Beyer Verlag Rezension von Christian Hoethe im Dezember 2022 Als jemand, der schon immer gern von einer Eröffnung zur nächsten wechselte, um frische Stellungen aufs Brett zu bekommen, hatte ich stets einen "soft spot" für die legendäre Sizilianische Verteidigung. Eine Eröffnung, die Schwarz die statistisch besten Siegeschancen verspricht, dem Anziehenden frühe Vereinfachungen vorenthält und die spannende strategische wie taktische Mittelspielpläne enthält, ist einfach zu gut, um wahr zu sein! Auch die kämpferischsten Weltmeister wie Fischer, Kasparow und Carlsen haben auch den Sizilianer in ihrem Arsenal. Seine große Popularität ist dafür verantwortlich, dass der Sizilianer auch literarisch so beliebt ist wie keine andere Eröffnung. Aber wirklich gleichermaßen fesselnde wie instruktive Bücher zum Sizilianer sind leider selten. Spontan fallen mir Polugajewskis zwei Bände "Im sizilianischen Labyrinth" ein, Ksieskis "Sizilianisch mit e6 und d6 - Mittelspielpraxis", Zellers "Sizilianisch im Geiste des Igels" und erneut Polugajewskis "Sicilian Love". Großmeister Karsten Müller hat sich der Aufgabe gestellt, ein weiteres Buch zur sizilianischen Mittelspielpraxis herauszubringen, das sich allerdings doch wesentlich von den vorgenannten Werken unterscheidet. Analog der Reihe "Gezielte Mittelspielstrategie" aus den frühen 90er Jahren von Lothar Nikolaiczuk richtet sich das Buch Müllers gezielt an Fans einer konkreten Eröffnung, hier: der Sizilianischen Verteidigung. Gegenüber herkömmlichen Mittelspielbüchern hat das den enormen Vorteil, dass man sich ausschließlich "einer großen Sache" widmet und keinen unnötigen Ballast anhäuft, der aus Eröffnungen entsteht, die man womöglich gar nicht im eigenen Repertoire hat. Im Gegensatz zu den vorgenannten Werken jedoch ist Müllers Buch nicht nur vorwiegend "einfaches" Lesevergnügen. Denn wie gleich zu Beginn der Lektüre klar wird, handelt es sich um ein intensives Arbeitsbuch zur Sizilianischen Verteidigung mit mehr als 150 Aufgaben, die aus dem offenen Sizilianer entstanden sind Wer sich mit Schwarz mit Sizilianisch verteidigt oder mit Weiß 1. e4 spielt und entsprechend häufig auf 1...c5 trifft, der ist nach dem Studium dieses neuen Titels aus der Feder von GM Karsten Müller sehr viel besser mit typisch sizilianischen Mittelspielverfahren vertraut! 

22,80 €*
Tipp
Schmücker: Das Londoner System - richtig gespielt
Vor etwa einem Jahrzehnt wurde das Londoner System fast ausschließlich unter Amateuren gespielt. Doch hat sich in den vergangenen Jahren viel ereignet und es hat sogar eine Art Durchbruch auf höchstem Niveau gegeben! Denn immerhin hat kein Geringerer als Weltmeister Magnus Carlsen eine solche Vorliebe für das Londoner System entwickelt, dass er es auch in wichtigen Partien einsetzt und damit eine Reihe schöner Siege erzielen konnte. Und er ist bei Weitem nicht der einzige Top-Spieler, da auch Kramnik, Grischuk und andere es in ihr Repertoire aufgenommen haben. Der absolute Guru des Londoner Systems ist und bleibt jedoch GM Gata Kamsky. Er vertraut ihm und wendet es sozusagen seit seiner Kindheit an, und er sieht keinen Grund, daran etwas zu ändern. Mittlerweile ist das Londoner System aus seinem Schattendasein hervorgetreten, so dass der Überraschungsfaktor etwas an Bedeutung verloren hat. Jedoch hat diese zunehmende Bekanntheit keinen Einfluss auf seineallgemeine Zuverlässigkeit gehabt, denn all seine Vorteile sind erhalten geblieben: – Es ist leicht zu erlernen – Es ist äußerst solide – Es wird oft unterschätzt – Es führt zu interessanten Stellungen – Es lässt Raum für eigene Ideen Vor allem aufgrund der Qualität von Computeranalysen hat sich die Eröffnungstheorie des Londoner Systems enorm weiterentwickelt. So sind in fast jedem Kapitel Verbesserungen zu finden, die nur auf eine Chance warten, in der Praxis ausprobiert zu werden! Buch, 186 Seiten, gebunden mit Leseband, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Jörg Palitzsch im Dezember 2019 Marcus Schmücker - Das Londoner System - richtig gespielt Das Londoner System (LS) ist derzeit stark in Mode. Autor Marcus Schmücker verweist in seinem Buch „Das Londoner System...richtig gespielt“ darauf hin, das es unter anderem Weltmeister Magnus Carlsen anwendet. Er gewann damit bei den Tata-Steel-Schachturnieren Anfang 2016 gegen Jewgeni Tomaschewski und ein Jahr später gegen Wesley So. Allerdings ist in der Einleitung der zweiten Auflage des Buches auch zu lesen, dass sich in den letzten Jahren sehr viel in Bezug auf das LS getan habe, schon allein wegen des Einsatzes von Computern. Schmücker war sehr schnell klar, dass es für die Neuauflage mit der Beseitigung einiger Fehler nicht getan ist. So gibt es um 80 Prozent neues Material, was für den Spieler des Londoner Systems dementsprechend viele Neuheiten mit sich bringt. Das Buch wird diesen Neuheiten durchaus gerecht. Den das LS hat zuverlässige Vorteile, die Schachspieler, die weniger überraschen, aber dafür solide und ruhig gewinnen wollen, sehr schätzen. Das System ist leicht zu erlernen, wird dabei unverständlicherweise oft unterschätzt, es führt zu interessanten Stellungen und lässt Raum, um eigene Ideen am Brett umsetzen zu können. Das Hauptmerkmal des Londoner Systems ist nach dem Aufbau von Weiß mit d4, e3 und Sf3 (mit der Kontrolle des Schlüsselfeldes e5) der Läuferzug f4. Dies ermöglicht eine maximale Kontrolle über die schwarzen Felder. Zudem löst Weiß das Problem des „schlechten“ Läufers, indem er ihn vor die Bauernkette stellt. Dann kann Weiß, wenn Schwarz nichts entgegensetzt, auch seine restlichen Leichtfiguren entwickeln. Nach diesen Grundgerüsten zeigt das Buch in 14 Kapiteln auf, wie das Eröffnungssystem gewinnbringend weitergeführt werden kann. Dazu gibt es viel Text und Diagramme, ergänzt durch fast unzählige Haupt- und Nebenvarianten. Weitere Varianten sind hell- und mittelgrau unterlegt, was eine noch tiefer gehende Analyse ermöglicht. Deutlich wird – das LS kann wie ein Bunker aufgebaut werden, besonders, wenn man sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Schwarz kann dem nur mit einem frühen Vorstoß von c7 nach c5 begegnen. Fazit: Wer dem Londoner System folgt, dem wird in diesem Buch das nötige Handwerksmaterial an die Hand gegeben. Wenn man seine Hausaufgaben auch für das Mittelspiel gemacht hat, kann sich Schwarz nur noch ins Endspiel retten.

22,80 €*
Konikowski & Bekemann: Königsgambit – richtig gespielt
Das Königsgambit ist eine scharfe Eröffnung, in der Weiß über die Züge 1.e4 e5 2.f4 Material für andere Vorteile opfert. Die Verteidigung gegen das aggressive Vorgehen seines Gegners fällt Schwarz nicht leicht. Deshalb verspricht die Eröffnung Weiß schöne Erfolge, zumal sie auch als Überraschungswaffe eingesetzt werden kann. Weiß verfolgt das strategische Hauptziel, durch das Bauernopfer auf f4 das Zentrum über d2-d4 zu besetzen, um über eine schnelle Figurenentwicklung zügig einen Königsangriff aufziehen zu können. Das Königsgambit wurde bereits in den Werken von Lucena (1497) und Ruy Lopez (1561) erwähnt. Seine höchste Blüte feierte es in der Zeit der Romantik im Schach. Aus dieser stammt auch die „Unsterbliche Partie" zwischen Anderssen und Kieseritzky, die im Buch nicht fehlen durfte. Über die Jahrzehnte hinweg und bis in die Gegenwart haben sich selbst Weltmeister des Königsgambits bedient. Auch aktuell gehört die Eröffnung zum Repertoire einiger Spieler der Weltspitze. Beliebt ist es zudem im Fernschach. Mit diesem Buch legen die Autoren eine vollständig überarbeitete, erweiterte und aktualisierte Fassung ihrer Erstausgabe aus dem Jahr 2012 vor. Jerzy Konikowski ist FIDE-Meister und als Autor einer großen Zahl exzellenter Eröffnungsbücher weltweit bekannt. Uwe Bekemann ist Correspondence Chess Master, (Co-)Autor zahlreicher Eröffnungsbücher und hat viele Jahre dem Vorstand des Deutschen Fernschachbundes angehört. Durch das Königsgambit werden Sie mit einer interessanten Eröffnungswaffe ausgerüstet, die in der Praxis viel Freude bereitet und zudem schöne Erfolge in Aussicht stellt.320 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

24,80 €*
Brunthaler: 365 x Endspiel für Einsteiger
Das Endspiel ist einer der schwierigen Bereiche des Schachspiels und schreckt mit seinen vielen Techniken und Methoden und den variantenreichen Positionen viele Schachfreunde ab. Das ist sehr schade, denn schon ein kleiner Fehler im Endspiel verdirbt oft sofort den im Verlauf einer Partie mühsam erkämpften Vorteil. Doch nur wenige Schachspieler trainieren das Endspiel, schon weil sie sich den scheinbar grossen Zeitaufwand, der damit verbunden ist, einfach nicht leisten. Wer aber täglich auch nur eine Endspielaufgabe anschaut, wird schon nach einigen Wochen eine ganze Menge über das Endspiel erfahren haben und zwar ohne allzu großen Trainingsaufwand. Dieser Zuwachs an Wissen und Endspieltechnik verbessert die Spielstärke und das Verständnis des Schachspiels. Gleichzeitig wird die "mentale Fitness" verbessert - Schach ist ja bekanntlich das beste Gehirnjogging ! Das ist das Ziel der Reihe "365 x Endspiel - Eine Aufgabe für jeden Tag". Der vorliegende Band richtet sich an Hobbyspieler und Klubspieler unterer Spielklassen, die sich bisher noch wenig mit dem Endspiel befasst haben und dies nachholen möchten. Wir beginnen mit Aufgaben aus dem Bereich der elementaren Bauern- und Turmendspiele, so dass der Einstieg einfach und auch ohne besondere Vorkenntnisse möglich ist. Danach folgen Endspielaufgaben aus den verschiedensten Bereichen in bunter Folge - darunter auch manche verblüffend einfache Lösung einer scheinbar schwierigen Stellung ! 128 Seiten, kartoniert, Grossformat Rezension: Viele Schachfreunde und vor allem Anfänger machen um das Endspiel einen großen Bogen. Natürlich ist es oft einfacher und vielversprechender, Taktik und Eröffnungstheorie zu studieren, weil diese in einer praktischen Partie recht häufig vorkommen. Wer braucht schon Endspielwissen, wenn man den Gegner bereits in der Eröffnung schlagen kann? Eine durchaus berechtigte Frage die aber schnell ad absurdum geführt wird, wenn man gegen stärkere Gegnerschaft anzutreten hat. Ohne grundlegendes Endspielwissen kann man es vielleicht bis zu einem bestimmten Level schaffen, darüber hinaus ist man vollkommen chancenlos. Gerade deswegen sollte jeder Schachspieler, der sich verbessern will und mehr vom Schach verstehen lernen will, die verschiedenen Endspieltechniken in ihren Grundzügen verstehen lernen. Man braucht auch nicht gleich soweit gehen wie der ukrainische Meistertrainer Alexander Vaisman, der für einen starken Spieler das Wissen von mindestens 3000 Endspielstellungen als Grundvoraussetzung hält! Genauso wenig muss man unbedingt dicke Endspiel-Enzyklopädien studieren als normaler Schachspieler, ein Buch wie das vorliegende genügt vollkommen, um ein gesundes Endspielwissen auf einer festen Grundlage zu besitzen. Heinz Brunthaler, Autor von zahlreichen Trainingsbüchern, legt mit diesem Buch den Grundstein für das vernünftige Endspieltraining. Vernünftig deshalb, weil er seinen Leser nicht gleich mit zu schwierigen oder langweiligen Stellungen demotiviert. Brunthaler geht in seinem Buch von den einfachsten und elementarsten Stellungen hin zu etwas komplexeren Aufgaben, die aber nie überfordernd wirken, also genau der richtige Einstieg und Aufbau für den Endspieleinsteiger. Das Buch ist hervorragend geeignet für ein Selbststudium oder für ein Training im Schachverein. Die Benutzerfreundlichkeit und der günstige Preis sind weitere positive Argumente, die für eine Kaufempfehlung meinerseits sprechen. Fazit:365x Endspiel für Einsteiger kann jedem Anfänger empfohlen werden! Natürlich auch für alle anderen zu empfehlen, dazu fällt mir noch eine Geschichte ein: Michail Tal, Schachweltmeister von 1960 bis 1961, erzählte einmal in einem Interview, dass er sich mit Vorliebe Schach-Anfängerkurse im russischen Fernsehen ansieht. Auf die Frage, dass er als starker und berühmter Großmeister das doch gar nicht nötig hätte, erwiderte Tal ruhig: „durch solche Sendungen für Anfänger wird man oft wieder an das einfachste erinnert, dass man im Laufe der Zeit vergessen hat!“. Martin Rieger, November 2007

14,95 €*
Konikowski: Damengambit - richtig gespielt
Konikowski: Damengambit - richtig gespielt Das Damengambit (1. d4 d5 2. c4) ist eine sehr alte Eröffnung, die bereits in Handschriften des späten 15. Jahrhunderts erwähnt wird, allerdings erst mit dem Aufkommen des Positionsspiels nach Steinitz erheblich an Beliebtheit gewann und in den 1920er und 30er Jahren einen Höhepunkt der Popularität erlebte. Auch wenn später andere Systeme die führende Rolle übernommen haben, ist das Damengambit immer noch sehr häufig in Turnieren aller Klassen anzutreffen. Es gilt als gesunde und zuverlässige Eröffnung für Spieler, die eine solide Partieanlage anstreben. Dabei erscheint die Einstufung als Gambit kaum gerechtfertigt, denn Weiß geht kein wirkliches Wagnis ein: Bei Annahme des Gambits kann der Mehrbauer von Schwarz nicht ohne ernsthafte Nachteile behauptet werden. Mit 2. c4 beginnt Weiß den Kampf um die Zentralfelder d5 und e4, bedingt durch die schwarzen Antwortzüge haben sich verschiedene Eröffnungssysteme herausgebildet: Die drei wichtigsten sind 2... dxc4 (angenommenes Damengambit), 2... e6 (abgelehntes Damengambit) und 2... c6 (Slawisch). Sie stehen naturgemäß im Mittelpunkt dieses Buchs, aber auch andere schwarze Fortsetzungen im zweiten Zug, wie Albins Gegengambit (2... e5) oder die Tschigorin-Verteidigung (2... Sc6), wurden aufgenommen. Gleichfalls berücksichtigt sind Abweichungen im zweiten weißen Zug, die zur Gruppe der Damenbauernspiele führen, wie das Colle-System oder das abenteuerliche Blackmar-Diemer-Gambit (2. e4). Ein so ausgedehntes Eröffnungssystem wie das Damengambit kann in einem Buch dieses Umfangs natürlich nicht erschöpfend behandelt werden. Der Autor musste sich darauf beschränken, die wichtigsten Abspiele und die mit diesen verknüpften Besonderheiten darzulegen. Dies geschieht in einer ausführlichen Einleitung sowie in 21 Kapiteln, die noch um eine Auswahl von 60 kommentierten Partien aus der Turnierpraxis ergänzt wurden. Die vorliegende überarbeitete Neuauflage richtet sich vornehmlich an Vereinsspieler und Amateure, die sich einen fundierten Überblick zu diesem Eröffnungskomplex verschaffen möchten, ohne auf die vielfach vorhandenen Monografien einzelner Untersysteme zurückgreifen zu müssen. 248 Seiten, gebunden, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Heinz Däubler, November 2016Im Joachim-Beyer-Verlag ist in diesem Jahr in 3. überarbeiteter und ergänzter Auflage Jerzy Konikowski „Damengambit…richtig gespielt“ erschienen. Das schon im 15. Jahrhundert gespielte solide und gesunde Damengambit ist ein sehr häufiger Gast bei Schachturnieren und wird von Spielern aller Spielstärken sehr gerne angewandt.Die Theorie des Damengambits ist mittlerweile derart umfangreich, dass es in einem Buch nicht darzustellen ist. Deshalb kann das Werk nur einen Einblick über die vielfältigen Varianten des Damengambits geben. Es richtet sich deshalb in erster Linie an den Vereins- und Amateurspieler, der sich einen Überblick über die strategischen und taktischen Merkmale dieser Eröffnung verschaffen will.Nachdem in der Praxis weit überwiegend das orthodoxe Damengambit (2…e6), das angenommene Damengambit (2…dxc4) und Slawisch (2…c6) anzutreffen sind, stehen diese in der Einleitung sowie den Kapiteln 4 und 5 abgehandelten Eröffnungssysteme im Mittelpunkt der Untersuchung.Zuvor geht der Autor in den Kapiteln 1 bis 3 auf die absoluten Nebenabspiele Colle-System, die Richter-Weressow-Eröffnung und das Blackmar-Diemer-Gambit ein. In den Kapiteln 7 bis 21 gibt der Autor einen Einblick in eine ganze Reihe von Abspielen, aus der vom Umfang her dieWiener Variante, die Tarrasch-Variante, die Abtauschvariante und die Variante mit 5.Lf4 herausragen.Es gefällt, dass der Autor jedes Kapitel per Notation und Diagramm einleitet und das Ergebnis seiner Untersuchung am Ende eines jeden Kapitels zusammenfasst.Sehr nützlich für den Lernenden ist die Darstellung der im Damengambit entstehenden Bauernstrukturen, die dem Lernenden hilft, die strategischen und taktischen Nuancen dieser Eröffnung aufzunehmen. Den Abschluss bilden 60 instruktiv erläuterte Partien aus der Großmeisterpraxis der Jahre 1983 bis 2015.  Rezension von Uwe Bekemann im Dezember 2015 Mit seiner 3. überarbeiteten und ergänzten Auflage ist das Werk "Damengambit … richtig gespielt" von Jerzy Konikowski ganz frisch wieder in den Markt gekommen. Erschienen ist es als Imprint des Schachverlags Ullrich im Joachim Beyer Verlag. Auch wenn der Buchtitel ausschließlich das Damengambit als Inhalt benennt, erhält der Leser auch Stoff außerhalb dessen in die Hand, was gemeinhin unter dieser Bezeichnung läuft. Zu den weiteren Inhalten zählen beispielsweise die Slawische Verteidigung, das Colle-System, das Blackmar-Diemer-Gambit, die Tschigorin Verteidigung und mehr. Ein so weiter Streifzug durch die Systeme kann diese natürlich nicht erschöpfend darstellen, was auch der Rückentext deutlich herausstellt. Dort steht: "Die vorliegende überarbeitete Neuauflage richtet sich vornehmlich an Vereinsspieler und Amateure, die sich einen fundierten Überblick zu diesem Eröffnungskomplex verschaffen möchten, ohne auf die vielfach vorhandenen Monografien einzelner Untersysteme zurückgreifen zu müssen. Ich denke, dass "Damengambit … richtig gespielt" genau diesen selbst gesetzten Anspruch erfüllt. In einem einleitenden Teil stellt Konikowski zunächst "Bauernstrukturen im Damengambit" vor. Auf rund 20 Seiten wird der Leser mit dem Rüstzeug ausgestattet, die wesentlichen Stellungsmerkmale in den sich anschließenden Theoriekapiteln hinsichtlich der Bauernkonstellationen mit angezeigten Formen einer Behandlung in Verbindung zu bringen. Eine typische Formation kann er wiedererkennen und seine Entscheidung auch auf der Basis seiner Erkenntnisse aus den einleitenden Ausführungen treffen. Diesem allgemeinen Teil folgt eine Einleitung. Diese ähnelt im Erscheinungsbild den nachfolgenden Theoriekapiteln, enthält tatsächlich auch Abweichungen von überwiegend nachrangier Bedeutung, zeigt vor allem aber auf, wie sich das theoretische Material auf die folgenden Kapitel verteilt. Der Einleitung schließen sich 21 Kapitel an, die sich jeweils einem bestimmten Eröffnungssystem widmen. Ein 22. Kapitel folgt mit insgesamt 60 Beispielpartien. Diese beziehen sich inhaltlich auf alle vorhergehenden Kapitel und dienen der ganzheitlichen Betrachtung einer Eröffnung im Partieeinsatz. Die Kommentierung setzt sich aus Textkommentaren und Analysen bzw. als Varianten genutzten Partiefragmenten zusammen. Die jüngsten der abgebildeten Partien stammen aus dem Jahr 2015. Die Aktualisierung des Werkes ist auch an dem Partienteil nicht vorbeigegangen. Die 21 Kapitel "reinen" Theoriekapitel sind inhaltlich identisch aufgebaut. Die Initialzugfolge wird abgebildet, regelmäßig mit einigen erklärenden Worten. Dann geht es sogleich in die Besprechung der Theorie. Diese erfolgt an einem Baum aus Hauptvariante und Abzweigungen. Konikowski erklärt viel, spart aber auch nicht an Varianten. Dieser Aspekt ist für den Fernschachspieler von Bedeutung, der diese Varianten in seiner Partie unmittelbar einsetzen kann. Aufgefallen ist mir an ausgesuchten Beispielen, dass Konikowski gerne auch mal eine weniger gängige Empfehlung "herauskitzelt", die der Gegner in einer fortlaufenden Partie vielleicht nicht erwartet hat, sofern er auf die Hauptvarianten fixiert ist. Statistisch relevantes Material gibt es in diesen Fällen kaum und beruht dann oft nur auf ca. fünf bis sechs Beispielpartien. Der Leser bekommt so durchaus Erfolg versprechendes Material in die Hand, ohne dass der Gegner die Partie darauf hat zusteuern sehen. Er kann es in seiner Partie im Wissen einsetzen, dass es von Konikowski gut geprüft worden ist. Der Käufer erhält "Damengambit … richtig gespielt" in einer gebundenen Fassung und einem festen Einband. Den "besonderen Pfiff" macht dabei auch ein Lesebändchen aus, dass dem im Werk arbeitenden Leser immer anzeigt, wo er sich gerade befindet. Fazit: "Damengambit … richtig gespielt" ist ein sehr guter Allrounder, um das Damengambit, die Slawische Verteidigung und einige weitere weniger breite Systeme für den Einsatz im Klubspiel oder eben auch in der privaten Partie am heimischen Brett zu erlernen. Damit ist das Werk zugleich eine gute Grundausstattung, auf deren Basis der Spieler seine Entscheidungen treffen kann, für welche Systeme er sich bedarfsweise Spezialliteratur beschaffen möchte.   Ich kann den Kauf des Buches bis in den Klubbereich hinein empfehlen.  

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